Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Alter Hut: Bei Ehen mit Ausländern deutlich höhere Scheidungsrate. Mentalität, soziokulturelle Faktoren – Angst-und Tabuthema deutscher Medien. Kultur-und Ländervergleiche – Kriterien Gewaltbereitschaft, Zivilisationsgrad, Kulturniveau, Bildungswilligkeit, Frauenrechte, Hygiene, Risikosex, aufschlußreiche UNO-Statistik über menschliche Entwicklung etc.

Donnerstag, 11. Dezember 2014 von Klaus Hart

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/binationale-ehen-weisen-hoeheres-scheidungsrisiko-auf-13314031.html

 „Bei Ehen zwischen Personen aus unterschiedlichen Herkunftsländern ist das Scheidungsrisiko um 64 Prozent höher als bei Ehen zwischen Personen gleicher Herkunft. “ FAZ

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/11/brasiliens-gewalt-gesellschaftsmodell-hohe-zahl-von-geistesgestorten-psychopathen-unter-mordern-darunter-serienmordern-schwarzer-gesteht-laut-polizei-in-rio-de-janeiro-mord-an-39-frauenzumeist-we/

Brasilien – “ungleich, zurückgeblieben, unzivilisiert”. Historiker Carlos Guilherme Mota(USP) 2014 zu Mentalität, soziokulturellen Faktoren des Tropenlandes. Brasiliens bekanntester Anthropologe Roberto DaMatta 2015 über den Tropenstaat:”In einem Land, wo Lügen die Norm ist…”

Mentalität der Ineffizienz und Desorganisation:

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/07/07/brasilien-verstos-gegen-gesetze-nimmt-zu-laut-studie-bruch-von-normen-und-regeln-immer-leichter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/brasilien-das-land-der-selbsttauschung-philosoph-und-psychoanalytiker-andre-martins-analysiert-vor-deutschlandjahr-2013-die-situation-des-tropenlandes-aufgebaute-fassade-hinter-der-unsere-g/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/30/brasiliens-mentalitat-soziokulturelle-faktorenwir-sind-tatsachlich-nichtig-belanglos-oberflachlichschriftstellerin-heloisa-seixas-nach-der-ruckkehr-von-einer-deutschlandreise-dem-besuch-der/

 

 http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.” Außenminister Guido Westerwelle, FDP 2013

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/18/brasilien-weibliche-auslandische-haftlinge-sudafrikanerinnen-an-der-spitze69-gefolgt-von-bolivianerinnen61-und-angolanerinnen59-laut-statistik/

Viel Lob hochrangiger deutscher Politiker für das brasilianische Gewalt-Gesellschaftsmodell:

Brasilien – Gestank von Müll, Urin und Kloake in der Megacity Sao Paulo, wegen steigender Durchschnittstemperaturen(lokaler Klimawandel durch Umweltzerstörung), höherer Bevölkerungsdichte von Jahr zu Jahr bemerkenswerter. Weiter Verzicht auf Mülltonnen – Abfälle liegen an den Straßen, was u.a. Tropenkrankheiten, Meningitis, Lepra, die sehr hohe Rattenpopulation begünstigt. **

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Es stinkt barbarisch – Polizeikavallerie in Sao Paulo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/31/brasilien-das-verlorene-jahrzehnta-decada-perdida-wichtigste-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-bilanziert-zehn-jahre-regierungsmacht-durch-die-arbeiterpartei-pt-durch-lula-und-rouss/

In den Bereichen Gesundheits-und Bildungswesen produzierte Staatspräsidentin Dilma Rousseff bisher niedrige Qualität, hieß es in Analysen von Politikexperten Brasiliens. “Es bleibt der Eindruck, daß es im Präsidentenpalast eine Verwalterin gibt, die auf die Knöpfe einer Maschine drückt, die nicht funktioniert.”

Hygiene in Rio de Janeiro:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/02/urinieren-auf-fahrenden-metro-rolltreppen-in-rio-de-janeiro-brasilien-diskutiert-uber-die-immer-popularere-unsitte-fur-die-notdurft-nicht-mehr-toiletten-aufzusuchen-verzeihung-rio-besucher/

Auch Anfang 2013 wird der an den Stränden Rios an jedem Tag massenhaft zurückgelasse Abfall und Müll als “eine der schändlichsten Szenen der Stadt” von den Qualitätsmedien eingestuft. Nach wie vor ist nicht üblich, auch organische Abfälle in Müllbehälter zu werfen – die Abfälle werden selbst an Nobelstränden wie Ipanema auf dem Sand verteilt, verseuchen ihn entsprechend mit Bakterien und Viren. 

Müll und Gestank in Salvador da Bahia:  http://www.correio24horas.com.br/noticias/detalhes/detalhes-1/artigo/limpurb-confirma-atraso-na-coleta-e-passa-a-bola-para-concessionarias/

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Ende Dezember 2012 – Lateinamerikas reichste Stadt Sao Paulo. Besonders stark fällt einem der Gestank Sao Paulos auf, wenn man aus zivilisierten Großstädten Lateinamerikas, wie Santiago de Chile, zurückkehrt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/28/hanna-schygulla-wieder-in-sao-paulo-die-unertraglichkeit-des-seins-ist-hier-bis-auf-die-spitze-getrieben-filmfestival-zeigt-schygulla-streifen/

Joachim Gauck in Brasilien – viel Lob für das dortige Gesellschaftsmodell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

“Gauck: Von Brasilien lernen”

“Brasilien verabschiedet sich von der Armut”:  http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html

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Besonders Verelendete, Hungernde, die im Müll nach Eßbarem wühlen – oft in vergorenem, stinkendem Matsch –  erleiden ein entsprechend hohes Ansteckungsrisiko.

Fleischexporte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/03/brasilien-immer-mehr-lander-stoppen-rindfleischimporte-wegen-bse-verdacht-china-rusland/

Brasiliens prekäres Gesundheitswesen, öffentliche Hygiene. Jüdischer Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew analysiert die Lage der Megacity Sao Paulo. “Só no Brasil.”(Wirtschaftszeitschrift “exame”). **

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Grajew, der die NGO “Rede Nossa Sao Paulo” führt, ermittelte, wielange Stadtbewohner, die auf das öffentliche Gesundheitswesen angewiesen sind, auf einen vereinbarten Arztbesuch warten müssen – durchschnittlich 61 Tage. Nur 1,5 Prozent der rund 12 Millionen Stadtbewohner sind an ein Müllabfuhr-System ähnlich wie in Deutschland, die “Coleta seletiva”, angeschlossen, der große Rest hat keine Mülltonnen zur Verfügung, wirft den Müll in Plastiktüten oder lose an die Straße – zur Freude der Ratten. In Porto Alegre funktioniert moderne Müllabfuhr bereits für 100 Prozent der Bewohner, hieß es. Sao Paulos Flüsse “Rio Tieté” und “Rio Pinheiros” sind pure Kloake, geben massenhaft klimaschädliche Giftgase wie Methan an die Atmospäre ab. Sao Paulo ist Lateinamerikas reichste Großstadt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/29/brasiliens-prekares-gesundheitswesen-unter-rousseff-regierung-schlagzeilen-uber-tod-eines-von-hospitalern-abgewiesenen-kranken/

Deutsche Deppen machen sich häufig über deutsche Tugenden wie Sauberkeit und Hygiene lustig, begreifen indessen intellektuell nicht, daß just deshalb Deutschland viele der in Ländern wie Brasilien vorkommenden Krankheiten und Epidemien, darunter Lepra, sowie die damit verbundenen sozialen Probleme seit langem nicht mehr hat. Nicht nur auf den Straßen und in den Armen-und Elendsvierteln Brasiliens, sondern auch in Häusern und Wohnungen der Mittelschicht herrschen nicht selten hanebüchen unhygienische Verhältnisse, was entsprechenden Krankheiten viel Vorschub leistet.  

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/29/weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-sao-paulo-fur-ein-gebildetes-volk/

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Müllsituation in Sao Paulo – Abfälle werden zumeist auf diese Weise an die Straße geworfen, meist nachts von Müllabfuhr eingesammelt.

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Bevor die Müllabfuhr kommt, werden Abfälle zumeist von Hungernden, Verelendeten nach Eßbarem durchwühlt.

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Ausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/gewalt-an-den-schulen-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/26/brasilien-lacht-uber-lula-deppen-in-deutschland-lula-der-grosse-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-nimmt-lula-personenkult-in-deutschland-ironisch-auf-die-schippe-warum-importieren-sie-nicht/

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Bei Tropenhitze ist der Geruch entsprechend barbarisch – für Großstädte wie Rio de Janeiro gilt das gleiche.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/19/neun-von-zehn-sehenswurdigkeiten-sao-paulos-stinken-nach-urin-beklagen-tourismusagenturen-kirchen-theater-monumente/

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Direkt an Sao Paulos Leitbörse…

“Es gibt in Brasilien noch soviel Armut und Elend, gesellschaftlichen Ausschluß, soziale Ungerechtigkeit, Korruption – noch soviel Gewalt:Wir sehen, daß es strukturelle Gewalt gibt, die sich immer mehr organisiert als eine Parallelmacht – die innerhalb des Staates existiert und die Gesellschaft unterdrückt. Die Justiz ist in Brasilien noch sehr prekär und langsam – weit davon entfernt, die Bedürfnisse des Volkes adäquat zu erfüllen. “

Sao Paulos deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer, 2013

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/26/was-gut-ist-stellen-wir-gros-heraus-was-schlecht-ist-verstecken-wir-rubens-ricupero-brasilianischer-politiker-ex-finanzminister-karrierediplomat-vertreter-brasiliens-in-uno-organisationen/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/08/lateinamerikas-katholische-nachrichtenagentur-adital-der-individualistische-und-wenig-solidarische-charakter-des-brasilianers/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/15/dr-claudio-guimaraes-dos-santos-mediziner-therapeut-schriftsteller-sprachwissenschaftler-publizist-unter-den-wichtigsten-denkern-brasilien/

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Brasilien – Testlabor des Neoliberalismus:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/24/brasilien-testlabor-des-neoliberalismus-und-die-neoliberalen-wertvorstellungen-von-deutschen-autoritaten-eliteangehorigen-viel-uberschwengliches-lob-fur-die-zustande-im-tropenland-angesichts-beme/

Inzest, Verwahrlosung: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/24/brasilien-haufiger-inzest-und-verwahrlosung-misgeburten-behinderte-kinder-in-flusdorfern-amazoniens-ist-sitte-das-der-vater-seine-minderjahrigen-tochter-entjungfert/

In Kommentaren von Qualitätsmedien  hieß es im Dezember 2014, schlechter Charakter und Unehrlichkeit seien in der Geschichte Brasiliens nie zuvor so häufig gewesen, die betreffenden Personen so mächtig. In Brasilien sei nichts besser organisiert als das Verbrechen.  

PEGIDA und die neueste Blamage deutscher Medien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/09/deutschlands-medien-manipulationstricks-2014-statt-fakten-information-immer-mehr-kommentierung-bewertung-selbsternannte-erklarer-als-neue-ideologen/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/08/deutsche-medien-blamieren-sich-sogar-wegen-unfahigkeit-uber-kundgebungen-und-demonstrationen-faktengetreu-zu-berichten/

Fotoserie Brasilien-Realität – warum das Gewalt-Gesellschaftsmodell Brasiliens von deutschen Politikern soviel Lob erhält: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

„Kulturbereicherung“ in Deutschland, Kosten für den Steuerzahler. Der Fall Ottawa, politisch korrekte Zensur. Mentalität, soziokulturelle Faktoren. „Unser Bürgerkrieg“ – Brasiliens führende Wirtschaftszeitschrift EXAME im Oktober 2014 über Gewaltkultur mit 56000 Morden jährlich.

Donnerstag, 23. Oktober 2014 von Klaus Hart

http://www.faz.net/aktuell/kommentar-ueber-das-attentat-in-ottawa-warum-duerfen-dschihadisten-frei-herumlaufen-13225464.html

SPD-Politiker Andreas von Bülow:” In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich  mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erreichen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden.”

Geförderter Menschenhandel – unter kuriosen Vorwänden: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasilien-menschenhandel-als-thema-der-katholischen-bruderlichkeitskampagne-2014/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/brasilien-das-land-der-selbsttauschung-philosoph-und-psychoanalytiker-andre-martins-analysiert-vor-deutschlandjahr-2013-die-situation-des-tropenlandes-aufgebaute-fassade-hinter-der-unsere-g/

André Martins gegenüber der Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo”:  “Wir erleben eine Täuschungspropaganda über die Gewaltsituation. Brasilien durchlebt derzeit eine Art von wildem Entwicklungskapitalismus, der im Grunde kein Geld für Soziales ausgeben will, sich nur für Gewinn um jeden Preis interessiert. Wir haben keinen Sozialpakt in Brasilien. Es gibt keinen Diskurs für einen wirklichen Aufbau eines Landes für alle. Was es gibt, und was noch trauriger ist, sogar akzeptiert wird, sind individuelle Interessen –  oder von kleinen geizigen Gruppen. Aber keine Bereitschaft, über das Kollektive nachzudenken. “

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/putin-mit-kritik-wegen-rusland-menschenrechtssituation-uberhauft-lula-und-dilma-rousseff-mussen-nie-mit-entsprechenden-fragen-rechnen/

Möglichkeiten, die sich aus der Fußball-WM und Olympia ergeben, so Martins, würden vertan. “Es gibt den allgemeinen Eindruck, daß alles, was heute in Brasilien getan wird,  nur dem Bauen einer Fassade dient.  Das ist sehr enttäuschend. Und aus meiner Sicht verstärkt  das bei Personen mit geringerer psychischer Struktur die Idee, daß Brasilien ein Niemandsland ist, wo man alles tun kann, inclusive, schwere Verbrechen zu begehen.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen.  http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/19/brasilien-starke-zunahme-der-vergewaltigungen-2010-rund-34000-amtlich-registriert-2011-bereits-38540/

Martins zum jüngsten schweren Busunglück von Rio, bei dem ein Universitätsstudent einen Busfahrer mehrmals ins Gesicht trat, sodaß dieser ohnmächtig wurde, der Bus von einer Hochstraße herabstürzte – mindestens sieben Tote, viele Schwerverletzte: “Das öffentliche Nahverkehrssystem von Rio und Sao Paulo ist schlecht. Ab einem bestimmten Alter oder einem bestimmten sozialen Standard will hier niemand mehr mit dem Bus fahren – im Gegensatz zu den USA und Europa.” 

Martins erinnert an die Disco-Tragödie von Santa Maria, die schlechten Beispiele aus Brasilia in puncto Korruption, zum Beispiel dem Mensalao-Skandal.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/06/brasilien-reisewarnung-nachts-keine-offentlichen-verkehrsmittel-benutzten-empfiehlt-frankreichs-botschaft-angesichts-jungster-gewalttaten-darunter-vergewaltigungen-von-rio-de-janeiro/

Zur sadistischen Gewalt in Brasilien:”Was wahrzunehmen ist, ist fehlendes Identifizieren mit dem anderen. Diese Täter manifestieren Perversität und Indifferenz gegenüber dem anderen…Die Propagierung, aus Markt-oder Finanzinteresse, eines Ideals des perfekten Körpers, der perfekten finanziellen Glückseligkeit, von Sex-Performance, schafft sozialen psychologischen Druck, der bei Menschen, die sich fern von diesem Ideal empfinden, ein negatives Gefühl schafft, das sich in Ressentiments äußern kann. Und, in gravierenden Fällen, in Gewalt, Zerstörung gegenüber dieser Gesellschaft, in die sie sich nicht eingliedern können.”

Martins führt den “gewalttätigen Charakter der brasilianischen Gesellschaft” vor allem auf die Sklaverei zurück. Damals seien die Sklavinnen auch sexuelle Sklavinnen gewesen. “Dies verbreitete die Auffassung, Wahrnehmung, daß es legitim sei, den anderen sexuell zu unterwerfen bzw. mit Gewalt – daß Sex zwischen Partnern nicht gut und einvernehmlich sei und auch nicht zu sein brauche – also auch nicht gemeinsamer Lustgewinn oder eine geteilte Freude.”  

Bertelsmann-Verlag: „Wie die westlichen Regierungen mit der Drogenmafia kooperieren“

 Im Münchner Bertelsmann-Verlag veröffentlichte Jürgen Roth im Jahre 2000 ein gut recherchiertes Sachbuch mit dem Titel „Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren“. Im Pressetext wird auf „Verbrecher mit Parteibuch und Diplomatenpaß“ verwiesen, und daß die organisierte Kriminalität mit höchsten Regierungsstellen kooperiere: “Sie sind unangreifbar, mächtig und einflußreich, sie erpressen Regierungen, die sich wiederum ihrer bedienen – die auswechselbaren Protagonisten weltweit vernetzter krimineller Imperien. Wer wagt überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden, daß politische Entscheidungsträger demokratischer Staatengemeinschaften und mächtige westliche Konzerne genau das fördern, was sie vorgeben, mit aller Härte und Entschlossenheit zu bekämpfen? Sie scheinen – ob bewußt oder unbewußt, sei einmal dahingestellt – offensichtlich mit jenen anscheinend finsteren Kräften zu paktieren, die sie in aller Öffentlichkeit verdammen. Schlimmer noch: Sie gehen enge Allianzen mit mächtigen internationalen Verbrechern ein, ermöglichen ihnen die Anhäufung immenser Reichtümer, verschaffen ihnen Prestige in den staatlichen Institutionen….Warum werden Drogenkartelle und kriminelle Syndikate zur politischen Manövriermasse westlicher demokratischer Regierungen?…Weil in den letzten Jahren kriminelle Strukturen hofiert wurden, konnten sich diese Strukturen in unserem demokratischen System einnisten – insbesondere auch deshalb, weil sich kaum noch Widerstand gegen sie regt. Insofern ist das verbale und publizistische Trommelfeuer um den zu führenden Kampf gegen mafiose Strukturen und das organisierte Verbrechen in Wirklichkeit nicht mehr als eine Verhöhnung derjenigen, die bis heute davon überzeugt waren, genau diesen Kampf im Interesse einer intakten demokratischen Gesellschaft führen zu müssen. Aber die daran glaubten, sterben langsam aus. Sie resignieren. Und lassen sich ohne Gegenwehr die Hände binden, wenn ihre Ermittlungen in die Spitzen der Gesellschaft führen sollten.“

Aus leicht nachvollziehbaren Gründen, darunter zügiger Gewaltförderung, Schaffung von Parallelgesellschaften durch die Autoritäten, sind Analysen über Mentalität, soziokulturelle Faktoren in deutschen Medien inzwischen fast durchweg verboten:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/30/brasiliens-mentalitat-soziokulturelle-faktorenwir-sind-tatsachlich-nichtig-belanglos-oberflachlichschriftstellerin-heloisa-seixas-nach-der-ruckkehr-von-einer-deutschlandreise-dem-besuch-der/

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/07/07/brasilien-verstos-gegen-gesetze-nimmt-zu-laut-studie-bruch-von-normen-und-regeln-immer-leichter/

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Ausriß, Folha de Sao Paulo. „Italien zählt Prostitution und Drogenhandel bei Bruttoinlandsprodukt mit und entkommt der Rezession.“ „Neue Methodologien nutzend, übernimmt Brasilien schließlich die Führung der Weltwirtschaft.“ 

 http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/rogerio-reis-microwaves-microondas-fotoinstallation-uber-scheiterhaufen-brasiliens-vom-maison-de-la-europeenne-de-la-photographie-in-paris-angekauft/

Joachim Gauck in Brasilien – viel Lob für das dortige Gesellschaftsmodell: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

“Gauck: Von Brasilien lernen”

 http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht. Außenminister Guido Westerwelle, FDP, 2013. 

Scheiterhaufen-Kultur – Schweigen deutscher Politiker etc.: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

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 Sao Paulo. “Die Wahrheit ist, daß du jeden Tag lügst.”

Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

Willy Brandt in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

(more…)

Brasilien-Präsidentschaftswahlkampf 2014 und Künstler. Sänger und Komponist Caetano Veloso:“Ich votiere für Dilma Rousseff“. Chico Buarque engagierte sich in Rousseff-Wahlkampf. Rechtskandidat Aecio Neves operiert mit kurioser Wahlumfrage eines Mini-Instituts, das seinen Sieg vorhersagt.

Mittwoch, 22. Oktober 2014 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-optimismus-uber-wirtschaft-nimmt-zu-und-hilft-dilma-im-wahlkampf-folha-de-sao-paulo-brasiliens-groste-qualitatszeitung-uber-dilma-rousseffs-umfrage-vorsprung/

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Ausriß, Folha de Sao Paulo. „Italien zählt Prostitution und Drogenhandel bei Bruttoinlandsprodukt mit und entkommt der Rezession.“ „Neue Methodologien nutzend, übernimmt Brasilien schließlich die Führung der Weltwirtschaft.“ 

„Unser Bürgerkrieg“ –  Brasiliens führende Wirtschaftszeitschrift EXAME im Oktober 2014 über Gewaltkultur mit 56000 Morden jährlich.

„Das Land der Selbsttäuschung“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/brasilien-das-land-der-selbsttauschung-philosoph-und-psychoanalytiker-andre-martins-analysiert-vor-deutschlandjahr-2013-die-situation-des-tropenlandes-aufgebaute-fassade-hinter-der-unsere-g/

André Martins gegenüber der Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo”:  “Wir erleben eine Täuschungspropaganda über die Gewaltsituation. Brasilien durchlebt derzeit eine Art von wildem Entwicklungskapitalismus, der im Grunde kein Geld für Soziales ausgeben will, sich nur für Gewinn um jeden Preis interessiert. Wir haben keinen Sozialpakt in Brasilien. Es gibt keinen Diskurs für einen wirklichen Aufbau eines Landes für alle. Was es gibt, und was noch trauriger ist, sogar akzeptiert wird, sind individuelle Interessen –  oder von kleinen geizigen Gruppen. Aber keine Bereitschaft, über das Kollektive nachzudenken. “

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/putin-mit-kritik-wegen-rusland-menschenrechtssituation-uberhauft-lula-und-dilma-rousseff-mussen-nie-mit-entsprechenden-fragen-rechnen/

Möglichkeiten, die sich aus der Fußball-WM und Olympia ergeben, so Martins, würden vertan. “Es gibt den allgemeinen Eindruck, daß alles, was heute in Brasilien getan wird,  nur dem Bauen einer Fassade dient.  Das ist sehr enttäuschend. Und aus meiner Sicht verstärkt  das bei Personen mit geringerer psychischer Struktur die Idee, daß Brasilien ein Niemandsland ist, wo man alles tun kann, inclusive, schwere Verbrechen zu begehen.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen.  http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/19/brasilien-starke-zunahme-der-vergewaltigungen-2010-rund-34000-amtlich-registriert-2011-bereits-38540/

Martins zum jüngsten schweren Busunglück von Rio, bei dem ein Universitätsstudent einen Busfahrer mehrmals ins Gesicht trat, sodaß dieser ohnmächtig wurde, der Bus von einer Hochstraße herabstürzte – mindestens sieben Tote, viele Schwerverletzte: “Das öffentliche Nahverkehrssystem von Rio und Sao Paulo ist schlecht. Ab einem bestimmten Alter oder einem bestimmten sozialen Standard will hier niemand mehr mit dem Bus fahren – im Gegensatz zu den USA und Europa.” 

Martins erinnert an die Disco-Tragödie von Santa Maria, die schlechten Beispiele aus Brasilia in puncto Korruption, zum Beispiel dem Mensalao-Skandal.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/06/brasilien-reisewarnung-nachts-keine-offentlichen-verkehrsmittel-benutzten-empfiehlt-frankreichs-botschaft-angesichts-jungster-gewalttaten-darunter-vergewaltigungen-von-rio-de-janeiro/

Zur sadistischen Gewalt in Brasilien:”Was wahrzunehmen ist, ist fehlendes Identifizieren mit dem anderen. Diese Täter manifestieren Perversität und Indifferenz gegenüber dem anderen…Die Propagierung, aus Markt-oder Finanzinteresse, eines Ideals des perfekten Körpers, der perfekten finanziellen Glückseligkeit, von Sex-Performance, schafft sozialen psychologischen Druck, der bei Menschen, die sich fern von diesem Ideal empfinden, ein negatives Gefühl schafft, das sich in Ressentiments äußern kann. Und, in gravierenden Fällen, in Gewalt, Zerstörung gegenüber dieser Gesellschaft, in die sie sich nicht eingliedern können.”

Martins führt den “gewalttätigen Charakter der brasilianischen Gesellschaft” vor allem auf die Sklaverei zurück. Damals seien die Sklavinnen auch sexuelle Sklavinnen gewesen. “Dies verbreitete die Auffassung, Wahrnehmung, daß es legitim sei, den anderen sexuell zu unterwerfen bzw. mit Gewalt – daß Sex zwischen Partnern nicht gut und einvernehmlich sei und auch nicht zu sein brauche – also auch nicht gemeinsamer Lustgewinn oder eine geteilte Freude.”

 Aus leicht nachvollziehbaren Gründen, darunter zügiger Gewaltförderung, Schaffung von Parallelgesellschaften durch die Autoritäten,  sind Analysen über Mentalität, soziokulturelle Faktoren in deutschen Medien inzwischen fast durchweg verboten:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/30/brasiliens-mentalitat-soziokulturelle-faktorenwir-sind-tatsachlich-nichtig-belanglos-oberflachlichschriftstellerin-heloisa-seixas-nach-der-ruckkehr-von-einer-deutschlandreise-dem-besuch-der/

Scheiterhaufen-Kultur – Schweigen deutscher Politiker etc.: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

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 Sao Paulo. “Die Wahrheit ist, daß du jeden Tag lügst.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/07/07/brasilien-verstos-gegen-gesetze-nimmt-zu-laut-studie-bruch-von-normen-und-regeln-immer-leichter/

Brasilien – Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

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Wahlkampffahnen schwenken für Rechtskandidat Aecio Neves – keineswegs gut bezahlter Gelegenheitsjob.

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Rousseff-Aktivisten im Wahlkampf – Erleichterung wegen neuen Wahlumfragen.  

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Ausriß. Aecio Neves publiziert von großen Landesmedien ignorierte, nicht einmal kommentierte „Umfrage“, die ihm 53,2 % bescheinigt, Dilma Rousseff nur 46,8 %. Tonangebende Medien, darunter Brasiliens „Tagesschau“, zitieren dagegen die als seriös geltende Datafolha-Umfrage – 52% für Rousseff, 48 % für Neves.

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/

“Aecio verliert die Schlacht um die Wahrheit” – was im mitteleuropäischen Mainstream alles fehlt:

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/20/brasiliens-rechtsgerichteter-prasidentschaftskandidat-aecio-nevespsdb-lugt-laut-landesmedien-geradezu-dreist-aecio-verliert-die-schlacht-um-die-wahrheitfolha-de-sao-paulo/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/21/brasilien-prasidentenwahlen-2014-rechtskandidat-aecio-neves-behauptet-in-samtlichen-wahlumfragen-vorn-zu-liegen-wahrend-die-aktuellen-umfragen-just-das-gegenteil-zeigen/

Die PSDB-Strandpolitik im Teilstaat Sao Paulo: Laut amtlichen Angaben von 2014 können lediglich 15% der Strände das ganze Jahr über zum Baden genutzt werden – 2012 waren es noch 35 %. Wer an verseuchten Strände bade, könne sich mit Cholera, Typhus, Gelbfieber und zahlreichen anderen Krankheiten anstecken.

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Aecio-Neves-Poster, oft direkt neben Dilma-Rousseff-Poster.

Daß Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschen Mainstreams, nun den rechtsgerichteten Aecio Neves unterstützt, spricht Bände über Silva und Medien.  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/erst-bandit-und-gefurchteter-killer-dann-sektenpastor/

Videos – Aecio Neves und der Kokainkonsum: http://www.youtube.com/watch?v=GvGQncKASxA

http://www.youtube.com/watch?v=WSP_Ij3VPPs

 http://oscarmundongo.blogspot.com.br/2009/11/aecio-neves-visivelmente-alterado-da-um.html

 http://www.youtube.com/watch?v=5MMjzvUNWyY

 http://www.youtube.com/watch?v=XwD4q8GYgUc

Sao Paulo, PSDB, “Kultur des Todes”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/24/brasilien-sao-paulo-brasiliandia-bischof-milton-kenan-juniorweiterhin-regionen-mit-extremem-elend-groser-armut-im-lande-bischof-ist-initiator-einer-friedensdemonstration-an-der-slumperipherie/

Kandidaten und Astrologie:“Ele é peixes com ascendente em escorpiao e lua em leao. Dilma è sagitariana, com ascendente em aries e lua em capricornio.“ O Globo

Brasilien: Rio de Janeiros Bürgermeister beklagt, daß Bewohner die Stadt zu sehr verdrecken. „Porcas, Porcaria, Sujeira“. Anti-Urinier-Kampagne.

Freitag, 12. August 2011 von Klaus Hart

Eduardo Paes sagte 2011 zu dem ihn am meisten irritierenden Stadtproblem:“Dentre os varios maus habitos e incivilidades do carioca, é a sujeira.  A capacidade que se tem de gerar porcaria é assustadora.“

Bereits 2009 hatte Paes politisch unkorrekt gefordert:“As pessoas tem que ser menos porcas!“ So müsse die Avenida Rio Branco der City fünfmal pro Tag gekehrt werden, auch die Strände würden verdreckt. 

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Ausriß O Globo.

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Anti-Urinier-Kampagne in Ipanema im Karneval 2011.

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Frau uriniert direkt neben Restaurantgästen in Rio de Janeiro.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/09/karneval-in-rio-2011-gesichter-brasiliens-fotoserie/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/karneval-in-rio-einfach-mal-im-selbstversuch-80-minuten-lang-immer-dasselbe-lied-singen-so-funktioniert-die-beruhmte-parade-der-sambaschulen-mit-dem-unentwegt-geschmetterten-samba-enredoanderung/

Brasilien diskutiert über Urinierproblematik:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/02/urinieren-auf-fahrenden-metro-rolltreppen-in-rio-de-janeiro-brasilien-diskutiert-uber-die-immer-popularere-unsitte-fur-die-notdurft-nicht-mehr-toiletten-aufzusuchen-verzeihung-rio-besucher/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/12/brasiliens-todesschwadronen-unter-lula-rousseff-wieder-eine-ermittelnde-richterin-ermordet-in-rio-de-janeiro/

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Brasiliens Schriftsteller Joao Ubaldo Ribeiro zur Lage im Land:“Unehrlichkeit ist Kultur.“ „Acho que é uma questao cultural, nos somos desse jeito mesmo, ladravazes por formacao e tradicao.“

Donnerstag, 21. Juli 2011 von Klaus Hart

„…fica cada vez mais dificil nao reconhecer, vamos e venhamos, que somos um povo desonesto.“

Joao Ubaldo Ribeiro in einer landesweit publizierten Wochenkolumne des Juni 2011, betitelt „Desonestidade é cultura“.

„Nos sabemos de tudo e nao somos bobos, somos apenas omissos, submissos, cinicos e cada vez mais moralmente insensiveis – ningem é perfeito.“ (Kolumne „Estao querendo enganar quem?“)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/21/aus-brasilien-wenig-neueskorruption-illegales-handeln-und-straflosigkeit-grassieren-wichtigste-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-zur-politischen-kontinuitat-unter-der-rousseff-regierun/

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Joao Ubaldo Ribeiro beim Website-Interview in Rio de Janeiro.  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/joao-ubaldo-ribeiro-gesichter-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/06/brasiliens-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-zum-polizei-und-militareinsatz-in-rio-de-janeiroein-krieg-der-nicht-aufhort/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/01/schriftsteller-und-daad-stipendiat-joao-ubaldo-ribeiro-uber-lula-die-neue-monarchie-europaer-bankiers-grosunternehmeno-presidente-que-nos-temos-e-que-eles-pediram-a-deus/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/974006/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/21/wie-tickt-brasiliens-polizei-unter-rousseff-der-fall-des-in-rio-de-janeiro-von-der-polizei-erschossenen-elfjahrigen-juan-de-morais/

Literaturzeitschrift LETTRE 2011: 

„Der Partido dos Trabalhadores hatte wenig Anlaß, sich seiner Erfolge zu rühmen.

Dies war deprimierend genug, doch sollte es noch schlimmer kommen. Im Frühjahr 2005 geriet der Führer einer der kleineren Parteien im Parlament (von denen es mehr als ein Dutzend gab) unter Druck, weil einer seiner Leute beim Entgegennehmen einer Bestechungssumme gefilmt worden war. Er schlug zurück mit der Enthüllung, die Regierung habe systematisch Abgeordnetenstimmen gekauft (für jeweils 7 000 Dollar), um Mehrheiten im Parlament zu sichern. Verantwortlich für diese Operation war Lulas Kabinettschef José Dirceu, der das Geld diversen illegalen Fonds entnahm, welche der PT kontrollierte und über seinen Schatzmeister Delúbio Soares verteilte. Wenige Wochen nach diesem Donnerschlag wurde der Bruder des Parteivorsitzenden José Genoino beim Einsteigen ins Flugzeug verhaftet, 200 000 Real im Koffer und 100 000 Dollar in der Unterhose. Einen Monat später gestand der Leiter von Lulas Wahlkampfbüro Duda Mendonça (eine prominent zwielichtige Figur der Public-Relations-Branche), die Kampagne sei den Gesetzen zuwider durch geheime Mittel finanziert worden, die man interessierten Banken und Unternehmen abgepreßt habe, und er selbst sei für seine guten Dienste mit illegalen Zahlungen auf ein Konto auf den Bahamas belohnt worden. Als nächster geriet einer der engsten politischen Vertrauten Lulas in die Schußlinie, der ehemalige Gewerkschaftsführer Luiz Gushiken, der als Kommunikationsminister zurücktreten mußte, weil er Mittel der Rentenkasse zur Finanzierung politischer Operationen umgeleitet hatte. In noch schwärzerem Dunkel lag der unaufgeklärte Mord zu Beginn des Jahres 2002, dem Celso Daniel zum Opfer fiel, der Bürgermeister der PT-Hochburg Santo André; man glaubte allgemein, es sei dies ein Auftragsmord gewesen, der mit den von lokalen Busunternehmern erpreßten Geldern zusammenhing.“

 

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Brasiliens renommierter Therapeut Jorge Forbes:“Wir leben in einer Zeit der Feigheit.“ Hochachtung für Frau Sao Paulos, die Killerpolizisten anzeigte. Schulmassaker in Rio de Janeiro. Heikle soziokulturelle Fragen. Bono Vox von U2 bei Dilma Rousseff…

Donnerstag, 07. April 2011 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/01/brasilien-nachtclub-tragodie-soziokulturelle-faktoren-therapeut-jorge-forbes-analysiert-bereits-2008-politisch-unkorrekte-mentalitatsaspekte-der-spiegel-2013/

Therapeut Jorge Forbes äußerte sich gegenüber den Landesmedien zum Fall einer Frau, die 2011 in Sao Paulo auf einem Friedhof Zeugin einer außergerichtlichen Exekution wurde, und dem Polizeinotruf live das Vorgehen der Täter, allesamt Militärpolizisten, schilderte. „Wir leben in einer Zeit der Feigheit. Deshalb ist es so überraschend, wenn jemand auf diese Weise reagiert, als wollte er sagen: Ich werde mich in diesem Krieg nicht taub stellen.“ Zur Frage, warum derartige Fälle von Zivilcourage so selten sind, wies Jorge Forbes auf das Zurückweichen der Gesellschaft vor den Banditen hin. Weil diese Waffen besäßen, panzerten die Menschen ihre Autos. Die Frau habe indessen den Todesschützen unter Druck gesetzt, ihn zur Rede gestellt, was bewundernswert sei. In Sao Paulo wäre es optimal, wenn es eine Welle solchen Sozialverhaltens gäbe – wie in New York vor Jahren in Bezug auf das Verbrechen, meinte Forbes. 

Die Frau erhält unterdessen Zeugenschutz, wird rund um die Uhr bewacht. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/ausergerichtliche-exekution-durch-militarpolizisten-auf-friedhof-sao-paulos-eine-couragierte-zeugin-schildert-dem-polizeinotruf-live-den-ablauf-stellt-den-todesschutzen-zur-rede-anklicken-menschen/

Schul-Massaker:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/07/aus-rio-nichts-neues-8-tote-22-verwundete-nach-schieserei-in-schule-einer-slumregion-laut-landesmedien/

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gewalttaten-in-den-schulen-haeufen-sich/4037582.html

Bono Vox, U2: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/08/bono-von-u2-trifft-prasidentin-dilma-rousseff-in-brasilia-konzerttournee/

Hintergrund zu Jorge Forbes:

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Brasilien, öffentliche Hygiene, Karneval in Rio – und erstmals große Anti-Urinier-Anzeigen: „Benimm dich bei diesem Karneval wie ein Staatsbürger. Urinieren auf der Straße – nein.“

Donnerstag, 24. Februar 2011 von Klaus Hart

Brasilien: „Der Alltag brasilianischer Jugendlicher unterscheidet sich gar nicht so stark von dem der deutschen.“ Tageszeitung „Schwäbische Post“, Deutschland – deutsche Sichtweisen über das Tropenland. „Entspannt und fleißig in Brasilien.“ Paulo Lins, „City of God“: „Brasilien mordet seine Kinder“. Wikileaks.

Montag, 06. Dezember 2010 von Klaus Hart

http://www.schwaebische-post.de/525332/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/14/brasiliens-umstrittener-umgang-mit-crack-suchtigenderzeit-werden-sie-serienweise-ermordet-geschaftsinhaber-bezahlen-dafur-killer-die-justiceiros-laut-augenzeugen/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/

„Stimmt es eigentlich, daß die Brasilianer immer so locker und immer positiv gestimmt sind?“

„Zwischen 2004 und 2007 wurden in Brasilien mehr Menschen gewaltsam getötet als in den 12 wichtigsten kriegerischen Konflikten der Erde dieser Jahre…Der Schauplatz der Gewalt, die harte Realität der Slumperipherien, veränderte sich wenig.“ Miguel Reale Junior, Rechtsexperte, Ex-Justizminister,  in Qualitätszeitung O Estado de Sao Paulo 2013

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/02/der-militar-und-polizeieinsatz-von-rio-de-janeiro-ist-eine-farce-und-entbehrt-jeglicher-rechtsstaatlichkeit-luis-de-barros-vidal-prasident-der-brasilianischen-richtervereinigung-fur-demokratiea/

„Brasilianer sehen das Leben nicht so schwer, sind offener und wirklich positiver gestimmt  als wir in Deutschland. Dadurch sind die Menschen viel lockerer. Jeder muss in die Schule gehen, wo es teilweise etwas anders zugeht als bei uns.
In der Freizeit werden aber dieselben Dinge gemacht wie bei hierzulande.“

“Brasilien boomt – und seine Jugend ist selbstbewußt wie nie.” Der Spiegel 2012. **

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http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/boomland-brasilien-wie-junge-cariocas-leben-a-835370.html

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Genickschuß-Toter in Rio – Dezember 2010, Zeitungsausriß.

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/06/brasiliens-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-zum-polizei-und-militareinsatz-in-rio-de-janeiroein-krieg-der-nicht-aufhort/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/10/brasilien-sex-mit-tierenzoophilie-verdoppelt-peniskrebs-risiko-laut-neuer-studie-zoophilie-verbreitet/

Fotodoku – Bilder von Kindern und Jugendlichen Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

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Zeitungsfoto aus Rio de Janeiro – Slumbewohner, darunter Kinder und Jugendliche, betrachten Ermordete.

Brasiliens Kindersoldaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/brasiliens-kindersoldaten-junge-kinder-mit-waffen-die-einfach-anderre-kinder-erschossen-haben-die-sie-gerade-mal-schief-angeschaut-habenlesermail/

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Kinder und Jugendliche Rio de Janeiros betrachten halbverbranntes Mordopfer.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/19/martin-sorell-prasident-der-weltgrosten-werbe-holding-fur-mich-ist-brasilien-bereits-ein-entwickeltes-land-ich-kenne-das-land-gut-nie-war-es-so-leicht-die-marke-brasilien-zu-verkaufen/

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Ausriß, Rio. Das Kleinkind, die schwangere Mutter, die Mordopfer.

Rio de Janeiro: Leonel Brizola(PDT), Vizepräsident der Sozialistischen Internationale, spielte wichtige Rolle bei Ausbreitung des organisierten Verbrechens, erinnern Medien und Fachleute Brasiliens. Willy Brandt, die deutsche SPD und Brizola. **

“Brizola foi o responsável por permitir que o crime organizado efetivamente se instalasse nos morros do Rio de Janeiro.”

Wikipedia: “A política de Segurança dos Governos de Leonel Brizola no Estado do Rio de Janeiro, é apontada como um dos fatores preponderantes para a situação caótica em que se encontra a ocupação e a segurança pública carioca atualmente. Sua política de “respeito e valorização dos trabalhadores” acabou por favorer o aumento de construções irregulares do espaço urbano, causando uma proliferação geral das favelas por todos os locais. O governo de Brizola também proibiu qualquer tipo de incursão policial nas favelas, o que multiplicou a violência: tornando as favelas locais “imunes” à qualquer tipo de vigilância do Poder Público, favoreceu a criação de organizações criminosas que existem até hoje, como o Comando Vermelho, especializado em tráfico de drogas.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/19/verhafteter-kolumbianischer-drogenbos-nestor-ramon-caro-chaparra-wohnte-in-luxusappartment-des-durch-leonel-brizola-vieprasident-der-sozialistischen-internationalesi-beruhmten-gebaudes-an-der-copac/ 

Willy Brandt, SPD, Brizola.Enge Beziehungen zu rechtsgerichteten Regimes haben lange Tradition – die nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

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Pelé mit Brizola, Chef der PDT, der auch lange Zeit Dilma Rousseff angehörte, bevor sie zu Lulas PT wechselte.

“Ausgerechnet ein Vizepräsident der Sozialistischen Internationale(SI), der Linkspopulist und Ex-Gouverneur Leonel Brizola, gilt als politisch hauptverantwortlich dafür, daß die Verbrechersyndikate in Rio de Janeiro seit den 80ern soviel Macht und Einfluß erreichten, sich derart mit der Politik verquickten. Soziologen, Kolumnisten, selbst Bischöfe der katholischen Kirche betonen einhellig, daß er in zwei Amtszeiten dem organisierten Verbrechen faktisch freien Lauf ließ – im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich sind die Slumbewohner auch ein wichtiges Wählerreservoir, müssen gewöhnlich für jene Kandidaten stimmen, die die Slumbosse vorgeben. Brizola, reicher Großgrundbesitzer, Chef der „Demokratischen Arbeitspartei”(PDT), rühmte sich immer seiner Freundschaft zu Willy Brandt – und erntete von der SPD, in deren Gazetten, viel Lob für seine Politik. Nur ganz, ganz wenige in der Partei griffen sich deshalb stets an den Kopf, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein Filialleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumte zumindest ein, Brizolas PDT sei aus „pragmatischen Gründen” in die Sozialistische Internationale aufgenommen worden:”Man war froh, daß überhaupt eine Partei aus Lateinamerika wie die PDT dazugehört – und schaute nicht so genau hin, was diese tut.” Brizola hielt beste Beziehungen zum letzten Diktaturpräsidenten, dem Geheimdienst-General Joao Figueiredo, seine PDT ging immer wieder Wahlbündnisse mit der Partei des Militärregimes ein. Alles kein Problem für SI und SPD. Die Gangsterbosse tauften eines ihrer wichtigsten Produkte, jene kleinen Kokaintütchen, auf „Brizola” – ihm zu Ehren. Des PDT-Chefs rechte Hand, der von Europas Intelligentsia bis heute vergötterte „Anthropologe”, Schriftsteller und Kongreßsenator Darcy Ribeiro, verstand sich gemäß hiesigen Medienberichten ebenfalls bestens mit dem organisierten Verbrechen. Historisch wurde ein Foto von 1986: Gouverneurskandidat Ribeiro auf einem Wahlkampfbankett mit schwerreichen Unterwelt-Bossen – Capitao Guimaraes, laut Zeugenaussagen einer der berüchtigtsten Folterknechte aus der Diktaturzeit sagt neben ihm ins Mikrophon:”Wir unterstützen den Kandidaten, der uns unterstützt.” Darcy Ribeiro, 1997 gestorben, Sexist und Stammtischpornograph der übelsten Sorte, fiel einmal , wie laut Zeitzeugen durchsickerte, beim Interview im Hotelzimmer sogar über eine Schweizer Journalistin her, belästigte sie sexuell. Auf der UNO-Umweltkonferenz von 1992 in Rio de Janeiro ließ sich Ribeiro vor NGO-Machos, so Zeitzeugen,  in nicht zitierfähiger Weise über die “Löcher”(Buracos) der schweizerischen, deutschen und nordamerikanischen Frauen aus. Brizola und Darcy Ribeiro verherrlichten stets den Diktator Getulio Vargas.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/29/rio-de-janeiro-armee-major-von-banditen-erschossen-in-slumregion/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Hintergrundtext

Köpfen, vierteilen, lebendíg verbrennen.

Luxus und Elend von Rio.

Reinaldo Guarany, Stadtguerrilhero im Ruhestand, weiß, wie man mit Maschinenpistolen umgeht. 1970, wãhrend der Militärdiktatur, richtet er eine in Rio auf die Bewachertruppe des deutschen Botschafters Ehrenfried von Holleben.  Setzt sie mit einigen Feuerstõßen außerGefecht, reißt den verdatterten Dlplomaten aus seiner Luxuskarosse, packt ihn mit Hilfe eines Companheiro in eine nach Chloroform duftende Holzkiste. Die Entführung gelingt, von Holleben kommt frei, nachdem 40 Gegner der Foítergeneräle aus den Verließen geholt und nach Algerien ausgeflogen worden sind.  Deutsche, belgische oder nordamerikanische Maschinenpistolen, die Guarany seinerzeit vom chilenischen Exil aus für die Guerrilla in Argentinien, Uruguay und Brasiiien importierte, faßt der inzwischen úber 50-jährige heute nicht mehr an,sieht sie indessen alleTage, nurSchritte von seinem Hãuschen entfernt, auf sich gerichtet. Wir fahren eine enge steile Straße des malerisch wirkenden Bergstadtteils Santa Teresa hinunter – an der ersten Biegung blinkt bereits eine verchromte MPi. In fünfzehn langen Minuten, bis ein verkeilter LKW endlich weiterkommt, brauchte der nur mit Shorts bekleidete 12-jährige nur einmal durchzuziehen, und alle im Auto wären hinüber.  Guarany wird nicht ein bißchen mulmig: ,,Noch vor zwei Jahren habe ich hier viele Jungs Murmeln spielen sehen, die mir heute mit MPis begegnen – sie wurden Soldados des organisierten Verbrechens, prahlen damit herum, rühmen die Banditenchefs ais ihre Helden!”Die Zeiten haben sich geändert – seit 1985 ist Brasilien wieder eine Demokratie, und Entführungen von Geldleuten, nicht mehr Diplomaten und Politikern, wurden in Rio so hãufig, daß sich kaum noch jemand darüber aufregt und die Medien längst nicht mehr alle Fälle registrieren. Der illegale Besitz von eingeschmuggelten Mpi stieg enorm.  ,,Wáren wir damals nur fünfzehn Minuten bewaffnet in Santa Teresa auf der Straße geblieben”, so Guarany bitter-humorig, ,,hätten die sicher sogar ein Kriegsschiff hierher in die Berge geschickt.”Einen Steinwurf von Guaranys Häuschen entfernt,beginnt das pompöse Anwesen einer der reichsten Familien Brasiliens, die ein Bataillon von Hausbediensteten beschäftigt.  Schaut deralsRomanschreiber.Fachbuchautor, Ghostwriter, Úbersetzer, Rechtsexperte, Betriebswirt und auch noch erfolgreicher Bildermaler vielbeschàftigte Ex-Guerrilheiro dagegen von seinem Balkon die Santa-Teresa-Berge hinunter, sieht er nur Slums, Favelas, die wie sämtliche rund 800 Rios in Feudalmanier grausam wie im Mittelalter von Herren úber Leben und Tod regiert werden.  Manche lassen sich sogar die Füße küssen, haben mit Dutzenden von Geliebten Dutzende von Kindern, erhalten Heldenbegräbnisse. Banditenchefs mit Namen wie Rambo oder Robocop und Minireichen wie Ratolândia(Rattenland) oder Buraco Quente (Heißes Loch) dinieren in den besten Restaurants, kaufen in den teuersten Boutiquen der Mittel- und Oberschichtsviertel Ipanema, Leblon oder Barra, benutzen nicht selten sogar Computer, Laptop und Internet, haben indessen keine Hemmungen, Mißliebige, vom Normendiktat abweichende Slumbewohner zu kastrieren, zu köpfen, zu vierteilen, aufzuspießen oder sogar lebendig zu verbrennen.lm Slum Vidigal, der direkt an das Sheraton-Hotel grenzt, ließ Banditenboß Giovani zwei 14-jährige Màdchen von seinen meist minderjährigen Soldados aus ihren Baracken holen und auf die wichtigste Favela-Straße, die Avenida Presidente João Goulart bringen.  Dort wurden ihnen vor allen Leuten die Füße durchschossen.  Sie hatten gewagt, einem anderen, mit Giovani verwandten Mädchen eine Ohrfeige zu verpassen, weil es mit dem neuen Freund einer der beiden ausgegangen war.  Ein Bewohner kommentíerte: “Die beiden baten, bei der Liebe Gottes, nicht zu schießen, aber das half nichts. Hier ist es so. Wer sich nicht an die Regeln hält, hat die Strafe sicher.” Zu den Regeln gehört das “Lei do Silencio”, Gesetz des Schweigens: Zu niemandem ein Wort über Favela-Vorgänge!Zuvor verdächtigt Gringo, ein anderer Neofeudalist von Vidigal – den Bewohner Boca Mole, für die Polizei zu spionieren. Zeugen sehen, wie dem Mann mit einer Zange die Zunge herausgerissen und mit einem Messer die Ohren abgeschnitten werden. Zunge und Ohren werden auf öffentlichem Platz fúr jedermann sichtbar an einem Pfahl angenagelt.Nebenan in Ipanema, stimuliert derartiges keinen aus derreichlich vertretenen intellektuellen Elite mit den Sorbonne-und Harvard-Diplomen zu tieferem Nachdenken, Reflektieren oder gar zu einer Aktion. Staatschef FernandoHenrique Cardoso, Soziologe, und seine Frau Ruth, Anthropologin, úbergehen das Thema schließlich auch mit Schweigen. Die Boys und Girls from Ipanema, viele davon Uni-Studenten, mucksen sich gleich gar nicht. Sie haben Wichtigeres, Hehreres im Auge – für das Recht auf freien Marihuana-Konsum am vielbesungenen, weltbekannten Strand wurde mit allen politischen Mitteln, darunter Demos, Pfeifkonzerte, Flugblattaktionen und sogar Rund-Tisch-Gesprãche mit Politikern und Intellektuellen heftig gekämpft, die Presse war voll davon. Daß Marihuana (und die anderen ebenso rege verbrauchten Modedrogen wie Kokain und Crack) nur von moralisch-ethisch einwandfreien Lichtgestalten wie Giovani, Gringo und dessen Anhang zu haben ist, die freundschaftliche Beziehungen zu den immer unentbehrlicheren, sozial zusehends aufgewerteten Dienstleistern vom nahen Hügel als Kehrseite, Nebenprodukt das Terrorregime in den Slums haben, fällt dabei glatt unter den Tisch. Charles Fábio Vidal, 18, wollte in der an einem Steilhang úber Ipanema gelegenen Favela ‘Morro do Cantagalo’ kein Soldado an den von Studenten, Alternativen und Jungunternehmern frequentierten Drogendepots sein – zur Strafe durchschossen ihm die Banditen seines Slums die Hände mit einem Revolver. Wer die Rekrutierung ablehnt, kann sogar getòtet werden. In einem Slum der Nordzone wurden nicht weniger ais 21 Jugendlichen nach Folterungen die Hánde mit Schüssen perforiert Alba Zaluar, Brasiliens führende Gewaltexpertin, eine Art einsame Ruferin in der Wüste, sieht in den rasch wachsenden Slums eíneneue tyrannische Kultur feudalistisch-machistiscner Werte inzwischen fest installiert. Von den Autoritäten werde dies hingenommen.Ex-Guerrilheiro Guarany geht noch einen Schritt weiter – spricht von einer “Komplizenschaft des Staates” mit den Drogengangstern dês organísierten Verbrechens. Diese sind übrigens verrúckt nach importierten Brutalo-Filmen, holen sich aus ihnen womõglich Anregungen: Ein Geistlicher sieht, wie in einem Slum Rios mit einem abgehackten Kopf Fußball gespielt wird. Eine Rechtsanwältin kennt einen Zeugen, der ihr berichtete, wie inmitten von Freiluft-Discos Jugendliche lebendig  verbrannt wurden. Derartiges tat auch der 1995 von Rivalen erschossene Gangsterboß Nem Maluco: Ais die Eltern einer Jugendlichen nicht einverstanden waren, daß er ihre Tochter zur Geliebten machte, befahl er Kumpanen, ein großes Loch zu schaufeln.  Die Eltern wurden gezwungen, sích hineinzulegen.Nem Maluco úberschüttete sie mit Spiritus, ließ sie ver-brennen. Der Geruch verkohlten Fleisches zog úber dieFavela – doch jedermann blieb aus Angst passiv in seinerHútte. Ein Mädchen wollte sich nicht hingeben – derGangsterboß einer anderen Favela schlitzte sie daraufhinvon unten bis oben mit einem Messer auf. Leichen sollenoft zwecks Abschreckung ím Gassenlabyrinth liegenbleiben- jedermann jeden Alters muß mit ansehen, wieGeier und freilaufende Schweine diesen die Gedärme meterlang herauszerren, die Toten schlíeßlích ganz oder  teílweíse auffressen.Die Liste von nahezu unvorstellbaren Untaten läßt sich beliebig verlângern. Jurandir Freire Costa, Therapeut und Direktor des Instituts für Sozialmedizin an der Universitát von Rio, hat eine Erklärung fúr das Desinteresse der Bessergestellten Rios, Sao Paulos, Salvadors oder Fortalezas am Los der Slumbewohner: Die Mittel- und Oberschicht spricht diesen den Gleichheitsgrundsatz ab, definiert sie quasi ais Nicht-Menschen, reagiert daher mit extremer Indifferenz und Akzeptanz auf jede Art von Gewalt gegen diesen Bevölkerungsteil. Daß Slumbewohner kaum ein Minimum an Menschenrechten genießen, ist somit irrelevant.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/30/rio-de-janeiro-rund-50-ngo-menschenrechtsaktivisten-fordern-liste-der-bei-militareinsatz-erschossenen-und-unabhangige-ermittlungen-berichten-von-polizeiubergriffen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/30/baden-wurttemberg-exportiert-mehr-als-ganz-brasilien/

Kindstötung bei Indianern: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/

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Warnungen auf Zigarettenschachteln: In Brasilien Foto und konkrete Wirkungsbeschreibung, in Deutschland nur ein allgemeiner Spruch. Unterschiedliche Mentalitäten, soziokulturelle Auffassungen. Rauchen, Impotenz, Fötus.

Mittwoch, 13. Oktober 2010 von Klaus Hart

„Adeus, Südamerika, das WM-Finale wird europäisch“(O Globo). „Der deutsche Fußball verzaubert sogar die Israelis.“ Fußballgucken in der Slum-Diktatur.

Mittwoch, 07. Juli 2010 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/06/brasilien-schaut-dem-sieg-der-hollander-gegen-uruguay-zu/

http://wissen.dradio.de/fifa-wm-2010-samba-rassismus-und-freude-am-scheitern.38.de.html?dram:article_id=3979

„Wir müssen aufhören, Fußball mit Nation, Religion und Politik zu vermischen…Propagandakampagnen wollten ein Sportereignis in einen Krieg umwandeln. Wichtig war nicht, kompetent und talentiert zu sein, sondern ein Krieger…Wir haben gesehen, wie es ausgegangen ist. Unsere Mannschaft hatte Krieger, einer, noch kriegerischer, trat sogar den Feind auf dem Boden…Aber die Leute hier bessern sich eben nicht.“ Zuenir Ventura, brasilianischer Schriftsteller und Kolumnist

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/14/fusball-wm-2010-achtung-dungablitzkrieg-em-durban-brasiliens-sportpresse-zum-deutschen-sieg-uber-australien-futebol-alegre-da-alemanha-e-maior-surpresa-da-copa/

Fußballmusik in Brasilien: http://wissen.dradio.de/index.38.de.html?dram:article_id=3979

WM-Hit: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/01/hit-der-fusball-wm-in-sudafrika-rap-das-armas-aus-rio-de-janeiro-musik-des-berlinale-gewinners-tropa-de-elite-anklicken-zeitgeist/

„Holland, Spanien und Deutschland, drei europäische Teams, sind vorn, weil sie einen Fußball spielen, der Tore will – dabei kombinieren sie individuelle Initiativen mit kollektiver Aktion, Kühnheit mit Solidarität. Man sagt, die Südamerikaner seien kreativer, aber gestern setzte Uruguay mehr Kraft ein und Holland mehr Geschicklichkeit, Gewandtheit.“ Daniel Piza, O Estado de Sao Paulo

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/03/chupa-maradonaaa-vuvuzela-im-goethe-institut-von-sao-paulo-beim-4-0-gegen-argentinien-fotoserie-fusball-wm-2010/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/21/rio-de-janeiro-und-fusball-wm-2010-fusballgucken-in-der-slum-diktatur-von-rocinha-gangster-patrouillieren-standig-mit-mpis-und-kriegs-maschinengewehren-laut-sportzeitung-lance-este-e-o-brasi/

Brasiliens Wunderheiler-Kirchen mobilisieren für die Fußball-WM

Zugpferd Kaká

Zahlreiche evangelikale Profispieler im WM-Team

„Auf zur WM im Südafrika, aber nicht wegen des Fußballs” “ unter diesem Motto mobilisieren Brasiliens evangelikale Sektenkirchen seit Monaten ihre Anhänger. Die Schlüsselrolle beim Missionieren, dem Anwerben von Gläubigen haben indessen acht hochpopuläre Profispieler der brasilianischen WM-Nationalmannschaft, die sogenannten Athleten von Christus. Zugpferd ist FIFA-Weltfußballer Kaká, der laut Sportpresse ein Tagessalär(!) von etwa 17000 Euro einstreicht, zudem als Werbemodel eines europäischen Textilkonzerns Millionen verdient, von ADIDAS gesponsert wird. „Gott hat mich nach einem schweren Unfall geheilt “ und Gott machte mich zum besten Fußballer der Erde”, predigt Kaká  im Tempel seiner evangelikalen Wunderheilerkirche „Renascer em Cristo” in Sao Paulo. „Alles im Leben habe ich durch Gott, durch Jesus Christus erreicht. Und diese Erfahrung will ich allen Menschen mitteilen “ alle sollen dem Weg von Jesus Christus folgen.”Brasiliens starke Sektenmedien, die sogar über den zweitgrößten nationalen TV-Sender verfügen, stellen tagtäglich heraus, was auf Kakás nagelneuen, in Holland gefertigten ADIDAS-WM-Schuhen gut lesbar steht: „Jesus in first place”. Vorrangmeldung im evangelikalen TV war zudem, daß bei der WM in Südafrika mit Kaká sozusagen ein Beinahe-Pastor übers Spielfeld saust, der dafür im  Renascer-Tempel bereits mit großem Pomp die rituellen Weihen erhielt:  „Fußballidol, schön, reich, berühmt “ und schon bald Pastor, jawohl Pastor seiner Kirche! Kaká wird nach der Fußballkarriere Geistlicher, belegt  schon Theologiekurse! Halleluja!”Ein Filmchen mit einem lachenden, zum Himmel blickenden Kaká “ im T-Shirt mit der Aufschrit „I belong to Jesus” wird sogar weltweit über die Sektenmedien verbreitet. Mannschaftskapitän Lucio und die anderen evangelikalen WM-Spieler wie Luisao und Felipe Melo stehen Kaká nicht nach.  „Wir wollen das Fieber für den Fußball in Fieber für Jesus Christus verwandeln!”Große Missionsorganisationen Brasiliens bereiten seit Monaten  Hunderte von jungen Leuten für den Einsatz bei der WM vor, für eine konzertierte Aktion mit Tausenden von evangelikalen Missionaren aus Afrika selbst und anderen Erdteilen. „Besonders haben wir dafür gebetet, daß sich Nordkorea für die WM klassifiziert, erklärt der frühere brasilianische Profisportler und heutiger Pastor Marcos Grava Vasconcelos. „Doch als wir wußten, daß Nordkoreas WM-Team sogar in derselben Stadt wie die brasilianische Mannschaft untergebracht ist, haben wir Gott gedankt, Gott gerühmt für die große Chance, allen anreisenden Nordkoreanern die Botschaft Jesu verkünden zu können.” Auf die Reaktion dieser gewöhnlich sehr zugeknöpften kommunistischen Asiaten darf man gespannt sein¦Generell soll in Schulen, Hospitälern und Parks, auf Plätzen und natürlich nahe der Stadien missioniert werden, dort, wo die Großleinwände stehen “ mit Tanz, Theaterstücken, natürlich viel Musik und Fußball selbst: Speziell trainierte Missionare, mit dem Image der großen Fußballnation Brasilien, sollen Südafrikanern und angereisten WM-Touristen in improvisierten Kursen zeigen, wie man richtig gegen einen Ball tritt. „Bete täglich für unser Missionsprojekt “ Gott schaut auf dich”, heißt es in einem Werbe-Video. „Drei Milliarden Menschen verfolgen die Fußball-WM in Südafrika “ eine große Möglichkeit, werde Freiwilliger. Soviele zerstörte Familien in Südafrika, soviel Aids “ und das Vorrücken des Islam!” Die FIFA, so steht im evangelikalen Infomaterial, fürchte die islamischen Länder zu vergrätzen, wenn bei den TV-Übertragungen auf einmal betende brasilianische Spieler zu sehen seien, die Jesus dankten -  also jene Evangelikalen um Kaká der „Athleten von Christus”, die damit bei früheren Weltmeisterschaften bereits für Aufsehen sorgten. Nicht nur die katholische Kirche Brasiliens, sondern auch kritische Qualitätsmedien des Tropenlandes betrachten jedoch mit Mißfallen, wie zwielichtige, gewinnorientierte Sektenkirchen weltberühmte Fußballprofis für ihre kommerziellen Zwecke einspannen. Jene Kirche von Kaká beispielsweise,  hat wegen Betrügereien und Steuerhinterziehung ständig Probleme mit der Justiz. Kaká ist mit den beiden schwerreichen Sektengründern eng befreundet: Die selbsternannte Bischöfin Sonia und ihr Mann, der Ex-Werbemanager und heutige „Apostel” Estevan Hernandes, saßen bereits in den USA wegen Geldwäsche und Devisenschmuggel im Gefängnis. Kaká hat beide dennoch immer wieder öffentlich verteidigt und überweist nach eigenen Angaben zehn Prozent seines Salärs an „Renascer em Cristo”. Das sind immerhin jährlich mehrere Millionen Euro. Brasiliens Staatsanwalt Marcelo Mendroni nennt die Sektenführer eine „kriminelle Organisation”, die Dokumente fälsche, Geld wasche und sich unrechtmäßig Spenden aneigne. Der Staatsanwalt strengt deshalb ein Verhör von Kaká durch die italienische Justiz an “ doch alles verläuft im Sande. Denn Sonia und Estevan Hernandes verfügen laut Mendroni über ein Privatvermögen von 52 Millionen Euro, schalten deshalb stets die teuersten und gewieftesten Rechtsanwälte ein “ und sind zudem politisch einflußreich: Kaum aus dem US-Knast zurück, jetten beide zu Staatschef Lula nach Brasilia, der den alljährlich von „Renascer em Cristo” organisierten „Marsch für Jesus” an Fronleichnam per Unterschrift zum nationalen Feiertag deklariert. 2010 kommen allein in Sao Paulo zum Jesusmarsch zwei Millionen “ doch der mitmarschierende Apostel lehnt es ab, bohrende Journalistenfragen zu den derzeit gegen ihn laufenden Gerichtsprozessen zu beantworten. ”Für Lulas Wahlsieg von 2002 waren die evangelikalen Kirchen sehr wichtig – das gilt auch für die Präsidentschaftswahlen vom Oktober 2010”, sagt Soziologe Edin Sued Abumanssur von der Katholischen Universität Sao Paulos. Lulas Wunschkandidatin Dilma Rousseff hat in Brasilia bereits mit Bischof und Apostel inbrünstig gebetet. Und die von den Evangelikalen beherrschte „Republikanische Partei” stellt sogar Lulas Vize, einen Milliardär. Die Ermittlungen gegen Kaká werden als „religiöse Verfolgung”, Werk des Satans angeprangert “ das hat funktioniert. Engagierte katholische Katholiken Brasiliens nehmen mit einem Video namens „Scheinheiligkeit” jene Athleten um  Kaká ironisch aufs Korn: ”Früher wurden die Katholiken von den Evangelikalen als satanisch verunglimpft, weil sie sich TV-Sendungen anschauten und Sport trieben”, heißt es darin. „Damals verdienten die Athleten noch wenig. Doch als sie Großverdiener wurden, änderten die Evangelikalen völlig ihre Position. Und jetzt tun diese Athleten so, als seien wahre Christen nur die Evangelikalen. Die katholische Kirche hat stets den Sport gefördert. Doch heute wollen Evangelikale christliche katholische Symbole aus dem Sport entfernen. So ist es immer. Die katholische Kirche bahnt Wege “ und die Evangelikalen kommen hinterher und wollen zerstören.” Wunderheilungen werden von den Evangelikalen als großer Trumpf ihrer Kirchen propagiert “ mit Gottes Hilfe seien Bischöfe und Pastoren in der Lage, sogar Blinde, Gelähmte, Aids-und Krebskranke völlig zu kurieren. Indessen “ seit 2008 ärgert sich Kaká mit einer Knieverletzung herum, wird operiert, vor der WM stark geschont “ und ganz Brasilien hofft, daß er in Südafrika alle Spiele durchhält. Doch warum hat sich Kaká nicht einfach wunderheilen lassen? Das katholische Video dazu spöttisch: „Zwar machen sie Propaganda für Wunderheilungen in ihren Unternehmen, den Kirchen. Aber wenn ein evangelikaler Athlet sich verletzt, geht er nicht etwa zu seinem Pastor, damit der ihn heilt, sondern zum Arzt!”

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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