Rousseff hatte wegen der Bespitzelung durch die US-Staatssicherheit 2013 eine offizielle USA-Reise abgesagt – und vom Weißen Haus eine Entschuldigung gefordert.
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Ausriß, Nachrichtenmagazin “Istoé”, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Ausriß, Angeli, Friedensnobelpreisträger Barack Obama. Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”, Oktober 2013.
In Analysen der Qualitätsmedien hieß es, wenn Dilma Rousseff an einem solchen Parteikongreß der Lula-Arbeiterpartei PT teilnehme, schwäche sie die brasilianische Demokratie. Brasiliens Oberstes Gericht habe die Angeklagten in einem korrekten Verfahren verurteilt, als schuldig erkannt. PT-Chef Rui Falcao habe indessen betont, es sei ein politischer Prozeß gewesen, mit Verurteilungen ohne Beweise.
Verwundete Journalisten bei Systemkritikerprotesten 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/25/brasiliens-systemkritikerproteste-2013-mindestens-98-journalisten-seit-juni-von-polizeibeamten-bei-demonstrationen-attackiert-hartgummischrot-schlagstockeinsatz-etc-teilweise-regelrechte-jagd-auf/
Leonardo Boff kritisiert das Urteil des Obersten Gerichts, die Vorgehensweise des schwarzen Präsidenten des Obersten Gerichts, Joaquim Barbosa. Es sei bestraft worden gegen die Prinzipien des Rechts. http://site.adital.com.br/site/noticia.php?lang=PT&cod=78939
Boffs Kritik sagt sehr viel über ihn selbst, seine Wertvorstellungen.
Vor dem Hintergrund des Mensalao-Demokratieprojekts erhielt Lula viele internationale Preise und Würdigungen in neoliberalen Staaten – was aufschlußreich ist(”Wertegemeinschaft”)http://pt.wikipedia.org/wiki/Anexo:Pr%C3%AAmios_e_honrarias_recebidos_por_Luiz_In%C3%A1cio_Lula_da_Silva
Wegen der vielen internationalen Würdigungen, heißt es, hätte eine Anklage gegen Lula sehr bizarr-unpassend ausgesehen.
http://www.fes.de/sozial/inhalt/publikationen.php
Laut Analyse des Obersten Gerichts kommandierte Dirceu die “Mensalao-Organisation” mit dem Ziel, Parlamentarier zu korrumpieren und die Unterstützung des Nationalkongresses für die Lula-Regierung zu garantieren. Dirceu war danach der starke Mann der Regierung, traf sich verschiedene Male mit den ausführenden Personen des Mensalao-Schemas – und eine seiner Ex-Frauen wurde durch die Gruppe begünstigt.
Laut brasilianischen Medien wurden hohe Parteikader der Arbeiterpartei PT Lulas u.a. von mitteleuropäischen Parteien geschult.
Brasilien lacht über Lula-Deppen in Deutschland – Folgen der Mediensteuerung: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/26/brasilien-lacht-uber-lula-deppen-in-deutschland-lula-der-grosse-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-nimmt-lula-personenkult-in-deutschland-ironisch-auf-die-schippe-warum-importieren-sie-nicht/
Brasilien, soziokulturelle Faktoren: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/30/brasiliens-mentalitat-soziokulturelle-faktorenwir-sind-tatsachlich-nichtig-belanglos-oberflachlichschriftstellerin-heloisa-seixas-nach-der-ruckkehr-von-einer-deutschlandreise-dem-besuch-der/
Soziale Ungleichheit und Statistiktricks in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/23/soziale-ungleichheit-in-brasilien-folha-de-sao-paulo-wirft-offiziellen-statistikinstituten-falschinformation-vor/
Pelé und die Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/31/fusball-wm-2014-in-brasilien-grose-auch-in-mitteleuropa-bejubelte-fusballidole-pele-was-in-den-allermeisten-pele-texten-immer-fehlt/
Zeitungsausriß. “Nobel sem paz”. (O Estado de Sao Paulo 2013) zu Friedensnobelpreisträger Obama.
Brasilianischer UNO-Beobachter für Syrien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/16/in-syrien-ist-uber-die-halfte-fur-assadbrasilianischer-uno-sonderberichterstatter-paulo-sergio-pinheiro-groste-obszonitat-in-syrien-sind-nicht-angriffe-mit-chemischen-waffen/
Brasilien verweigerte Edward Snowden laut Landesmedien politisches Asyl, das dieser im Juli 2013 beantragt hatte. Die Verweigerung, vom brasilianischen Außenminister bestätigt, spricht Bände.
Katholische Kirche und US-Aktionen in Lateinamerika: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/12/befreiungstheologe-frei-betto-zwischen-1898-und-1994-haben-die-usa-48-lateinamerikanische-regierungen-gesturzt-unter-ihnen-die-von-joao-goulart-1964-in-brasilien/
Zeitungsausriß.
“Die Mehrheit der der höchsten Regierungsfunktionäre des Wirtschaftssektors hat eine geradezu infantile Angst vor der Präsidentin der Republik…Sie meint, niemand in ihrem Umkreis ist besser als sie.”
In den Landesmedien wird Rousseff inzwischen angesichts der Lage offen zu einer Kurskorrektur in der Wirtschaftspolitik aufgefordert.
Gemäß mitteleuropäischen Einschätzungen handelt es sich indessen bei Rousseff um eine sehr gute Regierungschefin mit hoher Administrationskapazität.
Auffällig niedrige Produktivität Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/boomland-brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-warum-sind-wir-so-unproduktiv-fuhrende-wirtschaftszeitschrift-exame-beschreibt-brasiliens-enormen-wirtschaftlichen-ruckst/
Alltag, öffentliche Sicherheit 2012 in Brasilien – wie Medien und Öffentlichkeit auf Morde reagieren:
Ausriß, Juli 2012, bei Rio de Janeiro. “Drei junge Männer wurden mit Schüssen in den Kopf und in den Rücken exekutiert…Sie mußten sich hinknien…”
Der Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/brasilien-gewalttaten-in-den-schulen-haeufen-sich/4037582.html
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1806700/
Fall Tomasso Lotto, 26: “Ein italienischer Bankangestellter, der in Brasilien leben wollte, wurde in Sao Paulo bei einem versuchten Raubüberfall erschossen. Er war seit Freitag in Brasilien, die Tat ereignete sich am Sonnabend.” Landesmedien, Ende Juli 2012
Offizieller Rüttgers- Besuch und organisiertes Verbrechen, heutige neoliberale Umgangsformen:
Ex-Präsident Lula gilt als wichtigster Wahlkampfhelfer von Haddad. Trotz der stets sehr positiven amtlichen Erklärungen zu Lulas Gesundheitszustand verzögert sich die angekündigte Rückkehr in die aktive Politik immer mehr. Die lange Abwesenheit sorgt auch in Abgeordnetenhaus und Senat für zunehmendes politisches Durcheinander, da gemäß den brasilianischen Politikanalysten Präsidentin Dilma Rousseff nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt, die große Zahl an Koalitionsparteien im Zaum zu halten. Von den 21 Parteien des Nationalkongresses gehören 14(!) zur Regierungskoalition.
Ausriß. Angeli-Karikatur der größten Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” zur aktuellen Lage.
Laut Analysen der Landesmedien gehen Parteien der sogenannten Linken problemlos Bündnisse mit Parteien der sogenannten Rechten ein, als sei es das natürlichlichste von der Welt – da sich die Unterschiede ideologisch längst verwischt hätten. Es fehle auch nur die geringste Treue zu Werten und Ideen. Gemäß neuesten Analysen verfügt die Opposition im Abgeordnetenhaus lediglich über 17,5 % der Sitze, im Senat über 20 %.
Laut brasilianischen Politikexperten ist Dilma Rousseff gemäß den Vorhersagen nach wie vor auf die enge Mitwirkung Lulas an ihrer Regierungsarbeit angewiesen und hat ihn nicht zufällig während seiner Krebserkrankung immer wieder zu politischen Konsultationen aufgesucht.
Gemäß Landespresse sorgt sich ein Medium, Joao de Deus aus Abadiania im Teilstaat Goias um die “Gesundheit der Seele” von Lula. Während der Krebsbehandlung in Sao Paulo habe sich Lula dort mit Joao de Deus mindestens dreimal getroffen.
Die Landesmedien erinnern an Rousseffs Versprechen, Ministerposten nur mit Fachleuten, mit nachgewiesener Kompetenz, zu besetzen – der neue Fischereiminister hat indessen öffentlich eingeräumt, daß er keine Kenntnisse über den in Brasilien außerordentlich wichtigen Fischereisektor besitze. Die Fischereibranche hat Crivellas Ernennung kritisiert, da es der dritte Fischereiminister in nur 14 Monaten Amtszeit ist. In Europa wird Rousseff gewöhnlich als Technokratin, sehr gute Administratorin gerühmt – die häufigen Ministerwechsel bereits im ersten Amtsjahr sind bekannt.
“E vai puxar a sardinha pro lado dos evangelicos!” (Folha de Sao Paulo)
Wegen deutlichen Unmuts unter den Parteien des Regierungsbündnisses, vor allem des wichtigsten Partners PMDB, deklarierte Rousseff ein Treffen mit Lula als Krankenbesuch, um laut Landesmedien mit ihm über die Lage zu beraten. Wie von Brasiliens politischen Analysten vorausgesehen, regiert Lula weiter mit, weil Rousseff entsprechende Kompetenzen fehlten. Auch die Ernennung von Crivella sei mit Lula ausgeklügelt worden, hieß es. ” a presidente e seu padrinho politico”.
In einem PMDB-Manifest wird das Verhalten von Rousseffs Arbeiterpartei gegenüber der PMDB als “ungerecht” bezeichnet.
Brasiliens Evangelikale und die Regierungspolitik: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/01/brasiliens-singender-sektenbischof-als-fischereiminister-progressiver-flugel-der-katholischen-kirche-verliert-an-politischem-einflus-auf-rousseff-regierung-analysieren-landesmedien/
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cod=64078
Die katholische Nachrichtenagentur ADITAL weist u.a. auf systematische Folter sowie Exekutionen durch paramilitärische Milizen in Brasilien.
Der Papst 2015 in Kuba:
Die jetzige Staatschefin Dilma Rousseff wurde 2002 nach dem Wahlsieg Lulas zur Ministerin für Energie und Bergbau ernannt und definiert seitdem auch die Atomenergiepolitik der “Gestaltungsmacht” Brasilien, erhält entsprechend viel Lob aus neoliberalen Ländern wie Deutschland.
Palocci und Rousseff Mai 2011 – viel Lob aus Europa für den Start der Regierung. Zeitungsausriß. Palocci mußte als erster wegen Verfehlungen entfernt werden – der Städteminister ist Nummer Sieben(der entlassene Verteidigungsminister nicht eingerechnet).
Professor Villa sagte gegenüber den Qualitätsmedien, die Idee, daß Rousseff eine gute Administratorin sei, lasse sich auf den niedrigen Grad politischen Bewußtseins der Bürger zurückführen. Rousseff stehe in permanentem Konflikt mit ihrer eigenen Regierungsmannschaft, entlasse Mitarbeiter, ohne die Anzeigen gegen diese zu klären. Villa konstatierte eine Mischung aus schlechter Regierungsführung und hohem Ansehen bei Rousseff, weil Brasilien ein Land sei, das fern gängiger Maßstäbe liege. Die politische Mitwirkung der Bürger sei minimal, die Demokratie im Lande habe sich noch längst nicht konsolidiert.
Daß Rousseff eine gute Administratorin sei, zähle zu den Erfindungen der Arbeiterparteu PT. Als Beispiele einer konfusen und uneffizienten Führung nannte der Historiker gestoppte bzw. stark abgebremste Projekte wie den Hochgeschwindigkeitszug zwischen Rio und Sao Paulo, den Bau von Kindergärten sowie Wohnungen für Ärmere. Auch bei der Idee, daß Rousseff mit Strenge vorgehe, handele es sich um pure Phantasie. Andernfalls hätte man entlassene Regierungsmitglieder bereits bestraft. Diese seien indessen bei der Ernennung von Nachfolgern auch noch gelobt worden.
“Para historiador, rigor da presidente é pura fantasia”(Estadao)
Professor Villa veröffentlicht kontinuierlich politische Analysen in Brasiliens Qualitätsmedien.