Stück über Scheiterhaufen in Rio: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Die Aufdringlichkeit der Sinne
Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)
“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”
In den letzten Jahrzehnten, etwa nach Rio – 92, ließen sich aus nächster Nähe die Denkweisen hoher, meist demokratisch bestimmter Staatsgäste aus Europa und den USA sowie deren Anhang, darunter der mitreisenden Journaille, registrieren: Scheiterhaufen – na und? Todesschwadronen – na und? Folter – na und? Slum-Diktatur mit Sondergerichten – na und? Nicht wenige dieser Leute nannten sich kurioserweise sogar offiziell Christen…
Im Juni 2011 fiel ein junger französischer Tourist, der seine deutsche Freundin begleitete, aus der völlig ungesicherten Straßenbahn, die das Aquädukt „Arcos da Lapa“ überquerte, aus 15 Metern auf einen gepflasterten Platz. Obwohl der Tourist im Sterben, in einer Blutlache lag, wurde er kurz vor seinem Tode noch von Einheimischen in unmittelbarer Nähe einer Polizeikaserne ausgeraubt, nahm man ihm u.a. Fotoapparat und Geldbeutel weg, berichtete die Landespresse. Das Aquädukt gehört zum Viertel Lapa, das derzeit von der Tourismuspropaganda im Vorfeld von Fußball-WM und Olympischen Spielen besonders herausgestellt wird. Der angrenzende, ebenfalls von der PR gerühmte Bergstadtteil Santa Teresa macht derzeit wegen zahlreichen Gewalttaten erneut Schlagzeilen – sogar an dem bekannten Platz Largo das Neves kam es im Juli zu einer Schießerei zwischen Polizisten und Banditen, die entkommen konnten.
–Die sich auf viele Fakten gründende Bewertung von Arnaldo Jabor hatte vorhersehbar wegen geltender Zensurvorschriften in den deutschen Mainstreammedien keinerlei Chance der Veröffentlichung – dafür wurde flächendeckend Rousseff-Lob und Hudel geschaltet. Wer sich als Medienfunktionär daran beteiligte, konnte enorm viel Geld verdienen, wer keine Rousseff-Propagandatexte schreiben wollte, wurde nicht selten abgeschaltet, erhielt keine Aufträge mehr.
Zeitungsausriß – noch im Sterben von Einheimischen ausgeraubter französischer Tourist.
Brasilianische Medienfotos, meist aus Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
„A Serbian Film“:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/974006/
Brasilienklischees – Poster neben Kulturbrauerei Berlin.
Morde an Homosexuellen in Brasilien:
Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt – könnten Sies, so wie die Abgebildeten?
Brasiliens katholische Kirche protestiert permanent gegen barbarische Menschenrechtsverletzungen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
http://www.ila-web.de/brasilientexte/machomorde.htm
Hintergrund Favelas – Österreichs Südwind-Magazin:
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=234729&rubrik=31&ausg=200304
« Aus Brasilien wenig Neues:“Korruption, illegales Handeln und Straflosigkeit grassieren.“ Wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ zur politischen Kontinuität unter der Rousseff-Regierung. „Epidemie der Korruption im Staatsapparat“ (Folha de Sao Paulo) – Libyen-Intervention und Ramadan: Tripolis-Bischof Martinelli zu Waffenstillstands-Vorschlag gegenüber vatikanischem Fides-Dienst. Fontane-Gedicht: „Das Trauerspiel von Afghanistan“.(Vernichtet ist das ganze Heer, Mit dreizehntausend der Zug begann, Einer kam heim aus Afghanistan.) »
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