Hintergrundtexte:
(Foto: Carmem Vaught, übermittelt von NGO Atini)
Nicht wenige Politiker, sogenannte Menschenrechtsorganisationen und Drittwelt-NGO Europas haben, unglaublich verlogen und scheinheilig politisch korrekt, zum Mord an ungezählten Indianerkindern Brasiliens jahrzehntelang geschwiegen. Auch dieses ungeliebte Thema wurde schlichtweg zum Tabu erklärt, wie so viele andere Brasilienprobleme – schließlich ließ sich mit politisch korrekter Indioverklärung – siehe Weltsozialforum in Belém – nicht nur im Medienbusiness sehr viel Kohle verdienen. Jetzt scheint es Hoffnung für von Ermordung bedrohte brasilianische Kinder zu geben. Der brasilianische Presbyterianerpastor und Kongreßabgeordnete Henrique Afonso aus Staatschef Lulas Arbeiterpartei(PT), inzwischen zu den brasilianischen Grünen(Partido Verde von Marina Silva) übergewechselt, engagierte sich unermüdlich – und nach einer Serie von Texten, unter anderem auf dieser Website veröffentlicht, wurde in Europa die Informationsblockade geknackt, interessierten sich sensible Humanisten für den Skandal. Der Fall erinnert an das Problem der Genitalverstümmelung – ebenfalls viele Jahrzehnte „politisch korrekt“ unter den Teppich gekehrt.
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/01/ludwig-maximilians-universitat-munchen-institut-fur-ethnologie-hauptseminar-indianische-realitaten-in-sudamerika-ethnographie-der-yanomami-kindstotung-frauenraub-auch-mit-massenvergewaltigunge/
Menschenrechtsbeauftragter Günter Nooke: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/932552/
ARD-Weltspiegel zu Kindermord: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/
Schamanen und deren „Deutungen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/28/schamanendeutung-bei-den-yanomami-auch-ausloser-fur-morderische-konflikte-laut-studie-munchner-biennale-2010/
„As vezes ouve se ao longe o choro abafado da crianca, abandonada para morrer na mata. O choro só cessa quando a crianca desfalece, ou quando é devorada para algum animal. Ou quando algum parente, irritado com a insistencia daquele choro, resolve silencia-lo com uma flecha ou um porrete.“
(Laut Zitat hört man teils von weitem noch das Weinen des Kindes, das im Wald zum Sterben zurückgelassen wurde. “Das Weinen hört nur auf, wenn das Kind stirbt oder wenn es durch irgendein Tier aufgefressen wird. Oder wenn ein Verwandter, irritiert von diesem fortdauernden Weinen, beschließt, es mit einem Pfeil oder einem Knüppel zum Verstummen zu bringen.)
Bischof Erwin Kräutler, CIMI-Präsident, „vorläufige kulturelle Sonderwege“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/18/jeder-kindesmord-ist-einer-zuviel-und-darf-nicht-einfach-mit-achselzucken-hingenommen-werden-bischof-erwin-krautler-cimi-prasident-zu-kindermord-praktiken-bei-indianerstammen-brasiliens-odeHakani Suruwahá, auf dem Foto zu sehen, war bereits lebendig verscharrt worden, überlebte durch einen glücklichen Zufall, wurde  jetzt sogar erstmals vom  Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz, Dimas Lara Barbosa, empfangen. Dabei übergaben die Adoptiveltern Edson und Márcia Suzuki dem Bischof ausführliches dokumentarisches Material über die Kindermordpraktiken.  Wie es hieß, schlug Bischof Dimas Barbosa Lima vor, innerhalb der katholischen Kirche über die Problematik zu reflektieren.  Auch der Vatikan befaßt sich dem Vernehmen nach mit den Kindermorden im größten katholischen Land und hat das dokumentarische Material inzwischen ebenfalls erhalten. Warten wir weitere Überraschungen ab.
Márcia Suzuki, von der Bischofskonferenz empfangen, auf YouTube: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/25/hakani-marcia-suzuki-uber-kindermord-beim-stamm-suruwaha-youtube-englischer-untertext/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/18/brasilia-plant-gesetz-gegen-kindstotungen-bei-
indiostammen/
–Brasilianischer Richter, Professor an Katholischer Universität: „Solche Kindstötung bei Indios ist ein Verbrechen””
Brasilianische Rechtsexperten wie der Richter Oswaldo Palotti aus Sao Paulo nannten gegenüber der Presse solchen Mord an Indianerkindern ein Verbrechen. Palotti, der auf die akkulturierten Indios in Städten des wirtschaftlich recht hochentwickelten Teilstaates Sao Paulo wie Ubatuba weist, ist zudem Professor für Strafrecht an der angesehenen Katholischen Universität von Sao Paulo. „Gemäß präziser Gesetzesauslegung kann eine Indianerin, die ihr Kind nach der Geburt tötet, wegen Mordes verurteilt werden “ und nicht wegen Infantizid. Denn das brasilianische Strafrecht definiert als Infantizid eine Tat, die aus einer starken psychischen Erschütterung der Mutter resultiert. Wenn die Tötung indessen aus Fragen der Ehre, der Armut oder aus kulturellen Gründen erfolgte, die Mutter indessen psychisch gesund ist, handelt es sich klar um Mord. Die Strafe beträgt sechs bis zwanzig Jahre Gefängnis. Beim Infantizid ist sie weit geringer, liegt zwischen zwei und sechs Jahren. In einigen Gemeinschaften Amazoniens kann der Indianer derart außerhalb unserer Gesellschaft stehen, daß das Gesetz ihm keine kriminelle Absicht unterstellt. Aber das gilt nicht für eine Indianerin, die etwa in Ubatuba lebt, Hering-T-Shirts und Speedo-Shorts trägt, an der Straße Bogenpfeile verkauft. Sie ist unseren gesellschaftlichen Regeln angepaßt “ und dann handelt es sich ohne Zweifel um Mord.”
Kinder-Tötungsmethoden: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/03/widerspruchliche-debatte-um-babymord-in-deutschland/#more-179
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/helden-von-heute-der-bayer-manfred-gobel-in-brasilien/
Kulturrelativismus: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/06/gotteslasterer-zum-tod-verurteilt-wir-respektieren-die-kultur/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/18/kannibalismus-in-brasilien-nachrichtenmagazin-epoca/
Menschenrechte unter Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/07/unsagliche-folterpraxis-in-brasilien-gunter-nooke-menschenrechtsbeauftragter-der-deutschen-bundesregierung-kritisiert-in-brasilien-folter-und-andere-menschenrechtsverletzungen-druck-ist-noti/
Manifestationen in zehn brasilianischen Städten gegen Kindstötung bei Stämmen:
17/07/2008
Nesta quarta (16) e quinta-feira (17) seráo realizadas manifestações públicas em dez cidades com o objetivo de apoiar o Projeto de Lei 1057/07, do deputado Henrique Afonso (PT-AC), que pretende coibir o infanticÃdio no paÃs. Em entrevista ao programa Revista Brasil, da Rádio Nacional, o produtor do filme-documentário “Hakani”, Enock Freire, falou sobre à proteçáo de crianças indÃgenas ameaçadas pelo o infanticÃdio.
“O filme-documentário da vida de Hakani retrata as práticas de infanticÃdio em diferentes grupos indÃgenas no Brasil. A maioria das crianças que atuam no filme sáo vÃtimas que foram resgatadas. Algumas das quais foram literalmente desenterradas por parentes ou vizinhos.“
Segundo Enock Freire, as imagens tornam público o dilemma conflituoso entre a realidade indÃgena e a sociedade nacional. “O infanticÃdio geralmente é feito porque os filhos sáo deficientes fÃsicos.“ Para os Ãndios, isso faz parte das tradições deles.
De acordo com Freire, náo sáo todas as culturas que praticam infanticÃdio. “Limitamos a nossa matéria do filme na vida real de uma menina chamada Hakani que foi salva na tribo Suruwahá. Sabemos que outras tribos têm esse tipo de costume, mas náo sáo todas”.
A segunda parte do documentário traz depoimentos de Ãndios sobres suas experiências pessoais com infanticÃdi. O filme pode ser visto no site www.hakani.org.
Entre as cidades que participaráo das manifestações estáo BrasÃlia, Curitiba, Sáo Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Florianópolis, Recife, Belém, Salvador e Aracaju.
Anthropologische Studien mit vielen Details – Methoden der Kindstötung bei Indianerstämmen
Die renommierte Anthropologin Ligia Simonian von der Bundesuniversität in Belèm/Parà hat die Praxis der Kindstötung(Infantizid) bei machistischen brasilianischen Indianerstämmen seit langem intensiv untersucht und darüber immer wieder auch in Büchern entsprechende Feldstudien veröffentlicht.
Die Wissenschaftlerin nennt die verschiedensten gängigen Methoden der Tötung: So wird das betreffende Kind von der Mutter bei den Fußknöcheln gepackt und mit dem Kopf gegen einen Baumstamm geschlagen. Kinder werden zudem mit Pfeilen oder Wurfspießen ermordet; Babies erstickt oder irgendwo im Regenwald noch lebend zurückgelassen. Aus anderen Studien ist bekannt, daß Indianermütter die Kleinkinder lebendig begraben.
Infantizid, so die Wissenschaftlerin, sei ein soziokultureller Imperativ in vielen Gesellschaften und werde u.a. als Strategie der Populationskontrolle, etwa beim Fehlen ausreichender Ressourcen, gerechtfertigt. Der Infantizid könne bei der Geburt, kurz danach oder sogar noch in der Kindheit und Jugend ausgeführt werden. Zu den Gründen zählten die Geburt von Zwillingen, aber auch Motive der Ästhetik. Bekannt ist zudem, daß Albinos gewöhnlich umgebracht werden.
Infantizid, so Simonian, habe es bereits bei den Hindus, Chinesen, Ägyptern, Römern und Griechen gegeben. Auch im Europa des Mittelalters sei der Kindsmord sehr verbreitet gewesen. Trotz vieler moralischer Restriktionen existiere Infantizid weiterhin in zahlreichen Gesellschaften.
Ligia Simonian widmet sich besonders den brasilianischen Stämmen der Amundawa und Urueu-wau-wau. Dabei führt sie eine Reihe von Infantizid-Gründen aus dem Untersuchungszeitraum der neunziger Jahre auf: Mädchen werden getötet, weil sie als Erwachsene in ihrem Stamm nur einen gering bewerteten Status haben. Die Möglichkeit, daß niemand die Vaterschaft für ein Kind erklärt, „rechtfertige” ebenfalls die Tötung. Die Geburt von Zwillingen, Drillingen motiviere den Tod von einem oder allen Neugeborenen “ vor allem dann, wenn die Gruppe häufig den Ort wechsle. Im Falle von Zwillingsgeburten werde gewöhnlich das Mädchen getötet, sofern noch ein Junge mit zur Welt gekommen sei. Außerdem würden mißgebildete Babies getötet.
Zu den Überlegungen der Tötenden zählt laut Simonian, daß Neugeborene die Tötung nicht fühlten, daß Mißgebildete „unnütz” seien. Katholische Missionare hätten den Infantizid unter Stämmen wie den Bororo als barbarischen Akt, als unmoralisch und kriminell charakterisiert.
“„Mauer des Schweigens” aus politischer Korrektheit”
Bemerkenswert, wie die Anthropologin darauf hinweist, daß Forscher über den Kindermord bei Stämmen schlichtweg schweigen.
In der Tat reagieren in Brasilien gerade weibliche Indioforscher regelrecht geschockt, wenn man sie auf politisch unkorrekte Tatsachen aus der Indianerkultur anspricht. Manchen verschlägt es buchstäblich vor Schreck regelrecht erst einmal die Sprache “ andere leiern routiniert herunter, trotz intensiver Feldstudien von all dem nie und nimmer etwas bemerkt, gar gehört zu haben. Ligia Simonian fühlt sich indessen offenbar ausschließlich der Wahrheit verpflichtet.
Wie es in ihren Studien weiter heißt, seien gewöhnlich die Indiofrauen für die Kindstötung verantwortlich, würden daher gelegentlich als widernatürlich und unmenschlich, als gefühlsarm hingestellt.
Die Amundawa und Urueu-wau-wau leben seit den achtziger Jahren im Kontakt mit Nicht-Indios, darunter mit Angestellten der staatlichen Indianerschutzbehörde FUNAI. In der Periode vor der Entdeckung des heutigen Brasilien hätten die Indiomänner die Tötung ausgeführt, erst später die Frauen. Falls eine Mutter das betreffende Kind nicht umbrachte, habe eine andere Frau diese Aufgabe übernommen. Im Falle von deutlichen Mißbildungen seien Babies kurz nach der Geburt getötet worden. Hatten Kinder das Down-Syndrom, stellten Eltern dies gewöhnlich erst später fest und praktizierten dann den Infantizid. Laut Simonian haben viele Nicht-Indios Druck auf die Indianer ausgeübt, aus Gründen der Menschlichkeit, der Religion und selbst angesichts der geringen Zahl der Stammesmitglieder mit dem Infantizid aufzuhören, der als animalische, feige Tat charakterisiert worden sei. Die geringe Zahl von Stammesangehörigen, so die Nicht-Indios, folge schließlich aus der Kindstötung.
Geschildert wird auch folgender Fall: Ein verheirateter Mann schwängert außerehelich zweimal eine andere Frau “ seine eigene Frau ist jedoch nicht einverstanden, daß er sich eine zweite nimmt. Daraufhin werden die beiden unehelichen Kinder getötet.
Simonian beobachtete indessen auch, daß Kritik von Nicht-Indios, darunter Missionaren und FUNAI-Angestellten bewirkten, daß sich Indianer mit einer Adoption von zur Tötung vorgesehenen Kindern durch Nicht-Indios einverstanden erklärten.
Die Zahl der Kindstötungen bei beiden Stämmen nennt die Anthropologin hoch. Zitiert wird ein weiter zurückliegender Fall, bei dem 18 Indianerinnen bestätigten, von ihren insgesamt 98 Kindern exakt 38 Mädchen getötet zu haben. Der Männerüberschuß bei den beiden Stämmen ist beträchtlich.
Berichtet wird zudem ein Fall aus dem kolonialen Venezuela, bei der eine Indianerin die Tötung all ihrer weiblichen Kinder damit begründete, diesen ersparen zu wollen, was sie selbst erlitten habe. Später wären diese Mädchen zwangsläufig zu Ehefrauen geworden, würden durch ihre Indio-Männer ausgebeutet und mißhandelt. Und später, als alte Frauen, hätten sie zudem auch noch die Mißhandlungen durch die neuen, jüngeren Ehefrauen des eigenen Mannes zu ertragen.
Eine Amundawa-Frau, so Simonian, habe 1990 darauf verzichtet, auf Anraten des Bruders ihr Kind unmittelbar nach der Geburt zu töten. Der Bruder habe ihr geraten, den Vater des Kindes aufzusuchen und argumentiert, daß die Weißen ihre Kinder nicht töteten, „wir das daher auch nicht tun sollten”. Doch auf dem Weg zum Dorf des Vaters habe die betreffende Frau ihr Kind dann doch umgebracht.
All diese komplexen Situationen, so Simonian, weisen auf die Problematik menschlicher Sensibilität, wenngleich häufig die Infantizid-Verantwortlichen jegliche emotionale Anteilnahme negieren. Kindstötung sei nicht nur kulturelle Praxis dieser beiden Stämme, sondern existiere auch bei vielen anderen. Es handele sich um eine widersprüchliche Realität, die diskutiert werden müsse.
Der Yanomami-Stamm in Amazonien wird in vielen deutschen Medien besonders positiv hervorgehoben. Indessen fehlt stets ein Fakt, den der für Gesundheitsbetreuung im Stammesgebiet zuständige Mediziner Marcos Pelegrini gegenüber der „Folha de Boa Vista” betonte: Allein 2004 wurden mindestens 98 Yanomami-Kinder von den eigenen Müttern per Infantizid umgebracht. Bestimmte Indianer-„Experten“, die Infantizid nach wie vor verharmlosen, haben die Angaben des Mediziners bis heute weder dementiert noch kommentiert.
Während es um vergleichsweise wenige Kindermorde in Ländern wie Deutschland berechtigterweise enormes öffentliches Aufsehen gab, werden bei einem Stamm wie die Yanomami, der in Brasilien nur etwa 15000 Mitglieder zählt, die Ermordung von mindestens 98 Kindern in nur einem Jahr gemäß dieser Logik als sehr wenig betrachtet. Man müßte sich nur einmal die öffentlichen Reaktionen vorstellen, wenn beispielsweise in einer deutschen, österreichischen oder schweizerischen Stadt mit etwa 15000 Einwohnern 2004 rund 100 Kinder ermordet worden wären. Eine Welt?
Neuer Spielfilm „Birdwatchers“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/30/birdwatchers-gedreht-in-dourados-brasilien-das-umfeld-des-
italienisch-brasilianischen-streifens-politisch-korrekte-vereinfachungen/
Straftatbestand Genitalverstümmelung: http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidung_weiblicher_Genitalien
Brasiliens führende Medienzeitschrift „Imprensa“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/15/brasiliens-fuhrende-medienzeitschrift-imprensa-bewertet-erstmals-diese-hobby-website-in-einer-kolumne/
„Debatte über Verbot indianischer Rituale“: http://de.news.yahoo.com/2/20090524/twl-debatte-in-brasilien-ueber-kindstoet-4bdc673.html
Keine Angst vor heiklen Themen
Aus falsch verstandener politischer Korrektheit wird häufig verschwiegen, daß bei bestimmten Indiostämmen die Kindstötung und der Geschlechtsverkehr mit Kindern üblich sind. Edgar Rodrigues vom Stamme der  Barè ist Chefadministrator der staatlichen Indianerschutzbehörde FUNAI in der Amazonas-Millionenstadt Manaus “ anders als manche Anthropologen und Drittweltbewegten Europas hat er mit solchen Fakten keinerlei Probleme. Rodrigues weiß auch um die Tatsache, daß in sehr machistischen Stammesgesellschaften Nordbrasiliens die Beanspruchung des größten und wertvollsten Nahrungsteils durch die Indiomänner zu einer sehr hohen Krankheits-und Todesrate bei Indiofrauen, zu einem enormen Männerüberschuß führt. Der FUNAI-Experte erläutert anschaulich die kulturellen Eigenheiten der Indianer, wirbt um Verständnis, macht sich für entsprechende Gesetzesänderungen stark. Indianerorganisationen bestätigen seine Positionen. Die umstrittene Kindstötung, der Infantizid, sei aus Indigenensicht ein „Akt der Liebe zum Kind”. Man wolle dem mit Geburtsfehlern behafteten Nachkommen auch ersparen, später als Erwachsener diskriminiert zu werden. Von der ersten Menstruation an würden Mädchen von den Indiomännern als tauglich für Sex angesehen und dafür ausgewählt. Edgar Rodrigues befaßte sich mit dem Fall eines Indianermädchens, das 2006 etwa viertausend Kilometer von Rio und Sao Paulo entfernt, mitten in Amazonien, im Alter von nur neun Jahren ein Kind zur Welt gebracht hatte und aus Weißensicht zuvor offenbar von einem Mitglied des eigenen Apurinà -Stammes vergewaltigt worden war. Auch Deutschlands Medien hatten dies teils in großer Aufmachung vermeldet.
Rodrigues im Interview:
„In der Kultur der Apurinà handelt es sich um etwas Normales, ganz Natürliches “ doch in der Welt der Weißen, in der brasilianischen Gesellschaft gibt es eben diesen öffentlichen Aufschrei, denken alle, das war Vergewaltigung. Das Innenministerium und die Bundespolizei begleiten den Fall “ wir fertigen eine anthropologische Studie an. Das Mädchen ist inzwischen in sein Dorf zurückgekeht, wird gut akzeptiert. Sicher war sie in sehr frühem Alter, aber was bei den Weißen als abnorm und strafbar gilt, ist in der Apurinà -Kultur nun einmal erlaubt. Man muß einfach differenzieren. Gemäß jenen Gesetzen, die der Weiße geschaffen hat, liegt hier sexueller Mißbrauch, Vergewaltigung vor, also ein gravierendes Delikt. Doch in der Kultur der Apurinà -Indios geschah eine ganz normale Sache, gehört es zu deren Naturrecht, ist Teil ihrer sexuellen Freizügigkeit. Man hat eben all diese Gesetze geschaffen, ohne vorher die Indianergemeinschaft zu hören, die Kultur der Indios, deren Ethnizität zu respektieren. Bei solchen Fällen sollte es Spezialklauseln für Ureinwohner geben. Ja, alle Gesetze und Normen des Landes, eingeschlossen das Kinderschutzstatut, sollten Ausnahmeregelungen für Indios, Indiokinder enthalten, um deren Situation gerecht zu werden. Man müßte all dies eben einmal gründlich diskutieren. So unglaublich es übrigens scheint “ bei den Apurinà gibt es viel mehr Männer als Frauen. Im Dorf dieses Mädchens leben 23 Männer, doch nur drei Frauen. Eine ist schon alt, eine ist verheiratet “ nur das Mädchen war noch alleinstehend. Auch die Kindstötung, der Infantizid, ist eine kulturelle Angelegenheit. Hier in Amazonien, wo ich mich am besten auskenne, wird er unter anderem bei den Yanomami, aber auch bei den Apurinà , dem Stamm des Mädchens, praktiziert und als natürlich angesehen. Ein Kind, das mit Behinderungen, mit Mängeln auf die Welt kommt, würde aus deren Sicht, gemäß deren Kosmologie nicht für die Arbeit hier auf der Erde nützen. Deshalb gibt es den Infantizid. Denn ein solches Kind hätte nicht alle Potenzen zum Arbeiten, für den Dienst an der Gemeinschaft. Die Indianer haben diese eher kollektive Sicht der Dinge. Und damit dieser Mensch eben nicht das ganze Leben leidet, praktizieren sie frühe Euthanasie.Ja, ich bin auch ein Indianer, bin vom Stamme der Borè vom Alto de Rio Negro.”
Kindermord bei brasilianischen Indiostämmen schockiert katholische Urwaldmissionare
CIMI-Missionar Francisco Loebens: Wir stimmen dieser Praxis nicht zu. Sex mit Kindern weitgehend üblichDer renommierte Indioexperte und Mitarbeiter des Indianermissionsrates CIMI der brasilianischen Bischofskonferenz, Francisco Loebens, hat bestätigt, daß bei Amazonas-Stämmen wie den Yanomami bis heute Kindermord, der sogenannte Infantizid, üblich ist. Loebens sagte in Manaus, mit der Realität des Infantizids konfrontiert zu werden, sei ein gewaltiger Kulturschock für Menschen, die wie er eine Erziehung mit bestimmten humanistischen Werten genossen hätten. Wer wie er mit der Tatsache der Tötung von Indiokindern umgehen müsse, befinde sich in einer komplizierten, schockierenden Situation.„Die Kindstötung gehört zur sozialen Praxis dieser Stämme “ das Kind wird in diesen Kulturen erst dann als Teil der Indiogesellschaft angesehen, wenn es von der eigenen Mutter akzeptiert wird. Wenn die Mutter es indessen nicht akzeptiert, wird es bei diesen Stämmen nicht als Person angenommen, wie es unter anderem bei den Yanomami üblich ist.”Will der Indianermissionsrat CIMI die Indianer vom Kindermord abbringen? „Wir versuchen, die Realität der Indios zu verstehen. Evident, daß wir dem Infantizid nicht zustimmen. Wir reden mit den Indianern darüber, aber wir verurteilen die Stämme nicht wegen dieser Praxis. Wir intervenieren nicht, da wir keine negativen Auswirkungen auf das Stammesleben wollen. Geht man in die Geschichte zurück, wurden die Indianerstämme wegen des Infantizids und anderer Praktiken stets verurteilt.” Laut Indioexperte Loebens bestehen Chancen, daß Infantizid-Stämme eines Tages damit aufhören, Kinder nach der Geburt etwa wegen Behinderungen oder wegen ihres nicht erwünschten Geschlechts zu töten. „Wir gehen davon aus, daß der Kontakt mit der weißen Gesellschaft dazu führen kann, von der Praxis des Infantizids zu lassen, der uns alle so schockiert.”In der nächsten Brüderlichkeitskampagne der brasilianischen Bischofskonferenz, so Loebens, werde die Frage des Lebens bei den Indiostämmen sicherlich diskutiert. Welche Zukunft wollten die Stämme aufbauen, welche Sitten wollten sie beibehalten?Sex mit Kindern bei Indiostämmen üblich
Gemäß dem CIMI-Missionar ist es bei den brasilianischen Stämmmen weithin üblich, daß Mädchen nach der ersten Menstruation sogar im Alter von weniger als zehn Jahren als tauglich für Geschlechtsverkehr, aber auch für eine Heirat angesehen werden. „Bei den meisten Stämmen existiert nicht die Haltung, daß es sich dabei um Gewalt gegen ein Kind handelt. In den betreffenden Familien und bei den Mädchen selbst wird diese Praxis nicht als Leidenserfahrung gesehen.” In der Tat handele es sich indessen um Kinder. „Mir scheint, wir haben damit mehr Probleme als die Indianer. Wir werden also kein Problem schaffen, das in der Realität nicht existiert.” Auch die Eheschließung im Kindesalter, die ansonsten laut brasilianischen Gesetz verboten ist, wird gemäß Loebens von CIMI nicht als Problem betrachtet.Wer Kinderbücher über das Leben von Indiokindern zur Hand nimmt, wird nur zu oft feststellen, daß Autoren absichtlich die indianische Realität verfälscht haben und die Frage des Geschlechtsverkehrs mit Kindern sowie den Infantizid nicht einmal erwähnen oder andeuten.
Missionar Loebens äußerte sich auch zur Frage, daß bei Stämmen wie den Yanomami machistische Väter nur die Geburt eines Jungen akzeptieren. Dies heißt, daß Fälle vorkommen, in denen die Ehefrau statt des gewünschten Jungen hintereinander vier Mädchen zur Welt bringt, erst die fünfte Geburt einen Jungen ergibt. Die Mädchen fallen durchweg dem Infantizid zum Opfer. Laut Loebens handele es sich ohne Zweifel um eine heikle Frage. Der Begriff des Machismus bei Indiostämmen müsse indessen relativiert werden. „Infantizid wird bei den Yanomami nicht nur bei Mädchen praktiziert, sondern auch, wenn es sich um das Kind einer alleinstehenden Mutter handelt. Denn dieses Kind hätte beim Aufwachsen keinen gesellschaftlichen Platz in diesem Stamm.”
von Martius, 1832.
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