Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien: Die Macht der Berichterstattungsvorschriften. Systemkritische Autoren geschickt ausgebremst, gravierende Menschenrechtsverletzungen – systematische Folter, Todesschwadronen, Gefängnishorror, Scheiterhaufen, Morde an systemkritischen Journalisten, Sklavenarbeit, Verfolgung von Bürgerrechtlern – unterschlagen. Bernardo Carvalho kritisiert die Buchmesse. Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio.

Montag, 14. Oktober 2013 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasilien-vor-fusball-wm-paramilitarische-milizen-organisieren-strasenproteste-mit-barrikaden-und-brennenden-reifen-in-rio-de-janeiro-laut-landesmedien-der-protest-der-parallelmacht/

Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/

Zahlreiche brasilianische Autoren aus der offiziellen Delegation zur Frankfurter Buchmesse 2013 zählen in ihrem Heimatland zu den schärfsten Kritikern der gravierenden Menschenrechtsverletzungen – Maria Rita Kehl beispielsweise agierte bereits als Jurymitglied eines internationalen Tribunals, das den brasilianischen Staat auf die Anklagebank setzte – und verurteilte. Noch kurz vor Messeeröffnung hatte Maria Rita Kehl den Folter-Horror in Brasilien angeprangert – per Internetsuche in deutschsprachigen Veröffentlichungen hat man rasch heraus, daß sie trotz ihrer derzeitigen Funktion in der nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen indessen in Frankfurt im gesteuerten Mainstream chancenlos war. Dies betraf auch andere brasilianische Autoren, die wegen ihrer Medienleitlinien widersprechenden Positionen sehr bekannt sind. Kurios, daß Systemkritiker Brasiliens in ihrem Heimatland viel mehr Ausdrucksfreiheit in den teils scharf gescholtenen nationalen Medien haben als in Medien Deutschlands.

“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750

SPD-Politiker Andreas von Bülow:“ In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich  mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erreichen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden.“

Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland, laut Wikipedia, Tendenzschutz in deutschen Medien. Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.

Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/

Zwar hielt sich mit Maria Rita Kehl ein hochrangiges Mitglied der brasilianischen Wahrheitskommission in Frankfurt auf – doch bezeichnenderweise kam die Unterstützung Bonns, von Willy Brandt, Helmut Schmidt, Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher für die brasilianische Militärdiktatur, nicht zur Sprache, auch nicht in den Medien. Nicht einmal der Bonner Atomvertrag mit den Folterdiktatoren wurde erwähnt…

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/10/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-das-ist-nicht-der-ort-fur-eine-lektion-in-soziologie-brasilianische-kulturministerin-marta-suplicy-kritisiert-eroffnungsrede-von-schriftsteller-lu/

Internetsuche mit den entsprechenden Stichwörtern macht es leicht, jene Medien herauszufinden, die besonders viel Wert auf das Unterschlagen der gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens legten, nicht einmal informierten, wie extrem angespannt die Situation im Lande während der Frankfurter Messetage war. Medienkundlich Interessierte, Medienkundelehrer haben daher jetzt das Beispiel der Frankfurter Buchmesse als außerordentlich geeignetes Studienobjekt für Mediensteuerung, Manipulation.

Auffällig ist zudem, daß in aktuellen Publikationen zur Buchmesse über Brasilien das Thema der gravierenden Menschenrechtslage nahezu komplett den strengen Verlagsrichtlinien zum Opfer fiel – man blättert in neuen Brasilien-Büchern und ist direkt verblüfft, wie perfekt Lektorate delikate Aspekte wie systematische Folter, Scheiterhaufen, Todesschwadronen, Morde an systemkritischen Journalisten etc. aus Buchprodukten heraushielten.

Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gauck-Regierung, gehört zu jenen  Ländern, aus denen deutsche Autoritäten Gewalt-Gesellschaftsmodelle importieren. Der Alltag dieser Länder weist viele Besonderheiten auf, die inzwischen Stück für Stück auch in den deutschen Alltag eingeführt werden. So gehört u.a. zur Alltagsnormalität von Brasilien, daß Kinder und Jugendliche ihre Spielkameraden durch Mord verlieren – ein Junge in einem Unterschichtsviertel von Sao Paulo verlor 2016 auf diese Weise gleich drei Spielkameraden, die von Banditen des organisierten Verbrechens umgebracht worden waren. Ebenswowenig ungewöhnlich ist in Sao Paulo, etwa beim Betreten eines Mehrfamilien-Wohnhauses auf mehrere Quadratmeter große Blutlachen zu stoßen. Gängige Kommentare lauten dann:” Reg dich nicht auf, da haben sich nur zwei Bewohner wieder einmal blutig geschlagen – beide leben aber noch.”

Erfolgreiche Auslandspropaganda:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/

Heftige Proteste gegen Todesschwadronen – während Besuch von Joachim Gauck in Sao Paulo – doch keinerlei Erwähnung in mitteleuropäischer Berichterstattung zur Reise:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-heftige-proteste-gegen-todesschwadronen-sao-paulos-wahrend-besuch-von-deutschem-bundesprasidenten-joachim-gauck-rund-500-menschenrechtsaktivisten-sturmen-sicherheitsbehorde-in-der-city-v/

“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft guten Wege.” Helmut Schmidt(SPD) zu Lula 2009 in Hamburg…

“Wir lernen von anderen und besonders gerne von Brasilien.” Merkels Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP

Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:

Yanomamibuchzitat1

Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.

Yanomamibuchzitat2

Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:

-http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

 

„Wir lernen von anderen und besonders gerne von Brasilien.“ Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP

Viele in Mitteleuropas Mainstream verschwiegene Systemkritikerproteste, Straßenproteste seit dem Amtsantritt der Lula-Rousseff-Regierung:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/18/brasilien-proteste-weltsozialforum-und-katholische-kirche-massive-proteste-gegen-fahrpreiserhohungen-seit-2003-grundung-der-sozialbewegung-movimento-passe-livrempl-auf-weltsozialforum-von-200/

„Was ist das für eine Gesellschaft? Wer das Leben verteidigt, bezahlt mit dem Tod!“:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/30/liquidierung-von-umweltaktivisten-und-systemkritikern-in-brasilien-erklarung-von-universitatenufpa-und-ufrgs-was-ist-das-fur-eine-gesellschaft-wer-das-leben-verteidigt-bezahlt-mit-dem-tod/

Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/27/die-journalisten-werden-furs-lugen-bezahlt-zu-stark-verallgemeinernde-aussage-bringt-brasilianischen-kulturminister-juca-ferreira-in-die-bredouille-journalistenassoziationen-brasiliens-protestie/

Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-die-militardiktatur-lula-schriftsteller-und-kolumnist-carlos-heitor-cony-uber-die-rolle-der-sogenannten-marsche-der-familie-selbst-lula-nahm-an-einem-dieser-marsche-der-familie-in-sao/

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasilien-machtigste-einflusreichste-verbrecherorganisation-pcc-plant-attacken-fur-fusball-wm-2013-laut-ermittlungen-wm-des-terrors/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/

Interessant zudem, wie in der deutschsprachigen Berichterstattung offenkundig bewußt darauf verzichtet wurde, den Medienkonsumenten über Fakten, Daten, Ländervergleiche das Gastland anschaulicher zu machen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/15/brasiliens-slum-sondergerichte-der-banditen-diktatur-in-zeiten-neoliberaler-herzenskalte-video-anklicken/

Man erinnert sich an die Berichterstattung über Weltsozialforen in Brasilien – auch da wurde gemäß geltenden Vorschriften sehr ähnlich verfahren, klammerte man nationale Menschenrechtsbewegung, renommierte Menschenrechtsaktivisten clever aus. Derzeit wird die Mainstream-Berichterstattung über die aktuellen Systemkritikerproteste von 2013 zunehmend abenteuerlicher.

“Da sein, wo gelitten wird”:  http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

„Es sind einfach die ökonomischen Interessen, die politischen, das gehört zusammen. Da gefährdet man nicht seine Beziehung, indem man den Brasilianern sozusagen mal den Spiegel vorhält und sagt, ihr habt hier ne schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/11/lateinamerika-reise-von-bundeskanzlerin-angela-merkel-und-die-menschenrechtelaut-dihk-prasident-braun-keine-notwendigkeit-das-thema-besonders-zu-betonen/

Regierungskritische Friedensdemonstration von 2012 – welche Medien Mitteleuropas nicht berichteten:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/26/brasilien-regierungskritische-friedensdemonstration-in-sao-paulo-slum-madchen-beobachtet-caminhada-pela-paz-da-brasilandia-am-tag-des-formel-1-rennens-der-autoindustrie/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/07/deutsche-auslandsberichterstattung-ein-text-der-frankfurter-rundschau/

Bemerkenswert war 2013, wie auffällig sich Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, auf der Buchmesse aus der Brasilienproblematik heraushielten. Das regt zu Vergleichen zum Umgang mit dem Gastland China 2009 an – als sich die deutsche Sektion von Amnesty International ganz anders als im Falle Brasiliens unübersehbar stark ins Zeug legte.

FRANKFURTER BUCHMESSE 2009

FÜR DIE FREIHEIT DES WORTES: DER FALL LIAO YIWU

15. Oktober 2009 – Oppositionelle und andere „unerwünschte Personen“ werden in China in „Umerziehungslager“ gesperrt, kritische Meinungen weiterhin durch Presse- und Internetzensur unterdrückt. Wie weit die chinesischen Behörden bei der Kontrolle der Medien und der Beschneidung des Rechts auf freie Meinungsäußerung gehen, bekommen Journalisten und Schriftsteller mit aller Härte zu spüren: Sie werden häufig willkürlich festgehalten, weggesperrt oder dürfen nicht ausreisen. Davon hat sich der chinesische Dichter, Autor und ehemalige politische Gefangene Liao Yiwu nicht abschrecken lassen: Er hat mit „unerwünschten Personen“ wie einem buddhistischen Mönch, einer Prostituierten, einer Falun-Gong-Anhängerin und vielen anderen Interviews geführt, die jetzt auf Deutsch unter dem Titel „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“ im S. Fischer Verlag erschienen sind.

Über den Fall Liao Yiwu und über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Möglichkeiten für die Meinungsfreiheit in China diskutieren Detlev Claussen (Soziologe und Autor) und Verena Harpe (Amnesty International) auf der Frankfurter Buchmesse.

Wann: 18. Oktober 2009 um 15.15 Uhr
Wo: Forum Dialog
Wer: S. Fischer Verlag und Amnesty International
Moderation: Susanne Messmer (Journalistin
)

Während der gesamten Buchmesse informiert Amnesty International in Halle 3.1 Stand E 121 über China und die Arbeit für die Menschenrechte.(Zitat Pressemeldung)

So druckten die deutschsprachigen Medien 2009 u.a. die Positionierung der AI-Generalsekretärin ab:

«Auch als Gast muss China immer daran erinnert werden, dass die Menschenrechte eingehalten werden müssen», sagte die Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Monika Lüke, am Montag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch die Bundesregierung müsse dies in Frankfurt zum Thema machen. Die Messe wird an diesem Dienstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. (Deutsche Medien 2009)

Der Spiegel 2009 über den Umgang mit China:  http://www.spiegel.de/kultur/literatur/streit-um-gastland-china-tradition-der-folter-tradition-der-zensur-a-654850.html

2013 suchte man vergebens nach einer entsprechenden AI-Erklärung zu Folter, Todesschwadronen, Gefängnishorror, Scheiterhaufen, Ermordung systemkritischer Journalisten, Sklavenarbeit etc. Ebenso vergebens suchte man nach Medienberichten, die sich wie im Falle Chinas 2009 auf Positionen von Amnesty International zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien bezogen. Nicht einmal der Fall des ermordeten brasilianischen Journalisten Rodrigo Neto, der ein Buch über die Todesschwadronen des Landes vorbereitete, wurde herausgestellt. Dies spricht Bände.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/03/amnesty-international-human-rights-defenders-in-brazil-2011-und-2012-mindestens-amazonas-umweltaktivisten-ermordet-deutschlandjahr-in-brasilien-frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien/

Brasiliens tägliche Mordzahl:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/09/frankfurter-buchmesse-2013-luiz-ruffato-klagte-brasilien-an-scheinheilig-ignorant-rassistisch-homosexuellenfeindlich-gewalttatig-und-feige-zu-sein-erhielt-starken-beifall-qualitatszeitung/

Paulo Lins sagte zum Messeabschluß:“Die Wahrheit muß ausgesprochen, mutig ins Auge gefaßt werden, damit wir substantielle Veränderungen in der brasilianischen Gesellschaft erreichen, die so sehr leidet, so geprägt ist durch Gewalt und soziale Ungerechtigkeiten“.  Deutschsprachige Medien sorgten indessen effizient dafür, daß von solcher Wahrheit möglichst wenige Medienkonsumenten erfuhren.

Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio de Janeiro während der Oktober-Proteste: „Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.”   http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/schaubuhne-regisseur-thomas-ostermeier-in-rio-de-janeiro-oktober-2013-wahrend-der-strasenprotesteam-schlimmsten-ist-das-die-politik-zu-etwas-verfaultem-geworden-isto-globo/

Mentales Niveau:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/25/das-mentale-niveau-der-brasilianischen-tv-zuschauer-liegt-bei-etwa-neun-jahren-ein-junger-franzose-liest-200-mal-mehr-als-ein-brasilianer-dramaturg-miguel-falabella-fusballstar-ronaldo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/22/fast-60-prozent-der-brasilianer-ab-15-sind-laut-pisa-kriterien-funktionelle-analphabeten-warnt-bildungsexperte-joao-batista-araujo-e-oliveira/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Bundesaußenminister Guido Westerwelle:  

 “Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.

Ungeliebte Wahrheiten, so die brasilianische Presse, sorgten indessen hier und da für Aufregung. So hatte Autor Bernardo Carvalho in Frankfurt jene antikatholischen evangelikalen Wunderheiler-Sektenkirchen scharf kritisiert, die auch in deutschsprachigen Medien sehr viele Sympathisanten haben – nicht zuletzt, weil Leonardo Boff zu den Fürsprechern der Evangelikalen zählt. So sagte Carvalho: „Die größte Bedrohung für die heutige brasilianische Demokratie sind die Evangelikalen – ich fühle mich durch sie mehr bedroht als durch die Korruption.“ Per Internetsuche hat man ebenfalls leicht heraus, welche Medien auf diese sehr aufschlußreiche, indessen mißliebige Äußerung lieber verzichteten. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/so-brutal-offen-prasentiert-sich-das-gastland-brasilien-bei-der-frankfurter-buchmesse-dass-einem-fast-schon-peinlich-ist-wie-oberflachlich-und-falsch-doch-der-eigene-blick-auf-dieses-land-war-kar/

Brasiliens Kommunikationsexperte Alberto Di Franco, Direktor im Internationalen Institut für Sozialwissenschaften, nennt im Oktober 2013 als wichtigsten Grund für die Krise des heutigen Journalismus „den Verlust an Qualität des Inhalts“. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/12/frankfurter-buchmesse-2013-paulo-lins-auf-dem-blauen-sofa-uber-politischen-samba-menschenrechtssamba-von-jorge-aragao/

Brasilianische Qualitätsmedien reflektierten die Frankfurter Buchmesse wie üblich anders als deutschsprachige. So betonte die auflagenstärkste Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo in ihrem Messeresümee, daß es gelungen sei, ein „idealisiertes Bild des Landes“ zu zerbrechen. Messedirektor Jürgen Boos wurde zitiert, demzufolge in den Messetagen viele Klischees und Stereotype über Brasilien zerstört worden seien.  Brasiliens Schriftsteller Paulo Lins wurde noch einmal mit der Richtigstellung hervorgehoben, daß Brasilien ein rassistisches Land sei, es bei der Auswahl der Autoren für die offizielle Delegation indessen keinen Rassismus gegeben habe.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/26/brasiliens-zeitungen-brasilianischer-fotojournalismus-teil-2-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Bemerkenswert ist, daß systemkritische brasilianische Autoren lediglich Uralt-Wahrheiten, von ihnen seit vielen Jahren vertretene Positionen bekanntmachen wollten – damit in Deutschland aber erneut scheiterten.  

http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Fernstenliebe::180.h

Interessante Klarstellungen lieferte die Buchmesse auch über die heutigen Sichtweisen zu neoliberalen Werten, Wertvorstellungen, den Umbau mitteleuropäischer Gesellschaften, Brasilianisierung. So hatten bereits im Vorfeld der Messe auch Politiker immer wieder die Wertegemeinschaft mit Brasilien, übereinstimmende Werte betont. Dies machte neugierig.

Hier und da konnten brasilianische Autoren indessen erläutern, von welchen Werten derzeit die brasilianische Gesellschaft geprägt ist. So sagte Chico Buarque gegenüber der  Hamburger „Zeit“: „Brasilien kennt nur Konkurrenz, keine Solidarität…Brasilien ist ein Land der Gewalt und war es immer…Brasilien ist ein Land der Egoisten…Jedem geht es nur um individuellen Erfolg, niemandem um Gerechtigkeit für alle…Es steckt kein Rassismus im Kern der Gewalt, der Schwarze ist ebenso Opfer des Schwarzen, der Mulatte Opfer des Mulatten. Jeder kämpft gegen jeden.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

Luiz Ruffato hatte in Deutschland betont:  ”Die Verewigung der Ignoranz als Herrschaftsinstrument, Erkennungsmarke der Elite, die noch unlängst an der Macht war, läßt sich messen…Respekt gegenüber der Umwelt existiert nicht. Wir haben uns daran gewöhnt, die Gesetze zu umgehen.”

 ”Wir leben tatsächlich in einer dynamischen Gesellschaft, allerdings ist diese auch dynamisch chaotisch und gründet auf zweifelhaften Fundamenten und verkehrten Werten — dies ist eine Erbschaft unserer von Gewalt und Unruhe geprägten Geschichte. Heute blicken wir auf 28 Jahre Demokratie zurück, was nicht wenig ist angesichts der Tatsache, dass es sich um den längsten Zeitabschnitt institutioneller Legalität unserer gesamten Geschichte handelt. Wir sind es gewohnt, mit autoritären Regimen zu leben, selbst wenn diese auf diktatorische Abwege geraten, und haben uns im Sport perfektioniert, die Gesetze zu korrumpieren — einem «Sport», der auf allen Ebenen der Gesellschaft betrieben wird und nicht nur von den Politikern, wie wir es gerne behaupten. Wir fühlen uns als Bürger zweiter Klasse, die stets Pflichten, aber nie Rechte haben, und wir besitzen noch immer eine kolonialistische Mentalität: Wir verhalten uns, als wäre unser Aufenthalt hier nur provisorisch und empfinden keinerlei Verantwortungsgefühl — weder den Nachbarn noch der Gemeinde oder der Umwelt gegenüber. Dieses Gefühl der Nichtzugehörigkeit hat die Voraussetzungen für ein Zusammenleben untergraben: Was in Brasilien allen gehört, gehört niemandem . . 

Die Brasilianer besitzen wohl wirklich freundliche und fröhliche Züge, doch dieses Bild trägt auch sein Negativ in sich: Wir sind intolerant, pflegen Vorurteile und sind scheinheilig. Der Hang, die Existenz der Anderen zu negieren und sie aus dem Blickfeld zu verbannen, ist die Grundlage unserer Kultur.” (Ruffato in der Neuen Zürcher Zeitung)

Die katholische Kirche Brasiliens hat die  Frankfurter Rede von Luiz Ruffato  in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.

http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720

Qualitätszeitung „O Globo“ im Resümee, über  die Messeeröffnung: „Seguiu se um combo mortal de discurso de abertura, com destaque para o ministro das Relacoes Exteriores da Alemanha, que defendeu com veemencia a inclusao do Brasil no Conselho de Seguranca da ONU, e o Ruffato, que logo em seguida forneceu alguns contrapontos à idealizacao do Pais do Futuro por parte dos gringos.“ 

”Die derzeitige brasilianische Regierung ist ein Desaster.” Paulo Coelho, bestinformierter brasilianischer Schriftsteller, präsent selbst beim Weltwirtschaftsforum in der Schweiz

Vor dem Hintergrund seiner Bewertung der brasilianischen Regierung erntete Coelho in Frankfurt viel dümmliche Medienkritik. 

Brasiliens Schriftsteller Bernardo Carvalho kritisiert die Buchmesse 2013:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/08/brasilien-schriftsteller-bernardo-carvalho-die-frankfurter-buchmesse-2013-die-deutsche-sicht-auf-brasilien-meine-erfahrungen-in-frankfurt-waren-diesmal-grauenhaft-sehr-schlecht-sicherheit/

Brasilien: Schriftsteller Bernardo Carvalho, die Frankfurter Buchmesse 2013, die deutsche Sicht auf Brasilien. “Meine Erfahrungen in Frankfurt waren diesmal grauenhaft, sehr schlecht.” “Sicherheit im Nicht-Wissen auf deutscher Seite.” **

tags: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Bernardo_Carvalho

http://www.deutschlandfunk.de/zwischen-barbarei-und-zivilisation.700.de.html?dram:article_id=84366

Bernardo Carvalho, der als DAAD-Stipendiat ein Jahr in Berlin tätig war,  sagte im Dezember 2013 im Website-Interview in Sao Paulo, die Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien – negativ erlebt zu haben. Die intellektuellen Möglichkeiten eines Diskurses über Brasilien würden verkleinert, man komme  mit “fertiger Politik” – und dies sei schockierend. Auf deutscher Seite sei eine erstaunliche Sicherheit im  Nicht-Wissen über Brasilien festzustellen. “Als ob deren Augen dort nicht offen sein können, um zu sehen, wie die brasilianische Realität ist. Mir wurden unglaubliche Interviewfragen gestellt, die von totaler Unkenntnis zeugten.” Sein Verhältnis zu Deutschland nannte Bernardo Carvalho eigenartig, über die Literatur, es sei wie ein Dialog mit tauben Menschen. Wegen einer bestimmten deutschen Vision von Brasilien, wegen Vorurteilen würden von Brasilien bestimmte Dinge erwartet – aber nur bis zu einer gewissen Grenze. “Es bilden sich neue grauenhafte Klischees über Brasilien – für mich ist das beeindruckend.” Die Vision von Brasilianern über ihr eigenes Land interessiere nicht. “Es bestehen Vorurteile gegenüber der intellektuellen Produktion in Brasilien. Als ob es hier nichts intellektuell Interessantes gäbe für die Welt draußen.”

Erfolgreiche Auslandspropaganda:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/

Tom Schimmeck – „Am besten nichts Neues“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/29/der-untergang-des-unabhangigen-journalismus-am-besten-nichts-neues-medien-macht-und-meinungsmache-tom-schimmeck/

Steffen  Neubert:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/brasilien-wo-man-den-2012-in-bahia-ermordeten-deutschen-touristen-steffen-neubert-in-einem-nummerngrab-beerdigte-friedhof-neben-einem-gewaltgepragten-elendsviertel-von-ilheus-wo-neubert-liegt/

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Steffen Neubert wurde 2012 an einem Strand bei Ilheus   tot aufgefunden – die Polizei ging laut Landesmedien davon aus, daß er erdrosselt wurde. Deutsche Medien meldeten nichts darüber. “Turista alemao é encontrado morto”.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/18/brasilien-gewaltforderung-massive-killerfilm-verbreitung-militarisierungsideologie-neun-von-zehn-bewohnern-der-megacity-sao-paulo-nennen-diese-unsicher-wenig-oder-garnicht-sicher-laut-neuer-stud/

Karneval und Pflicht-Fröhlichkeit:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/22/karneval-in-brasilien-pflicht-frohlichkeit-alegria-als-marktprodukt-sich-zerquetschende-massen-wildnis-der-epileptiker-karnevalsexperte-arnaldo-jabor-analysiert-kulturelle-veranderungen-des-g/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/22/brasiliens-fuhrende-wirtschaftszeitung-valor-economico-uber-lugende-top-managerstudie-uber-330-top-manager-zeigt-das-entscheider-die-angestellten-kunden-und-sogar-die-regierung-anlugen-top/

Bischöfliche Gefangenenseelsorge 2013 über fortdauernde Massaker – kein Thema in Frankfurt:  “ Ainda hoje, com pleno conhecimento do Estado, massacres continuam acontecendo nas ruas, nos presídios, no sistema de saúde e em outros equipamentos que deveriam estar a serviço do bem estar da população, mas que têm se transformado em fonte de extermínio. Encarceramento não é a solução para o fim da criminalidade, pois esta tem raízes complexas e sua redução demanda políticas públicas que vão além da justiça criminal.”

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Ausriß. Anwalt Diego Bandeira vor Sao-Paulo-Parlament 2012 – danach ermordet.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/29/brasilien-wieder-todliches-attentat-auf-menschenrechtsanwalt-verfolgung-von-menschenrechtsaktivisten-unter-der-rousseff-regierung/

Angela Merkel und Menschenrechte in Brasilien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/11/lateinamerika-reise-von-bundeskanzlerin-angela-merkel-und-die-menschenrechtelaut-dihk-prasident-braun-keine-notwendigkeit-das-thema-besonders-zu-betonen/

Neue Straßenproteste, Folter in Rio:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasiliens-systemkritikerproteste-2013-wieder-massive-strasenproteste-der-streikenden-lehrer-von-rio-de-janeiro/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/brasiliens-gravierende-menschenrechtslage-neue-einzelheiten-uber-foltermethoden-der-sogenannten-befriedungseinheiten-in-rio-slums-laut-landesmedien-in-rocinha-favela-ua-elektroschocks-und-kopf-des/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/03/brasiliens-staatschefin-dilma-rousseff-und-das-marketing-wunder-prasidentin-erscheint-als-kommandant-einer-ethischen-sauberunglandesmedien/

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Zeitungsausriß – Lula bei der Einweihung 2010. Neben ihm der ThyssenKrupp-Chef, ferner Gouverneur Sergio Cabral und Bürgermeister Eduardo Paes Rio de Janeiros, jetzt federführend bei der Vorbereitung von Fußball-WM 2014 und Olympischen Sommerspielen 2016. Cabral untersteht die Militär-und Zivilpolizei des Teilstaats Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/brasiliens-gravierende-menschenrechtslage-neue-einzelheiten-uber-foltermethoden-der-sogenannten-befriedungseinheiten-in-rio-slums-laut-landesmedien-in-rocinha-favela-ua-elektroschocks-und-kopf-des/

Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio:”Wer bestimmt die Spielregeln – die Wirtschaft oder die Politik? Das ist die wichtigste Frage unserer Zeit.” (Ostermeier in Qualitätszeitung O Globo, Okt. 2013).

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Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…Brasiliens Scheiterhaufen – kein Diskussionsthema auf der Frankfurter Buchmesse 2013.

Theaterstück über Scheiterhaufen von Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/

Kölner Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro – was in den offiziellen Erklärungen fehlte:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/koln-schliest-stadtepartnerschaft-mit-rio-de-janeiro-oberburgermeister-jurgen-roters-reiste-zum-zuckerhut/

Ehemann einer Militärpolizistin von Rio geköpft – die aktuelle Sicherheitslage in Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/29/brasiliens-gewaltkultur-ehemann-von-militarpolizistin-einer-befriedungseinheit-von-rio-de-janeiro-gekopft/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/04/gesteuerte-medien-spitze-des-eisbergs/

Brasilien und Samba:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/21/brasilien-und-samba/

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Ausriß, Brasiliens Nachrichtenmagazin “Istoé”, Bündnispartner-Kontrolle, uralte Machtmechanismen, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kurioser deutscher  Medienzirkus um Altbekanntes, Medienfunktionäre und Politiker in Erklärungsnöten – weil ihre bisherigen offiziellen Versionen erneut in interessantem Kontrast zur Realität stehen.

Journalisten-Überwachung:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasiliens-qualitatszeitungen-berichten-in-groser-aufmachung-uber-ausspionieren-von-journalisten-der-nachrichtenagentur-associated-press-uberwachung-beobachtung-investigativer-journalisten-h/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/

Yoani Sanchez – das Medienexperiment:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/

Auf der Frankfurter Buchmesse 2013 waren renommierte brasilianische Historiker präsent – indessen kamen hochinteressante Aspekte der Beziehungen Bonns zu Brasilien kurioserweise nicht zur Sprache:

Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer,  berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert:   „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia

Brasiliens nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur: Historisches Archiv von Sao Paulo sucht nach geheim verscharrten Regimegegnern – Wahrheitskommission über Diktaturverbrechen vermutet Leichen von rund 180 ermordeten Oppositionellen in Friedhöfen Perus und Vila Formosa. Willy Brandt, Helmut Schmidt und Brasilien **

tags: 

Wie es hieß, wurden die  Leichen der Regimegegner entweder unter falschem Namen verscharrt oder anonym in Massengräber geworfen. Derzeit würden sämtliche Angaben über Beerdigte genau überprüft – rund 50 Jahre nach dem Militärputsch von 1964. In ganz Brasilien war damals diese Praxis üblich. 

Wie die Militärdiktatur Frauen folterte:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/

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“Wo sind unsere Toten?”(Protest nach der Diktatur, für die Aufklärung der Verbrechen des Militärregimes)

“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”:  http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html

Diktator Geisel und Bundeskanzler Schmidt.

Presidente Ernesto Geisel e Primeiro-Ministro Helmut Schmidt. Der Geisel-Besuch von 1978 in der Bundesrepublik Deutschland – Geisel nimmt im TV auch zur Kritik an der Menschenrechtslage Stellung – die offiziellen Dokumente Brasiliens: http://cafemundorama.files.wordpress.com/2011/11/rpeb_16_jan_fev_mar_1978.pdf

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Die Amtszeit von Diktator Ernesto Geisel: Das offizielle Foto vom angeblichen Selbstmord des jüdischen Journalisten und Fernsehdirektors von TV Cultura, Vladimir Herzog 1975 in einer Polizeizelle Sao Paulos – in Wahrheit wurde er totgefoltert.  Bundesrichter Marcio José de Morais annullierte 1979 das offizielle Dokument der Diktatur über die Todesursache, gab indessen Zeugen recht, denen zufolge Herzog gefoltert worden war, machte den Staat für den Tod des Juden verantwortlich. Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.

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Clarice Herzog, Witwe des unter Generalspräsident Ernesto Geisel totgefolterten Juden Vladimir Herzog,  und der katholische Menschenrechtsktivist und Leiter der Erzdiözese-Arbeiterseelsorge, Waldemar Rossi, 2011 auf Veranstaltung des Stadtparlaments zu Ehren von Kardinal Paulo Evaristo Arns.

Waldemar Rossi und die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens: “Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”

1978 traf General Geisel in der Bundesrepublik Deutschland während des offiziellen Besuchs nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel, Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß, Hans Filbinger(Schloß Schwetzingen) zusammen, sprach etwa anderthalb Stunden mit Willy Brandt, Präsident der Sozialistischen Internationale. Geisel war zudem im Kernforschungszentrum Jülich. In Bonn auf einer Pressekonferenz auf die Menschenrechte angesprochen, sagte Geisel, Brasilien sorge sich außerordentlich um die Menschenrechte – obwohl oft in schlecht informierten oder tendenziösen Organen anderes gesagt werde. 

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Diktator  General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde –  und Willy Brandt, Ausriß. General Geisel war 1976 zu einem offiziellen Besuch in Großbritannien.

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Ausriß: Folterdiktator Ernesto Geisel und sein für die Operation Condor(länderübergreifende Jagd auf Regimegegner) zuständiger Geheimdienstchef Joao Figueiredo. Im Hintergrund der von Oscar Niemeyer entworfene Präsidentenpalast in Brasilia. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/14/brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierte-militardiktatur-lieferte-waffen-fur-repression-in-chile-laut-jetzt-veroffentlichten-geheimdokumenten-abkommen-von-diktator-medici-mit-pinochet-geschlo/

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1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens.

“Wir wollen mehr Demokratie wagen”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/

Walter Scheel(FDP) und Brasiliens Militärdiktatur:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/26/bundesprasident-walter-scheel-1978-anlaslich-des-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel-in-bonndie-freundschaft-zwischen-brasilien-und-der-bundesrepublik-deutschland-kann-als-modell-fur-die-nord-sud/

Hans-Dietrich Genscher (FDP) und Brasiliens Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/

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“Live Tripoli” von der früher recht glaubwürdigen BBC, gängige Methoden im psychologischen Krieg. Der Londoner BBC-TV-News-Moderator über die feiernden Inder mit den indischen Fahnen: “This is a people in Tripoli, Green Square, celebrations…”

Libyenkrieg und Medienmethoden:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/29/libyenkrieg-die-welt-lacht-uber-die-bbc-und-ihre-methoden-siegesfeier-in-tripolis-mit-indern-und-indischen-fahren-anklicken/

Lulas Lob für Auslandsmedien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/04/lula-lobt-in-rio-uberschwenglich-auslandsmedien-fur-deren-berichterstattung-stets-harsche-kritik-an-nationalen-medien-elogios-para-a-imprensa-de-fora/

Guido Westerwelle in Brasilien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/

Pelé und die Folterdiktatur:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/31/fusball-wm-2014-in-brasilien-grose-auch-in-mitteleuropa-bejubelte-fusballidole-pele-was-in-den-allermeisten-pele-texten-immer-fehlt/

Brasiliens deutschstämmiger Folterdiktator Ernesto Geisel in der Bundesrepublik Deutschland 1978. Fotoserie. Treffen mit Bundespräsident Walter Scheel(FDP), Bundeskanzler Helmut Schmidt(SPD), Außenminister Hans-Dietrich Genscher(FDP), Willy Brandt, Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß, Hans Filbinger, Dietrich Stobbe. “Brauner Bluff”. Der Spiegel. UNO-Experte Manfred Nowak: Diktaturverbrechen müssen bestraft werden. Wie das Militärregime Frauen folterte… **

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Brasiliens Mordrate: Über 35000 erschossen 2010 laut vorläufigen offiziellen Angaben. 814 Morde 2010 in Deutschland, laut Bundeskriminalamt. Todesschwadronen, Folter, deutscher Gefangenenpastor Wolfgang Lauer. ThyssenKrupp in Rio de Janeiro.

Dienstag, 13. Dezember 2011 von Klaus Hart

 Kardinal Raymundo Damasceno Assis, Präsident der brasilianischen Bischofskonferenz CNBB, zitierte zu Weihnachten 2011 offizielle Angaben, denen zufolge die die Gesamtzahl der Morde 2010 bei fast 50000 gelegen habe. Assis wies auf die vielfältigen Ursachen und kritisierte entsprechende Versäumnisse der Regierungspolitik:“Pazé dom e obra a ser construida.“

Laut Landesmedien hat die Gewaltzunahme in Brasilien in den letzten 30 Jahren zu rund 1,1 Millionen  Toten geführt.  Dies sei weit mehr als im 53 Jahre währenden Streit zwischen Israel und den Palästinensern, mit rund 125000 getöteten Zivilisten –  im  24 Jahre währenden Guatemala-Bürgerkrieg mit etwa 400000 Toten – in neun Jahren Irakkrieg mit etwa 110000 Toten. in 67 brasilianischen Städten liege die Mordrate über Irakkrieg-Niveau, hieß es. 

Gemäß den brasilianischen Expertenanalysen dürfte die „Barbarei“ weiter zunehmen, falls die Regierung nicht effizient eingreife. Das Land erleide zumindest seit dem Beginn der 80er Jahre eine ernste Krise der öffentlichen Sicherheit. 

Angesichts der Gewaltresultate erhält die brasilianische Regierung aus Europa sehr viel Lob für ihren Kurs. Brasiliens Schriftsteller Joao Ubaldo Ribeiro schrieb 2011 in Bezug auf die Gewaltsituation in einer seiner Pressekolumnen, daß er über Verbrechens-Auswüchse, aber auch absurde Fälle von Straflosigkeit seinen ausländischen Freunden nichts erzähle, weil sie derartiges nicht glaubten. 

Der von Deutschstämmigen geprägte südbrasilianische Teilstaat Santa Catarina hat gemäß den Medienangaben die geringste Mordrate im Land. DieStadt Simoes Filho in dem von einem Gouverneur aus Lulas Arbeiterpartei regierten Teilstaat Bahia hat Brasiliens höchste Mordrate.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/25/92-prozent-der-morde-in-rio-de-janeiro-bleiben-straffrei-laut-neuer-studie/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/03/brasiliens-nutzlose-offizielle-statistiken-landesmedien-kritisieren-geheimhaltung-von-verbrechensdaten-fehlen-vertrauenswurdiger-informationen/

Brasilien hat rund 190 Millionen Bewohner.  Im Jahr 2010 gab es in Deutschland, mit rund 82 Millionen Bewohnern,  814 Mordopfer, laut Bundeskriminalamt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/03/brasiliens-nutzlose-offizielle-statistiken-landesmedien-kritisieren-geheimhaltung-von-verbrechensdaten-fehlen-vertrauenswurdiger-informationen/

In Brasilien wird ein beträchtlicher Teil der Morde mit Messern verübt – angesichts der Gewaltsituation ist das Medieninteresse entsprechend groß – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

2010 war das Jahr des Präsidentschaftswahlkampfes von Dilma Rousseff – die Gewaltproblematik spielte indessen nur eine sehr untergeordnete Rolle – wie in vorangegangenen Wahlkämpfen.

Folter: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/23/brasiliens-ungesuhntes-carandiru-massaker-von-1992-angeklagter-polizeioffizier-wird-chef-der-gefurchteten-polizei-sondereinheit-rota/

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Zeitungsausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/

Angesichts dieser Situation ist das Lob aus neoliberalen Staaten wie Deutschland entsprechend stark.

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda. Was in Kommerz-Reiseführern fehlt…

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/30/brasilien-gewalttote-in-afghanistan-und-in-sao-paulo-beeindruckende-vergleiche-der-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-zwischen-den-opferzahlen-beider-lander-afghanistan-ist-dagegen-sogar-f/

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Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” Ende Oktober 2012 politisch unkorrekt zur Gewaltkultur in Lateinamerikas größter Demokratie:”Ja, wir überfallen, vergewaltigen und morden. Das hat einen Superspaß gemacht.”

Gewalt-Gesellschaftsmodelle scheinen unterdessen auch in Mitteleuropa Anklang zu finden, darunter das Modell der No-Go-Areas – diese werden bereits zügig eingeführt. Nicht nur Juden meiden in Berlin bestimmte Viertel .   http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/05/ajatollahs-und-ihre-untergebenen-nehmen-den-platz-von-hitler-wieder-ein-und-predigen-tagtaglich-die-eliminierung-der-juden-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-zum-antisemiti/

http://www.welt.de/vermischtes/article110500509/36-jaehrige-Frau-in-Berlin-mit-Messer-verstuemmelt.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/

ThyssenKrupp in Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/12/thyssenkrupp-in-rio-de-janeiro-rede-von-ekkehard-schulz-inzwischen-auch-aus-dem-aufsichtsrat-befordert-bei-der-einweihung-des-stahlwerks-im-mangrovensumpf/

Gefangenenseelsorge, Pastor Wolfgang Lauer: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/04/brasilien-drei-finnen-zwei-frauen-ein-mann-im-nordostteilstaat-paraiba-erschossen/#more-11743

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/

Jesus Christus in Mariana, Minas Gerais(Brasilien). **

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Brasiliens Gefangenenseelsorge – der deutsche Pastor Wolfgang Lauer.

Samstag, 10. Dezember 2011 von Klaus Hart

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

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http://brueckenbauer.blogspot.com/2011_05_01_archive.html

 

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„Jeden Tag wird in Brasilien gefoltert.“ Ausriß 2011

In nicht wenigen deutschsprachigen Analysen über das erste Amtsjahr von Dilma Rousseff ist offenbar verboten, die gravierende Menschenrechtslage, darunter Folter und Todesschwadronen, auch nur zu erwähnen. 

http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html

Hintergrund:

„Häftlinge in Stücke gehackt“

Brasiliens  bischöfliche Gefangenenseelsorge bringt alltäglichen Gefängnis-Horror vor UNO und Organisation Amerikanischer Staaten in Washington

„Ein historischer Moment für uns, ein Durchbruch“, freut sich der italienische Priester Xavier Paolillo, „erstmals werden wir auch bei der UNO gehört, nimmt man unsere Anklagen ernst.“ Paolillo leitet im Küsten-Teilstaat Espirito Santo die bischöfliche Gefangenenseelsorge, ist zudem Vizepräsident des dortigen Menschenrechtsrates, erhält seit Jahrzehnten Morddrohungen, stand schon ein ganzes Jahr lang rund um die Uhr unter Polizeischutz. Denn aus tiefer christlicher Überzeugung widmet er sich einem der gravierendsten Probleme des Tropenlandes, das nur zu viele im In-und Ausland lieber verdrängen, macht sich gerade unter den Politikern mehr und mehr Feinde. „Häftlinge werden in Stücke gehackt, anderen wird das Herz herausgerissen, wir finden Leichen ohne Knochen, Leichenteile in Müllkübeln – dazu kann man doch nicht schweigen“, bricht es aus ihm heraus. „Wir kämpfen seit über zehn Jahren in Espirito Santo für ein Gefängnissystem, das die Menschenwürde respektiert – doch jahrelang hat man uns ausgelacht. Die Regierung des Teilstaats wischte unsere Anzeigen und Faktenberichte vom Tisch, verlangte Beweise.“ Für Paolillo und die mit ihm verbündeten Menschenrechtsaktivisten beginnt daraufhin eine besonders komplizierte Etappe. Wie soll man Fotodokumente der Kerker-Greuel beschaffen, wenn die Mitnahme von Kameras bei den Anstaltsbesuchen strengstens verboten ist, ein Einschmuggeln an den peniblen Einlaßkontrollen scheitern würde? Doch es gelingt – gleichgesinnte Angestellte des Gefängnisapparates spielen Paolillo aussagekräftige Bilder zu, die den UNO-Menschenrechtsexperten letzten Monat im Genf die Sprache verschlagen. Nun hoffen Brasiliens Bürgerrechtler auf Druck durch die Weltgemeinschaft, damit den rund eine halbe Million  Gefangenen wenigstens einigermaßen humane Haftbedingungen garantiert werden. Anwalt Bruno Alves de Souza, enger Mitstreiter von Priester Paolillo, schaut in Genf während seines Vortrags in entgeisterte, empörte Gesichter. „Viele mochten garnicht glauben, daß in brasilianischen Gefängnissen die Häftlinge gefoltert und sogar geköpft werden, man die Täter nicht ermittelt“, sagt Souza nach seiner Rückkehr aus der Schweiz. „Dabei sind diese Tatsachen doch seit vielen Jahren bekannt. Wir wurden immer wieder gefragt, wie denn diese Szenen des Horrors in einer weltweit anerkannten Demokratie, unter der Lula-Regierung,  möglich seien. Für die Fragesteller in der UNO-Menschenrechtskommission schienen offenbar alle Probleme Brasiliens gelöst.“ Am Tage vor der Anhörung, so sickerte durch, wird Anwalt Souza von Brasiliens Botschaft in der Schweiz in die Mangel genommen, will man ihn dazu bewegen, die Zustände in einer abgeschwächten Form zu präsentieren. Doch der Bürgerrechtler gibt nicht nach.

Auch Priester Paolillo setzt der geringe Informationsgrad in Europa über Brasiliens Realitäten immer wieder in Erstaunen. Denn über ein Jahr vor der UNO-Anhörung war er mit dem Beweismaterial in die Hauptstadt Brasilia gereist, hatte alles dem Nationalkongreß, dessen Menschenrechtskommission unterbreitet, unverzügliche Maßnahmen angesichts dieser gravierenden Verfassungs-und Gesetzesverstöße gefordert. „Man muß sich das vorstellen – in Zellen für 30 Häftlinge werden über 300 gepfercht, beträgt die Temperatur teilweise über 50 Grad. Ganze Gefängnisse bestehen nur aus Metallcontainern und haben die Struktur von Konzentrationslagern. Männer und Frauen hausen mit Ratten, werden nicht medizinisch betreut. Die hygienischen Bedingungen, der Gestank sind unbeschreiblich. Wegen der Folter kommt es immer wieder zu Selbstmordversuchen, ein Jugendlicher hat jetzt aus Verzweiflung versucht, sich zu verbrennen, andere betreiben Selbstverstümmelung.“

 Brasilien ist das Land mit der weltweit viertgrößten Häftlingszahl, die Hälfte davon garnicht abgeurteilt. Da allein im Teilstaat Espirito Santo laut Anwaltsverband pro Tag ein Gefangener ermordet wird, heißt dies nur zu oft, daß völlig Unschuldige die Untersuchungshaft nicht überleben. Sogar am Tage der Genfer UNO-Anhörung starb ein mißhandelter Häftling an seinen Verletzungen. Wieviele Brasilianer in der Haft tatsächlich umkommen, gar zerstückelt werden, läßt sich von der bischöflichen Gefangenenseelsorge nicht ermitteln. „Wegen der Vertuschungspolitik erfahren wir nur von einem Bruchteil der Fälle, werden wir nur zu oft in Gefängnisse garnicht hineingelassen.“

Priester Paolillo, der zum italienischen Comboni-Orden gehört,  stellt klar, daß eine Resozialisierung garnicht versucht wird. Etwa 90 Prozent der Häftlinge seien Arme und Verelendete, die man nur zu oft wegen lächerlicher Bagatelldelikte einsperrte. „In Brasilien reicht nach wie vor aus, etwa im Supermarkt billige Nahrungsmittel, ein paar Rasierklingen oder ein Haarshampoo zu stehlen, um für lange Zeit hinter Gitter zu kommen.“ Verhängnisvoll nennt der Priester, psychisch Kranke einzusperren, außerdem körperlich starke Häftlinge über schwächliche, kränkliche herrschen zu lassen. Das schaffe Strukturen der brutalen Unterwerfung und des Machtmißbrauchs.

“Für uns ist sehr enttäuschend, wenn Regierungspolitiker aus Macht-und Parteiinteressen zu den Menschenrechtsverletzungen schweigen, nichts unternehmen. Jetzt sind wir allein im Teilstaat Espirito Santo fünf kirchliche Menschenrechtsaktivisten, die man umbringen will. Immer wieder hat man unbequeme Priester erschossen und dies offiziell als Raubmord hingestellt.“

Anwalt Souza soll ebenfalls liquidiert werden, beklagte sich im Interview über fehlenden Schutz für Menschenrechtsverteidiger wie ihn. Kurz darauf hat er Polizeischutz erhalten. Brasiliens Bürgerrechtler mutmaßen, daß der Regierung natürlich klar ist, wie die Weltgemeinschaft auf die Ermordung eines Anwalts, der bereits vor der UNO auftrat, reagieren würde – und unternahm schleunigst die nötigen Schritte.

Padre Paolillo und seinen Mitstreitern macht zudem Hoffnung, daß als Resultat ihres Kampfes und ihrer Aufklärungsarbeit viele Brasilianer heute offenbar umdenken. Denn in Deutschland entfällt statistisch pro Jahr auf 100000 Einwohner ein Mord – in Paolillos Stadt sind es indessen 98 Getötete.

“Gemäß einer neuen Umfrage meinen heute 75 Prozent der Bewohner meines Teilstaates, daß ein humaner Strafvollzug die Resozialisierung fördert und die entsetzliche Gewalt auf den Straßen vermindert. Diese 75 Prozent wenden sich gegen die allgemeine Auffassung, daß man Häftlinge wie Tiere behandeln muß, weil sie Verbrechen begingen. Denn ein sadistisches Haftsystem vervielfacht doch nur die Gewalt in den Gefängnissen und auf der Straße.“

Wer mit Menschenrechtsaktivisten der Gefangenenseelsorge spricht, bemerkt sofort, daß ihre Arbeit tiefe Spuren in der Psyche hinterläßt. Priester Paolillo ist keine Ausnahme. “Was wir in den Gefängnissen an menschlichen Dramen miterleben, läßt uns viele Nächte nicht schlafen – all der Horror geht einem immer wieder durch den Kopf. Und der entsetzliche Geruch der Gefängnisse sitzt mir auch nach Tagen noch tief in den Poren, der ganze Körper ist davon imprägniert. Um all dies aushalten und weiterkämpfen zu können, hilft mir der Glaube, das Wort Gottes, das Licht des Evangeliums.“ 

Der Padre konstatiert, daß nach den Anhörungen in Genf und Washington sogar hohe Beamte des brasilianischen Justizapparats nicht mehr umhinkommen, den Gefängnishorror einzugestehen. „Das ist ein Verbrechen des Staates gegen die Häftlinge – monstruös, ein Fall grauenhaften Prestigeverlustes für das Land“, sagte jetzt überraschend Minister Cezar Peluso, der in Kürze Präsident des Obersten Gerichtshofs wird, gegenüber der Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“. Auch dieses Eingeständnis läßt Brasiliens kirchliche Menschenrechtsaktivisten hoffen.

Jesus Christus in Mariana, Minas Gerais(Brasilien). **

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Brasilien:“Es wird immer noch sehr viel gefoltert.“Deutsche Petra Pfaller aus der katholischen Gefangenenseelsorge Brasiliens 2011 über die Menschenrechtslage unter Lula-Rousseff. Adveniat. Demokratiebegriff und Folter. Effiziente Auslandspropaganda, neoliberale Herzenskälte und Realität. Deutsch-brasilianisches Jahr 2013/2014, Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck 2013 in Brasilien.

Samstag, 12. November 2011 von Klaus Hart

„Das Gesundheitssystem funktioniert nicht in  Brasilien.“

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1698492/

Nicht zufällig viel Lob für die Politik der Lula-und Rousseff-Regierung aus Europa.

“Südamerikas Vorzeigestaat” – Der Spiegel 2012.

In nicht wenigen deutschsprachigen Analysen über das erste Amtsjahr von Dilma Rousseff ist offenbar verboten, die gravierende Menschenrechtslage, darunter Folter und Todesschwadronen, auch nur zu erwähnen. 2013/2014 findet das deutsch-brasilianische Jahr statt.

Aus brasilianischer Sicht erscheint die unchristliche Indifferenz und Herzenskälte in Mitteleuropa angesichts der Lage in Brasilien ungeheuerlich – noch dazu im Vorfeld der Fußball-WM.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle 2012:  

 “Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.

Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“

Leonardo Boff kritisiert das Urteil des Obersten Gerichts, die Vorgehensweise des schwarzen Präsidenten des Obersten Gerichts, Joaquim Barbosa. Es sei bestraft worden gegen die Prinzipien des Rechts. http://site.adital.com.br/site/noticia.php?lang=PT&cod=78939

Boffs Kritik sagt sehr viel über ihn selbst, seine Wertvorstellungen. 

“Brasilien ist eine Industriemacht, die achtgrößte Wirtschaftsnation der Welt, modern und fortschrittlich.”

 

Der historische Gauck-Besuch – viel Stoff auch für Menschenrechtsaktivisten und medienkundlich interessierte Zeitgenossen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

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Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Österreichischer Priester Günther Zgubic, Plinio Sampaio…

Auswärtiges Amt Berlin – was alles fehlt: 

„Menschenrechtspolitik

Die Regierung sieht sich dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet. Bei der Gewährleistung aller Individualrechte im Inland erkennt sie fortbestehenden Handlungsbedarf und setzt sich aktiv dafür ein, die Achtung der Menschenrechte im Lande weiter zu stärken. Brasilien verfügt über gesonderte Staatssekretariate für Menschenrechtsfragen, für Frauenrechte sowie für Fragen der Rassengleichheit, die jeweils den Status eines Ministeriums haben. Die 2011 von Staatspräsidentin Rousseff ins Leben gerufene Nationale Wahrheitskommission dient einer Aufarbeitung der Militärdiktatur, die nicht auf strafrechtliche Verfolgung der in dieser Zeit begangenen Menschenrechtsverletzungen, sondern auf Wahrheitsfindung gerichtet ist.

Der Anteil der ca. 234 indigenen Völker an der Gesamtbevölkerung beträgt rund 0,5 %. Die Regierung hat für sie derzeit 673 Schutzgebiete demarkiert, die insgesamt 13 % des gesamten Staatsgebiets ausmachen. Die Rechte der Indigenen sind durch die Verfassung garantiert. Gelegentlich jedoch kollidieren private wirtschaftliche Interessen oder wirtschaftspolitische Vorhaben von Bundes- und Landesregierungen mit den Rechten der Indigenen, besonders bei Bergbau- und Infrastrukturprojekten wie dem Bau von Wasserkraftwerken und Straßen.“

Militärdiktatur, Folter, Karneval in Rio de Janeiro, Kulturpolitik:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/06/brasilien-populares-glucksspiel-wuchs-in-rio-de-janeiro-mit-hilfe-von-folterknechten-der-militardiktatur-laut-o-globo/

Amnesty International:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/09/brasilien-report-2012-uber-die-menschenrechtslage-amnesty-international/

http://www.derwesten.de/staedte/bottrop/gefaengnisseelsorgerin-berichtet-ueber-knast-alltag-in-brasilien-id5172044.html

http://caritas-wuerzburg.de/bwo/dcms/sys/pages/public/printversion.html?f_page_url=/sites/bistum/information/medien/pressestelle/nachrichten/reportagen.html&f_page_params=f_action:show,f_newsitem_id:7913

“Der Mann, der keine Angst hatte”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/12/16/der-mann-der-keine-angst-hatte-brasiliens-wichtigster-katholischer-befreiungstheologe-frei-betto-dez-2016-ueber-den-verstorbenen-kardinal-erzbischof-paulo-evaristo-arns/

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Deutscher Gefangenenseelsorger Wolfgang Lauer in Sao Paulo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/10/evangelischer-pastor-wolfgang-lauer-gefangenenseelsorger-in-brasilien-ob-die-haftlinge-lutheraner-sind-christen-oder-nicht-ist-fur-mich-total-unwich

Brasiliens katholische Kirche, die den Adveniat-Gottesdienst am 27. November in einer Favela Sao Paulos vorbereitet, ist beeindruckt über die Propagandahörigkeit deutscher Journalisten. „Immer wieder werden wir gefragt: Wenn Brasilien so gut dasteht, es dem Land so gut geht, es wegen Lula heute so entwickelt ist – warum dann noch überhaupt diese internationale Hilfe wie von Adveniat, diese Bitten um Spenden?“ Für Brasiliens katholische Kirche erscheint unverständlich, daß im angeblich so aufgeklärten, gut informierten Deutschland ein so  niedriger Informationsstand selbst bei Journalisten über die Lage in dem Tropenland existiert.Kirchliche Angaben über Massenelend und das fortdauernde Hungerproblem, die rasch wachsenden Slums,  werden offenbar garnicht mehr zur Kenntnis genommen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/18/haftlinge-wurden-in-stucke-gehackt-anderen-wurde-das-herz-herausgerissen-zerstuckelte-gefangene-wurden-in-abfallkubeln-gefunden-padre-xavier-paolillo-leiter-der-gefangenenseelsorge-im-brasilia/

Laut Befreiungstheologe Frei Betto, der Regierungsberater des Anti-Hunger-Programms war, leben derzeit noch über 30 Millionen Brasilianer in extremer Armut, also betroffen von Elend und Hunger.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/09/adveniat-aktionseroffnung-in-armenviertel-von-sao-paulo-favela-cachoeirinha-zdf-live-ubertragung-gottesdienst-zelebriert-von-kardinal-odilo-scherer-erzbischof-von-sao-paulo-dem-vorsitzenden/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/

“Folter ohne Ende”. (Tortura sem fim). Brasiliens Soziologiezeitschrift “Sociologia” über Folter unter der Lula-Rousseff-Regierung. Amnesty International, Tim Cahill, forcierter Wertewandel, strategischer Partner Brasilien. Menschenrechtsbilanz von zwei Lula-Amtszeiten. Peter Scholl-Latour. Menschenrechtslage als Positiv-Kriterium: “fortschrittliche Schwellenländer wie Brasilien”, “fortschrittliche Regierungspolitik”. José Zapatero, EU-Ratspräsident, Gregor Gysi. www.estadao.com.br/especiais/2009/11/crimesnobrasil_if_es.pdf **

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Brasiliens katholische Kirche ruft 2011 zu Protesten gegen massive Korruption unter der Rousseff-Regierung auf. Deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer in Sao Paulo. Viel Lob für Rousseff-Regierungsstil aus Europa.

Donnerstag, 13. Oktober 2011 von Klaus Hart

Sao Paulos deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer sagte zur innenpolitischen Lage, Korruption sei derzeit überall – Besserung gebe es nur, wenn das Volk reagiere. Die Korruption sei wie die Kloake namens Rio Tieté, die Sao Paulo durchfließe, ein Fluß des Todes. Kardinal Raymundo Damasceno, Präsident der nationalen Bischofskonferenz CNBB, kritisierte ebenfalls auf einer Messe vor Tausenden von Gläubigen in Brasiliens größtem Wallfahrtsort Aparecida die politische Situation – die CNBB unterstütze Proteste gegen die Korruption.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/12/brasiliens-massive-brandrodungen-wie-jedes-jahr-nasa-foto-zeigt-das-ausmas-anklicken-viel-lob-fur-brasilias-regierungspolitik-aus-europa/

Bisher sind die öffentlichen Proteste gegen Brasiliens überbordende Korruption nur schwach – vor allem im Vergleich mit Protestaktionen in anderen lateinamerikanischen Ländern, darunter Chile und Argentinien. In Brasilien gelten soziokulturelle Gründe als Ursache der Protest-Unlust, darunter allgemeine Apathie und Lethargie.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/03/brasiliens-carandiru-massaker-an-haftlingen-in-sao-paulo-okumenischer-gedenkgottesdienst-der-katholischen-gefangenenseelsorge-die-massaker-und-blutbader-gehen-weiter/

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Deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer in Sao Paulo. 

Je mehr die Korruption unter der Lula-Regierung nach dem Mensalao-Skandal um Parteien-und Abgeordnetenkauf ans Licht kam, umso mehr Lob erntete die Lula-Rousseff-Regierung aus Mitteleuropa, wurde Lula vor dem Hintergrund gravierender Menschenrechtsverletzungen jetzt mit weiteren europäischen Auszeichnungen bedacht, darunter einem Unversitäts-Doktorhut in Paris. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/11/offizielle-deutsch-brasilianische-beziehungen-der-mutige-evangelische-gefangnispastor-wolfgang-lauer-gravierende-menschenrechtsverletzungen-in-brasilienes-sind-einfach-die-okonomischen-die-polit/

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Offizielle deutsch-brasilianische Beziehungen, der mutige evangelische Gefängnispastor Wolfgang Lauer, gravierende Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Willy Brandt, Helmut Schmidt, die Folter-Diktatur.

Dienstag, 11. Oktober 2011 von Klaus Hart

”Es sind einfach die ökonomischen, die politischen Interessen, die zusammengehören – da gefährdet man nicht seine Beziehungen, indem man sozusagen den Brasilianern mal den Spiegel vorhält und sagt, ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze – aber warum werden die nicht eingehalten?”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/10/evangelischer-pastor-wolfgang-lauer-gefangenenseelsorger-in-brasilien-ob-die-haftlinge-lutheraner-sind-christen-oder-nicht-ist-fur-mich-total-unwichtig/

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„Die Deutschen und die Brasilianer hatten ein gegenseitiges Abkommen zur Auslieferung, Überstellung von verurteilten Gefangenen. Wenn ein Deutscher hier geschnappt und verurteilt wurde, dann hat er einen Teil der Strafe abgesessen – und das gab es – konnte dann nach Deutschland gehen und die dort vom deutschen Staat anerkannte Reststrafe absitzen.  Das gibt es aber nicht mehr. Was ich aus gutem Munde hörte – die Richter in Deutschland haben gesagt, Brasilianer, die in Deutschland verurteilt werden, können wir nicht ausliefern in ein unrechtes Gerichtswesen, Justizwesen – denn dort werden sie gefoltert, das weiß ja jeder Mensch. Allein schon die menschenunwürdigen Zustände in den brasilianischen Gefängnissen! Bloß – die deutsche Regierung setzt sich nicht für die eigenen Gefangenen ein – die schmoren dort, wo die deutschen Richter die Brasilianer nicht schmoren lassen! Das heißt, der deutsche Staat wendet andere Standards an als die deutschen Richter! Das ist interessant!“

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Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Österreichischer Priester Günther Zgubic, Plinio Sampaio…

 

Lula und die Doktorhut-Kriterien von Paris:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/27/lula-erhalt-ehrendoktor-in-paris-als-erste-personlichkeit-lateinamerikas-lulas-siebter-ehrendoktorhut/

2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien:  http://www.alemanha-e-brasil.org/de

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Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012.   http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/koln-schliest-stadtepartnerschaft-mit-rio-de-janeiro-oberburgermeister-jurgen-roters-reiste-zum-zuckerhut/

Bonn und die Folterdiktatur:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/27/brasiliens-wahrheitskommission-uber-diktaturverbrechen-uberraschende-erkenntnisse-militarangehorige-vor-allem-den-putsch-von-1964-ablehnende-offiziere-waren-die-am-meisten-von-ermordung-verfolgun/

Amnesty Journal 2009:

KOPF UNTER WASSER

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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