Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Deutscher Franziskaner Johannes Gierse in Sao Paulo über die Rolle der Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Brasiliens. Oded Grajew, Weltsozialforum 2010, Atomkooperationen, Rüstungsbusiness, Folter und Gefangenenseelsorge. Hedwig Knist aus der Diözese Mainz.

„Rüstungsverträge mit Frankreich sind unethisch“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/08/deutscher-franziskaner-johannes-gierse-sao-paulorustungsvertrage-brasiliens-mit-frankreich-sind-unethisch-aufgewendete-mittel-fehlen-dort-wo-es-am-notigsten-ist/

Franziskaner zu Libyenkrieg und Kriegswaffenmesse:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/12/brasiliens-franziskaner-frei-jose-francisco-zu-libyenkrieg-und-kriegswaffenmesse-in-rio-de-janeiro-weltsozialforum-aktivist-oded-grajew-analysiert-vollig-korrekt/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/01/johannes-gierse-deutscher-franziskaner-verteidigt-in-sao-paulo-erfolgreich-magisterarbeit-uber-hungerstreik-bischof-luiz-cappio-gierses-nachster-einsatzort-manausamazonien/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1421022/

„Wir haben hier in Brasilien eine Dauerkrise, es gibt Hunger, Elend auf den Straßen, die wachsende Zahl von Obdachlosen – ich habe für Brasilien ein pessimistisches Zukunftsbild. Es fehlen Perspektiven besonders für die Masse der Armen, es fehlt Lebensraum – man schaue nur auf die Slums. Sao Paulo ist wie ein bösartiger Krebs, der das Lebensgewebe jedes Individuums, aber auch der Gesellschaft zerfrißt, tötet. Ich habe noch nirgends auf der Welt so viele geistig verwirrte Menschen gesehen wie hier. Es ist kein Fortschritt da, der die Menschen wirklich befreien würde. Wenn Lula in Frankreich für Milliarden Waffen kauft, tut mir das in der Seele weh. Dann frage ich mich, warum Franziskaner in Deutschland um Geld bitten für soziale Projekte hier. Brasilien ist doch reich! Aber die Einkommensverteilung ist extrem ungerecht. Die Wirklichkeit ist anders als jene Durchhalteparolen von oben.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/15/brasilias-u-boot-geschaft-mit-paris-so-teuer-wie-zwei-jahre-anti-hunger-programmbolsa-familia-meldet-o-globo/

Kopenhagen hat bewiesen – die Mächtigen machen mit den selben Mechanismen weiter. Und Lula fährt nach Berlin, nach Kopenhagen, verkauft seinen Fisch, macht seine Propaganda – und wird von der Öffentlichkeit beklatscht!“(Gierse im Website-Exklusivinterview Dezember 2009)

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Libyenkrieg als Marketingtrumpf – Rafale-Bomber auf Kriegswaffenmesse LAAD 2011 in Rio de Janeiro. Zeitungsausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/22/obdachlose-bevolkerung-sao-paulos-wachst-unter-lula-jahrlich-um-9-prozent-laut-franziskaner-zeitschrift-franziskaner-mission-fur-2009-groserer-zuwachs-erwartet/

Weltwirtschaftsforum 2010 zeichnet Lula aus: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/29/lula-macht-laut-wertekriterien-des-weltwirtschaftsforums-in-davos-alles-richtig-hohe-ehrung-mit-preis-global-statesmanship-wirtschaftsethik-und-menschenrechtslage-weltsozialforum-2010/

Barack Obama und José Sarney:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/

Systemkritiker Oded Grajew: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/28/der-judische-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-uber-die-deutsch-brasilianische-atomkooperation-weltsozialforum-2010/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/02/memorial-da-resistencia-in-sao-paulo-goethe-institut/

„Die Waffenverkäufer wollen Regierungen, die Kriege führen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/26/weltsozialforum-2010-oded-grajew-unzufrieden-mit-mangelnder-radikalitat-der-bewegung-langst-uberfalliges-werde-nicht-getan-die-menschen-mussen-an-radikalere-schritte-denken/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/28/atom-burgschaft-fur-brasilien-bundesverband-christliche-demokraten-gegen-atomkraftcdak-kritisiert-mogliche-fdp-interessenkollision-der-fdp-politikerin-ulrike-flach/

Brasiliens Gefangenenpriester Günther Zgubic aus Österreich: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/29/osterreichischer-pfarrer-und-gefangenenseelsorger-gunther-zgubic-in-brasilien-weiter-folter-in-allen-varianten-eine-deutsche-frau-wurde-unglaublich-mit-elektroschocks-kaputtgemacht-psychisch-ner/

José de Jesus Filho, Gefangenenseelsorge, zur Folter: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/18/folter-unter-lula-in-diesem-land-wird-taglich-gefoltert-ich-bin-es-mude-auf-soviel-folter-achtzugeben-jose-de-jesus-filho-bischofliche-gefangnispastoral-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/25/franziskaner-sao-paulos-verteilen-weihnachten-nahrungsmittel-an-tausende-von-armen-und-verelendeten/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/04/geschwatz-und-prahlereien-von-lula-sind-nun-einmal-nur-geschwatz-und-prahlereien-dr-fabio-olmos-biologe-umweltexperte-uno-berater-uber-kopenhagen-klimakonferenz/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/11/brasilia-50-und-das-massaker-an-bauarbeitern/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/13/deutschland-und-japan-wurden-nach-dem-zweiten-weltkrieg-jahrelang-dafur-bestraft-das-sie-der-angelsachsischen-welt-fuhrung-getrotzt-diese-herausgefordert-hatten-die-sicht-der-lula-regierung-zu/

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Obdachloser vor Lateinamerikas Leitbörse in Sao Paulo.

„In diesem Land werden weiter Obdachlose lebendig verbrannt“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/10/hedwig-knist-aufschrei-der-ausgeschlossenen-sao-paulo-am-unabhangigkeitsdenkmal-wofur-braucht-brasilien-atomwaffen-wollen-wir-kriege-gegen-wen-mussen-wir-uns-jetzt-verteidigen-in-diesem-land/

Brasiliens Massengräber

 „Wenn die Toten da reingeschmissen werden, sind das Szenen wie in diesen Holocaustfilmen“, beklagen sich Anwohner von Massengräber-Friedhöfen der größten lateinamerikanischen Demokratie. In der Tat wird seit der Diktaturzeit vom Staat die Praxis beibehalten, nicht identifizierte, zu „Unbekannten“ erklärte Tote in Massengräbern zu verscharren.  Die Kirche protestiert seit Jahrzehnten dagegen und sieht darin ein gravierendes ethisch-moralisches Problem, weil es in einem Land der Todesschwadronen damit auch sehr leicht sei, unerwünschte Personen verschwinden zu lassen. In der Megacity Sao Paulo mit ihren mehr als 23 Millionen Einwohnern empört sich der weltweit angesehene Menschenrechtspriester Julio Lancelotti: „In Brasilien wird monatlich eine erschreckend hohe Zahl von Toten anonym in Massengräbern verscharrt, verschwinden damit Menschen auf offiziellem Wege, werden als Existenz für immer ausgelöscht. Wir von der Kirche nehmen das nicht hin, versuchen möglichst viele Tote zu identifizieren, um sie  dann auf würdige Weise christlich zu bestatten. Wir brauchten einen großen Apparat, ein großes Büro, um alle Fälle aufklären zu können – dabei ist dies eigentlich Aufgabe des Staates!“Padre Lancelotti erinnert daran, daß während der 21-jährigen Diktaturzeit in Sao Paulo von den Machthabern 1971 eigens der Friedhof Dom Bosco geschaffen wurde, um dort zahlreiche ermordete Regimegegner heimlich gemeinsam mit jenen unbekannten Toten, den sogenannten „Indigentes“, in Massengräber zu werfen. Wie die Menschenrechtskommission des Stadtparlaments jetzt erfuhr, wurden seit damals allen Ernstes 231000 Tote als Namenlose verscharrt – allein auf d i e s e m Friedhof. Heute  kommen Monat für Monat dort zwischen 130 und 140 weitere Indigentes hinzu. Nach einem Massaker an Obdachlosen Sao Paulos kann Priester Lancelotti zufällig auf dem  Friedhof Dom Bosco beobachten, wie sich der Staat der Namenlosen entledigt: “Als der Lastwagen kommt und geöffnet wird, sehe ich mit Erschrecken, daß er bis obenhin voller Leichen ist. Alle sind nackt und werden direkt ins Massengrab geworfen. Das wird zugeschüttet – und fertig. Sollten wir später noch Angehörige ermitteln, wäre es unmöglich, die Verstorbenen in der Masse der Leichen wiederzufinden. Was sage ich als Geistlicher dann einer Mutter?“ Lancelotti hält einen Moment inne, reflektiert: „Heute hat das Konzentrationslager keinen Zaun mehr, das KZ ist sozusagen weit verteilt – die Menschen sind nach wie vor klar markiert, allerdings nicht auf der Kleidung, sondern auf dem Gesicht, dem Körper. Und sie werden verbrannt, verscharrt, wie die Gefangenen damals, und es gibt weiter Massengräber.“ Was in Sao Paulo geschieht, ist keineswegs ein Einzelfall. In der nordostbrasilianischen Millionenstadt Fortaleza leiden die Anwohner des Friedhofs „Bom Jardim“ seit Jahren bei den hohen Tropentemperaturen unter grauenhaftem Leichengeruch. „Die Toten werden oft schon verwest hergebracht, wie Tiere verscharrt, wir müssen zwangsläufig zusehen, es ist grauenhaft“, klagt eine Frau. „Fast jeden Tag kommt der Leichen-LKW – doch bei den heftigen Gewitterregen wird die dünne Erdschicht über den Toten weggeschwemmt, sehen wir die Massengräber offen, wird der Geruch im Stadtviertel so unerträglich, daß viele Kopfschmerzen kriegen, niemand hier eine Mahlzeit zu sich nimmt.“ Der Nachbar schildert, wie das vergiftete Regenwasser vom Friedhof durch die Straßen und Gassen des Viertels läuft: „Das Wasser ist grünlich und stinkt, manchmal werden sogar Leichenteile mitgeschwemmt – und weggeworfene Schutzhandschuhe der Leichenverscharrer. Die Kinder spielen damit – haben sich an die schrecklichen Vorgänge des Friedhofs gewöhnt.  Wir alle haben Angst, daß hier Krankheiten, Seuchen ausbrechen.“Selbst in Rio de Janeiro sind die Zustände ähnlich, werden zahllose Menschen von Banditenkommandos der über 1000 Slums liquidiert und gewöhnlich bei Hitze um die 35 bis 40 Grad erst nach Tagen in fortgeschrittenem Verwesungszustand zum gerichtsmedizinischen Institut abtransportiert. Wie aus den Statistiken hervorgeht, werden in den Großstädten monatlich stets ähnlich viele Tote als „Namenlose“ in Massengräber geworfen wie in Sao Paulo, der reichsten Stadt ganz Lateinamerikas. Priester Julio Lancelotti und seine Mitarbeiter stellen immer wieder Merkwürdigkeiten und verdächtige Tatbestände fest. „Werden Obdachlose krank und gehen in bestimmte öffentliche Hospitäler, bringt man an ihrem Körper eine Markierung an, die bedeutet, daß der Person nach dem Tode zu Studienzwecken Organe entnommen werden. Die Männer registriert man durchweg auf den Namen Joao, alle Frauen als Maria. Wir streiten heftig mit diesen Hospitälern und wollen, daß die Obdachlosen auch nach dem Tode mit den echten Namen geführt werden. Schließlich kennen wir diese Menschen, haben über sie Dokumente. Man meint eben, solche Leute sind von der Straße, besitzen also weder eine Würde noch Bürgerrechte. Wir haben in der Kirche eine Gruppe, die den illegalen, kriminellen Organhandel aufklären will, aber rundum nur auf Hindernisse stößt. Denn wir fragen uns natürlich auch, ob jenen namenlos Verscharrten vorher illegal Organe entnommen werden.“Fast in ganz Brasilien  und auch in Sao Paulo sind Todesschwadronen aktiv, zu denen Polizeibeamte gehören, wie sogar das Menschenrechtsministerium in Brasilia einräumt. Tagtäglich würden mißliebige Personen außergerichtlich exekutiert, heißt es. Darunter sind auch Obdachlose, von denen allein in Sao Paulos Zentrum weit über zehntausend auf der Straße hausen. Wie Priester Julio Lancelotti betont, ist zudem die Zahl der Verschwundenen auffällig hoch. „Auf den Straßen Sao Paulos werden viele Leichen gefunden. Denn es ist sehr einfach, so einen Namenlosen zu fabrizieren. Man nimmt ihm die Personaldokumente weg, tötet ihn und wirft ihn irgendwo hin. Wir gehen deshalb jeden Monat ins gerichtsmedizinische Institut, um möglichst viele Opfer zu identifizieren. Die Polizei ist immer überrascht und fragt, warum uns das interessiert. Das Identifizieren ist für uns eine furchtbare, psychisch sehr belastende Sache, denn wir müssen monatlich stets Hunderte von Getöteten anschauen, die in großen Leichenkühlschränken liegen – alle schon obduziert und wieder zugenäht. Und man weiß eben nicht, ob da Organe entnommen wurden.“Solchen Verdacht hegen nicht wenige Angehörige von Toten, die seltsamerweise als „Namenlose“ im Massengrab endeten. In der nordostbrasilianischen Küstenstadt Maceio geht letztes Jahr der 69-jährige Sebastiao Pereira sogar mit einem Protestplakat voller Fotos seines ermordeten Sohnes auf die Straße. Dem Vater hatte man im gerichtsmedizinischen Institut die Identifizierung der Leiche verweigert – diese dann mysteriöserweise auf einen Indigentes-Friedhof gebracht. Kaum zu fassen – ein Friedhofsverwalter bringt es fertig, Sebastiao Ferreira später  mehrere Leichenteile, darunter einen Kopf zu zeigen. „Mein Sohn wurde allein am Kopf von vier MG-Schüssen getroffen – und dieser Kopf war doch intakt! Ich setzte eine DNA-Analyse durch – der Kopf war von einem Mann, das Bein von einem anderen, der Arm wiederum von einem anderen – doch nichts stammte von meinem Sohn“, sagt er der Presse. In Sao Paulo hat Priester Lancelotti durchgesetzt, daß ein Mahnmal auf dem Friedhof Dom Bosco an die ermordeten Regimegegner, aber auch an die mehr als 200000 „Namenlosen“ erinnern wird. Neuerdings macht der Friedhof in Brasilien immer wieder Schlagzeilen, allerdings nicht wegen der Massengräber von heute. Progressive Staatsanwälte versuchen das Oberste Gericht in Brasilia zu überzeugen, den zur Diktaturzeit für den Friedhof verantwortlichen Bürgermeister Paulo Maluf und den damaligen Chef der Politischen Polizei, Romeu Tuma, wegen des Verschwindenlassens von Oppositionellen vor Gericht zu stellen. Erschwert wird dies jedoch durch den Politikerstatus der Beschuldigten: Paulo Maluf ist Kongreßabgeordneter und Romeu Tuma sogar Kongreßsenator – beide gehören zum Regierungsbündnis von Staatspräsident Lula.

Bischofskonferenz Brasiliens für Rückverstaatlichung von Minenkonzern Vale

Die katholische Kirche Brasiliens hat das Plebiszit von 2007  über eine Rückverstaatlichung des Minenkonzerns „Vale“ als Erfolg bezeichnet. Gegen den scharfen publizistischen Widerstand aller kommerziellen Medien sowie gegen den Willen der Regierung hatte die Bischofskonferenz(CNBB) gemeinsam mit den nationalen Sozialbewegungen die einwöchige Aktion gestartet. Gemäß den vorläufigen Resultaten votierten über vier Millionen Brasilianer. Rund 97 Prozent sind dafür, daß das zweitgrößte Bergwerksunternehmen der Welt, zugleich größter Eisenerzexporteur der Erde, wieder in öffentlichen Besitz übergeht. Gemäß einer neuen Studie ist über die Hälfte der Brasilianer ebenfalls dieser Auffassung –  in einem Land mit extrem niedrigem Bildungsniveau wußten mehr als zwanzig Prozent bei der Meinungsumfrage keinerlei Antwort. Laut einer anderen seriösen Studie sind 62 Prozent der Brasilianer gegen Privatisierungen staatlicher Unternehmen und nur 25 Prozent dafür.

Brasiliens Caritas-Präsident, der für die CNBB-Sozialpastoralen verantwortliche Bischof Demetrio Valentini und Joao Pedro Stedile, Führer der Landlosenbewegung MST, sowie der katholische Jurist Fabio Konder Comparato hatten  bei Audienzen im Präsidentenpalast, im Nationalkongreß und im Obersten Gericht die Plebiszitergebnisse erläutert und entsprechende politische Schritte gefordert. Valentini und Stedile hatten zuvor in einer gemeinsamen Erklärung betont, ein strategisches, mit öffentlichen Geldern errichtetes Unternehmen wie „Vale“ dürfe niemals privatisiert werden. Die „phantastischen Gewinne“ des Konzerns müßten allen Brasilianern zugute kommen und nicht nur einer Gruppe von Investoren und Banken. Mit den derzeit realisierten Profiten könnte man 167 Krankenhäuser und über 200000 Wohnungen bauen sowie 1,6 Millionen Landlose ansiedeln. Nach Darstellung renommierter Rechtsexperten, hieß es in der Erklärung weiter,  basierte die Privatisierung von 1997 auf Betrug. „Dies bedeutet Landesverrat durch einen Teil der damaligen sozialdemokratischen Regierung, die sich dafür eines Tages vor den Gerichten dieses Landes verantworten muß.“ Zudem werden die Argumente des früheren, inzwischen verstorbenen CNBB-Präsidenten Luciano Mendes bekräftigt, der die Privatisierung als antiethisch und unverantwortlich bezeichnet hatte.

Das Unternehmen, so Bischof Valentini,  sei für ein Dreißigstel des tatsächlichen Wertes verhökert worden. So habe man allein die Eisenerz-und Bauxitvorkommen bei der entsprechenden Ausschreibung fälschlich um zehn Milliarden Tonnen niedriger angegeben. Die Regierung von Präsident Luis Inacio Lula da Silva unterwerfe sich nach wie vor dem internationalen Finanzkapital. Dadurch werde eine echte Sozialpolitik nahezu verhindert.

Chico Whitaker, Träger des Alternativen Nobelpreises von 2006 sowie Mitglied der CNBB-Konferenz für Gerechtigkeit und Frieden, sagte:“Vale do Rio Doce sollte wieder ein Staatsunternehmen werden – die Gewinne könnten dann sozialen Zwecken dienen.“

Angesichts der öffentlichen Kritik hatte sich der Bergbaukonzern immer wieder als patriotisch, sozial und umweltfreundlich bezeichnet, für entsprechende landesweite PR-Kampagnen auch den in Europa sehr bekannten Weltmusik-Star Carlinhos Brown eingespannt.

Das Plebiszit wurde vor allem in katholischen Kirchengemeinden, aber auch auf öffentlichen Plätzen abgehalten.

Laut Presseberichten hatte Lula im Präsidentschaftswahlkampf von 2002 versprochen, den Konzern wieder zu verstaatlichen, war indessen später davon abgerückt. Zu Lulas Überraschung hatte ein Kongreß seiner Arbeiterpartei im September mit großer Mehrheit eine Beteiligung an dem Plebiszit beschlossen. Lula selbst und die gesamte PT-Führung lehnten es dagegen öffentlich als schädlich und „irreal“ ab. Der Minenkonzern hatte 2006 Lulas Wiederwahlkampagne mitfinanziert.

Seit 1997 erfuhr „Vale“ gemäß Börsenangaben einen Wertzuwachs von über 3000 Prozent.

Guido Westerwelle und Brasilien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/

Ouro Preto, Weltkulturerbestadt in Brasilien, Osterprozession, Procissão de Páscoa 2015. **

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http://www.hart-brasilientexte.de/2015/04/22/osternpascoa-in-ouro-preto-2015-unesco-weltkulturerbe-stadt-in-brasilien-leiden-sterben-auferstehung-des-jesus-von-nazareth-interpretiert-von-der-katholischen-jugendpastoral-starke-aktuelle-b/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/21/brasilien-pascoaostern-in-der-unesco-weltkulturerbestadt-ouro-preto-teilstaat-minas-gerais-3/

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-http://www.dw.de/ouro-preto-statt-rio-de-janeiro-und-sao-paulo/a-4281011

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/10/brasilien-weltkulturerbe-barockstadt-ouro-preto-ostern-2012-die-prozession/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/02/ostern-in-ouro-preto-brasilien/

 

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Nachtprozession im Viertel Bauxita von Ouro Preto:

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Ostern/Pascoa in Ouro Preto 2015, UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt in Brasilien. Leiden, Sterben, Auferstehung des Jesus von Nazareth, interpretiert von der katholischen Jugendpastoral auf den Stufen der Santa-Efigenia-Kirche – starke aktuelle Bezüge. “Auto da Paixão” – “Evangelizando através da Arte”. **

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A Pastoral da Juventude da Paróquia de Santa Efigênia de Ouro Preto, realiza, mais uma vez, com o apoio da paróquia de Santa Efigênia e da Prefeitura Municipal de Ouro Preto, o Auto da Paixão nas escadarias da Igreja de Santa Efigênia.

Com o ideal “Evangelizando através da Arte” sempre em mente, os jovens chamam a atenção do cristão para refletir mais a vida, morte e ressurreição de Cristo. Além disso, esses jovens chamam a atenção do público pela realização e atuação.

A cada ano que avança, o auto surpreende mais o público e aflora o talento de cada um dos participantes encantando os moradores da paróquia e da cidade de Ouro Preto. E isso é o resultado de todo o amor e carinho de todos os organizadores por cada minuto dedicado para o ensaio, caracterização, concentração, organização e muito ensaio, é claro!

Todas as etapas da organização e realização são feito pelos jovens da Pastoral e alguns voluntários, com apoio principal da Paróquia de Santa Efigênia. O evento é totalmente gratuito e conta, mais uma vez com a participação dos moradores e turistas da cidade. Venham! Não deixe de prestigiar o trabalho desses lindos jovens que estão preparando o teatro com tanto carinho.

O Auto da Paixão 2015 será no dia 04 de abril, sábado as 19h:00. Venha e traga a sua família!

 Texto-Rúbia Araújo Borges- Colaboradora da Divulgação

-http://www.jornalvozativa.com/prestigie-o-espetaculo-do-auto-da-paixao-2015-em-ouro-preto-mg-no-dia-04-de-abril-nas-escadarias-historicas-da-igreja-de-santa-efigenia/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/21/brasilien-pascoaostern-in-der-unesco-weltkulturerbestadt-ouro-preto-teilstaat-minas-ge

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Brasilien . Kirche und Gesellschaft. Sammelbandtexte:

-http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/

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-http://www.em.com.br/app/noticia/gerais/2014/05/10/interna_gerais,527281/fechada-ha-6-anos-igreja-em-ouro-preto-sera-reaberta-para-visitacao-e-missas.shtml

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Der Regisseur.

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Die Santa-Efigenia-Kirche oben auf dem Hügel.

Porträtstudien von Mitwirkenden:

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Padre

Luiz Carlos dos Santos

 der Kirchengemeinde Santa Efigenia.

http://www.visiteurucania.com.br/padre-luiz-carlos-dos-santos/

http://www.paroquiasantaefigenia.com.br/

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Ouro Preto – Osterprozession 2015:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/04/29/ouro-preto-weltkulturerbestadt-in-brasilien-osterprozession-2015/

Brasilien: Katholische Engel in Bauxita bei Ouro Preto(2). Katholische Kultur in Minas Gerais. **

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 28. Januar 2010 um 14:24 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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