Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Falschinformationen aus erster Hand“ – Umweltjournalist Norbert Suchanek zur wichtigen Reise des deutschen Umweltministers Sigmar Gabriel(SPD) nach Brasilien, weltgrößter Ethanolexporteur.

Seit 2005 haben internationale Investmentfonds, Konzerne und Milliardäre wie George Soros mehrere Milliarden US-Dollar in brasilianische Ethanol- und Biodieselprojekte gepumpt. Exporte in die EU – einer der potentiell größten Abnehmer von Biosprit – sollen diese  Investitionen in naher Zukunft vergolden. Dafür will der nach Brasilien gereiste Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nun den Freibrief geben und kuendigte ein bilateralen Energieabkommens mit Brasilien an, das Regierungschefin Angela Merkel am 14. Mai in Brasilia unterzeichnen soll.

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

Basis des von Gabriel angestrebten Bioenergiedeals sind die Aussagen der brasilianischen Regierung, dass die Bioenergieproduktion weder die nationale Nahrungsmittelproduktion noch den Amazonasregenwald bedrohten. Den Medien sagte der deutsche Umweltminister in Brasilia, er sei zufrieden mit den Information über die Bioenergie- und besonders die Ethanolproduktion, die er von seiner Amtskollegin Marina Silva bekommen habe. Der Amazonasregenwald sei nicht bedroht und in Brasilien gebe es keine Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Biotreibstoffanbau, versicherte Marina Silva – wider besseren Wissens. Denn in Wirklichkeit hat die Ausweitung der Energiemonokulturen wie Zuckerrohr und Soja bereits die nationale Nahrungsmittelproduktion seit Jahren negativ beeinflusst. Brasiliens wichtigste Grundnahrungsmittel sind Reis und Bohnen: Doch sie verlieren seit Jahren an Boden, stellt der Roberto Malvezzi von der brasilianischen Landpastorale Comissáo Pastoral da Terra (CPT) im Internetmagazin EcoDebate die Aussagen Marina Silvas richtig. Laut offiziellen Regierungszahlen (Censo Agropecuário) ging die Reisanbaufläche seit 1990 von 4.233.000 Hektar auf 2.997.000 Hektar im vergangnen Jahr zurück. Roberto Malvezzi: „In 15 Jahren verlor Reis 1.236.000 Hektar, quasi 25 Prozent seiner Anbaufläche.“Bei den Bohnen sieht es kaum anders aus. Ihre Anbaufläche reduzierte sich seit 1990 von 5.504.00 Hektar auf 4.331.000 Hektar im vergangenen Jahr. „Brasiliens Bohnen verloren 12 Prozent an Boden.“  Gleichzeitig verdoppelten sich die Soja-Flächen von über 11 Millionen Hektar auf fast 21 Millionen Hektar. „Aber die brasilianische Bevölkerung isst kein Soja“, schreibt Malvezzi. „Es ist klar, dass sich Zuckerrohr und Soja über die Anbauflächen von Reis und Bohnen ausgebreitet hat, vor allem im Süden und Südosten Brasiliens.“ Aber auch in Bahia, wo Bohnen  für Biodiesel Platz machen mussten. Klare Folge der Ausweitung der Energiepflanzen sei auch ein Voranschreiten der Rinderzucht weiter in die Amazonasregenwaldgebiete und auf Kosten des artenreichen Trockenwaldökosystems namens Cerrado. Roberto Malvezzi: „Und jetzt bedrohen bewässerte Zuckerrohrplantagen auch noch das Tal des Sáo Francisco.“ Sie zerstörten den Caatinga-Trockenwald und verbrauchten das restliche Wasser des `Alten Chico´.“All dies könnte Bundesumweltminister Gabriel aus erster Hand und vor Ort von den betroffenen Bevölkerungen erfahren. Doch bevorzugt er lieber bei seiner Reise Gesprächspartner wie den Vizegouverneur des Bundesstaates Pará, der „Umweltschutzgesetze“ als ein Hindernis für umweltschädliche Goldminen ansieht. Pará ist nicht nur der Amazonasstaat mit den größten Bauxit- und Eisenerzminen sowie den seit Jahren schlimmsten Abholzungsraten. Pünktlich zum Besuch Gabriels in Pará, wo er sich die „Heile Welt“ eines Schutzgebiets zeigen ließ, veröffentlichten Forscher der Organisation Imazon neue drastische Abholzungszahlen aus Sued- und Suedostamazonien. „Die Motorsägen sind zurückgekehrt“ schrieb der Estado de Sáo Paulo am 30. April. In Mato Grosso und Pará habe sich die Waldzerstörung während der ersten drei Monate gegenüber der Vorjahresperiode quasi verdreifacht.Und genau dort, in Pará, steht zufaeelig auch Brasiliens erste Biodieselfabrik auf Basis von afrikanischen Oelpalmenplantagen mitten in Suedostamazonien. Doch nicht nur dies stimmt kritische Forscher und Umweltschuetzer bedenklich. Die Regierung Parás will auch das Riesenstaudammprojekt Belo Monte am Rio Xingu durchsetzen. Vor fast genau 20 Jahren noch musste die damalige brasilianische Regierung dieses Staudammprojekt – damals trug es noch den Namen Altamira – aufgrund massiver nationaler und internationaler Proteste zurück in die Schubladen schieben. Brasiliens Präsident Lula da Silva kramte es nun zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder hervor.

Hintergrund:

 

 

 

 

Umweltminister Gabriel in Brasilien. Deutsche Unternehmen steigen zunehmend in brasilianische Ethanolbranche ein. **

Laut Angaben des ”Handelsblatts steigen derzeit immer mehr deutsche Unternehmen in die hoch lukrative Ethanolerzeugung des Tropenlandes ein. So werde der börsennotierte Hamburger Konzern ”Conergy AG gemeinsam mit einem alteingesessenen brasilianischen Zucker-und Alkoholkonzern zwei Ethanolfabriken für rund 200 Millionen Dollar errichten.

Die Hälfte der Investitionssumme stamme von der Conergy AG. Von 2009 an solle die brasilianische Tochter nach Wunsch der Conergy-Führung entscheidend zum Konzernumsatz beitragen, hieß es weiter. Gemäß anderen Wirtschaftsblättern haben derzeit auch die deutschen Zucker-und Ethanol-Konzerne Südzucker und Nordzucker Investitionsinteressen in Brasilien. Bereits von 2006 bis 2007 hatten ausländische Investoren, darunter deutsche, ihren Anteil an der Zucker-und Ethanolproduktion Brasiliens von 5,7 auf über 12 Prozent erhöht. Inzwischen dürfte der Prozentsatz weit höher liegen, da u.a. der britische Mineralölkonzern BP 2008 die Hälfte eines Joint Venture zwischen den brasilianischen Konzernen Santelisa Vale und Grupo Maeda gekauft hatte und durch diese Beteiligung im brasilianischen Teilstaat Goias Ethanol herstellen wird. Die Investitionen wurden mit über einer halben Milliarde Euro angegeben. Französische Konzerne kauften bereits reihenweise brasilianische Ethanolfabrikena auf; europäische Großbanken, auch aus der Schweiz und Frankreich, sind ebenfalls längst in der brasilianischen Ethanolbranche tätig. Multinationale Unternehmen aus den USA, darunter Bunge, kaufen seit Jahren immer mehr brasilianische Ethanolfabriken sowie zugehörige Zuckerrohrplantagen auf. Bill Gates und Google sind ebenfalls dabei, ins Ethanolgeschäft des Tropenlandes einzusteigen. Gemäß brasilianischen Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlern erhöhen sich wegen der ausländischen Investitionen derzeit die brasilianischen Bodenpreise geradezu explosionsartig. Laut ”Handelsblatt entfallen derzeit rund die Hälfte der Ethanolexporte Brasiliens auf die USA und 28 Prozent auf Europa. Der Zeitung zufolge wiederholt der brasilianische Ethanol-Branchenverband kurioserweise ungerührt Argumente, die seit Jahren laut Experten-und Presseberichten als komplett widerlegt gelten: ”Es wird in Brasilien kein Zuckerrohr im Amazonas angebaut.

2007 wurden über tausend Sklavenarbeiter auf einer Ethanol-und Zuckerrohrfarm befreit, die just in Amazonien lag. Weiter hieß es vom Ethanol-Branchenverband, der Zuckerrohranbau nehme in Brasilien so geringe Flächen ein, daß überhaupt keine Rinderzucht verdrängt werde. Das erscheint angesichts der gegenteiligen Faktenlage wie ein schlechter Witz. Ein Hinweis darauf, mit welchen Methoden in der weltweiten Diskussion um Ethanol und die Nahrungsmittelkrise gearbeitet wird.

Am 13. Mai kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Brasilien, um ein bilaterales Energieabkommen zu unterzeichnen.

Brasilien, Sao Paulo, Naturwunder Wespe – brazilian wasps, cockroach wasp: Juwelwespe(Vespa Joia, Ampulex compressa) nutzt tropische Schabe(Barata) als Nahrung für Nachwuchs – betäubt mit Nervengift, läßt sich die Barata bis zum beabsichtigten Ort der Eiablage führen. Weil in Brasilien extrem massiv Agrargifte eingesetzt werden, gibt es bei weitem nicht mehr genug nützliche Wespen, die Zika-Fiebermücken oder als eklig empfundene Tropenschaben vernichten. Fiebermücken, Baratas haben sich daher entsprechend stark ausgebreitet, übertragen verschiedenste Krankheiten. **

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Betäubt durch Nervengift der Wespe, läßt sich die Barata widerstandslos bis zum versteckten Ort der Eiablage führen.

https://www.youtube.com/watch?v=DzGCSk1Zpoo

Laut wissenschaftlicher Fachliteratur legt die weibliche Wespe ein Ei in der lebenden Barata ab – die Larve schlüpft, während das Herz der Barata noch arbeitet. Nach mehreren Wochen kriecht die neue Wespe aus der Barata – und fliegt davon. 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Juwelwespe

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/juwelwespen-toeten-schaben-fuer-eigenen-nachwuchs-a-876305.html

Brasiliens Regierung unternimmt gemeinsam mit der Landeselite alles, um das natürlich Gleichgewicht zu zerstören – die Zika-und Dengue-Epidemien, damit entstehende Kosten für die Gesellschaft, weisen auf die vorhergesagten Resultate dieser Elitenpolitik:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/09/pestizid-rekord-in-brasilien-eine-million-tonnen-verspruht-umwelt-und-gesundheitspolitik-unter-lula-rousseff-agrobusiness-ist-gift/

 

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Zuerst attackiert die Wespe die Barata, um ihr das Nervengift zu injizieren.

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Dann wartet die Wespe ein paar Minuten ab, bis das Nervengift wirkt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/10/agrobusiness-ist-gift-immer-hohere-agrargiftdosis-in-brasilianischen-lebensmitteln-protest-der-landlosenbewegung-mst-brasilianisches-obst-gemuse-schmeckt-nicht-zufallig-immer-oder/

 

 

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Daraufhin macht sich die Wespe mit der Barata auf den Weg.

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Bis zum Ort der Eiablage sind etwa fünf Meter zurückzulegen, ist ein vielbegangener Weg zu überqueren.

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Der ganze Vorgang dauerte etwa eine halbe Stunde.

 

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Zum Schluß wird die Höhlung noch von außen mit organischen Materialien gegen Eindringliche verschlossen.

Vespa que transforma barata em zumbi faz ‘planejamento familiar’, diz estudo/Zitat O Globo

Inseto escolhe presas maiores para botar dois ovos em vez de um.
Pesquisadores brasileiros estudaram ‘vida doméstica’ do parasitóide.

Reinaldo José LopesDo G1, em São Paulo

A vespa Ampulex compressa (Foto: Divulgação)

Esqueça os manjados Pinky e Cérebro: se tiver de escolher um animal de laboratório capaz de dominar o mundo, prefira a vespa Ampulex compressa. A sorte da humanidade é que o bicho, por enquanto, só “aprendeu” a transformar baratas em zumbis. Pesquisadores brasileiros acabam de descobrir que o bicho é ainda mais maquiavélico do que os cientistas imaginavam. Além de manipular as pobres baratas para que elas sejam devoradas vivas, a vespa também faz planejamento familiar: quando a presa é grande, ela coloca dois ovos (que vão dar origem a machos) nela, em vez de um só, como de costume.
“Ou ela sabe, de alguma forma, quais tipos de ovos vão ser botados, ou ela é capaz de controlar o acesso à bolsa de esperma que carrega”, conta o biólogo Eduardo Gonçalves Paterson Fox, da Unesp (Universidade Estadual Paulista) de Rio Claro.

 

Fox e seus colegas conseguiram montar uma colônia do inseto fabricante de zumbis por pura sorte – um exemplar da espécie invadiu o laboratório deles no Instituto de Biofísica Carlos Chagas Filho, na UFRJ (Universidade Federal do Rio de Janeiro) e foi capturado. Como se tratava de uma fêmea, o único indivíduo logo gerou muitos, porque os ovos não-fecundados da vespa dão origem a machos. Os resultados serão publicados numa edição futura da revista científica “Entomological News”.
Ninguém sabe muito bem a região natal da A. compressa, mas o bicho conseguiu colonizar quase todas as áreas onde existem baratas, incluindo, é claro, o Brasil. A vespa ainda não foi muito estudada, mas o pouco que se sabe dela é suficiente para deixar qualquer um de boca aberta. “A primeira coisa que ela faz quando se aproxima de uma barata é dar duas ferroadas, embora às vezes ela ataque uma vez só”, diz Fox.

Direto no cérebro

A segunda ferroada acerta com precisão a área do cérebro da barata responsável por seu reflexo de fuga. Com isso, a presa se torna uma espécie de morto-vivo, incapaz de ir a qualquer lugar por vontade própria. Logo depois, a vespa também corta as antenas da barata e começa a sugar sua hemolinfa (o sangue do inseto). Mas o pior ainda está por vir.
“Ela põe seu ovo no ‘sovaco’ da presa, num lugar que a barata não consegue alcançar mordendo. A larva que sai do ovo também suga um pouco de sangue, até abrir um buraco. Aí ela entra no corpo da barata e vai ‘varrendo’ os órgãos. Só sobra o exoesqueleto [a ‘casca’ da barata], que fica até translúcido”, explica o biólogo da Unesp. Estudando a colônia, eles descobriram que a vespa escolhe baratas grandalhonas para botar ovos que darão origem a machos “anões”.

 

A larva da vespa pronta para começar a devorar os órgãos internos da barata (Foto: Divulgação)

Parece ser uma estratégia esperta de aproveitamento de recursos, porque esses machos têm quase a metade do tamanho de fêmeas normais. Diante de uma baratona, dependendo de suas necessidades reprodutivas, a mãe pode gerar uma fêmea grande ou dois machos nanicos. “Não sabemos se o comportamento pode ser influenciado pela abundância de baratas que nós damos para as vespas em cativeiro”, ressalta Fox.

 

Sob outros aspectos, a A. compressa também assusta. Segundo o biólogo, o animal tem excelente visão, embora não seja muito agressivo com humanos que a tratarem com respeito. “Os olhos são bem grandes, e dava para ver que o bicho estava olhando para mim de longe, assim que eu entrava no laboratório”, conta Fox. Já as baratas, apesar do veneno potente da vespa, não são apenas vítimas indefesas. Os pesquisadores presenciaram fortes “coices” dados pelas baratas para tentar evitar o destino de zumbi, além de mordidas e outras estratégias de evasão.
Entender o inseto manipulador está longe de ser mera curiosidade mórbida. Como seu veneno consegue manipular de forma precisa os neurônios da presa, não é nem um pouco improvável que, no futuro, os cientistas o usem como base para remédios contra doenças do cérebro – como o mal de Parkinson, que está ligado a uma disfunção nas células cerebrais que controlam os movimentos do corpo. Zitat O Globo

In neoliberalen Ländern wie Deutschland wird von Staat und Regierung u.a. durch natur-und umweltfeindliche Windkraftwerke, ungebremsten Agrargifteinsatz etc.  alles getan, um den einstigen Insektenreichtum zu vernichten. Windkraftwerke verwandeln zur Freude perverser Autoritäten Unmassen von nützlichen Insekten zu Matsch.

Was perverse Umweltverbrecher in Politik und Wirtschaft Deutschlands ganz besonders freut – zumal eine abgestumpfte(teils verblödete) Bevölkerung nicht einmal reagiert:

“Insekten locken Fledermäuse in den Tod

Fledermäuse, die meist nachts fliegen, scheinen auf ganz andere Weise durch die Windkraftwerke gefährdet. Studien zeigen, dass Insekten fressende Arten besonders oft in die Anlagen fliegen. Wegen des Luftverkehrs werden die Türme nachts durch rote Blinklichter markiert, außerdem strahlen die Rotorblätter Reibungswärme ab. Beides lockt Insekten in großem Maß an. Nachtaktive Käfer, Mücken oder Nachtfalter besitzen zwar eine enorme Anzahl von Ommatidien (Einzelaugen) und sehen selbst bei Mondlicht noch farbig, aber sie erkennen die Gefahr nicht. Die Folgen sind erheblich. Gustave Corten und Herman Veldkamp vom Energy Research Centre of the Netherlands (ECN) entdeckten, dass sich auf den Rotoren eine regelrechte Kruste aus zerplatzten Insekten bildet, welche die Leistung der Windräder um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Die Fledermäuse wiederum folgen ihrer Jagdbeute und geraten so an die Windkraftwerke.” Zitat Spektrum.de

In   Ländern wie Deutschland kennt jedermann u.a. die Namen der perversen politisch verantwortlichen Umweltverbrecher aus dem Fernsehen und anderen Medien.

Textsammlung Windkraft: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/

Brasiliens Dengue-und Zika-Epidemie 2016: Natürliche Feinde(Predatoren) von übertragenden Fiebermücken wie Aedes Aegypti, darunter Wespen wie “Polybia scutellaris”, werden dank kollektiver Stupidität erbittert in besonders von Dengue und Zika betroffenen Städten und Dörfern bekämpft. “Umweltbewußtsein gleich Null”. Deutscher Mainstream weiter mit dümmlichem, realitätsfremdem Agitprop über Brasiliens Epidemie-Situation – problemloses Durchschalten brasilianischer Regierungspropaganda in deutsche Medien. Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung… **

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Polybia scutellaris, Sao Paulo 2016.

Wer sich angesichts der aktuellen Dengue-und Zika-Epidemie  in Großstädten wie Sao Paulo oder Rio de Janeiro ein bißchen mit Natur auskennt und beobachtet, wie an Fenster oder Hauswand ein Wespennest entsteht, freut sich außerordentlich. Denn bestimmte Wespenarten, darunter die nicht stechende Polybia scutellaris, jagen und fressen mit besonderer Vorliebe just die gefährlichen Fiebermücken. Das Resultat ist innerhalb von Tagen zu spüren. Wurde man bisher täglich von zehn und mehr Moskitos gestochen(und hoffte, es mögen keine Überträgermücken sein), ist damit auf einmal Schluß. Denn die Wespen patrouillieren sozusagen vor den angesichts der Tropenhitze fast stets geöffneten Fenstern und greifen sich die Moskitos, machen sich zudem auch über andere Kleininsekten, deren Eier und Larven her. Ins Zimmer verfliegt sich beispielsweise eine Polybia scutellaris nur höchst selten – und findet stets sehr rasch wieder den Weg nach draußen.

Brasilianische Fachleute haben gegenüber der Website diese Vorgehensweise der Wespenart bestätigt – Polybia scutellaris könnte bei der Vernichtung von Überträgermücken eine wichtige Rolle spielen, wenn nicht der gigantische Einsatz von Agrargiften dies derzeit verhindern würde. Die Moskito-Ausbreitung sei auch gefördert worden, weil man andere natürliche Feinde, darunter Frösche, Kröten, bestimmte Fischarten in Brasilien massiv vernichtet habe. Politisch verantwortlich seien dafür Staat und Regierung. Über den Zika-Virus, dessen Wirkung würden derzeit viele  falsche Informationen verbreitet. 

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Naturwunder Wespenstaat.

Kollektive Stupidität sorgt indessen in Brasilien dafür, daß man mit jenen Wespen keineswegs entsprechend pfleglich umgeht, die Ansiedlung von Wespennestern fördert – vielmehr werden diese Moskito-Vertilger erbittert bekämpft. Kaum hat man sich gefreut, daß der Bau des Wespennestes am Appartementfenster gut vorankommt, steht schon eine typisch brasilianische Hausverwalterin vor der Tür und fragt an, ob die bereits informierte Feuerwehr das Wespennest nebst Wespen nunmehr vernichten könne. Wendet man ein, daß die Wespen sehr nützlich und zudem für den Menschen völlig ungefährlich seien, eine Vernichtung garnicht in Frage komme, wird man erwartungsgemäß für verrückt – und Schlimmeres – erklärt. Wespen wie Polybia scutellaris siedeln sich gerne in Städten und Dörfern an – nur wird das von Brasilianern, wie die Erfahrung zeigt, lediglich in absoluten Ausnahmefällen als Vorteil gesehen – auch nicht angesichts der Dengue-und Zika-Epidemie. Unterbelichtete Landesmedien kommen garnicht auf die Idee, in den tagtäglichen Epidemie-Reportagen wenigstens gelegentlich darauf hinzuweisen, daß man sich der Fiebermücken keineswegs nur mit Giftstoffen, sondern auch mit Predatorenarten, darunter Wespen,  entledigen kann. Was der massive Agrargifteinsatz bisher bereits in Brasilien angerichtet hat, ist allgemein bekannt:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/06/brasiliens-gigantische-soja-monokulturen-vorhersehbar-gefundenes-fressen-fur-schadlinge-sojaimport-in-deutschland-von-interessierter-seite-angekurbelt-gesunderes-heimisches-futter-abgeschafft/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/26/brasilien-gigantische-monokulturen-darunter-soja-fur-deutschland-haben-einsatz-von-agrargiften-teils-mehr-als-verdoppelt-viel-lob-aus-mitteleuropa-fur-brasiliens-industrielle-landwirtschaft-enor/

Sprühflugzeuge:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/03/brasilien-agrargift-spruhflugzeuge-mit-grauenhaften-wirkungen-diesmal-uber-100-schulkinder-betroffen-flugzeug-nebelte-schule-ein-mindestens-40-kinder-im-krankenhaus/

Tote Landschaften:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/11/brasilien-setzte-2009-eine-million-tonnen-agrargifte-ein-laut-medienbericht-warum-brasiliens-obst-immer-witzloser-armseliger-schmeckt/

“Es gibt kein Umweltbewußtsein in Brasilien”:http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/24/es-gibt-kein-umweltbewustsein-in-brasilien-die-kultur-des-landes-ist-zerstorung-mario-mantovani-umweltexperte-nao-ha-consciencia-ecologica-no-pais-a-cultura-do-brasil-e-de-degradacao/

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http://www.pvsul.com.br/pverde/GuiasBiodiversidade/Abelhas.pdf

Meus Caros, internautas, (curiosos em relação as Vespas
o camoatim, ou camotinho, como é chamado aqui nos pagos gaúchos, não é agressivo, não pica, o que eles fazem é se meter no meio dos cabelos onde ficam enroscados.
Existem inúmeras vespas do gênero Polybia (vejam no “doutor” GOOGLE);inclusive existe um estudo/pesquisa em andamento sobre a ação “anticancerígena” do veneno destas polybias.
A maioria das Vespas (marimbondos), abelhas tem ferrão com vesícula de veneno que é usado pelo inseto como “defesa” defesa da colmeia, pois aquela vespa que picar alguém ou um animal ao perder o ferrão com a vesícula de veneno morre!
Nenhuma (em princípio) é agressiva, o que ocorre é que o insetos tem de defender sua existência.
Existem casos de reações alérgica que podem ser de leves a potencialmente graves. Em geral a primeira vez que a pessoa é picada a reação é menor, o problema são as picadas posteriores que podem ser mais “perigosas”.
Paulo R Volkmann – médico

 

http://viajeaqui.abril.com.br/national-geographic/blog/curiosidade-animal/vespa-joia-transforma-baratas-em-zumbis-para-criar-seus-filhotes/

Fiebermückenvertilger Bem-te-vi:

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Cholera-Warnung in Rio de Janeiros Stadtteil Lapa. “Cholera. Sei vorsichtig. Habe keine Angst.”

Cholera in Brasilien, US-Hinterhof, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung – Cholera-Bakterien 2015 erstmals in Hauptstadt Brasilia registriert:http://www.correiobraziliense.com.br/app/noticia/cidades/2015/09/04/interna_cidadesdf,497344/pela-primeira-vez-na-historia-df-registra-bacteria-da-colera.shtml

Brüderlichkeitskampagne 2016 der katholischen Kirche Brasiliens – und Cholera:

“O acesso ao saneamento promove a inclusão social e a garantia dos principais instrumentos de proteção da qualidade dos recursos hídricos e dos inibidores de doenças, como cólera, febre amarela, chikungunya, dengue, diarreia, bem como para evitar a proliferação do vírus Zika”.

Slumwachstum und Fiebermücken:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/

“Ratten, Unmassen von Fiebermücken, Kloake bei jedem Gewitterregen in der Kate.”

“Die Favela ist ein Zukunftsmodell”:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/19/brasilien-die-favela-ist-ein-zukunftsmodell-so-unglaublich-es-scheint-ranier-hehl-deutscher-architekt-und-urbanist-professor-an-der-tu-berlin-in-der-brasilianischen-zeitung-o-globo/

“Ihr seid auf dem richtigen Weg”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/01/26/zika-virus-in-brasilien-2016-angekuendigte-regierungsmassnahmen-gegen-fiebermoskitos-voellig-unzureichend-laut-nationalen-fachleuten-auslaendische-olympia-besucher-koennen-virus-in-ihre-heimatlaend/

Brasiliens Epidemien 2016 und der Faktor vorsätzliche Natur-und Umweltzerstörung – Moskito-Ausbreitung “gefördert” – Moskito-Vertilger bekämpft:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/02/05/brasilien-2016-die-dengue-und-zika-epidemie-wie-die-autoritaeten-im-reichsten-teilstaat-sao-paulo-die-verbreitung-von-dengue-sehr-stark-foerderten-und-grosses-lob-von-hochrangigen-deutschen-polit/

http://www.hart-brasilientexte.de/2016/02/12/brasiliens-aktuelle-epidemien-2016-starke-zunahme-bei-denguefieber-faellen-laut-offiziellen-angaben/

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Tropische Kletterfrösche als effiziente Moskitovertilger – im auffallend ökologischen, artenreichen Kuba überall zu finden, darunter an Hotels wie hier – in Brasilien natürlich weitgehend ausgerottet.

 

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Periquitos.

???????????????????????????????Sabiá laranjeira – Turdus rufiventris

Hintergrund:

Krankes System/bpb

Das öffentliche Gesundheitssystem in Brasilien

29.5.2014

Das öffentliche Gesundheitssystem in Brasilien ist ineffizient und schlecht. Nur wer es sich leisten kann, geht zum Arzt. Oder gleich zum Schönheitschirurgen. In kaum einem anderen Land werden mehr kosmetische Operationen vorgenommen

Ein Kind steht vor der Notaufnahme des Pedro Ernesto Universitäts Krankenhauses in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro.Ein Kind steht vor der Notaufnahme des Pedro Ernesto Universitäts Krankenhauses in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. (© picture alliance / landov )

Widersprüchlicher geht es kaum: Tagtäglich geißeln die Medien in Brasilien die katastrophalen Zustände in den Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen des Landes, wo auffällig schlecht ausgebildete Ärzte und Pfleger unter desolaten Bedingungen arbeiten. Gleichzeitig ist die Presse voll von Werbung für teure plastische Chirurgie in Privatkliniken, die ein realitätsfremdes Schönheitsideal propagieren.

Die gesundheitliche Situation der Brasilianer hat sich laut Meinung vieler Experten in den letzten Jahren verschlechtert. Das Tropenland rangiert im Index für Menschliche Entwicklung der Vereinten Nationen derzeit nur auf Platz 85 von 187. Doch trotz unvergleichlich niedrigerer Durchschnittseinkommen liegt Brasilien bei der Zahl der Schönheitsoperationen gleich hinter den USA. Noch 2009 lag die Zahl der Eingriffe bei über 1.200 täglich; wobei die offiziellen Zahlen hier gewiss nicht vollständig sind. 2014 sind es bereits mehr als 1.700 Operationen täglich. Anders als in den USA entfallen wegen der extremen Einkommensunterschiede in Brasilien die allermeisten Operationen auf nur etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung, also auf die Mittel-und Oberschicht.

Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten in den letzten Jahren Povergrößerungen. Noch 2008 unterzogen sich nur einige tausend Frauen in Brasilien dieser aufwendigen Operation. Inzwischen sind es jährlich bereits über 20.000, in den USA hingegen keine 6.000. “Anders als in Europa zeigen unsere Frauen nach dem Eingriff jedermann, was die Schönheitschirurgie an ihren Körpern verändert hat”, so Dr. Luiz Carlos Martins, Präsident des Brasilianischen Verbandes für plastische und ästhetische Chirurgie. “Das ist kurios und gehört zur brasilianischen Kultur. Jede Kultur besitzt ein vorherrschendes ästhetisches Charakteristikum. Im sehr kosmopolitischen Brasilien gibt es viele Frauen mit einem größeren Gesäß. Doch die vielen Spanisch-und Italienischstämmigen Brasilianerinnen und Asiatinnen sehen eben anders aus.” Eine Povergrößerung kostet je nach Schwierigkeitsgrad zwischen 3.000 und 10.000 US-Dollar.

Wer in Brasilien als hässlich gilt, bekommt schwer einen Job

Sein Kollege Dr. Persio de Freitas geht noch einen Schritt weiter und fordert Brasiliens “Ditadura da Beleza”, die Schönheitsdiktatur, heraus. “Von den Medien in Brasilien wird Druck ausgeübt, schön zu sein. Wer brasilianische Telenovelas anschaut, könnte denken, in unserem Land gibt es nur Menschen, die einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen. Doch das ist die Minderheit.” Wer in Brasilien nicht den vorgestanzten Schönheitsnormen entspricht, leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, so Dr. Freitas.

Längst sind auch die brasilianischen Männer betroffen. “Die jüngeren Manager meinen, im Beruf sei heute ein frischeres Erscheinungsbild nötig. Durch eine plastische Operation wird man auf dem Markt besser akzeptiert. Daher nimmt besonders in den Chefetagen in Brasilien die Nachfrage deutlich zu”, erläutert Dr. Freitas.

Valcinir Bedin, Präsident der Brasilianischen Gesellschaft für Ästhetische Medizin in Sao Paulo, attackiert die Auswüchse der plastischen Chirurgie ebenfalls. “Wichtige Grundwerte wie Wissen, Können und berufliche Kompetenz gelten als zweitrangig gegenüber etwas so Vergänglichem wie dem äußeren Erscheinungsbild. Auf dem Arbeitsmarkt sind die professionellen Fähigkeiten eines Bewerbers nur zweitwichtig. Wer nicht den vorgegebenen ästhetischen Normen entspricht, gar als hässlich eingestuft wird, bekommt keine Arbeit.”

90 Prozent der 50-jährigen Mittelschichtsfrauen Brasiliens haben mindestens eine “cirurgia plàstica” hinter sich. Immer mehr Unterschichtsfrauen versuchen, es ihnen gleichzutun und liefern sich Billig-Pfuschern aus. Die Resultate zeigen alljährlich Rios Karnevalsfotografen: völlig deformierte Brüste und Hinterteile, vergrößert durch Einspritzen von gefährlichen Substanzen wie Metacryl.

Kopfzerbrechen macht den Verbänden der Schönheitschirurgen ein weiteres Phänomen: Seit 2010 haben sich die Eingriffe bei Minderjährigen mehr als verdoppelt. Heute wollen bereits Mädchen unter 16 Jahren größere Brüste. Da sich der Körper noch in der Wachstumsphase befinde, raten seriöse Ärzte von solchen Operationen ab. Es mangelt an allem: Medikamente, Ärzte, Hygiene

Aber die meisten Brasilianer könnten nie im Leben das Geld für eine Operation aufbringen. Fast täglich sterben Menschen in der Warteschlange vor den heruntergekommenen öffentlichen Krankenhäusern. “Das Gesundheitswesen für die einfachen Leute wird total vernachlässigt,” so der Präsident der Brasilianischen Gesellschaft für Ästhetische Medizin. “Das stürzt mich als Schönheitschirurg in einen inneren Konflikt. Ich fühle mich nichtig, albern, belanglos – weil ich nur mit Leuten zu tun habe, die sich um alberne, belanglose Dinge sorgen.”

Brasiliens Qualitätsmedien berichten tagtäglich haarsträubende Dinge aus den öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen, und zwar keineswegs nur solchen, die in den stark unterentwickelten Regionen im Norden und Nordosten Brasiliens liegen, sondern auch in den führenden Wirtschaftsmetropolen Rio de Janeiro und Sao Paulo: Kranke warten dort monatelang auf einen Arzttermin, gar jahrelang auf die vorgesehene Operation. In den Notaufnahmen liegen die Schwerverletzten in Gestank und Hitze oft tagelang auf den Klinikböden. Vielerorts fehlt es an Medikamenten und medizinischem Material, so dass sich die Ärzte bei Knochenbrüchen manchmal mit Pappkartons als Schienen behelfen müssen. Aber oft mangelt es allein schon am Personal. Verletzte mit Schusswunden werden in den Notaufnahmen abgewiesen, weil kein Arzt verfügbar ist.

Hinzukommt die schlechte Ausbildung vieler Ärzte. 2014 kamen Untersuchungen in Sao Paulo zu dem Ergebnis, dass 59 Prozent der frisch ausgebildeten Diplom-Mediziner nicht über das nötige Basiswissen verfügen. So wussten beispielsweise 64 Prozent nicht, dass länger andauernder Husten ein Hinweis auf Tuberkulose sein kann, eine in Brasilien sehr häufige Krankheit.

Über die Hälfte der Brasilianer ist heute übergewichtig bis fettleibig, und damit besonders gefährdet, an Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes und Krebs zu erkranken. Brust-und Gebärmutterkrebs nehmen laut neuesten Statistiken in Brasilien “dramatisch zu”. Aids ist in Brasilien nach wie vor eine Epidemie und keineswegs unter Kontrolle. Brasilien wurde aus jener Ländergruppe herabgestuft, die Aids-Infizierte am besten betreut. Statt der bisher gegenüber der WHO versprochenen Lepra-Eliminierung zielt die Regierung jetzt nur noch auf die “Kontrolle” der mittelalterlichen Krankheit. Weltweit hat das Tropenland nach wie vor die höchste Lepradichte, mit jährlich über 30.000 neu registrierten Fällen, bei hoher Dunkelziffer. Selbst in Lateinamerikas reichster Großstadt Sao Paulo ist Lepra angesichts von über 2.500 Slums ein Problem, ebenso wie Tuberkulose und Malaria.

Im Hinblick auf Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 warnen europäische Tropenmediziner auch vor dem tückischen Dengue-Fieber, das durch Moskitostiche übertragen wird und tödlich sein kann. 2013 erkrankten rund 1,5 Millionen Brasilianer daran, laut Weltgesundheitsorganisation starben mehr als 500. Dass sich Moskitos so stark ausbreiten können, liegt auch an den schlechten hygienischen Zuständen im Land. So unterliegen beispielsweise über 50 Prozent des in Brasilien erzeugten und verkauften Fleisches keinerlei Lebensmittelkontrollen. Ein Beispiel von vielen: In der Millionenstadt Fortaleza im Nordosten Brasiliens hat der 74-jährige Carlos Oliveira schwere Kreislaufprobleme. Die Familie bringt ihn, da Krankenwagen fehlen, mit dem PKW eines Nachbarn in die Klinik. Dort drängen sich bereits mehrere hundert Patienten auf den Korridoren. Oliveira wird von Krankenpflegern auf eine Trage gepackt – mit der Auskunft, dass es derzeit leider keine behandelnden Ärzte gibt. Nach vier Tagen raten die Pfleger der Familie, Oliveira wieder mit nach Hause zunehmen. Die Familie folgt dem Rat. Zwei Tage später ist der Mann tot.

Wer Geld hat, kann die ärztliche Behandlung vor Gericht durchsetzen

Die Familie gehört zur brasilianischen Unterschicht und verfügt weder über das Wissen noch die finanziellen Mittel gegen das Krankenhaus Klage vor Gericht einzureichen. Wer dies kann, hat in Brasilien die Möglichkeit, die medizinische Behandlung juristisch zu erzwingen. Wer damit durchkommt, auf diese Weise nur zu oft sein eigenes Leben oder das seiner Familienangehörigen rettet, schadet indessen all jenen Menschen, die seit langem auf die Behandlung warten. Und das in einem Land, das die höchsten Gewalt- und Mordraten der Welt aufweist. Schwerbewaffneten Banden überfallen und rauben in Brasilien sogar Hospitäler und deren Patienten aus. Dass Gewalt und Verbrechen auch psychisch krank machen kann, betätigt die Weltgesundheitsorganisation. Über 20 Prozent der brasilianischen Bevölkerung sind laut Expertenstudien körperlich oder geistig behindert, in Ländern wie Deutschland ist es nur etwa 1 Prozent. Angesichts dieser Misere im Gesundheitssystem sind viele Brasilianer über die Milliardenausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympische Sommerspiele 2016 empört. Das ist einer der Gründe für die Bürgerproteste überall im Land. Bereits 2010 gab ihnen sogar José Temporao, Brasiliens Gesundheitsminister von 2007 bis 2010, Recht, als er sagte: “Unser Modell des Gesundheitswesens funktioniert nicht. Es garantiert in den Krankenhäusern keine Qualität. Es darf doch nicht eineinhalb Jahre dauern, bis ich einen Termin beim Neurochirurgen bekomme. Mehr Mittel sind notwendig.”

Angesichts dieser Lage hat brasilianische Regierung begonnen ausländische Ärzte anzuwerben. Anfang 2014 teilte Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit, dass bereits über 7.000 kubanische Mediziner in Brasilien praktizieren, vor allem in Slums der Großstädte und anderen Armutsregionen. Noch in diesem Jahr sollen weitere 6.000 Ärzte hinzukommen. Das ist vielleicht ein Anfang, um die gröbsten Missstände im brasilianischen Gesundheitssystem zu beseitigen.

 

Dieser Beitrag wurde am Montag, 05. Mai 2008 um 02:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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