Grajew, der die NGO „Rede Nossa Sao Paulo“ führt, ermittelte, wielange Stadtbewohner, die auf das öffentliche Gesundheitswesen angewiesen sind, auf einen vereinbarten Arztbesuch warten müssen – durchschnittlich 61 Tage. Nur 1,5 Prozent der rund 12 Millionen Stadtbewohner sind an ein Müllabfuhr-System ähnlich wie in Deutschland, die „Coleta seletiva“, angeschlossen, der große Rest hat keine Mülltonnen zur Verfügung, wirft den Müll in Plastiktüten oder lose an die Straße – zur Freude der Ratten. In Porto Alegre funktioniert moderne Müllabfuhr bereits für 100 Prozent der Bewohner, hieß es. Sao Paulos Flüsse „Rio Tieté“ und „Rio Pinheiros“ sind pure Kloake, geben massenhaft klimaschädliche Giftgase wie Methan an die Atmospäre ab. Sao Paulo ist Lateinamerikas reichste Großstadt.
Sao Paulo hat rund 12 Millionen Einwohner, im dichtbesiedelten Großraum der Megacity leben bzw. hausen über 23 Millionen Menschen. Da gigantische Mengen an Urin und Scheiße anfallen, führt dies zu entsprechenden hygienischen Problemen, zu Luftvergiftung. Flüsse stinken wegen der Abwassereinleitungen teils barbarisch.
Deutsche Deppen machen sich häufig über deutsche Tugenden wie Sauberkeit und Hygiene lustig, begreifen indessen intellektuell nicht, daß just deshalb Deutschland viele der in Ländern wie Brasilien vorkommenden Krankheiten und Epidemien, darunter Lepra, sowie die damit verbundenen sozialen Probleme seit langem nicht mehr hat. Nicht nur auf den Straßen und in den Armen-und Elendsvierteln Brasiliens, sondern auch in Häusern und Wohnungen der Mittelschicht herrschen nicht selten hanebüchen unhygienische Verhältnisse, was entsprechenden Krankheiten viel Vorschub leistet.
Müllsituation in Sao Paulo – Abfälle werden zumeist auf diese Weise an die Straße geworfen, meist nachts von Müllabfuhr eingesammelt.
Bevor die Müllabfuhr kommt, werden Abfälle zumeist von Hungernden, Verelendeten nach Eßbarem durchwühlt.
Ausriß.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/gewalt-an-den-schulen-brasiliens/
Bei Tropenhitze ist der Geruch entsprechend.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/10916
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1683
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11212
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ausderjuedischenwelt/1164473/
„Bad People“:
http://www.jcrelations.net/en/?item=3036
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/9895
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Gefangenenrate in Brasilien – jeder 262. Brasilianer in Haft: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/25/brasiliens-uberfullte-gefangnisse-und-die-auffallig-grose-zahl-inhaftierter-jeder-262-erwachsene-brasilianer-im-gefangnis-laut-amtlichen-angaben-seit-1995-verdreifachte-sich-die-rate-der-eingespe/
Deutschlands merkwürdige Sonderbeziehungen zu Brasilien
Whitaker zur sozialen Ungleichheit, zur Apartheid in Brasilien:
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterpastoral in der Erzdiözese, debattiert, macht Vorschläge.
Libyen, das entwickeltste Land Afrikas, liegt auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf dem 53. Platz, Brasilien auf dem 73. Auf dem UNO-Bildungsindex liegt Libyen auf dem 66. Platz, Brasilien weit abgeschlagen auf dem 93.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
Vatikan zu Bomben auf Zivilisten: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/vatikan-berichtet-erneut-uber-bomben-auf-zivilisten-libyens-darunter-frauen-und-kinder-luftangriffe-losten-fluchtwelle-aus/
Frei José Francisco, Leiter des Franziskaner-Sozialwerks von Sao Paulo, sagte im Website-Interview, alle Franziskaner seien gegen jegliche Gewaltanwendung auch dieser Art. „Bomben auf das libysche Volk zu werfen, ist scharf zu verurteilen. Das brasilianische Volk, im größten katholischen Land der Erde, ist gegen die Libyen-Intervention und unterstützt völlig die Position des Vatikans. Diese Leute, darunter Barack Obama, achten nur dann das Völkerrecht, wenn es deren Interessen dient. In Bezug auf Libyen muß die Einhaltung des Völkerrechts jetzt noch entschiedener gefordert werden. Notwendig ist jetzt, von Seiten der an den Bombardements beteiligten Länder raschestmöglich Wiedergutmachung und Entschädigung an die Hinterbliebenen der Todesopfer sowie an Verletzte und anderweitig Geschädigte zu leisten. Die Täter und ihre politisch-militärischen Auftraggeber müssen gemäß Völkerrecht bestraft werden. Ich weiß, daß in der brasilianischen Kirche sehr viele denken wie ich.“
Franziskaner José Francisco vor der Kathedrale von Sao Paulo, während des „Aufschreis der Ausgeschlossenen“, einer von der Kirche geführten Protestaktion stets am brasilianischen Nationalfeiertag.
2012 bittet Obama laut Medienberichten um Entschuldigung wegen des Verbrennens von Korankopien in Afghanistan. An eine Entschuldigung wegen der zivilen Opfer der Libyen-Intervention ist offensichtlich bisher nicht gedacht…
Kirche Brasiliens und Libyenkrieg – Bischof Bernardino: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/01/wir-verabscheuen-die-bombenangriffe-auf-libyen-ich-erklare-mich-solidarisch-mit-dem-libyschen-volk-bischof-angelico-bernardino-in-der-kathedrale-von-sao-paulo-im-arbeiter-gottesdienst-zum-1/
Candido Mendes, Mitglied der bischöflichen Menschenrechtskommission Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/libyenkrieg-gaddafi-hat-wachsende-volksunterstutzung-gegen-die-westliche-intervention-laut-candido-mendes-einem-fuhrenden-intellektuellen-brasiliens-in-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao/
Der Spiegel über die guten Geschäfte der Kriegsindustrie durch den Libyenkrieg:
“Der Luftkrieg gegen das libysche Regime ist auch eine Waffenshow westlicher Rüstungskonzerne: Mehrere neue Systeme, darunter der “Eurofighter”, werden erstmals im Kampf eingesetzt – und so im Einsatz vorgeführt. Das Problem: Es scheint kaum ernstzunehmende Gegner zu geben.” http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/das-bombengeschaft-der-spiegel-zur-waffenshow-westlicher-rustungskonzerne-in-libyen/
“Shortnews: Libyen: 100 tote Zivilisten durch Alliierte Luftschläge” (Nachrichtenschlagzeile)
„Die zehn Jungen aus der Provinz Kunar im Osten Afghanistans sammelten gerade Feuerholz, als US-Kampfhubschrauber das Feuer auf sie eröffneten. Die Soldaten hielten die Kinder im Alter von neun bis 15 Jahren für Taliban. Neun der Jungen starben bei dem Angriff aus der Luft, nur einer überlebte.“ Frankfurter Rundschau, April 2011
NATO kooperiert mit islamischen Terroristen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/19/nato-kooperiert-mit-islamischen-terroristen-im-libyenkrieg-enthullt-brasilianische-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-wir-beteten-an-der-seite-von-bin-laden-in-der-moschee-die-partne/
Luftterror und Flüchtlingstod: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/11/nach-luftterror-uber-tripolis-untergang-eines-fluchtlingsschiffs-aus-der-bombardierten-hauptstadt-uno-bestatigt-starke-zunahme-der-zivilen-opfer-der-libyen-intervention-wegen-provozierter-massenfluc/
Flüchtlingsdramen wegen Bombardements – viele Tote: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/06/libyenkrieg-westliche-medien-bestatigen-jetzt-fruhere-vatikanangaben-uber-fluchtlingsdramen-wegen-bombardements-fluchtlingsboot-aus-libyen-gekentert-offenbar-viele-tote/
Mariana/Minas Gerais.
Brasiliens Ex-Finanzminister Bresser-Pereira zum Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/10/krieg-gegen-libyen-kritisiert-von-brasiliens-ex-finanzminister-und-anwalt-luiz-carlos-bresser-pereira-in-libyen-gibt-es-kein-revoltierendes-volk/
Arbeiterseelsorge Brasiliens contra Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/der-libyen-krieg-die-sicht-der-bischoflichen-arbeiterseelsorge-im-grosten-katholischen-land-brasilien-waldemar-rossi-pastoralleiter-in-der-erzdiozese-von-sao-paulo/
Politiwissenschaftler Fiori zu Gründen des Libyenkriegs: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/libyenkrieg-streit-der-westlichen-machte-um-strategische-ressourcen-darunter-erdol-zahlt-zu-motiven-betont-brasilianischer-politikwissenschaftler-jose-luis-fiori-in-folha-de-sao-paulo/
Massen-Fluchtbewegungen durch NATO-Luftangriffe ausgelöst, laut Vatikan: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/05/brasiliens-medien-bestatigen-vatikanangaben-uber-starke-fluchtwelle-wegen-nato-bombardements-in-libyen/
Barack Obama, Libyen-Militäraktion, Copacabana: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/obama-und-der-libyen-einsatz-militarische-abstimmung-vom-marriott-hotel-an-der-copacana-aus-laut-landesmedien/
„Ein historischer Tag“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/ein-historischer-tag-in-brasilien-ordnet-obama-die-atacke-auf-libyen-an-rios-qualitatszeitung-o-globo
Irakkrieg und Sextourismus in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/brasiliens-fuhrender-medienkonzern-globo-berichtet-uber-weitere-zivilisten-vernichtung-in-libyen-ataque-aereo-da-coalizao-na-libia-deixou-7-civis-mortos-diz-medico/
„Da fehlen einem die Worte“. Rafale-Bomber-Propaganda in Rio de Janeiro. Zeitungsausriß.
Neuerdings haben die Revolten von Staatsbaustellen auf eine Erzhafen-Baustelle des brasilianischen Milliardärs Eike Batista übergegriffen. Die Arbeiter wollen mehr Lohn und mehr Rechte, berichten die Landesmedien.
Staatsanwalt Cassio Casagrande über Arbeiteraufstände während des Obama-Besuchs:“Em seu celebrado discurso no Theatro Municipal do Rio de Janeiro , o lider americano destacou o grau de evolucao da democracia brasileira, enquanto as chamas ainda ardiam em Rondonia, como a advertir que o regime democratico nao se resume ao direito de voto: só há democracia onde os direitos da cidadania sao respeitados, inclusive no local de trabalho.“
Obama hatte gemäß seinem Werteverständnis die Demokratie in Brasilien als weltweit beispielhaft gewürdigt.
Vatikanradio, Bischof Martinelli über Morde an Zivilisten:”Allein in Tripolis habe es in den letzten Tagen nach seinen Informationen mindestens vierzig zivile Todesopfer durch die alliierten Bomber gegeben, so Bischof Martinelli. Im Stadtviertel Buslim sei wegen der Bombardements ein Wohnhaus eingestürzt.”
Vorhersehbare Terroranschläge von Paris im November 2015 – eindringliche Warnungen von Pegida-Legida und AfD:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/14/terroranschlaege-in-paris-angesichts-der-von-den-politisch-verantwortlichen-in-eu-staaten-und-nato-verfolgten-politik-ist-jeder-kommentar-ueberfluessig/
Statistik der US-Interventionen: http://www.midiaindependente.org/pt/red/2007/09/392656.shtml?comment=on
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, der Iran auf dem 70. und Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
GADDAFI AND THE WESTERN POWERS
Frei Betto*
The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice? Why does the UN Security Council not say a word against the massacres practised against the peoples of Iraq, Afghanistan and Palestine?
Defending human rights in Libya is not what interests the USA or the European Union. They are interested in the control of a region which produces 1.7 million barrels of oil daily on which countries such as Italy, Portugal, Austria and Ireland depend for their energy.
Grajew sagte weiter im Website-Interview, man rede jetzt von Überraschung, weil man solche Mobilisierungen zudem nicht ernst nehme, auch geringschätze und verachte aus ideologischen Gründen. Immerhin habe es die letzten Jahre Sozialforen in Ägypten, Tunesien und Marokko gegeben – das Weltsozialforum von Senegal 2011 sei lediglich eine weitere Etappe gewesen – vor den Revolten in der arabischen Welt. „2010 waren auf den 55 Sozialforen rund um den Erdball stets stark präsent auch Organisationen der arabischen Welt, die offenkundig und unbestreitbar arbeiteten und sich stärkten, um Veränderungen für mehr Freiheit und mehr Demokratie zu erreichen. Für jene, die das Weltsozialforum mit Interesse und Sensibilität frequentieren, ist alles, was derzeit in der arabischen Welt geschieht, keinerlei Überraschung. Dies alles wurde vorbereitet durch die verschiedensten Organisationen, seit dem Beginn der Existenz des Weltsozialforums. Ich frage mich: Wieviele in Europa und den USA haben denn mitbekommen, was 2011 in Dakar, Senegal auf dem Weltsozialforum vor sich ging? Da waren just zahlreiche Organisationen aus Afrika, aus Ägypten oder Marokko, aus jenen Ländern, die die jetzt auf mehr Freiheit und mehr Demokratie aus sind.“
BND-Chef Uhrlau:“Tunesien war eine Überraschung“: http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article12581476/BND-Chef-Uhrlau-Tunesien-war-eine-Ueberraschung.html
„… der Westen so unendlich überrascht durch die Revolutionen ist. Natürlich: Direkt vorausgesagt hat sie niemand, auch keiner der arabischen Intellektuellen hat es für möglich gehalten, dass sie so schnell und vor allem in solcher Schärfe ausbrechen würden.“(Deutschlandradio)
“Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times.
In Bezug auf den Libyen-Konflikt existiere derzeit Scheinheiligkeit. „Verschiedene Länder reden von Demokratie, aber unterstützen Diktaturen, die für sie günstig sind. Im Falle Libyens agieren diese Länder anders als im Falle Saudi-Arabiens und anderer Diktaturen in der Welt. Deshalb erscheinen Interventionen wie die der NATO ohne viel Legitimität. Denn man fragt sich, warum ist die NATO in Libyen und agiert nicht in anderen Ländern, wo es ähnliche Manifestationen gibt? Und dies stellt die Glaubwürdigkeit dieser jetzigen Aktionen der NATO in Zweifel. Wir von der Zivilgesellschaft verlangen Kohärenz in Bezug auf die Werte und die Demokratie – denn es gibt da nicht schlechtere und bessere Diktaturen. Wir in Lateinamerika wissen das sehr gut – denn Länder der Ersten Welt haben hier Militärdiktaturen unterstützt. Die entwickelten Länder mit militärischer und wirtschaftlicher Macht sollten in ihrem Diskurs kohärent sein.“
Grajew wies auf die Lage in Ländern wie Jemen, Bahrein und Syrien. Er kritisierte auffällig scharf die Medienqualität in den Ländern der Ersten Welt, nannte als Beispiel die Berichterstattung und das Interesse der Medien in Bezug auf das Weltwirtschaftsforum in Davos sowie auf das Weltsozialforum. „Regierungen und die großen Medien in ihrer Mehrheit interessieren sich nicht dafür, was in der Zivilgesellschaft geschieht.“
-Medien und Weltsozialforum-
Die großen internationalen Medien berichteten nur über folkloristische, oberflächliche Aspekte des Weltsozialforums – „sehr zum Schaden dieser Veranstaltung“. Dies fällt in der Tat seit Jahren sehr stark auf; gewöhnlich werden selbst in Druckfassungen der Grajew-Interviews dessen Worte und Ideen komplett und geradezu hinterhältig ihrer Brisanz beraubt – sicherlich ein interessanter Untersuchungsgegenstand für Kommunikationswissenschaftler. („Auch 2010 zählt offenbar zur Taktik der Kommerzmedien, das Forum zu verharmlosen und möglichst langweilig darzustellen, die Brisanz der Debatten, Argumente und Hintergründe zu verschweigen.“ Website-Zitat)
Grajew schrieb in Brasiliens größter Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, die Revolte in der arabischen Welt sei keinerlei Überraschung für alle, die die verschiedensten Treffen der Zivilgesellschaft und die Entwicklung des Weltsozialforums aufmerksam begleiteten. Verschiedene Organisationen der betreffenden arabischen Länder hätten aktiv an den bisherigen Foren teilgenommen. 2010 habe es allein 8 Sozialforen in Ägypten und nordafrikanischen Ländern gegeben.Die Mobilisierungen in der heutigen Welt geschähen keineswegs zufällig. Das Weltsozialforum verstärke die Kraft der Zivilgesellschaft in seinen Aktionen. Bis heute, so Grajew, verstünden viele Journalisten und politischen Analysten wegen fehlenden Interesses oder ideologischer Vorurteile nicht das politisch Neue, das durch das Weltsozialforum repräsentiert werde – und was dieses Forum konkret produziere. Über das letzte Forum im afrikanischen Dakar vom Februar 2011 sei von den internationalen und brasilianischen Medien, von löblichen Ausnahmen abgesehen, nicht oder nur oberflächlich berichtet worden.
Grajew erinnert daran, daß indessen am jüngsten Weltwirtschaftsforum in Davos auch der Sohn von Gaddafi teilgenommen habe.
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cat=22&cod=54966
„Diante da situação de guerra os presidentes dos países da América Latina, se pronunciaram e, em sua maioria se posicionaram de forma contrária ao bombardeio. Alguns líderes latino-americanos acreditam que o ataque tem interesse comercial e visa apenas o petróleo do território líbio.“
Brasilianischer Politikexperte Fiori zum Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/libyenkrieg-streit-der-westlichen-machte-um-strategische-ressourcen-darunter-erdol-zahlt-zu-motiven-betont-brasilianischer-politikwissenschaftler-jose-luis-fiori-in-folha-de-sao-paulo/
„Einige lateinamerikanische Führer glauben, daß die Attacke ein kommerzielles Interesse hat und lediglich auf das Erdöl Libyens zielt.“
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, der Iran auf dem 70. und Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
GADDAFI AND THE WESTERN POWERS
Frei Betto*
The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice? Why does the UN Security Council not say a word against the massacres practised against the peoples of Iraq, Afghanistan and Palestine?
Defending human rights in Libya is not what interests the USA or the European Union. They are interested in the control of a region which produces 1.7 million barrels of oil daily on which countries such as Italy, Portugal, Austria and Ireland depend for their energy.
Was kriegt Ex-Gewerkschaftsführer Lula? http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/28/lulas-einkommen-allein-als-ehrenprasident-der-arbeiterpartei-aufschlusreich-ist-der-vergleich-mit-dem-brasilianischen-mindestlohn-den-satzen-von-bolsa-familia-den-arbeiter-durchschnittslohnen/
Angeli, Folha de Sao Paulo.