http://oglobo.globo.com/pais/dirceu-genoino-delubio-estao-presos-em-regime-semiaberto-10811745
Laut Qualitätsmedien fehlt im Gefängnis einer – Lula. Mehrere der jetzt wegen Bandenbildung und aktiver Korruption Einsitzenden hätten seinerzeit im Präsidentenpalast in Kabinetten gearbeitet, die direkt an das von Lula grenzten – daher sei schwerlich vorstellbar, daß er von den illegalen Vorgängen nichts mitbekommen habe.
„Naquela cela está faltando ele.“ O Estado de Sao Paulo
Vor dem Hintergrund des Mensalao-Demokratieprojekts erhielt Lula viele internationale Preise und Würdigungen in neoliberalen Staaten – was aufschlußreich ist: http://pt.wikipedia.org/wiki/Anexo:Pr%C3%AAmios_e_honrarias_recebidos_por_Luiz_In%C3%A1cio_Lula_da_Silva
Wegen der vielen internationalen Würdigungen, heißt es, hätte eine Anklage gegen Lula sehr bizarr-unpassend ausgesehen.
Leonardo Boff kritisiert das Urteil des Obersten Gerichts, die Vorgehensweise des schwarzen Präsidenten des Obersten Gerichts, Joaquim Barbosa. Es sei bestraft worden gegen die Prinzipien des Rechts. http://site.adital.com.br/site/noticia.php?lang=PT&cod=78939
Boffs Kritik sagt sehr viel über ihn selbst, seine Wertvorstellungen.
Lula würdigt Willy Brandt auf 22. Kongreß der Sozialistischen Internationale in Sao Paulo, im ersten Amtsjahr seiner Regierung 2003: „Ich bin überzeugt, daß wir alles ganz korrekt machen werden.“
Friedrich-Ebert-Stiftung in Brasilien:
Dirceu, José
Brazil: the predicament of dependency, stagnation and social disintegration / José Dirceu.
In: Internationale Politik und Gesellschaft Online : International Politics and Society. – 2000, 1.
Electronic ed.: Bonn: FES-Internet-Redaktion, 2000
http://www.fes.de/ipg/ipg1_2000/artdirceuengl-new.html
http://library.fes.de/pdf-files/ipg/ipg-2000-1/artdirceu.pdf
Nach seinem Ausscheiden aus der Lula-Regierung infolge der Mensalao-Enthüllungen wurde José Dirceu ein gefragter Wirtschaftsberater und Lobbyist für zahlreiche in-und ausländische Unternehmen, war laut brasilianischen Qualitätsmedien weltweit tätig, erzielte die entsprechenden Einkünfte.
Laut brasilianischen Medien wurden hohe Parteikader der Arbeiterpartei PT Lulas u.a. von mitteleuropäischen Parteien geschult.
Der Mensalao-Skandal von 2005 bestätigte jahrelange Voraussagen und Warnungen der katholischen Kirche über grassierende Korruption an der Staats-und Regierungsspitze – derartige Warnungen wurden indessen auch von Alibi-NGO Europas nicht ernst genommen. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/24/brasiliens-mensalao-skandal-politikexperte-marco-antonio-villa-ware-brasilien-ein-serioses-land-wurde-ex-prasident-lula-vor-gericht-gestellt/
Ausriß – Dirceu war sogar als möglicher Nachfolger von Lula im Gespräch. Rechts Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/27/brasiliens-staatschefin-dilma-rousseff-und-ihr-erstes-amtsjahr-viel-kritik-an-regierungsstil-und-deren-resultaten-von-brasilianischen-politik-und-wirtschaftsexperten-viel-lob-aus-mitteleuropa/
Rousseff-Regierung und Korruption: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/09/brasiliens-korruptionskrise-staatschefin-rousseff-mus-wegen-presse-enthullungen-nachsten-minister-womoglich-schon-in-kurze-entlassen-%E2%80%9Dalles-weist-darauf-hin-das-es-ihr-keine-schwierigkeiten/
Fehlende kritische Fragen an Lula in Berlin und Leipzig: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Brasiliens Nachrichtenmagazin “Veja” mit Titelgeschichte. Laut Landesmedien wurden zum “Kauf von Parteien und Abgeordneten” über 101 Millionen Real(umgerechnet über 33 Millionen Euro) verwendet. Nach der Enthüllung des Skandals nahm in Ländern wie Deutschland u.a. bei Pseudo-Progressiven die Sympathie für Lula und dessen Regierung deutlich zu.
Katholischer Menschenrechtsexperte Helio Bicudo zu Impeachment gegen Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/09/helio-bicudo-katholischer-menschenrechtsaktivist-jurist-brasiliens-analysiert-sein-land-knackt-klischees-und-regierungspropaganda-tv-estadao-anklicken/
“Korrupte ins Gefängnis” – Protest vor der Kathedrale von Sao Paulo.
Lula und SPD-Politiker Steinmeier in Berlin 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Justizminister zu Haftbedingungen in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/13/brasiliens-gefangnis-horror-bemerkenswertes-eingestandnis-des-justizministersich-wurde-lieber-sterben-als-in-solchen-mittelalterlichen-strafanstalten-jahrelang-eingesperrt-zu-sein/
Gefangenenaufstände in Brasilien – gerne verdrängte und versteckte Realitäten, angeprangert von der katholischen Gefangenenseelsorge Brasiliens, die von Padre Valdir Joao Silveira und der Deutschen Petra Pfaller geleitet wird:
Geköpfte im Februar 2011 – Zeitungsausriß. Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte, daß solche Zustände in Mitteleuropa von den zuständigen Stellen, Institutionen hingenommen werden.
Foto von 2011 – Zeitungsausriß.
„Folter ohne Ende“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Scheiterhaufen in Brasilien: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
Abgeschlagene Köpfe bei Häftlingsaufstand in Sao Luis November 2010 zum Ende der achtjährigen Lula-Amtszeit – Zeitungsfoto.
“Südamerikas Vorzeigestaat” – Der Spiegel 2012.
Häftlinge in Stücke gehackt: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/18/haftlinge-wurden-in-stucke-gehackt-anderen-wurde-das-herz-herausgerissen-zerstuckelte-gefangene-wurden-in-abfallkubeln-gefunden-padre-xavier-paolillo-leiter-der-gefangenenseelsorge-im-brasilia/
Ausriß – Titelseite der größten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”.
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Frauen in total überfüllten Männerzellen – Massenvergewaltigungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/menschenrechtssituation-unter-lula1/
“Brasilien ist eine stabile Demokratie und respektiert die Menschenrechte.” Staatspräsidentin Dilma Rousseff bei der Stimmabgabe 2012 in Porto Alegre, laut Landesmedien.
Kunst und Scheiterhaufen unter Lula-Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Leonardo Boff:“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
“Brasilien ist eine Industriemacht, die achtgrößte Wirtschaftsnation der Welt, modern und fortschrittlich.”
Padre Valdir Joao Silveira erläutert gegenüber den nationalen TV-Sendern die weiterhin gravierende Situation in den brasilianischen Gefängnissen.
„In der Hölle hinter Gittern“ – der deutsche evangelische Pastor Wolfgang Lauer in Brasilien: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Joachim Gauck 2013 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Entwicklungshindernis Gewalt: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/12/entwicklungshindernis-gewalt-ein-arbeitsbuch-uber-neue-kriege-und-erzwungene-armut-fur-oberstufe-und-erwachsenenbildung/
Hintergrund zum Mensalao-Skandal:
„Peinlich für Brasilien, schmerzlich für das Volk“(2005)
Kirche und Sozialbewegungen wenden sich wegen Korruptionsskandalen von Lula-Regierung ab
„ Unsere Warnungen, Voraussagen haben sich leider bestätigt – an der Staatsspitze grassiert tatsächlich die Korruption“, betont Odilo Scherer, deutschstämmiger Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB). „Was jetzt enthüllt wird, ist peinlich für Brasilien, schmerzlich für das Volk, das in die Regierung von Staatschef Lula so große Hoffnungen setzte.“ Tag für Tag erfahren die Brasilianer aus parlamentarischen Untersuchungsausschüssen mehr über ein raffiniertes System der Abgeordnetenbestechung und des Machtmißbrauchs, der Mittelabzweigung aus Staatsbetrieben. Laut innenpolitischen Beobachtern und selbst der „New York Times“ handelt es sich um die „größte Korruptionsaffäre in der Geschichte des Tropenlandes“. Über vierzig Minister und andere hohe Staatsfunktionäre aus Lulas Arbeiterpartei(PT) verloren bereits ihre Posten – der Staatschef mußte sich notgedrungen von engsten Vertrauten im Präsidentenpalast trennen. Darunter sind sogar seine rechte Hand, der bisherige Chefminister Josè Dirceu – außerdem PT-Parteichef Josè Genuino und der ebenfalls schwerbelastete PT-Schatzmeister Delubio Soares. Beinahe täglich besteht die Bischofskonferenz auf schonungslosen Ermittlungen auch durch die Bundespolizei, weil befürchtet werden muß, daß Hauptschuldige und Drahtzieher letztlich straffrei davonkommen. Alles „in einer Pizza endet“, wie man in Brasilien sagt, also im Sande verläuft. Für die brasilianischen Sozialbewegungen hat Lula seine mit hohem Propagandaaufwand geführte „Schlacht um die öffentliche Meinung“ verloren. „O Governo Lula jà acabou“, die Lula-Regierung ist bereits hinüber, am Ende, analysiert Pedro Stedile, Führer der auch von den deutschen Kirchen stark unterstützten Landlosenbewegung MST. Der bekannte Befreiungstheologe Leonardo Boff war 2002 begeistert in Lulas Wahlkampfkarawane durch ganz Brasilien mitgefahren – an der Seite von nicht wenigen Korrupten, wie er jetzt schockiert feststellen muß. „Die Korruption der Besten ist die schlimmste, die es gibt.“ Padre Alfredo Goncalves, Koordinator der brasilianischen Sozialpastoralen, nennt es einen „Schlag ins Gesicht“ der verelendeten Massen, wenn jetzt bekannt werde, wie auf Geheiß der PT-Auftraggeber Millionen und Arbermillionen stets in bar, meist in schwarzen Geldkoffern, durchs Land, zu den dubiosen Empfängern transportiert wurden. Beklagenswert, daß ausgerechnet die sogenannte „Partei der Ethik“ schizophrene Elite-Mentalitäten übernommen habe, die Stufenleitern hinauf zur Welt des Luxus im Eiltempo erklettern wollte. PT-Amtsträger hätten sich nicht mit teilweise erklecklichen „Supersalären“, etwa als neue Bosse von Staatsbetrieben, zufriedengegeben. „Schwarze Kassen, Bestechung, Kauf und Verkauf von Stimmen und Einfluß wurden normale Praxis.“ Das Volk sei darüber perplex, entsetzt, enttäuscht – vollmundige Regierungsreden könnten nicht mehr die Tricks und Betrügereien der Staatsspitze überdecken. Daß die Lula-Familie und ihr ganzer Anhang die Freuden des luxuriösen Palastlebenes in vollen Zügen genießt, beschreiben die Landesmedien ausführlich. Ebenso wie den steilen Aufstieg des Lula-Sohnes Fabio zu einem wohhabenden Teilhaber der größten privaten Telefongesellschaft Telemar. Eine ganze Bevölkerung befindet sich in „kollektiver Trauer“, weil Ikonen der Ethik und Moral fielen, haben die Sozialwissenschaftler herausgefunden. Schon mehren sich militante Proteste gegen Lula und seine Regierung, fliegen Eier Steine auf seinen Regierungstroß, brennen Autoreifen auf City-Avenidas, knüppelt die Militärpolizei Demonstranten nieder.
Angesichts der Krise warnte Staatschef Lula jetzt die Opposition vor den Gefahren für die immer noch sehr störanfällige Wirtschaft – Forderungen nach einem Amtsenthebungsverfahren, gar einem Rücktritt Lulas werden daher leiser. Teilen der Geldelite graust schließlich vor dem Gedanken, daß Lula dann durch seinen Vize und Verteidigungsminister, den als unberechenbar geltenden Milliardär und Großunternehmer Josè Alencar ersetzt werden würde. Alencar ist Ehrenpräsident der rechtskonservativen Sektenpartei PL, deren schwerbelasteter Chef Valdemar Costa Neto gestern sein Abgeordnetenmandat niederlegen mußte. Damit rückt nun auch der Lula-Vize in die Schußlinie.
Der Lula-Propaganda-Spielfilm, die Sponsoren der Wirtschaft: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/06/lula-o-filho-do-brasil-viel-lob-in-europa-fur-lula-spielfilm-atzende-kritik-dagegen-in-brasilien-selbst/
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
« Brasiliens soziokulturelles Verkehrsverhalten: Über 100 Verkehrstote an Nationalfeiertag-Wochenende. Massenhafte Verletzung der Verkehrsregeln, selbst Bus-und Kleinbus-Lenker als Raser, mit 140 km/h über den Standstreifen…Beeindruckende bewußte Fahrlässigkeit. Illegale Autorennen sogar auf normalen Straßen mitten in Großstädten wie Sao Paulo – viele Todesopfer. – Brasiliens Umweltpolitik und soziokulturelle Faktoren: Aufforsten unüblich – stets werden weltweit nur Abholzungsraten diskutiert. „Es gibt kein Umweltbewußtsein in Brasilien.“ Zunehmender Jet-Ski-Horror. In Amazonien funktionieren nur 4 % der Schutzgebiete einigermaßen, laut Studie. »
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