Sao-Paulo-Gouverneur Geraldo Alckmin(PSDB) und Präfekt Fernando Haddad, Ex-Bildungsminister von Lula, verkünden Rücknahme der Fahrpreiserhöhungen. Die Rücknahme durch Haddad wird als schwere politische Niederlage für den Bürgermeister der Megacity gewertet – Haddad ist erst seit Januar 2013 im Amt.
Bus-Nulltarif bisher in einer Stadt: http://g1.globo.com/pr/parana/noticia/2013/06/o-povo-ainda-reclama-diz-prefeito-de-cidade-que-tem-onibus-de-graca.html
Demonstranten belagerten Flughafen von Sao Paulo. Feuerbarrikaden in Niteroi/Rio de Janeiro. Lulas Arbeiterpartei PT empfiehlt allen PT-Präfekturen, die Tariferhöhungen zurückzunehmen.
Spruchbänder: „Es geht nicht um Centavos, es geht um Rechte!“
tags: brasilien-proteste 2013
Angeli, größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”, Juni 2013 zur Situation von Präsidentin Dilma Rousseff. Ausriß.
Proteste bereits während Gauck-Besuch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Erhellend könnte für Medieninteressierte sein, noch einmal nachzulesen, was in deutschsprachigen Medien anläßlich der Brasilien-Staatsbesuche hoher deutscher Politiker veröffentlicht wurde, zuletzt in Bezug auf den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Proteste, darunter gegen Todesschwadronen, wurden frech und dreist verschwiegen.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44672/gesundheitssystem
Wie in mitteleuropäischen Medien der jüngsten Zeit zu lesen ist, befindet sich Brasilien in einer beeindruckenden Aufschwungphase, konsumieren die Brasilianer massiv, zeichnet Optimismus einen großen Teil der Brasilianer aus, ist allerorten Boom zu sehen – macht Brasilien allerorten, in allen Bereichen zügig große Fortschritte. Hohe Politiker, darunter Präsidentin Dilma Rousseff, aber auch Bürgermeister von Großstädten, sind diesen Angaben zufolge sehr populär, man vertraue ihnen. Seit den letzten Tagen können mitteleuropäische Medienkonsumenten im Mainstream indessen erstmals auch anderslautende, teils entgegengesetzte Versionen auswählen.
Im Brasilien-Agitprop der letzten Jahren fehlten naturgemäß die zahlreichen systemkritischen Protestaktionen – selbst beim jüngsten Besuch von Bundespräsident Gauck wurden sie verschwiegen. Jetzt können Konsumenten von Leitmedien womöglich auf etwas realistischere Darstellungen hoffen. Vorerst sind Analysen der gravierenden Menschenrechtslage – systematische Folter, Todesschwadronen, Ermordung von Systemkritikern, Scheiterhaufenpraxis, Kontrolle von Slum-Protestpotential durch das organisierte Verbrechen – offenbar noch nicht erlaubt.
http://g1.globo.com/sao-paulo/noticia/2013/06/manifestacao-bloqueia-trecho-da-anchieta-no-abc.html
„Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben. (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute.
Die Kerngruppe der brasilianischen Demonstranten besteht aus Personen, die man teils seit vielen Jahren von den regelmäßigen Protestaktionen der katholischen Kirche und der Menschenrechtsorganisationen kennt. Auch die Forderungen sind größtenteils altbekannt, sogar aus den Arbeitergottesdiensten in Kirchen und Kathedralen des größten katholischen Landes – u.a. gegen absurde Fahrpreiserhöhungen wird seit dem Amtsantritt von Lula 2003 zumeist landesweit protestiert. In der Endphase der Lula-Regierung sowie seit dem Beginn der Rousseff-Regierung folgte in Brasilien beinahe eine systemkritische Demonstration auf die andere – gerade in Sao Paulo ließ sich dies sehr gut beobachten, auch angesichts von Massenentlassungen und zunehmender Obdachlosigkeit. Die amtliche Arbeitslosenrate allein unter jungen Menschen der Megacity liegt derzeit bei 16 % – als „Arbeit“ gelten in der Statistik auch armselige, schlechtestbezahlte Gelegenheitsjobs.
Daß mitteleuropäische Propagandamedien an einer Berichterstattung über die komplexe Situation nicht interessiert waren – Dilma Rousseff wurde schließlich sogar mit sehr viel offiziellem Lob aus Mitteleuropa überschüttet – ist leicht nachvollziehbar. Banale PR-Texte über ein angeblich boomendes Brasilien, angebliche großartige soziale Erfolge – bisher massenhaft durchgeschaltet, haben nunmehr möglicherweise Glaubwürdigkeitsprobleme. Daß amtliche Statistiken, Popularitätsumfragen im Land der Pflichtwahlen nicht für bare Münze genommen werden können, wird auch in den Qualitätsmedien Brasiliens alle paar Tage nachgewiesen. Auffällig war, welche beachtliche Menschenmenge das Rio-Parlament und die Präfektur von Sao Paulo belagerte.
Als Lula im Dezember 2012 ein weiteres Mal in Berlin, weilte, wurden ihm wiederum keinerlei kritische Fragen gestellt – ein bezeichnender Vorgang, der Bände sprach. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
http://g1.globo.com/sao-paulo/protestos/2013/cobertura/
“Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben. (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute.
Übertragungswagen von TV Record, zweitgrößte Fernsehanstalt Brasiliens, vor der Präfektur von Sao Paulo in Flammen.
WM-Kosten, Lula, Staatschulden: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/20/fusball-wm-2014-lula-garantiert-austragungsorten-uber-20-milliarden-real-per-dekret-verschuldungsgrenze-der-betroffenen-spielorte-stark-heraufgesetzt/
Arbeiterrevolten: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/02/brasiliens-arbeiterrevolte-unter-rousseff-auf-den-wasserkraft-baustellen-amazoniens-streik-in-belo-monte-geht-weiter/
Ausriß, Angeli, Folha de Sao Paulo 2010.
Lula inzwischen recht vermögend: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/04/lula-bekommt-500000-dollar-von-lg-fur-vortrag-in-sudkorea-laut-brasilianischen-landesmedien-uber-eine-million-dollar-damit-vier-monate-nach-ende-der-amtszeit-kassiert-laut-kalkulation-von-parte/
Dilma Rousseff und Fernando Haddad: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/20/brasilien-staatschefin-dilma-rousseff-macht-in-schluskapitel-unterbrechung-der-globo-telenovela-avenida-brasil-wahlpropaganda-fur-burgermeisterkandidat-fernando-haddad-in-sao-paulo/
tags: brasilien – staatpräsidentin dilma rousseff 2013
Ausriß:”Hum, Salzgebäck, woraus besteht das denn?” “Aus den Zähnen von Dilma!”
Ouro Preto, 2011. „Verräterin!“ http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/brasiliens-staatsprasidentin-dilma-rousseff-zur-feierlichen-zeremonie-2011-in-ouro-preto-am-todestag-des-nationalhelden-tiradentes-lautstarke-proteste-von-studenten-gegen-sozial-und-bildungspolitik-d/#more-9500
Angeli – Karikaturist von Brasiliens größter Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
tags: arnaldo jabor, brasilien, dilma rousseff, lula, prã¤sidentschaftswahlen
“Inconscientemente o Lula preferiu uma mulher na Presidencia por uma questao meio machista de controle. Eu nao sei se ele teria posto um homem mais culto, mais inteligente e tao forte quanto ele para sucede-lo…È um pouco de machismo, `mulher a gente controla`. “
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Präsidentin Dilma Rousseff – plastische Chirurgie 2013:
“Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben. (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute.
Telefonüberwachung in Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/04/bundespolizei-in-rio-de-janeiro-hort-taglich-etwa-10000-gesprache-ab-laut-brasilianischen-landesmedien-praventivmasnahme-fur-fusball-wm-2014-in-der-zuckerhutstadt/
“Sorry for the inconvenience – we are trying to change Brasil” – Protestplakat von Brasilianern in London.
„Sao Paulo ist heute die ganze Welt – gemeinsam gegen die Unterdrückung“(Berlin-Protest)
“Jeder, der im optimistischen Chor nicht mitsingt, wird angesehen als unangenehmer Geselle, Spaßverderber, Antipatriot.”(Daniel Piza)
Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtunge der Demonstranten.
WM-Spiel-Leinwand in Sao Paulo 2010.
Proteste gegen Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/27/brasilien-neue-proteste-gegen-prasidentin-dilma-rousseff-wegen-verfehlter-wirtschafts-und-sozialpolitik-fehlender-katastrophenpravention-angesichts-des-neuesten-umweltdesasters-von-petropolis-bei-ri/#more-15172
Ausriß. Welches Tränengas bei solchen Protesten verwendet wird: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/23/syriens-fluchtlinge-und-brasiliens-export-hit-tranengas-turkische-polizei-verschiest-tranengasgranaten-gegen-syrier-in-fluchtlingslager-laut-landesmedien/
Proteste bereits während Gauck-Besuch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
Schußwaffeneinsatz gegen Demonstranten wird untersucht: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/19/brasilien-proteste-mpi-salven-verwundete-demonstranten-in-rio-de-janeiro-militarpolizei-mus-einsatz-von-schuswaffen-untersuchen-laut-landesmedien/
„Weg mit Dilma Rousseff“ – Spruchband in Rio de Janeiro.
“Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben. (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute.
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Proteste bereits während Gauck-Besuch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
“Perfekte Partner”:
Lula 2012 in Berlin – aus bekannten Gründen natürlich keine kritischen Fragen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Morde an systemkritischen Journalisten Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/13/brasilien-erneut-mord-an-systemkritischem-journalisten-doch-grose-nationale-zeitungen-drucken-keinerlei-information-folha-de-sao-paulo-lediglich-mit-kurzem-text-einschuchterungswirkung-der-morde/
Katholische Kirche zu Lula und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/27/brasiliens-katholische-kirche-lula-arbeiterpastoralfuhrer-waldemar-rossi-amazonasbischof-erwin-krautler/
“Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”
Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtunge der Demonstranten.
Kritische Töne aus der Kirche Brasiliens zum Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Sao Paulo und Rio de Janeiro 2013 . “Armutszeugnis“
Aus der Kirche Brasiliens, darunter der Gemeinde der deutschen evangelischen Kirche in Brasilien, hat es differenzierte Kritik u.a. an der fehlenden Positionierung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens gegeben. Gauck wisse über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien genau Bescheid. Wie verlautete, waren entsprechende Stellungnahmen Gaucks durchaus erwartet worden – indessen gingen manche Christen davon aus, daß sich der deutsche Bundespräsident nicht anders als deutsche Staatsgäste vor ihm verhalten würde:“Er vertritt ja nicht die Kirche“. Ein Pastor habe sich politischem Druck gebeugt, Gauck sei „eingebunden in verschiedenste politische Zusammenhänge“. In Brasilien hätte er es sich indessen nicht so leicht machen dürfen.
Erwartet wurde u.a. in Sao Paulo ein Treffen Gaucks mit kirchlichen Seelsorgern, etwa der katholischen Gefängnispastoral, sowie mit anderen kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Verwiesen wurde auf Gaucks Image u.a. in Bezug auf seine Rolle in Ostdeutschland vor 1989.
„Gauck ist als Bundespräsident doch eigentlich angetreten, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, jedenfalls nicht total. Doch dies bringt er nicht zustande“, lautete eine Einschätzung in Brasilien.
Sein Auftreten in Brasilien sei ein „Armutszeugnis“ gewesen – Kritik an Gauck müßte jetzt aus der evangelischen Kirche Deutschlands kommen.” Diese müsse klar die für Brasilien wichtigen Themen benennen und sagen: Doch von Gauck sind sie nicht angesprochen worden. Stattdessen habe es einen „Eiertanz um Deutsche und Brasilianer“ gegeben. „Motto: Wir sind doch alle Freunde“. Wenn beispielsweise in der täglichen Erfahrung von Sao Paulo systemimmanente Gewalt eine so wichtige Rolle spiele, die Politik aber nicht entsprechend aktiv werde – „wieso hat das Gauck nicht angesprochen?“
Der deutsche Bundespräsident hatte eine „Wertegemeinschaft“ zwischen Deutschland und Brasilien betont. Dazu wurde aus der deutschen evangelischen Kirchengemeinde teils spöttisch-ironisch angemerkt:“Wenn das hier unsere Werte sind, dann gnade uns Gott!“
Unter Bezug auf die von Bundespräsident Gauck während seiner Brasilienreise gehaltenen Reden hieß es:”Der braucht einen neuen Redenschreiber.”
Auslandspropagand, Brasilien-Agitprop und brasilianische Bemessungsgrenzen, Einkommen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/brasilien-mit-umgerechnet-112-euro-monatseinkommen-schon-mittelschicht-nationale-wirtschafts-und-sozialexperten-machen-sich-uber-neue-offizielle-bemessungsgrenzen-lustig-die-gewohnlich-in-der-ausla/
tags: arnaldo jabor, brasilien, dilma rousseff, lula, prã¤sidentschaftswahlen
“Inconscientemente o Lula preferiu uma mulher na Presidencia por uma questao meio machista de controle. Eu nao sei se ele teria posto um homem mais culto, mais inteligente e tao forte quanto ele para sucede-lo…È um pouco de machismo, `mulher a gente controla`. “
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
„Ja, ich habe mich geirrt. Ich irrte bei der Bewertung der ersten Demonstrationen gegen die Fahrpreiserhöhungen in Sao Paulo. Ich redete im Fernsehen über etwas, was mir wie eine Bande von verantwortungslosen Kleinbürgern vorkam, die wegen 20 Centavos Anhebung herumprovozierten. Doch es war ja viel mehr als das…Doch ab Donnerstag(13. Juni 2013) mit der größeren Polizeigewalt, wurde klar, daß die Bewegung eine Unruhe zum Ausdruck brachte…“ Jabor nannte grundlegend wichtig, daß die Bewegung sich vergrößere – die jetzige große Chance dürfe nicht vertan werden.
Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtunge der Demonstranten.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
Kritische Töne aus der Kirche Brasiliens zum Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Sao Paulo und Rio de Janeiro 2013 . “Armutszeugnis“
Aus der Kirche Brasiliens, darunter der Gemeinde der deutschen evangelischen Kirche in Brasilien, hat es differenzierte Kritik u.a. an der fehlenden Positionierung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens gegeben. Gauck wisse über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien genau Bescheid. Wie verlautete, waren entsprechende Stellungnahmen Gaucks durchaus erwartet worden – indessen gingen manche Christen davon aus, daß sich der deutsche Bundespräsident nicht anders als deutsche Staatsgäste vor ihm verhalten würde:“Er vertritt ja nicht die Kirche“. Ein Pastor habe sich politischem Druck gebeugt, Gauck sei „eingebunden in verschiedenste politische Zusammenhänge“. In Brasilien hätte er es sich indessen nicht so leicht machen dürfen.
Erwartet wurde u.a. in Sao Paulo ein Treffen Gaucks mit kirchlichen Seelsorgern, etwa der katholischen Gefängnispastoral, sowie mit anderen kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Verwiesen wurde auf Gaucks Image u.a. in Bezug auf seine Rolle in Ostdeutschland vor 1989.
„Gauck ist als Bundespräsident doch eigentlich angetreten, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, jedenfalls nicht total. Doch dies bringt er nicht zustande“, lautete eine Einschätzung in Brasilien.
Sein Auftreten in Brasilien sei ein „Armutszeugnis“ gewesen – Kritik an Gauck müßte jetzt aus der evangelischen Kirche Deutschlands kommen.” Diese müsse klar die für Brasilien wichtigen Themen benennen und sagen: Doch von Gauck sind sie nicht angesprochen worden. Stattdessen habe es einen „Eiertanz um Deutsche und Brasilianer“ gegeben. „Motto: Wir sind doch alle Freunde“. Wenn beispielsweise in der täglichen Erfahrung von Sao Paulo systemimmanente Gewalt eine so wichtige Rolle spiele, die Politik aber nicht entsprechend aktiv werde – „wieso hat das Gauck nicht angesprochen?“
Der deutsche Bundespräsident hatte eine „Wertegemeinschaft“ zwischen Deutschland und Brasilien betont. Dazu wurde aus der deutschen evangelischen Kirchengemeinde teils spöttisch-ironisch angemerkt:“Wenn das hier unsere Werte sind, dann gnade uns Gott!“
Unter Bezug auf die von Bundespräsident Gauck während seiner Brasilienreise gehaltenen Reden hieß es:”Der braucht einen neuen Redenschreiber.”
tags: arnaldo jabor, brasilien, dilma rousseff, lula, prã¤sidentschaftswahlen
“Inconscientemente o Lula preferiu uma mulher na Presidencia por uma questao meio machista de controle. Eu nao sei se ele teria posto um homem mais culto, mais inteligente e tao forte quanto ele para sucede-lo…È um pouco de machismo, `mulher a gente controla`. “
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Proteste bereits während Gauck-Besuch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Katholische Kirche zu Lula und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/27/brasiliens-katholische-kirche-lula-arbeiterpastoralfuhrer-waldemar-rossi-amazonasbischof-erwin-krautler/
“Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”
Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtunge der Demonstranten.
Demonstranten attackieren Gouverneurspalast von Sao Paulo.
Straßenschlacht erstmals in Porto Alegre, Stadt des Weltsozialforums – sogar Kavallerie gegen Demonstraten im Einsatz.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Brasilianische Studenten im Ausland protestieren rund um den Erdball, fordern u.a. „politischen Wechsel, Ende der Korruption und der Straflosigkeit“ in ihrer Heimat.
Der bisher in Mitteleuropa übliche platte Pro-Lula – und Pro-Rousseff-Agitprop wird es vermutlich jetzt etwas schwerer haben. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
Deutsche Berichterstattungsvorschriften in Bezug auf Brasiliens Realitäten wurden angesichts der drückenden Faktenlage offensichtlich bereits deutlich gelockert – noch während des Gauck-Besuchs vom Mai 2013 las sich vieles im Mainstream ganz anders als jetzt.
Protestaktionen, darunter landesweite Aktionen der katholischen Kirche, einfach zu verschweigen, dürfte schwieriger werden. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/02/brasiliens-beschrankte-pressefreiheit-keine-berichterstattung-der-privatmedien-uber-systemkritischen-arbeitergottesdienst-zum-1-mai-in-der-kathedrale-von-sao-paulo-und-anschliesende-kundgebung/
Landesweite Proteste der Polizei-Ermittler – noch am 11. Juni 2013 für „Leitmedien“ tabu: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/11/brasilien-streik-der-polizei-ermittler-in-teilstaaten-sao-paulo-und-minas-gerais-fur-bessere-lohne-und-arbeitsbedingungen-meiste-ermittler-und-gefangniswarter-bekommen-monatlich-trotz-des-sehr-hoh/
Straßenproteste in Sao Paulo während Gauck-Besuch – haben sie was in ihrem Blatt gelesen, im TV gesehen?
Ausriß. Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” berichtet in großer Aufmachung. Straßenproteste während Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-heftige-proteste-gegen-todesschwadronen-sao-paulos-wahrend-besuch-von-deutschem-bundesprasidenten-joachim-gauck-rund-500-menschenrechtsaktivisten-sturmen-sicherheitsbehorde-in-der-city-v/
Bundespräsident Gauck in Sao Paulo:
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad, der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
„Weg mit Dilma Rousseff“ – Spruchband in Rio de Janeiro.
Erneut Mord an systemkritischem Journalisten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/13/brasilien-erneut-mord-an-systemkritischem-journalisten-doch-grose-nationale-zeitungen-drucken-keinerlei-information-folha-de-sao-paulo-lediglich-mit-kurzem-text-einschuchterungswirkung-der-morde/
Heer der Obdachlosen und Sportevents: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/05/brasiliens-obdachlose-drei-ermordet-in-campinas-bei-sao-paulo-regelmasig-gewalttaten-sogar-verbrennung-von-strasenbewohnern/
In den letzten zwei Jahren waren zahlreiche teils landesweite Protestaktionen der katholischen Kirche gegen Elend, Hunger, Sklavenarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen von mitteleuropäischen Medien schlichtweg ignoriert, unterschlagen worden. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/24/brasilien-sao-paulo-brasiliandia-bischof-milton-kenan-juniorweiterhin-regionen-mit-extremem-elend-groser-armut-im-lande-bischof-ist-initiator-einer-friedensdemonstration-an-der-slumperipherie/
Für diese Woche sind in mindestens 44 Städten Brasiliens, darunter Sao Paulo und Rio, weitere Straßenproteste geplant.
Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen” vor der Kathedrale von Sao Paulo. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.”
“Wir leben heute in einer Kultur des Todes” – Bischof Milton Kenan Junior von Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/24/brasilien-sao-paulo-brasiliandia-bischof-milton-kenan-juniorweiterhin-regionen-mit-extremem-elend-groser-armut-im-lande-bischof-ist-initiator-einer-friedensdemonstration-an-der-slumperipherie/
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
„Lula esta mais malufista do que eu.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/15/brasiliens-lula-wie-ihn-europas-pseudo-progressive-die-alibi-ngo-der-mainstream-mogen-schulterschlus-bei-sao-paulos-burgermeisterwahlen-mit-paulo-maluf-diktaturaktivist-symbol-fur-korruption/
Ausriß, Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo. “Jetzt verkauft Lula seine Seele dem Teufel wegen Maluf.”
Lula, Haddad, Maluf – Schulterschluß.
Proteste – damals von Mitteleuropas Massenmedien unterschlagen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/01/die-krise-und-der-kopf-des-arbeiters-massendemos-gegen-entlassungen-in-sao-paulo-und-18-weiteren-teilstaaten-brasiliens/
Fotoserie zur Gewaltsituation in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Auslandspropagand, Brasilien-Agitprop und brasilianische Bemessungsgrenzen, Einkommen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/brasilien-mit-umgerechnet-112-euro-monatseinkommen-schon-mittelschicht-nationale-wirtschafts-und-sozialexperten-machen-sich-uber-neue-offizielle-bemessungsgrenzen-lustig-die-gewohnlich-in-der-ausla/
tags: arnaldo jabor, brasilien, dilma rousseff, lula, prã¤sidentschaftswahlen
“Inconscientemente o Lula preferiu uma mulher na Presidencia por uma questao meio machista de controle. Eu nao sei se ele teria posto um homem mais culto, mais inteligente e tao forte quanto ele para sucede-lo…È um pouco de machismo, `mulher a gente controla`. “
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“