Besonders interessant sind Vergleiche zum Vorfeld von Sotschi in Rußland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/05/fusball-wm-2014-und-deutsche-wirtschaftliche-interessen-warum-derzeit-anders-als-im-falle-von-sotschi-angesichts-der-gravierenden-menschenrechtslage-brasiliens-keine-boykott-diskussion-angestosen-w/
Delegation des Bundestags-Innenausschusses vor der WM in Brasilien – keinerlei Protest gegen gravierende Menschenrechtsverletzungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/01/fusball-wm-in-brasilien-und-gravierende-menschenrechtsverletzungen-csu-politiker-stephan-mayer-und-delegation-des-bundestags-innenausschusses-kritisieren-nach-brasilienreise-weder-systematische-folte/
Angela Merkel – WM-Besuch 2014 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/16/deutsche-bundeskanzlerin-angela-merkel-reist-zur-wm-2014-nach-brasilien-trotz-gravierender-menschenrechtslage-bei-treffen-mit-staatschefin-dilma-rousseff-in-brasilia-waren-schwere-menschenrechtsve/
Ein Bericht der großen brasilianischen Qualitätszeitung „O Globo“ über Folter – anders als im Falle Rußlands wird er von deutschen Medien weder aufgegriffen noch kommentiert:
Kritische Positionen russischer Schriftsteller werden in Deutschland flächendeckend verbreitet – die Kritik von Brasiliens weltbekanntem Autor Paulo Coelho wird indessen verschwiegen:
Warum Paulo Coelho angesichts solcher Zustände nicht zur WM geht: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/05/paulo-coelho-zu-anti-wm-protesten-seit-2013-ich-halte-die-proteste-fur-absolut-gerechtfertigt-ich-gehe-zu-keinem-spiel-der-weltmeisterschaft-obwohl-ich-eintrittskarten-habe-ich-kann-doch-nicht-i/
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
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Im Vorfeld von Sotschi war der Homosexuellen-Aspekt in deutschen Medien ein Spitzenthema – sogar hochrangige Politiker schalteten sich ein. Daß Brasilien bei Morden an Homosexuellen weltweit an der Spitze steht, wird indessen derzeit von deutschen Medien verschwiegen – Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte:
Rekord bei Morden an Homosexuellen – dennoch schweigen Berlin, Brüssel, Washington – ganz anders als im Falle von Sotschi: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/03/von-sotschi-nach-rio-de-janeiro-rekord-bei-morden-an-brasilianischen-homosexuellen-weiter-tabu-fur-mainstream-und-politiker-mitteleuropas/
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Homosexualität, Sotschi und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/30/homosexualitat-sotschi-und-brasilien-mitteleuropaische-politschauspieler-schweigen-nach-wie-vor-zu-mord-rekord-an-homosexuellen-im-land-der-fusball-wm-2014/
Wie UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon tickt – nach wie vor keinerlei Reaktion zu Rekord bei Morden an Schwulen in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/06/uno-generalsekretar-ban-ki-moon-blamiert-sich-mit-rusland-appell-wegen-homosexuellenfrage-ban-ki-moon-schwieg-bisher-zu-rekord-bei-morden-an-homosexuellen-brasiliens/
Brasilianische Homosexuelle als anerkannte Flüchtlinge in Ländern wie den USA: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/19/brasilianer-als-fluchtlinge-uber-1000-haben-fluchtlingsstatus-in-verschiedensten-landern-163-brasilianer-als-fluchtlinge-in-deutschland-laut-landesmedien/
Zu den kuriosen Facetten des fortdauernden Kalten Krieges zählt, daß der mitteleuropäische gesteuerte Mainstream sich derzeit auf die Homosexuellenfrage in Rußland konzentriert, ohne indessen mit gravierenden Tatbeständen aufwarten zu können wie im Land der bevorstehenden Fußball-WM, Brasilien – strategischer Partner der Berliner Regierung. Da nicht nur olympische Winterspiele, sondern auch die Fußball-WM bevorstehen, läge nahe, daß der Mainstream daher entsprechende Vergleiche zieht – die indessen ausbleiben. Hinweis auf die Steuerungsmechanismen – per Google-Suche hat man rasch heraus, für welche Medien diese gelten.
”In Moskau kritisierte die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström das „Verbot von Homosexuellen-Propaganda“ als Gefahr für die Menschenrechte”, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Da hätte man natürlich gerne gewußt, wie sich Malmström zu den von Jahr zu Jahr zunehmenden Morden an Homosexuellen im WM-Land Brasilien positioniert. Indessen erfährt man darüber nichts, was Bände spricht.
Die Zeit: ”Die Bundesregierung, die EU und die USA werfen Russland vor, mit dem Verbot von positiven Äußerungen über Homosexualität in Gegenwart von Kindern ein Klima des Hasses zu schüren.”
“Die Welt”: ”Erst am Dienstag hatten 27 Nobelpreisträger in einem Brief an Putin die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland angeprangert. US-Präsident Barack Obama schickt eine US-Delegation mit der offen lesbischen Tennisikone Billie Jean King nach Sotschi, was als deutliches Signal an Putin gilt.”
“Boykott”: http://www.tagesspiegel.de/politik/gauck-reding-und-co-boykott-des-boykotts/9199796.html
06.08.2013
Zu aktuellen Berichten über Gewalt gegen Homosexuelle und Veröffentlichung entsprechender Videos in Russland äußerte sich der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, am 06.08.2013 wie folgt:
“Die Bundesregierung ist sehr besorgt über Berichte, dass in Russland Homosexuelle zunehmend Opfer von Gewalt werden. Die russische Regierung muss dafür sorgen, dass jeder Mensch in Russland frei von Verfolgung und Diskriminierung leben kann. Die Würde des Einzelnen muss geschützt werden.
Es ist Aufgabe der Regierung, gegen homophobe Stimmungen in der russischen Gesellschaft vorzugehen. Ein solches Klima der Intoleranz ist nicht zu dulden; die bewusste Diskriminierung und Stigmatisierung von Schwulen und Lesben hat in einer modernen Gesellschaft keinen Platz.”
Gay-Pride in Sankt Petersburg im Juni 2013
© pictures alliance / dpa
Außenminister Guido Westerwelle hat sich am 7. August besorgt über Berichte zu gewaltsamen Übergriffen auf Homosexuelle in Russland geäußert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte, dass der Minister eine klare Haltung des russischen Staats verlange. Es sei die Pflicht des Staates, derartige Menschenrechtsverletzungen von nichtstaatlicher Seite zu stoppen. Am Rande seiner Nahostreise erklärte Minister Westerwelle dann am 11. August:
Die Behandlung von Homosexuellen in Russland ist nicht akzeptabel. Der russische Staat muss den Schutz von Homosexuellen sicherstellen.
Ganz anders wird dagegen zur Menschenrechtslage in Brasilien Stellung genommen – auffällig ist, was alles fehlt(systematische Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Verfolgung von Menschenrechtlern, Scheiterhaufen etc.)
Menschenrechtspolitik
Die Regierung sieht sich dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet. Bei der Gewährleistung aller Individualrechte im Inland erkennt sie fortbestehenden Handlungsbedarf und setzt sich aktiv dafür ein, die Achtung der Menschenrechte im Lande weiter zu stärken. Brasilien verfügt über gesonderte Staatssekretariate für Menschenrechtsfragen, für Frauenrechte sowie für Fragen der Rassengleichheit, die jeweils den Status eines Ministeriums haben. Die 2011 von Staatspräsidentin Rousseff ins Leben gerufene Nationale Wahrheitskommission dient einer Aufarbeitung der Militärdiktatur, die nicht auf strafrechtliche Verfolgung der in dieser Zeit begangenen Menschenrechtsverletzungen, sondern auf Wahrheitsfindung gerichtet ist.
Der Anteil der ca. 234 indigenen Völker an der Gesamtbevölkerung beträgt rund 0,5 %. Die Regierung hat für sie derzeit 673 Schutzgebiete demarkiert, die insgesamt 13 % des gesamten Staatsgebiets ausmachen. Die Rechte der Indigenen sind durch die Verfassung garantiert. Gelegentlich jedoch kollidieren private wirtschaftliche Interessen oder wirtschaftspolitische Vorhaben von Bundes- und Landesregierungen mit den Rechten der Indigenen, besonders bei Bergbau- und Infrastrukturprojekten wie dem Bau von Wasserkraftwerken und Straßen.
Eine Erklärung von Guido Westerwelle zur Lage der brasilianischen Homosexuellen fehlt ebenfalls – sogar zur systematischen Folter, zum Gefängnishorror.
Unterdessen hat die Regierung in Berlin eine offizielle Website zur Fußball-WM in Brasilien 2014 eingerichtet – auf der jegliche Angaben zur gravierenden Menschenrechtslage, darunter Morden an Homosexuellen, fehlen:
Sehr aufschlußreich ist, daß in den deutschen Medienberichten etwaige häufige Morde an russischen Homosexuellen nicht erwähnt werden – politische Aktionen, wie jetzt im Falle Rußlands, gegenüber dem WM-Gastgeber Brasilien trotz der dortigen Homosexuellen-Verfolgung indessen unterbleiben.
Schauen Sie einfach mal nach, wie Ihr Lieblingsmedium derzeit in der Vorberichterstattung zur Fußball-WM von Brasilien dort die gravierende Menschenrechtslage, die sadistischen Morde an Homosexuellen beleuchtet.
Auffällig war, daß in den letzten Jahren sogar der deutsche Außenminister Guido Westerwelle bei Brasilienbesuchen jegliche Kritik an der gravierenden Lage der Homosexuellen, an dem von Staat und Regierung nicht garantierten Schutz der Schwulen unterließ. Just von ihm hatte man am ehesten eine entsprechende Positionierung erwartet. Indessen berichten Brasiliens Landesmedien weiter fast täglich über Morde an Homosexuellen – ohne daß der gesteuerte mitteleuropäische Mainstream davon Notiz nimmt. Für medienkundlich Interessierte ein interessanter Sachverhalt für Vergleiche, Reflexionen.
Derzeit haben russische Oppositionspolitiker im mitteleuropäischen Mainstream weitreichende Darstellungsmöglichkeiten – Bände spricht indessen, wie es mit entsprechenden Chancen brasilianischer Oppositionspolitiker, Systemkritiker und verfolgter Menschenrechtsaktivisten aussieht.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/russland-homosexuelle-kommentar
tags: brasilien, folter, menschenrechte, morde an homosexuellen, uganda
“Haß-Verbrechen, ausgeführt mit besonderer Grausamkeit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/10/mehr-morde-an-homosexuellen-in-brasilien-eine-grauenhafte-fuhrungsrolle-laut-uni-anthropologe-luiz-mott-angesehenster-schwulenaktivist-des-tropenlandes-lula-erfullte-verfassungspflichten-nic/
Protestaktion in Sao Paulo verurteilt Gewalt gegen Homosexuelle – kein Interesse in Mitteleuropa?
Joachim Gauck in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Morde an Homosexuellen im WM-Spielort Manaus:
“Gay zu Tode gesteinigt”: http://www.cabuloso.xpg.com.br/portal/galleries/view/day-morto-a-pedradas
Um besser zu begreifen, wie die Zensurmechanismen funktionieren, ist ein Blick auf die grauenhafte Gewaltkultur gegenüber Homosexuellen im WM-Land aufschlußreich, was von Brasiliens Landesmedien ausführlich dargestellt wird. Entsprechende Fotos sind per Google-Image-Suche einfach zu finden, als Suchwort empfiehlt sich u.a. “homosexual morto” oder “homosexual assassinado”.
Transvestit in Bahia zu Tode gesteinigt:
“Heilen” von Schwulen in Brasilien – evangelikale Sekten aggressiv gegen Homosexuelle: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/04/brasiliens-sektenkirchen-konvertieren-homosexuelle-zu-heteros-strich-transvestiten-werden-pastoren/
Marina Silva, Edino Fonseca: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/14/schwule-und-lesben-heilen-auf-staatskosten-gesetzesinitiative-von-edino-fonseca-rio-abgeordneter-und-pastor-der-assembleia-de-deus-von-marina-silva-homosexuelle-zu-heteros-konvertieren/
Rußlands Präsident Putin appelliert politisch unkorrekt an Homosexuelle: “Lassen sie unsere Kinder in Ruhe.” Im mitteleuropäischen Mainstream sind soziokulturelle Reflexionen über Putins Appell offenbar verboten.
Morde an brasilianischen Umweltaktivisten – keinerlei Reaktion aus Berlin:
Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr werden die Morde an brasilianischen Umweltaktivisten ebenso ausgeklammert wie die gesamte gravierende Menschenrechtslage – selbst Joachim Gauck schwieg dazu während seines Brasiliensbesuchs 2013, was Bände sprach: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
Niederhalten von Protesten:
Gefängnishorror. “In der Hölle hinter Gittern”: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Die wirtschaftlichen Interessen nicht gefährden
Es fällt auf, wie zuständige Regierungsstellen in Berlin und deutsche Politiker bei Besuchen in Brasilien die Menschenrechtslage übergehen. Für Pastor Lauer liegen die Gründe auf der Hand:„Die politischen und die wirtschaftlichen Interessen gehören zusammen. Man gefährdet nicht seine Beziehungen, indem man den Brasilianern den Spiegel vorhält und sagt: Ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“
Scheiterhaufenpraxis in Brasilien – deutsche Medien schweigen – ähnliche Manipulationstricks wie im Ukraine-Kontext:
Ausriß. Scheiterhaufenopfer(Microondas), Januar 2013, Rio de Janeiro. http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
Natürlich darf auch scheinheilig politisch korrekt nicht darüber berichtet werden, welche soziokulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien existieren, wie es um die extrem machistische Gewalt in brasilianischen Familien, Zweierbeziehungen steht – immerhin wären sehr viele Parallelen zu „Kulturbereicherer“-Familien in Deutschland zu erkennen.
Fotoserie – was es alles in Deutschland (noch) nicht gibt: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Tabu sind ferner exakte aktuelle Angaben zu Einkommen/Löhnen/Gehältern in Brasilien – im Vergleich zu Deutschland.
Derzeit verdienen hochqualifizierte junge Universitätsabsolventen mit mehreren Jahren Berufspraxis selbst in Sao Paulo gewöhnlich umgerechnet weniger als 1000 Euro netto, ein beträchtlicher Teil, der sogar Leitungsfunktionen ausübt, sogar erheblich weniger als 1000 Euro. Dies bedeutet unter anderem, sich mit 25, 28, 30 Jahren immer noch keine eigene Wohnung leisten zu können, weiter bei den Eltern zu leben. Von den Einkommen der Unterschicht ganz zu schweigen…
Für die Berichterstattung gilt – möglichst oberflächlich, keine Hintergrundinformationen: Motto: Was kümmert mich mein Schnee von gestern – Hörer, Leser, Zuschauer habens längst vergessen.
Was bereits über den Gauck-Besuch Brasiliens alles in deutschen Medien fehlte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Steinmeier schweigt zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens:
tags: bundesaußenminister walter steinmeier(spd), steinmeier und brasilien
Offenbar keine Reaktion von Steinmeier(SPD) zu Mord-Rekord bei Homosexuellen in Brasilien – wie war das im Kontext von Sotschi?:
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Homosexualität, Sotschi und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/30/homosexualitat-sotschi-und-brasilien-mitteleuropaische-politschauspieler-schweigen-nach-wie-vor-zu-mord-rekord-an-homosexuellen-im-land-der-fusball-wm-2014/
Die Unterstützung nazistisch-antisemitischer Kräfte durch hochrangige mitteleuropäische Politiker hat lange Tradition – die Beziehungen von Willy Brandt und Helmut Schmidt – offizielle Symbole des Anschlusses von 1990 – zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens. Ähnliche systematische Mediensteuerung wie derzeit im Fall der Ukraine-Krise – deutsche Medien verschweigen fast durchweg die wichtige Rolle hochrangiger Bonner Politiker beim Unterstützen, politischen Aufwerten der nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens.
“Du hättest alle Juden töten sollen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Von Sotschi nach Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/23/von-sotschi-nach-rio-de-janeiro-werden-die-westlichen-lander-der-gesteuerte-mainstream-jetzt-wie-im-falle-ruslands-eine-wm-boykott-disskussion-in-gang-bringen-angesichts-der-gravierenden-menschenr/
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
Kein Foto von Brandt und Geisel im Willy-Brandt Forum Unter den Linden, Berlin – keine Informationen über Brandts Vorschlag an die Folterdiktatur zu einem Nuklearabkommen – auf das ein geheimes militärisches Atomprogramm mit Atomtestgelände in Amazonien folgte…
SPD-Tragetasche
Wie die brasilianische Militärdiktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…
Ausriß, Diktator Geisel und Helmut Schmidt im Bundeskanzleramt.
Von Protesten Willy Brandts und Helmut Schmidts gegen die barbarische Repression unter der Diktatur in Brasilien, etwa gegen das sadistische Foltern von Frauen, ist nichts bekannt.
tags: brasilien-lula-berlin-2012
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Vorwurf, Lula sei Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops gewesen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Heikle Menschenrechtsfragen offenbar bewußt ausgeklammert – darunter Lulas traditionell sehr gute Beziehungen zu Rechtsextremen. Das Buch über Lulas Informantentätigkeit für die Diktatur-Geheimpolizei Dops war noch nicht auf dem Markt:
Kritik an Veranstaltung – Systemkritiker “rasch entfernt”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Ausriß, SPD-Video. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.”
50 Jahre Militärputsch von 1964: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/04/brasilien-2014-50-jahre-blutiger-militarputsch-von-1964-brasilianische-qualitatsmedien-und-verlage-beginnen-mit-ausfuhrlichen-retrospektiven-deutscher-mainstream-verzichtet-bisher-noch-auf-dars/
“Kopf unter Wasser”: http://www.amnesty.de/journal/2009/juni/kolumne-kopf-unter-wasser
“In der Hölle hinter Gittern”: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Es fällt auf, wie zuständige Regierungsstellen in Berlin und deutsche Politiker bei Besuchen in Brasilien die Menschenrechtslage übergehen. Für Pastor Lauer liegen die Gründe auf der Hand:„Die politischen und die wirtschaftlichen Interessen gehören zusammen. Man gefährdet nicht seine Beziehungen, indem man den Brasilianern den Spiegel vorhält und sagt: Ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“
Brasiliens umstrittene WM-Stadien – deutsche Firmen an Bau beteiligt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/09/fusball-wm-2014-in-brasilien-deutsche-unternehmen-an-bau-umstrittener-fusballstadien-beteiligt-systemkritikerproteste-richten-sich-ua-gegen-hohe-baukosten-angesichts-gravierender-sozialer-probleme/
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit” – Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Deutscher Bundespräsident Joachim Gauck 2013 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
“Bad People”: http://www.jcrelations.net/Bad+People.+Anti-Semitism+in+South+America+–+widespread+and+rarely+explored.2970.0.html?L=3
50 Jahre nach dem Putsch – Foltertechnologie aus Bundesrepublik Deutschland oder Großbritannien?http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/31/brasilien-50-jahre-nach-dem-militarputsch-vom-31-marz-1964-foltertechnologie-aus-der-bundesrepublik-deutschland-oder-aus-grosbritannien-fur-die-diktatoren-bis-heute-frage-nicht-exakt-geklart/
Wahlen in Rußland – und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/10/wahlen-in-rusland-und-in-brasilien-wie-unterschiedlich-mainstream-und-politschauspieler-reagieren/
Brasiliens Fußballhymnen: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/07/07/drw_201007070719_samba_rassimus_und_freude_uebers_a9273c33.mp3
“Heute haben wir eine Zivildiktatur”.
Bischof Erwin Kräutler im Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Epoca”, Juni 2012:
“Lula und Dilma Rousseff werden als Zerstörer Amazoniens in die Geschichte eingehen…Ich habe Lula zweimal getroffen…Jene Leute, die früher mit uns kämpften, auf unserer Seite waren, die selbe Sache verteidigten, verteidigen jetzt das Gegenteil…2009 war ein sehr freundschaftliches Treffen mit Lula – ich hoffte noch, er ließe sich überzeugen. Und schrieb sogar: Gottseidank, Lula hat verstanden…Doch es war Theater, politisches Spiel. Er hielt damals meinen Arm und sagte: Dom Erwin, wir werden dieses Projekt niemandem aufzwingen. Du kannst auf mich zählen…Ich dachte, gut – der Präsident würde nicht so reden, wenn es nicht die Wahrheit wäre… Nein, Lula würde mir nicht ins Gesicht lügen…In diesem Moment glaubte ich wirklich an den Dialog…”
Epoca-Frage: “Sie hatten tatsächlich an Lulas Dialog-Versprechen geglaubt?”
Kräutler:”Ich glaubte daran…Aber es gab nie einen Dialog…Was Lula da machte, war nur Show, um dem Bischof gefällig zu sein…Nach meinen Informationen sind 61 Wasserkraftwerke in Brasilien geplant, die meisten in Amazonien…Hier hat sich der Widerstand gegen Belo Monte mit der Arbeiterpartei identifiziert…Bis dann Lula sein Präsidentenamt antrat. Als wir entdeckten, daß Lula seine Position geändert hatte, sind wir aus allen Wolken gefallen. Mein Gott, wie ist das möglich? Und die Leute der Arbeiterpartei hier wechselten auch die Seite…Das alles war Verrat, ein gewaltiger Schlag. Es ist sehr hart, von Leuten verraten zu werden, denen du die Hand gereicht hattest. Man hatte mich gefragt, Bischof, wen werden sie wählen? Ich sagte, ich stimme für Lula…Später sagte dann das Volk: Jetzt schluckt der Bischof…Jetzt sagen sie: Der Bischof war sogar für diese Leute von der Arbeiterpartei. Und jetzt muß ich Kröten schlucken…Lula hat Amazonien nie verstanden…Und am Ende seiner Amtszeit fiel er ins Delirium, berauschte sich an Ziffern, Statistiken…Heute haben wir eine Zivildiktatur…Wenn die Regierung sich verfassungswidrig verhält, leben wir erneut in einer Diktatur…Ich mag eine Frau als Präsidentin, aber ich dachte, als Frau wäre sie sensibler gegenüber unserer Lage…Man kann soviel protestieren wie man will. Sie verhindert jeglichen Dialog schon im Ansatz. Belo Monte ist kein Thema für eine Diskussion. Sie ist sehr hart, unnachgiebig, akzeptiert keine abweichende Meinung…Die Geschichte Amazoniens, Brasiliens und der Erde wird bald Lula und Dilma sehr genau als skrupellose Zerstörerverurteilen – als Verursacher von Einwirkungen, die unumkehrbar das Klima des Planeten veränderten…”
Deutsche Medien weisen zwar darauf hin, daß die Zahl der Protest-Teilnehmer deutlich geringer geworden ist, nennen indessen nicht die Methoden zur Paralysierung von Protestpotential in Brasilien, darunter die perfide Slum-Diktatur, zu der sogar vom organisierten Verbrechen verhängte abendliche und nächtliche Ausgangssperren gehören: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
tags: rafael lusvarghi-ostukraine, ukraine-kalter krieg 2014
http://brasil.estadao.com.br/noticias/geral,um-brasileiro-entre-os-separatistas-pro-russos,1568667
Julian Assange: “Ein kalter Krieg gegen Rußland ist mindestens seit 2004 im Gange. Die NSA der USA hört nahezu die gesamte Telekommunikation Brasiliens mit dem Rest der Welt ab. Die USA können Brasilien vom Rest der Welt abschneiden, wenn sie wollen.”(O Estado de Sao Paulo)
Brasiliens tonangebende Medien kopieren unterwürfig die US-Versionen über die Lage in der Ukraine – nicht zufällig sackte Brasilien auf dem Pressefreiheit-Index von “Reporter ohne Grenzen” die letzten Jahre stark ab.
Ostukraine – internationale Brigaden ähnlich dem spanischen Bürgerkrieg gegen den von Hitlerdeutschland unterstützten faschistischen Diktator Franco. http://interbrigada.org/
Ukraine und Manipulationsmethoden: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/05/ukraine-2014-die-manipulations-und-propagandamethoden-deutscher-medien-und-westlicher-politiker-deutsche-medienkonsumenten-weisen-auf-gangige-methoden-der-letzten-monate/
Rafael Lusvarghi, mit freiem Oberkörper, bei Anti-WM-Demonstration in Sao Paulo, am Tage seiner Verhaftung, der eine 45-tägige Einkerkerung folgte. Die Demonstration gehörte zu den eindrücklichsten während der Geldfußball-WM.
Anti-WM-Demonstration in Sao Paulo, auf der Rafael Lusvarghi und Fabio Hideki laut katholischem Menschenrechtspriester Julio Lancelotti unter falschen Beschuldigungen verhaftet wurden:
tags: brasilien-geldfußball-wm 2014
Die Darstellung der brasilianischen Protestbewegung in deutschen Medien scheint aus rechtskonservativen Blättern Brasiliens abgeschrieben.
Brasiliens Militärpolizei – Relikt der Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Daniel Cohn-Bendit: “Ja, die WM in Brasilien ist gut für die Brasilianer.” http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/18/brasilien-geldfusball-wm-2014-kuriose-realitatsfremde-analysen-von-zugereisten-aus-europa-daniel-cohn-benditja-die-wm-in-brasilien-ist-gut-fur-die-brasilianertaz/
Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/19/fusball-wm-2014-und-strenge-berichterstattungsvorschriften-deutscher-medien-selbst-in-kommentaren-halt-sich-der-deutsche-mainstream-bisher-offenbar-strikt-an-das-vorschriftendiktat/
Lula wohnt etwa 20 Kilometer von der Straßendemonstration entfernt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/07/lulajaggerda-silva-brasiliens-qualitatszeitung-uber-den-neureichen-ex-prasidenten-lula-jatinho-carro-blindado-equipe-de-assessores-hoteis-es-restaurantes-estrelados-so-exigencias-dignas/
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
WM-Texte:
Angela Merkel – WM-Besuch 2014 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/16/deutsche-bundeskanzlerin-angela-merkel-reist-zur-wm-2014-nach-brasilien-trotz-gravierender-menschenrechtslage-bei-treffen-mit-staatschefin-dilma-rousseff-in-brasilia-waren-schwere-menschenrechtsve/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/20/merkels-wm-besuch-kommt-bei-den-deutschen-schlecht-an/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/17/brasilien-geldfusball-wm-2014-spielort-fortaleza/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/18/die-dunkle-seite-der-wm-bild-zeitung/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/18/brasilien-geldfusball-wm-sao-paulo/
Fußball-WM und Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/19/fusball-wm-2014-und-strenge-berichterstattungsvorschriften-deutscher-medien-selbst-in-kommentaren-halt-sich-der-deutsche-mainstream-bisher-offenbar-strikt-an-das-vorschriftendiktat/
“Soziale Apartheid”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/25/in-brasilien-herrscht-soziale-apartheid-wallstreet-journal-2014/
“Heute haben wir eine Zivildiktatur”.
Bischof Erwin Kräutler im Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Epoca”, Juni 2012:
“Lula und Dilma Rousseff werden als Zerstörer Amazoniens in die Geschichte eingehen…Ich habe Lula zweimal getroffen…Jene Leute, die früher mit uns kämpften, auf unserer Seite waren, die selbe Sache verteidigten, verteidigen jetzt das Gegenteil…2009 war ein sehr freundschaftliches Treffen mit Lula – ich hoffte noch, er ließe sich überzeugen. Und schrieb sogar: Gottseidank, Lula hat verstanden…Doch es war Theater, politisches Spiel. Er hielt damals meinen Arm und sagte: Dom Erwin, wir werden dieses Projekt niemandem aufzwingen. Du kannst auf mich zählen…Ich dachte, gut – der Präsident würde nicht so reden, wenn es nicht die Wahrheit wäre… Nein, Lula würde mir nicht ins Gesicht lügen…In diesem Moment glaubte ich wirklich an den Dialog…”
Epoca-Frage: “Sie hatten tatsächlich an Lulas Dialog-Versprechen geglaubt?”
Kräutler:”Ich glaubte daran…Aber es gab nie einen Dialog…Was Lula da machte, war nur Show, um dem Bischof gefällig zu sein…Nach meinen Informationen sind 61 Wasserkraftwerke in Brasilien geplant, die meisten in Amazonien…Hier hat sich der Widerstand gegen Belo Monte mit der Arbeiterpartei identifiziert…Bis dann Lula sein Präsidentenamt antrat. Als wir entdeckten, daß Lula seine Position geändert hatte, sind wir aus allen Wolken gefallen. Mein Gott, wie ist das möglich? Und die Leute der Arbeiterpartei hier wechselten auch die Seite…Das alles war Verrat, ein gewaltiger Schlag. Es ist sehr hart, von Leuten verraten zu werden, denen du die Hand gereicht hattest. Man hatte mich gefragt, Bischof, wen werden sie wählen? Ich sagte, ich stimme für Lula…Später sagte dann das Volk: Jetzt schluckt der Bischof…Jetzt sagen sie: Der Bischof war sogar für diese Leute von der Arbeiterpartei. Und jetzt muß ich Kröten schlucken…Lula hat Amazonien nie verstanden…Und am Ende seiner Amtszeit fiel er ins Delirium, berauschte sich an Ziffern, Statistiken…Heute haben wir eine Zivildiktatur…Wenn die Regierung sich verfassungswidrig verhält, leben wir erneut in einer Diktatur…Ich mag eine Frau als Präsidentin, aber ich dachte, als Frau wäre sie sensibler gegenüber unserer Lage…Man kann soviel protestieren wie man will. Sie verhindert jeglichen Dialog schon im Ansatz. Belo Monte ist kein Thema für eine Diskussion. Sie ist sehr hart, unnachgiebig, akzeptiert keine abweichende Meinung…Die Geschichte Amazoniens, Brasiliens und der Erde wird bald Lula und Dilma sehr genau als skrupellose Zerstörerverurteilen – als Verursacher von Einwirkungen, die unumkehrbar das Klima des Planeten veränderten…”
Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
“Fußball-WM ist ein Unglück für Brasilien.” – auflagenstärkste Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo
Anpfiff ist am 12. Juni in der Megacity São Paulo, drittgrößte Erzdiözese der Welt. Von prima Klima, gar Vorfreude keine Spur – stattdessen tagtäglich Straßenproteste. Menschenrechtspriester Julio Lancelotti ist stets dabei. Militärpolizei feuert eine Tränengas-Blendgranate genau in seine Richtung – die Explosion reißt ihm das Bein auf, Blut fließt auf den Asphalt, doch er schleppt sich weiter, solange es geht. Den Menschen, die trotz der Polizeiübermacht, darunter Kavallerie mit schweren Säbeln, immer wieder zu Anti-WM-Demonstrationen gehen, ist der geistliche Beistand durch Lancelotti, die Hilfe von Aktivisten der Sozialpastoralen enorm wichtig.
In der Hauptstadt Brasilia gehen sogar protestierende Indianer mit Pfeil und Bogen auf berittene Polizei los.
Weniger als die Hälfte der rund 200 Millionen Brasilianer, so seriöse Umfragen, sind noch einverstanden, daß die „Copa“, wie man hier sagt, in ihrem Land stattfindet. Eine wachsende Mehrheit lehnt das FIFA-Spektakel vehement ab, weist auf gravierende soziale Probleme.
Deutschland, Ausrichter von 2006, liegt auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf Platz 5 – Brasilien jedoch nur weit abgeschlagen auf Platz 85. Padre Lancelotti, Bischöfe, ungezählte katholische Menschenrechtsaktivisten, doch auch professionelle Fußballexperten halten 2006 daher bereits die WM-Bewerbung durch Brasilia für absurd, sozial unvertretbar, für Idiotie und einen schlechten Witz – und haben Recht behalten. Bis letztes Jahr werden sie oft ausgelacht. Selbst in Deutschland heißt es, die WM werde dem Tropenland mehr Wohlstand, wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg bescheren. Doch nun sind die Fakten nicht mehr zu übersehen – Stagnation statt Konjunktur und Wachstum, dazu Hochinflation und Entlassungen .
Die eigens für die WM auch mit Hilfe deutscher Firmen, deutscher Sponsoren errichteten Stadien sind inzwischen dreimal teurer als geplant – während oft ganz in deren Nähe neue Elendsviertel entstehen. Selbst in Sao Paulo, der reichsten Stadt ganz Lateinamerikas mit weit über 2600 Slums, hat die Bewegung der wohnungslosen Arbeiter(MTST) nur zwei Kilometer vom nagelneuen Itaquerao-Stadion auf besetztem Gelände mehrere Tausend Hütten und Baracken errichtet, wird beim WM-Eröffnungsspiel für Protest-Überraschungen sorgen.
Auch in Sao Paulo brechen Kranke in der Warteschlange vor öffentlichen Hospitälern tot zusammen, sterben andere auf dem harten Boden von Klinikkorridoren, weil Ärzte und Pfleger, Medikamente und Krankenbetten fehlen. Bei jedem Gottesdienst in Sao Paulos Kathedrale werden solche skandalösen Kontraste angeprangert: „Diese milliardenteuren Stadien sind eine Beleidigung der Menschenwürde, da es den einfachen Brasilianern an Wohnung fehlt, unser Gesundheits-und Bildungswesen unzumutbar schlecht ist wie der öffentliche Nahverkehr“, Padre Tarcisio Mesquita. „Laßt uns beten für alle, die auf den WM-Baustellen umkamen, Opfer gefährlicher und armselig bezahlter Arbeit wurden.“
Und dann nennt er einen weiteren Skandal: Jene WM-Trikots, die jetzt überall im Lande zu teils gepfefferten Preisen auch an ausländische Touristen verkauft werden, fertigen häufig Sklavenarbeiter aus Bolivien in dunklen, stickigen Hinterhoffabriken Sao Paulos. „Das ist eine Schande!“
Ob dem deutschen Team auffällt, daß sich ihr luxuriöses WM-Quartier just im nordöstlichen Teilstaat Bahia befindet, der für systematische Folter, Todesschwadronen, Gefängnis-Horror und Lynchjustiz berüchtigt ist?
Vor der „Copa“ hat Brasiliens Bischofskonferenz erneut die gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Lande verurteilt, darunter das „Klima des Terrors“ in ganzen Regionen. Die Gesellschaft werde als Resultat des wirtschaftlich-sozialen Modells immer gewalttätiger, was zu mehr extremer Ausbeutung, darunter sexueller, sowie Selbstzerstörung durch Drogen führe.
Auch Padre Lancelotti widmet in der Kathedrale von Sao Paulo ein Gebet all jenen, „die Opfer von Repression und Folter sind.“ Soetwas im Land der Fußball-Weltmeisterschaft? Die bischöfliche Gefangenenseelsorge, doch auch Soziologen und Historiker haben vor der WM betont, daß die während des Militärregimes angewandte Folter weiterhin allgemeine Praxis ist. Brasilien sei sogar das einzige Land Lateinamerikas, in dem die Folter nach der Militärdiktatur zugenommen habe.
Lancelotti:”Während der Fußball-WM wird die Repression zunehmen.”
Auch ein ganz Prominenter, der in Deutschland vielgelesene brasilianische Bestsellerautor Paulo Coelho, erhebt seine Stimme: „Die derzeitige Regierung ist ein Desaster – die Proteste sind absolut gerechtfertigt. Ich kriege alle WM-Eintrittskarten gratis – doch ich nutze sie nicht, gehe zu keinem einzigen Spiel. Ich kann doch nicht in einem Stadion sitzen und wissen, was draußen in den Krankenhäusern passiert, mit der Schulbildung – all das, was die Vetternwirtschaft der Arbeiterpartei von Lula bewirkt hat!“
Rodrigo Bueno aus Sao Paulo zählt zu den führenden brasilianischen Fußballexperten, hat während der WM in Deutschland für die auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ sowie für einen TV-Sportkanal die Spiele kommentiert. Nach der Rückkehr trifft ihn wie üblich der Kulturschock – Bueno sieht die Slums, das Massenelend, Desorganisation und Gewalt, die ganze geballte Häßlichkeit des abgasvergifteten Betonmeers von Sao Paulo. Der Entwicklungsabstand zu Europa wird ständig und deutlich spürbar größer. “Wie die Brasilianer leiden, was sie tagtäglich ertragen müssen, macht mich traurig und unzufrieden.”
Ein landesweit zu hörender Protest-Sprechchor – an Staatschefin Dilma Rousseff gerichtet: „Dilma, escuta, na Copa vai ter luta!“ („Dilma, hör zu, während der WM wird es Kampf geben!“)
Priester Luis Antonio Lopes, Leiter der bischöflichen Slum-Seelsorge in Rio de Janeiro:
“Wie kann man denn eine Fußballweltmeisterschaft und olympische Sommerspiele in einem Land veranstalten, das solche enormen sozialen Kontraste aufweist?”
„Die Herrschaft des organisierten Verbrechens über die Slums bedeutet, daß die Bewohner wie in einem System der Sklaverei, der Versklavung leben. Daß der Staat diese Menschen allein läßt, kostet soviele Menschenleben“, sagt Priester Luis Antonio Lopes, der die Slum-Seelsorge der Erzdiözese von Rio leitet und zudem Gemeindepfarrer in einer Peripherie-Region ist. „Das organisierte Verbrechen herrscht ungehindert dort, wo es keine sogenannten Befriedungseinheiten der Polizei gibt, also in den allermeisten Favelas. Und selbst in einigen Slums, wo der Staat angesichts der herannahenden Sportevents solche Befriedungseinheiten stationierte, geschehen weiter Morde.“
Brasilien ist die siebtgrößte Wirtschaftsnation, rund 24-mal größer als Deutschland, geprägt von teils unglaublichen soziokulturellen Kontrasten. Gut möglich, daß jemand nach einigen Tagen Rio sagt, nie zuvor so ein fröhliches, lebenslustiges, feier-und tanzfreudiges Volk gesehen zu haben, von Brasiliens Schokoladenseiten, ob Gastronomie oder Naturstrände, entzückt ist. „As aparencias enganam“, der Schein trügt, hört man hier häufig. Denn je nach persönlichen Wertvorstellungen und Wahrnehmungsfähigkeit stellt sich nahezu alles ganz anders dar, wenn man Jahre, Jahrzehnte den Alltag intensiv erlebt. Wohl kein anderes Land ist so absurd mit Klischees behaftet, kultivieren zudem die Bewohner über den Nationalcharakter mancherlei Mythen. Sich davon verabschieden zu müssen, kann schmerzhaft sein. Rio – auch eine Stadt der Scheiterhaufen, systematischer Folter und Todesschwadronen? Die berühmte Karnevalsparade ist gar kein Karneval, der dort getrommelte Rhythmus kein Samba? Und weiterhin überall Militärpolizei – Relikt der Militärdiktatur.
Deutschland belegt auf dem aktuellen UNO-Index für menschliche Entwicklung den fünften Rang – doch Brasilien, gelegentlich als kommende Großmacht, Global Player bezeichnet, folgt weit abgeschlagen erst auf Platz 85, hinter Peru, der Ukraine, gar Albanien und Kasachstan, Libyen und Kuba. Im Supermarkt kosten viele Basisartikel mehr als in Mitteleuropa, doch in Rio de Janeiro und sogar in Lateinamerikas reichster Großstadt Sao Paulo liegt das Durchschnittseinkommen selbst laut amtlichen Zahlen nur bei umgerechnet rund 500 Euro, Billigstlöhne allerorten. Nach wie vor sind die Einkommensunterschiede immens, genießen nur wenige Prozent einen europäischen Sozialstandard, sieht man täglich Brasilianer in extremer Misere, todkrank, auf den Straßen. Die Regierung rühmt sich, viele Millionen aus Armut und Elend befreit, in die Mittelschicht katapultiert zu haben, zu der inzwischen über die Hälfte der Brasilianer gehöre. Doch amtliche Daten sind gewöhnlich arg geschönt, frisiert – wer monatlich um die 20, 25 Euro verdient, gilt offiziell allen Ernstes nicht mehr als arm. Mit einem Pro-Kopf-Familieneinkommen von etwa 100 Euro ist man gemäß den Bemessungsgrenzen gar schon Mittelschicht. Da wundert nicht, daß gemäß solcher verqueren Logik ein beträchtlicher Teil der „Classe media“ in den rasch wachsenden Slums haust, viele jener neuen “Mittelschichtler” gar Analphabeten sind, über die Hälfte nur wenige Jahre in der Grundschule war, mit dem bekannt niedrigen Niveau. Brasiliens Intellektuelle, darunter nicht wenige Architekten, analysieren solche Regierungspropaganda täglich in den Qualitätsmedien mit Hohn und Spott, haben eine viel kritischere Sicht des Tropenlandes als ihre mitteleuropäischen Kollegen.
Brasilien erlebte die letzten Jahre keineswegs einen Wirtschaftsboom, leidet unter Deindustrialisierung, absackender internationaler Wettbewerbsfähigkeit, geringer Effizienz. In der Schlange vor der Schnellkasse des Supermarkts verbringt man leicht 30, 40 Minuten, an den Nahverkehrshaltestellen fehlen Abfahrtszeiten. Die Kultur der Langsamkeit und Unpünktlichkeit hat dramatische Konsequenzen. Brasiliens Produktivität ist niedrig, erreicht nur etwa ein Drittel der entwickelten Länder – ein US-Arbeiter stellt soviel her wie fünf brasilianische. Inseln, Enklaven sind da hochmoderne multinationale Unternehmen aus den USA und Europa, die von hier aus für die Welt produzieren.
Zum Bild vom Global Player paßt zudem schwerlich, daß Brasilien zu den bürokratischsten Staaten zählt, auch deshalb der Anteil am Welthandel nur bei etwa einem Prozent liegt, am Welt-Kulturexport gar nur bei 0,2 Prozent. Gravierendes Entwicklungshindernis ist zudem die Infrastruktur, schlechter als in manchen afrikanischen Staaten. 2013 wurde in Sao Paulo ein Rekord-Stau von 763 Kilometern registriert, in Rio von über 455 Kilometern. Dies bedeutet, daß auch Vertreter hochqualifizierter Berufsgruppen, darunter Ärzte, etwa in Sao Paulo spätestens sechs Uhr ins Auto steigen müssen, um noch vor den grauenhaften, unberechenbaren Morgen-Staus in Praxis oder Klinik zu sein, viel zu früh. Metro und S-Bahn sind nur rudimentär, zwischen den beiden Wirtschaftsmetropolen existiert nicht einmal Zugverkehr. Den hat man abgeschafft, wie anderswo im Lande auch, und auf viel langsamere, dazu stauabhängige Busse umgestellt. Radwegenetze wie in Europa gibt es nicht.
Das heutige Brasilien wird 1500 von den Portugiesen entdeckt. Sie treffen auf Indianerstämme, die sich heftig bekriegen, gegenseitig versklaven, in Jagd und Handel von Menschen geübt sind. Das Kolonialreich importiert an die vier Millionen Sklaven aus Afrika, das Geschäft ist für für die dortigen Könige extrem lukrativ. Bedeutende, schwerreiche brasilianische Händler der Menschenware sind ebenfalls Schwarze. Jahrzehnte vor der offiziellen Sklaverei-Abschaffung von 1888 – die Unabhängigkeit wurde bereits 1822 erklärt – kommt es zu einem bezeichnenden Phänomen: Manche humaner gesinnten weißen Sklavenhalter geben Schwarzen die Freiheit, nicht wenigen Afrikanern gelingt es, sich freizukaufen. Kamen diese zu Geld, erwerben sie damit auf den Menschenmärkten Rio de Janeiros oder Bahias Afrikaner, werden selber Sklavenhalter, handeln mit ihren eigenen Brüdern. Archaische Gesellschaften auf beiden Seiten des Atlantik sind durch bestimmte Wertvorstellungen verbunden, die längst nicht ausstarben. Indianerstämme sind heute meist akkulturiert, doch weiter verfeindet – Sklaverei, die verbreitete Sklavenarbeit ist in Brasilien nach wie vor ein Dauerthema. Im größten katholischen Land spricht auch die Kirche von tiefverwurzelter kolonialistischer Sklavenhaltermentalität, weist auf die kraß ungerechte Einkommensverteilung, verdeckte Apartheid, die soziale Zusammensetzung der Slums. Dort hausen meist Sklavennachfahren, die Indianer-oder Schwarzenmischlinge, leichte Beute für Wunderheilersekten. In Rios gänzlich untouristischer Rua Camerino nahe dem Hafen erinnert keine Tafel, kein Denkmal daran, daß sich hier Brasiliens größter, entsetzlichster Menschenmarkt befand, in einer der bedeutendsten Sklavenhalterstädte der Weltgeschichte.
Selbst in den besseren Vierteln am Zuckerhut, in mehrere tausend Kilometer entfernten Städten und Dörfern sind Straßen von übermannshohen Stahlgitterzäunen gesäumt, von auffällig viel NATO-Stacheldraht vor Häusern und Appartementblocks. Will man jemanden besuchen, ähnelt das Procedere dem europäischer Militärobjekte, wird man von Wachleuten überprüft. Die Krone sind Privilegiertenghettos, große geschlossene Wohnanlagen, mit denen sich inzwischen auch weniger Betuchte immer perfekter gegen Misere und ausufernde Kriminalität abschotten. Bei gepanzerten PKW ist Brasilien Weltspitze. In keinem Land der Erde wird mehr gemordet, trifft es über 50000 jährlich. Schon in Sichtweite glitzernder Hightech-Geschäftshäuser sind neofeudale Banditenmilizen, die Maschinenpistolen der NATO-Armeen tragen, häufig unumschränkte Herrscher der Favelas, terrorisieren Bewohner, verhängen Ausgangssperren, paralysieren Protestpotential – manche minderjährige Kindersoldaten killten bis zu vierzig Menschen. Man lebt in Brasilien unter permanenter physischer Bedrohung, in einem Klima des Mißtrauens. Das hat negative Konsequenzen für die Sozialbeziehungen, auch für Liebe, Sex und Erotik. Streß und Depression sind Massenleiden, Psychopharmaka werden mehr konsumiert als in Mitteleuropa, man bemerkt auffällig viel Pflicht-und Scheinfröhlichkeit. Auch die Feierlaune leidet – am Karneval beteiligt sich nur eine Minderheit. Denn wegen fehlender öffentlicher Sicherheit ist nicht nur der größte Teil der Städte, sondern des gesamten Landes No-Go-Area. Einfach mal so, wie von zuhause gewohnt, im Wald spazieren zu gehen, ist unmöglich. Von Favela-Besuchen wird dringend abgeraten, lautet die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes – ein beträchtlicher Teil sehr komplexer brasilianischer Realität bleibt den allermeisten Ausländern daher verborgen.
Längst spricht man in den USA und Europa von Brasilianisierung, wenn es um gesellschaftliche Wandlungsprozesse hin zu mehr Ungleichheit, prekären Lebensverhältnissen, sozialer Unübersichtlichkeit geht. Brasiliens Eliten mochten ihr Land noch nie, fühlten sich in Paris, New York, London oder Zürich stets viel mehr zuhause, gehen daher mit diesem Riesenstaat und seinen rund 200 Millionen Bewohnern nicht eben pfleglich um, agieren wie Fremde im eigenen Land, schaffen nichts Solides, das überdauern soll. Unfertiges, groteske Provisorien, Naturvernichtung allerorten. Beim Vergleichen mit lateinamerikanischen Nachbarn wie Argentinien, Uruguay oder Chile, die auf Weltrankings viel besser abschneiden, fällt dies sofort auf. Allein die Hauptstadt Brasilia – unfunktional, unpraktisch, fehlkonstruiert – in wenigen Jahren unter Aufsicht von Oscar Niemeyer hochgezogen. Das Massaker an Bauarbeitern, die damaligen inhumanen Arbeitsbedingungen bleiben gewöhnlich auch in Mitteleuropa unerwähnt. Für die meisten Brasilianer sind der Regierungssitz, der Nationalkongreß mit seinen vielen Millionären heute Symbole für Korruption und Nepotismus, die Skandalserie um gigantische Mittelabzweigungen und Machtmißbrauch reißt nicht ab. Weil auch deshalb selbst die Qualität des Bildungs-und Gesundheitswesens für ein Land dieser wirtschaftlichen Möglichkeiten so absurd niedrig ist, protestieren immer mehr Staatsbürger auf den Straßen, lassen aufgestaute Wut ab. Brasilien hat die weltweit größte Lepra-Dichte, die Aids-Epidemie ist längst nicht unter Kontrolle, die Behindertenrate etwa zwanzigmal höher als in Deutschland.
Die kosmopolitische Einwanderernation hat 26 Teilstaaten, frappierend unterschiedlich. Beliebteste nationale Tourismusdestination ist just der relativ kleine südliche Teilstaat Santa Catarina, mit der höchsten Lebensqualität, den niedrigsten Kriminalitätsraten, unübersehbar geprägt durch deutsche Einwanderer, weit überdurchschnittlich stark in Industrie und Landwirtschaft. Das Oktoberfest der Catarinenser wurde nach dem Karneval zum zweitpopulärsten Volksfest des Landes, selbst Amazonas-Indios vergnügen sich dort. Zwei weitere Einwanderergruppen, Japaner und Juden, haben trotz relativ geringer Kopfzahl im wirtschaftlichen und kulturellen Leben des Landes eine erstaunliche Position erreicht, müssen indessen viele Vorurteile ertragen. 1985 endete nach 21 Jahren das nazistisch-antisemitisch orientierte Militärregime, doch von Vergangenheitsbewältigung, gar Bestrafung der Diktaturverbrecher kann keine Rede sein. So ist Brasilien heute nur formell eine Demokratie, ein Rechtsstaat – wann er funktionieren wird wie in der Verfassung skizziert, ist völlig offen.
“Correio da Cidadania”, Internet-Medium der Sozialbewegungen Brasiliens:
Uma Copa que não respeita os direitos civis básicos |
ESCRITO POR PABLO ORTELLADO |
A cada dia que passa, recebemos notícias mais graves da suspensão dos direitos civis no Brasil. Desde a semana da abertura da Copa, quase todas as manifestações públicas programadas foram dissolvidas preventivamente, ou seja, foram impedidas por força policial de se concentrarem, numa flagrante violação da Constituição.Centenas de ativistas em todo o território nacional estão sendo regularmente visitados de maneira intimidatória pela polícia, que também os está intimando a depor coercitivamente durante datas de manifestação com o intuito de privá-los de um direito que deveria ser sagrado em qualquer democracia. Até a Polícia Federal está fazendo uso da infame Lei de Segurança Nacional, um dos mais abjetos resquícios da ditadura militar. Tudo isso para que um torneio de futebol ocorra “sem transtornos”.Todos os níveis de governo, os meios de comunicação de massa, o judiciário e a esquerda aliada ao governo federal estão se calando contra as gravíssimas violações aos direitos civis. Oficialmente, 50 mil famílias foram removidas de suas residências para que a Copa acontecesse por aqui – estamos falando de 200 mil pessoas, um em cada mil brasileiros. Boa parte foi mandada para longe – alguns não foram indenizados e a maioria contesta o valor da indenização. Por outro lado, a FIFA e seus parceiros comerciais receberam mais de um bilhão de reais de isenção tributária, valor que permitiria aumentar em 20 mil reais a indenização para cada uma das famílias “oficialmente” removidas.O movimento que protesta contra a Copa fez uma porção de erros estratégicos e não conseguiu organizar a insatisfação. Mas nada, absolutamente nada, justifica o que está acontecendo e a conivência das nossas instituições.Um pequeno grupo de vozes dissidentes que inclui ativistas, movimentos sociais e organizações de direitos humanos segue isolado e falando para as paredes, enquanto a direita, a maior parte da esquerda e quase todas as instituições democráticas fingem que nada acontece. A única coisa que oferece consolo é que a imprensa internacional, ao contrário da brasileira, está minimamente fazendo seu papel e tem produzido boas análises críticas da FIFA (afinal, verdade seja dita, a submissão do Brasil à FIFA nada tem de excepcional).Se sairmos desse episódio com um crescimento da consciência crítica do papel desse monstro privado transnacional, talvez os sacrifícios não tenham sido em vão. Mas talvez nossa oposição não tenha tido força ou organização suficiente para tanto.Hoje, queria mesmo era estar me divertindo com o meu filho, como meus pais fizeram comigo em 1982. Mas não estou conseguindo separar o futebol de tudo isso que está acontecendo. É uma pena. |
Bei antinazistischen Kundgebungen zur Lage in der Ukraine – wie hier in Moskau im August 2014 – sind zwar sämtliche großen russischen Medien sowie kleinere ausländische vertreten – TV-Teams großer mitteleuropäischer Sender sucht man indessen vergebens. Nicht anders stand es um die Präsenz deutscher TV-Teams bei den Anti-WM-Protesten in Brasilien, etwa bei jener Demonstration, auf der Rafael Lusvarghi und Fabio Hideki verhaftet wurden.
Antinazistische Ukraine-Protestsongs – Moskau 2014.
tags: putin-t-shirts 2014, ukraine-krieg
“Unsere Antwort auf die Sanktionen der USA”.
Rußland, Geschichtsbewußtsein:
Joachim Gauck und der Neonazi-und Faschisten-Finanzierer Poroschenko: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/06/ukraine-2014-joachim-gauck-allen-ernstes-zur-amtseinfuhrung-des-neonazi-und-faschisten-finanzierers-poroschenko-nach-kiew/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/07/26/absturz-der-malaysischen-
« Ukraine 2014 – tägliche Mediensteuerung und Zensur – Anregungen von „Propagandaschau“ für die tägliche Checklist, fürs Entdecken der Manipulationstricks. „Russen an den Galgen“. Peter Scholl-Latour zu Desinformation und „Massenverblödung“. ARTE TV: „Nazis und Faschisten im Auftrag der CIA“. – Brasiliens prekäres Gesundheitssystem 2014: Die überraschenden Erfahrungen der kubanischen Ärzte. Warum es soviel Tuberkulose und Aids an den Slumperipherien gibt. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff:“Die kubanischen Ärzte gehen mit den Patienten aufmerksamer und rücksichtsvoller um als brasilianische Ärzte. Die Kubaner werden von den Bürgermeistern bevorzugt.“ »
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