Brasiliens Landesmedien haben in ersten Analysen die Obama-Rede kritisiert. Wie die größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ schreibt, sei die Rede darauf berechnet gewesen, Brasilien zu schmeicheln. Sie habe eine gewisse Gefälligkeit, Nachgiebigkeit mit dem Land demonstriert – vor einem Elite-Publikum, das dort war, um Obama im Stehen zu applaudieren. Von der Bedeutung her sei sie nicht zu vergleichen mit der Rede an die islamische Welt von 2009, in der Universität von Kairo. Wer die Realität kenne, auf die sich Obama in der Rio-Rede bezog, sehe die Konzessionen des Staatsmannes an einen Werbungs-Diskurs, gefangen in Verallgemeinerungen und liebenswürdigen Klischees. In einer zweiten Rede-Analyse wurden Obamas Worte als „discurso de churrascaria“(Rede im Fleischrestaurant) bezeichnet.
Laut Folha de Sao Paulo war die Obama-Visite „ein Fiasko im Praktischen, lächerlich im Symbolischen“:“Die Banalität der Worte und des Besuchsprogramms sind ein weiteres Indiz der amerikanischen Indifferenz und Ignoranz gegenüber Brasilien.“
„Obama: Brasil é exemplo democratico“(Estado de Sao Paulo)
Laut Qualitätszeitung „Estado de Sao Paulo“ erntete Obama viel Applaus:“Nur sagte er nichts Konkretes.“ Obama habe sein rhetorisches Talent bewiesen und jene enttäuscht, die ernsthafte Themen erwarteten.
Obama lobte die brasilianische Demokratie und unterließ jegliche Kritik an den gravierenden Menschenrechtsverletzungen – machte damit klar, welche Menschenrechtskriterien er nach eigenem Werteverständnis an Brasilien anlegt.
Obama sagte sogar, über die Hälfte der Brasilianer zählten heute zur Mittelschicht. („Mais da metade desta nacao é hoje considerada da classe media.“)
Mauricio Pestana, Herausgeber der Schwarzenzeitschrift “Raca Brasil” im Website-Interview wenige Tage nach dem Obama-Besuch in Brasilien: “Ich saß im Opernhaus von Rio de Janeiro direkt vor Obama, nur etwa fünf Meter entfernt. Hätten wir einen großen nationalen Schwarzenführer, der den Willen der dunkelhäutigen Gemeinde ausdrückt – und hätte dieser mit Obama gesprochen, hätte er sich in Brasilien vielleicht zur Rassenfrage geäußert. In der brasilianischen Schwarzenbewegung war vor Obamas Ankunft allgemeine Hauptposition, daß der US-Präsident zur hiesigen Rassenproblematik Stellung beziehen muß. Die Rassismusfrage ist in der heutigen Welt schließlich gravierend. Ich persönlich bin indessen der Meinung, daß wir in Brasilien in dieser Beziehung erst einmal unsere Hausaufgaben machen müssen, bevor wir Forderungen an Obama stellen können. Ein Krieg, wie jetzt der Libyenkrieg, ist schlecht unter jedem Blickwinkel – wir dürfen nicht vergessen, daß dort in Libyen Zivilisten sterben. ”
Die brasilianische Schwarzenbewegung hatte versucht, über die neue Rousseff-Ministerin für Rassengleichheit, Luiza Bairros, Brasiliens Rassenproblematik auf die Agenda des Obama-Besuchs zu setzen. Wie Afropress meldete, habe man indessen von der Ministerin keinerlei Antwort erhalten. Zudem gebe es keinerlei Informationen über unabhängige Initiativen der brasilianischen Regierung in dieser Richtung.
„Bombardeios comecaram quando ocorria banquete e brinde de lider norte-americano e Dilma no Itamaraty.“
US-Botschafter Thomas Shannon in Brasilia: „Brasilien und die USA haben die gleichen Werte.“
Wikileaks zu den Beziehungen zwischen den USA und Brasilien: Die Folha de Sao Paulo berichtete 2011 unter der Überschrift „Brasilien fehlt Reife, sagen die USA“ über US-Diplomateneinschätzungen aus Brasila von 2004 bis 2010. Brasilien sei noch nicht ausreichend reif, um ein Global Player zu sein und müsse von den USA bestärkt werden, Verantwortung zu übernehmen, schreibt das Blatt über die Forderung Brasilias nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Die USA, welche in den Irak militärisch ohne Erlaubnis des Sicherheitsrats eindrangen, wollten keine Reform dieses Gremiums. Die Qualitätszeitung „O Globo“ zitiert zudem US-Einschätzungen, wonach die brasilianische Regierung nicht die geringste Ahnung von den tatsächlichen Vorgängen im Nahen Osten habe. Die Positionen Brasilia zur Lage in dieser Region seien „naiv“, Brasilien sei nicht vertrauenswürdig. „Die Dokumente zeigen ein klares Ressentiment der USA gegenüber Brasilien.“ Ein Großteil der außenpolitischen Elite Brasiliens bleibe vorsichtig und mißtrauisch gegenüber denUSA. Ein eigenes Atom-U-Boot würde die Sicherheit Brasiliens nicht verbessern, aber als zweifelhafter Impuls für den nationalen Machismus dienen“, zitiert die Zeitung weiter aus US-Botschaftertelegrammen.
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto kritisiert Angriffe auf Libyen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/22/gaddafi-und-die-westlichen-machte-wie-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-den-libyen-konflikt-bewertet-der-diskurs-des-westens-ist-demokratie-das-interesse-ist-ol-wie-bras/
Obama lobte die brasilianische Demokratie und unterließ jegliche Kritik an den gravierenden Menschenrechtsverletzungen – machte damit klar, welche Menschenrechtskriterien er nach eigenem Werteverständnis an Brasilien anlegt.
Brasilien auf Welt-Demokratie-Index: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/17/brasilien-auf-britischem-welt-demokratie-index-vom-41-auf-47-platz-zuruckgefallen-economist-intelligence-unit/
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Auf den Libyen-Konflikt ging er nur sehr kurz ein und verurteilte das libysche Regime.“We´ve seen the people of Libya take a great stand a regime to torment, to brutalize its own citizens.“
„Brazil is a flourishing democracy…where the half of nation is now considered middle-class.“ Obama lobte ausdrücklich die Favela-Politik von Gouverneur und Bürgermeister Rio de Janeiros, gratulierte „for the excellent work“. „The day has finally come. This is the country of the future no more – the people of Brazil should know that the future has arrived – that is here now.“
Obama-Rede im offiziellen Wortlaut: http://g1.globo.com/obama-no-brasil/noticia/2011/03/leia-integra-do-discurso-de-barack-obama-no-theatro-municipal.html
Kritik an Obama-Rede: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/barack-obamas-rede-in-rio-de-janeirochurrascaria-diskurs-war-enttauschend-laut-folha-de-sao-paulo/
Obama verlegte aus Sicherheitsgründen, wegen drohender Proteste, seine Rede vom Opernvorplatz Rios in die Oper hinein. Just an diesem Opernhaus vorbei fuhr US-Präsident Eisenhower 1960 noch im offenen Cadillac, winkte der begeisterten Menge zu, die ihn karnevalesk mit Konfetti und Papierschlangen bewarf. 2011 konnten sich Personen, darunter Protestler, während der Obama-Rede dem durch Soldaten umstellten Opernhaus nur auf 200 Meter Abstand nähern – auch Fahnen der regierenden Arbeiterpartei(PT) Lulas und Plakate mit der Aufschrift „Obama go home“ wurden geschwenkt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-in-rio-angekommen/
„Do passeio em carro aberto á blindagem total“(Landesmedien)
Obama und Diktaturaktivist José Sarney: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/
Proteste in Rio: http://g1.globo.com/brasil/noticia/2011/03/sem-telao-so-manifestantes-vao-a-cinelandia-durante-discurso-de-obama.html
Wikileaks zu den Beziehungen zwischen den USA und Brasilien: Die Folha de Sao Paulo berichtete 2011 unter der Überschrift “Brasilien fehlt Reife, sagen die USA” über US-Diplomateneinschätzungen aus Brasila von 2004 bis 2010. Brasilien sei noch nicht ausreichend reif, um ein Global Player zu sein und müsse von den USA bestärkt werden, Verantwortung zu übernehmen, schreibt das Blatt über die Forderung Brasilias nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Die USA, welche in den Irak militärisch ohne Erlaubnis des Sicherheitsrats eindrangen, wollten keine Reform dieses Gremiums. Die Qualitätszeitung “O Globo” zitiert zudem US-Einschätzungen, wonach die brasilianische Regierung nicht die geringste Ahnung von den tatsächlichen Vorgängen im Nahen Osten habe. Die Positionen Brasilia zur Lage in dieser Region seien “naiv”, Brasilien sei nicht vertrauenswürdig. “Die Dokumente zeigen ein klares Ressentiment der USA gegenüber Brasilien.” Ein Großteil der außenpolitischen Elite Brasiliens bleibe vorsichtig und mißtrauisch gegenüber den USA. Ein eigenes Atom-U-Boot würde die Sicherheit Brasiliens nicht verbessern, aber als zweifelhafter Impuls für den nationalen Machismus dienen”, zitiert die Zeitung weiter aus US-Botschaftertelegrammen.
Obama in Rio de Janeiros Favela Cidade de Deus: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-in-rio-de-janeiros-favela-cidade-de-deus-bekannt-durch-spielfilm-city-of-god-favela-militarisch-besetzt-strengste-sicherheitsvorkehrungen-medien-und-politzirkus-erster-ordnung/
Obama und Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/19/barack-obama-trifft-in-brasilia-dilma-rousseff-start-der-offiziellen-verhandlungen-und-gesprache-des-polit-und-medienzirkus/
Obama nächtigt im Hotel Marriott an der Copacabana – auf dem Copacabana-Strand davor immer wieder öffentliche Proteste gegen gravierende Menschenrechtsverletzungen in Rio de Janeiro, darunter gegen die Scheiterhaufen in den Slums der Zuckerhutmetropole, unweit der Touristenstrände.
CNN: „Coolste Nation“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/28/cnn-brasilien-ist-coolste-nation-der-welt/
Anti-Scheiterhaufen-Protest von brasilianischen Menschenrechtsaktivisten in Copacabana.
Marcelo Freixo, Anti-Folter-Komitee in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/12/marcelo-freixo-rio-abgeordneterpsol-grundet-erstes-anti-folter-komitee-brasiliens-tortura-nunca-mais-und-justica-global-sind-komitee-mitglieder-folter-und-gefangenenaufstande-unter-der-l/
Fotoserie über Rio-Realität: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Obama-Rede im Opernhaus von Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-spricht-vor-handverlesenem-publikum-im-opernhaus-von-rio-de-janeiro-rede-vor-bevolkerung-wegen-befurchteten-protesten-abgeblasen/
Brasiliens Regierung und die Führung der Arbeiterpartei(PT) haben die von PT-Mitgliedern angekündigten Proteste gegen den Besuch Obamas verurteilt. Die betreffenden PT-Mitglieder zählen gleichzeitig zu Gewerkschaften und Sozialbewegungen, von denen die Proteste ebenfalls ausgerufen worden waren. Wie die Landesmedien berichteten, diskutierten PT-Minister telefonisch mit den Dissidenten – die Regierung wolle nicht, daß sich Obama gestört fühle und als „persona non grata“ bezeichnet werde. In Rio de Janeiro verbot die lokale PT-Führung ihren Mitgliedern kategorisch die Teilnahme an den Protesten. Nach deren Ankündigung hatte laut Medienkonzern Globo Obama seine für Sonntag vorgesehene öffentliche Rede auf Brasiliens traditionellem Protestplatz in Cinelandia vor dem Opernhaus abgesagt, wolle jetzt nur noch vor kleinem Publikum im Opernhaus sprechen.
Indessen wandte sich ein PT-Parteiflügel in einer Note gegen die offizielle Partei-und Regierungslinie und rief zu Anti-Obama-Protesten auf. Dem PT-Flügel gehört Dilma Rousseffs Frauenministerin Iriny Lopes an: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/barack-obama-in-brasilien-flugel-von-lulas-arbeiterparteipt-verurteilt-drohung-mit-libyen-invasion-sowie-krieg-in-afganistan-und-im-irak-wie-bei-bush-visite-2007-pt-teilnahme-an-protestaktione/
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat vor der Obama-Visite erstmals das sehr heikle Menschenrechtsthema gestreift und dabei die Situation im Iran mit dem US-Gefängnis in Guantanamo verglichen. „Wenn ich nicht mit dem Steinigen von Frauen einverstanden bin, kann ich auch nicht zustimmen, daß Menschen ihr Leben lang ohne Verurteilung eingesperrt bleiben.“ Bewußtsein über die Frage der Menschenrechte müßten der Iran, die USA und auch Brasilien haben.Rousseff zitierte die Probleme im Gefängnissystem des Landes: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/27/brasiliens-neue-menschenrechtsministerin-maria-do-rosario-definiert-das-tropenland-als-folterstaat-laut-landesmedieno-brasil-reconhece-a-existencia-e-a-presenca-da-tortura/
Steinigen im Iran und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/
Obama und Brasiliens Rassismus: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/obama-und-brasiliens-schwarze-hohe-erwartungen-laut-franziskaner-frei-david-santos-leiter-von-educafro-brasiliens-gravierender-rassismus-brasilien-ist-das-rassistischste-land/
Weibliches Scheiterhaufen-Opfer in Rio de Janeiro aus der Lula-Rousseff-Regierungszeit, Zeitungsausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/16/scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-der-grausame-tod-einer-48-jahrigen-frau-in-der-microondas-laut-lokalzeitung/
Filmemacher José Padilha zeigte im Streifen „Tropa de Elite“ erstmals die in Rio de Janeiro zwecks Einschüchterung von Slumbewohnern übliche, mittelalterlich-archaische Tötungsmethode – und gewann den Berlinale-Hauptpreis.
Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt…Könnten Sies?
„Diese Akte der Barbarei sind ein solcher Rückschritt im zivilisatorischen Prozess, dass viele Leute den Tatsachen nicht ins Auge sehen, dies alles nicht wahrhaben wollen. Ich sehe da auch viel Scheinheiligkeit. Über diese grausamen Menschenrechtsverletzungen muss man diskutieren – doch just dies ist nicht erwünscht. Der Staat hat sämtliche Machtmittel, um diese Barbarei sofort zu beenden, doch dazu fehlt politischer Wille.“ Rio de Janeiros Fotograf Rogerio Reis
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Angeli, Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” zu Lula und Castro:”Sag mal, wie gehts denn der brasilianischen Rechten?””Der gehts optimal! Ich habe mich mit ihr verheiratet!”
Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Theaterstück über Scheiterhaufen von Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Scheiterhaufen-Szene aus Berlinale-Gewinner „Tropa de Elite“ von Rio de Janeiros Filmemacher José Padilha.
In dem auf der Berlinale 2011 gezeigten, sehr dokumentarischen Nachfolge-Film „Tropa de Elite“ ist wiederum eine Scheiterhaufenszene aus Rio de Janeiro zu sehen. Wahrnehmbare, gar offizielle Proteste gegen diese Praxis in Lateinamerikas größter Demokratie sind zur Enttäuschung vieler brasilianischer Menschenrechtsaktivisten indessen bisher ausgeblieben. Nun besteht die Möglichkeit, daß Barack Obama angesichts stets betonter Menschenrechts-Werte reagiert. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/15/barack-obama-redet-kommenden-sonntag-auf-protest-platz-von-rio-de-janeiro-in-cinelandia/
Nicht wenige Mainstream-Medien verzichten konsequent darauf, Brasiliens gängige Scheiterhaufen-Praxis auch nur zu erwähnen – gleiches gilt für die Anti-Scheiterhaufen-Proteste an der Copacabana. Steht darüber was in den Rio-Reiseführern?
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung von 2010 stehen die USA unter Barack Obama auf dem 4. Platz, Brasilien unter Lula auf dem 73. Platz. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/17/brasilien-auf-britischem-welt-demokratie-index-vom-41-auf-47-platz-zuruckgefallen-economist-intelligence-unit/
Scheiterhaufenszene aus „Tropa de Elite 2″, 2011 auf der Berlinale gezeigt.
Gerichtsmedizinerin: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/20/rio-de-janeiros-scheiterhaufenmicroondas-und-die-gerichtsmedizinerin-antonieta-campos-xavier-verkohlte-leichen-sadismus-vergleiche-mit-sydney/
Zeitungsausriß: Bürgerrechtler und Systemkritiker protestieren an der Copacabana gegen Scheiterhaufen – Null Interesse in Ländern wie Deutschland. http://www.riodepaz.org.br/mutimidia_clipping/fotos/manifestacoes/08_12_09/08_12_09.html
Menschenrechtsanwalt Bruno Alves de Souza präsentierte Fotos über Brasiliens Gefängnis-Horror vor dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/08/brasiliens-menschenrechtsanwalt-bruno-alves-de-souza-toledo-ebenso-wie-amazonasbischof-erwin-krautler-trager-des-alternativen-nobelpreises-wegen-morddrohungen-standig-unter-polizeischutz/
http://g1.globo.com/pop-arte/noticia/2011/01/amy-winehouse-deixa-seios-mostra-na-sacada-do-hotel-no-rio.html„Nur einmal wurde sie von Paparazzi unvorteilhaft fotografiert, als sie morgens in einem zu engen Bikini-Oberteil auf den Balkon trat.“(Deutschsprachige Medien)http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/10/amy-winehouse-viel-tamtam-um-konzerte-in-rio/http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/12/amy-winehouse-blamiert-sich-in-rio-scharfe-kritik-an-vergeigtem-kurzkonzert-antishow/http://g1.globo.com/pop-arte/noticia/2011/01/amy-winehouse-faz-1-show-no-brasil-em-clima-de-ano-novo-vida-nova.htmlZeitungsausriß.Amy Winehouse und Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/24/amy-winehouse-und-brasilien-ein-letztes-jahr-das-in-brasilien-begannqualitatszeitung-o-globo/Brasilien – Reaktionen auf Winehouse-Tod :http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/25/amy-winehouse-tot-reaktionen-in-brasilien-verfruht-gealtert-resigniert-lahmfolha-de-sao-paulo/Crack-Konsumentin Amy Winehouse:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/27/amy-winehouse-crack-konsumentin-wie-wirkt-crack-erfahrungen-aus-dem-crack-epidemieland-brasilien/„Massaker“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/12/massaker-vor-allem-an-jugendlichen-im-complexo-do-alemao-von-rio-de-janeiro-fakten-unterdruckt-von-autoritaten-betonen-kirchliche-menschenrechtsaktivisten-im-website-interview/Rasche Banditenrückkehr in „Complexo do Alemao“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/11/schwerbewaffnete-drogenbanditen-kehren-in-complexo-do-alemao-zuruck-raumt-brasilianisches-militar-ein-morde-an-slumbewohnern-trotz-militaraufsicht-gemeinsame-banditen-und-militarprasenz-in/„Wino brüstet sich in Brasilien“: http://www.20min.ch/people/international/story/18406137Transvestitenbrüste des Rio-Karneval.http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/08/amy-winehouse-in-brasilien-welche-fotos-sie-vor-dem-rio-konzert-an-die-medien-durchlast/Viel Geld und staatliche Konzerthilfe für Winehouse, wenig für brasilianischen Samba:„…es vermag die Wucht der Ene 2009 auf Körbchengrösse D aufgepumpten Brüste der Britin schlicht nicht zu bändigen.Aber vielleicht kauft sich Amy Winehouse in Brasilien noch ein paar passende Oberteile. Geld für eine Shopping-Tour hätte sie. Für ihre fünf Konzerte in Südamerika erhält sie unglaubliche 7,7 Millionen Franken. Wer so begehrt ist, darf sich auch mal brüsten.“ (Blick, Schweiz)Das Ende von Amy Winehouse 2011:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/23/amy-winehouse-in-recifebrasilien-youtube-anklicken/Sex in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/28/brasiliens-abgebrochene-schul-aufklarungskampagne-uber-schwule-lesben-transvestiten-wir-machen-keine-propaganda-fur-sexuelle-optionen-laut-staatsprasidentin-dilma-rousseff-morde-an-homosexu/Scheiterhaufen-Rap der Scheiterhaufen-Stadt: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/16/rio-de-janeiro-popularen-scheiterhaufen-rap-microondas-der-scheiterhaufen-stadt-anklicken-vacilou-bem-na-favela-microondas-te-torrou-a-tua-chance-acabou/„As aparencias enganam“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/12/luiz-carlos-martins-schonheitschirurg-spezialist-fur-po-vergroserungen-die-nachfrage-ist-enorm-die-operation-dauert-etwa-zwei-stunden/ http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/15/brustvergroserung-in-brasilien-was-unglaublich-vielen-frauen-dort-unheimlich-wichtig-ist/ http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/07/brustvergroserung-auf-die-schnelle-furs-sambatanzen-im-karneval-ist-schadlich-warnt-brasilianischer-chirurg-po-vergroserungen-ebenfalls-gefragt/#more-4553 (more…)
Microondas: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
“Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Wie die Tourismusbranche in deutschsprachigen Ländern mittels ganzseitiger Anzeigen die Lage in Brasilien interpretiert
Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt…Könnten Sies?
Irak ist hier – Vergleichsfotos: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/26/irak-ist-hier-tageszeitung-von-rio-de-janeiro-publiziert-vergleichsfotos/
http://www.favelascariocas.blogspot.com/
Rio-Zeitungsfoto: „Das Schicksal jedes Polizeispitzels“ (Zettelaufschrift) C.V. steht für Comando Vermelho(Rotes Kommando), eine der führenden Verbrecherorganisationen Brasiliens.
Der Unterschied zwischen der katholischen Kirche Brasiliens und den Staats-und Regierungskirchen Deutschlands ist sehr groß.
Die Rio-Äußerung 2010 von Bundesaußenminister Guido Westerwelle(FDP), die wegen der grauenhaften Menschenrechtslage in Brasilien besonders aufhorchen ließ:”Erneut lobte Westerwelle in seiner Rede Brasilien als wichtigen “strategischen Partner” Deutschlands. Die Interessen reichten weit über Wirtschaftsinteressen hinaus. “Wir wissen, dass wir im Geiste sehr eng verbunden sind.” (Tagesspiegel) Außenminister Westerwelle traf diese Bewertung vor dem Hintergrund sehr genauer Kenntnis der gravierenden, von Staat und Regierung/Staats-und Regierungsangestellten begangenen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Dies läßt wichtige Rückschlüsse auf aktuelle Politikziele in Deutschland zu.
Verglichen mit anderen Tourismusdestinationen, hat Rio de Janeiro etwa annähernd soviel Einwohner wie ganz Kuba.
Slumstrukturen, Kontrolle von Protestpotential: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/08/jose-murilo-de-carvalho-mitglied-der-brasilianischen-dichterakademie-fuhrender-historiker-brasiliens/
Mit Rücksicht auf das Rio-Image vor Fußball-WM und olympischen Spielen berichten die stark von Staats-und Regierungsanzeigen abhängigen lokalen Medien derzeit weit weniger konkret und anschaulich über die tatsächliche Situation – ist daher jeder Interessierte auf möglichst viele eigene Recherchen angewiesen.
Videogame: http://www.videolog.tv/video.php?id=489938
„Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.“ Deutschsprachige, meist ganzseitige deutschsprachige Tourismuspropaganda
Karte der bisherigen Banditenattacken in Rio de Janeiro: http://g1.globo.com/rio-de-janeiro/noticia/2010/11/mapa-dos-ataques-no-rio.html
Schwerbewaffnete Karnevalstänzerin – Wandmalerei in Rio de Janeiro.
Systemkritikerproteste 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/brasiliens-systemkritikerproteste-2013-wieder-kundgebungen-der-streikenden-lehrer-von-rio-de-janeiro-citystrasen-besetzt/
Banditenkommandos stoppen Polizei-Panzerauto mit Molotow-Cocktails, Insassen retten sich. Polizei rückte in 26 der über 1000 Slums von Rio ein, hieß es offiziell. 18 öffentliche Schulen seien geschlossen worden, Banditen stecken überall im Stadtgebiet Busse, LKW und PKW in Brand. Mit Rücksicht auf das Rio-Image angesichts der herannahenden Fußball-WM und der olympischen Spiele berichten die stark von staatlichen Anzeigen abhängigen lokalen Medien derzeit weit weniger konkret und anschaulich als zuvor. Interessierte sind daher weitgehend auf eigene Recherchen angewiesen, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Amtliche Angaben sind wie üblich wenig brauchbar.
In Brasilien werden jährlich über 55000 Menschen ermordet.
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“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich sehr geläufig ist.
Schriftsteller und Kolumnist Heitor Cony 2012: “Rio de Janeiro ist heute noch mittelmäßiger. Von weitem betrachtet, ist es die schönste Stadt der Welt, doch von nahem ist sie furchtbar(horrivel)”.
Warum ließ man Banditenkommandos problemlos entkommen? http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/26/rio-de-janeiro-bewohner-diskutieren-warum-polizei-und-armee-die-banditenkommandos-problemlos-entkommen-liesen-unerklarlich-weiter-guerrilhataktik/
Irak-Vergleichsfotos: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/26/irak-ist-hier-tageszeitung-von-rio-de-janeiro-publiziert-vergleichsfotos/
Menschenrechtssamba anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/12/o-iraque-e-aqui-der-irak-ist-hier-hit-von-jorge-aragao/
Jorge Aragao – Hintergrundtexte:
Der dunkelhäutige Aragao schafft bis zu zweiundvierzig Auftritte pro Monat, kämpft seit jeher für authentischen, sehr gut tanzbaren Samba – und für schwarzes Selbstbewußtsein, ist einer von den ganz politischen Sambistas. Jahrelang schleppt er Kühlschränke und Möbel, macht nur nebenbei Musik. Doch dann läßt er Brasiliens Schwarze vor zwei Jahrzehnten mit dem Lied „Coisa de Pele”, die Sache mit der Haut, aufhorchen, protestiert gegen kulturelle Überfremdung. „Als ich diesen Samba schrieb,” sagt er im Website-Exklusivinterview, „wurden in Brasilien zu achtzig Prozent nur ausländische, anglo-amerikanische Titel gespielt – fast nichts von uns, genau das Gegenteil von heute. Dieser Samba steht für eine Zeit, als sich auf einmal die Dinge änderten.” Martinho da Vila, Zeca Pagodinho, neugegründete Sambabands feierten zuvor undenkbare Erfolge. Einen Samba-Hit, „Hot-Saia”, hat Aragao auf Tanzstar Jaime Aroxa gemünzt:”Der hat mich immer angefeuert, solche Sambas für die Schwoofdielen zu komponieren, für Leute, die gerne zusammentanzen, frei, leicht, fließend. Genau mein Ding.” Schauen wir auf die „Hitparade” der CD-Straßenhändler “ Aragao und die göttliche Alcione sind natürlich immer reichlich im Angebot.
Brasiliens größtes Nachrichtenmagazin „Veja” schrieb, daß die Erste Welt in Wahrheit gar nicht daran interessiert sei, die echte nationale Musik des Tropenlandes kennenzulernen. Man wolle doch nur ein bißchen andere Würze, die zum sonst üblichen Musikgeschmack der Nordamerikaner und Europäer passe. Brasilianische Musik guter Qualität klinge nicht exotisch genug, sei gar zu sanft. Um in der Ersten Welt Erfolg zu haben, müßten sich die brasilianischen Musikusse daher den dortigen Stilen, Genres anpassen – das typisch Brasilianische werde dann lediglich zu etwas Temperinho, Würze. Bebel Gilberto “ für „Veja” das beste Beispiel. Andere mixen ebenfalls Elektronik, sogar Tecno mit Bossa-Nova, damits ankommt. Nichts für Jaime Aroxa, der gerade in Rio de Janeiro den Zouk, die charmantere, elegantere, sinnlichere Version der Lambada populär macht.
„Der Irak ist hier”, singt Jorge Aragao auf seiner neuesten CD, „das Volk in den Ghettos hat Angst”. Der Sambista bedient keines der in Deutschland so beliebten sozialromantischen Brasil-Klischees “ schließlich werden in dem Tropenland mehr Menschen umgebracht als im Irakkrieg, ermordete eine Todesschwadron 2005 dreißig Menschen an Rios Slum-Peripherie, eines von vielen Massakern. Kein Wunder, daß so gut wie niemand in Deutschland den Menschenrechtssamba „Der Irak ist hier“ kennt – nicht einmal im Staatsfunk wird er gespielt.
Gewaltkultur, Rio de Janeiro, Fotos: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Wieder schwere Gefechte in Rio de Janeiro – Zeitungsausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/17/krieg-auf-dem-morro-dos-macacos-von-rio-de-janeiro-youtube-anklicken-bope-im-einsatz/
Zeitungsfoto – Bandit in Rio de Janeiro. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/19/erfolgsfilm-tropa-de-elite-2-und-ubersturzte-reaktionen-3-monate-vor-lulas-abtreten-besetzt-spezialeinheit-scheiterhaufen-hinrichtungsstatte-in-rio-slum/
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,729162,00.html
Wo „Favela-Touren“ nicht hinführen, was Fremdenführer und Tourismus-Kommerz lieber nicht erwähnen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Favelabewohner betrachten Ermordete – Zeitungsfoto.
Abgesprochen mit den Banditengangs von Rocinha – und gut für deren Image, sind solche „Favela-Tours“ heute ein lukratives Geschäft für zahlreiche Reisebüros. Die touristische Ausbeutung von „exotischer“ Armut wird in Brasilien von einheimischen Fachleuten, darunter Soziologen, entsprechend heftig kritisiert.
Die Wirtschaftszeitschrift “Brasil Economico” zitiert einen Regierungsfunktionär Brasilias zum Ziel der Auslandspropaganda:”Unsere Priorität ist, das Image Brasiliens als einer großen, sozial, politisch und wirtschaftlich stabilen Demokratie zu positionieren.“
Favelas und Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/16/scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-der-grausame-tod-einer-48-jahrigen-frau-in-der-microondas-laut-lokalzeitung/
Rückläufige Touristenzahlen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/10/weiterer-ruckgang-bei-auslandischen-besuchern-brasiliens-trotz-massiver-auslandspropaganda/