Umweltexperte Mario Mantovani im Website-Interview: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/26/dieser-weltmarkt-heute-will-garnicht-wissen-ob-das-zuckerrohr-von-sklavenarbeitern-geerntet-wurde-ob-man-die-plantagen-umweltfeindlich-abfackelte-mario-mantovani-prasident-der-renommierten-umw/
Sicht von Wirtschaft und Regierung:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/
Bei seinen „Biosprit“-Propagandatouren durch europäische Länder wie Deutschland lobte Lula die Zuckerrohrproduktion stets als „öko“ und „bio“ – da hätte man schon gerne gewußt, was an den Flächenbränden mit ihrem enormen Ausstoß von Dioxin und anderen als klimaschädlich eingestuften Stoffen aus brasilianischer Regierungssicht indessen so klimafreundlich, klimaneutral sein soll. Jedoch bleiben auch andere „Biosprit“-Propagandisten des Mainstreams die Antwort darauf schuldig. Worans wohl liegen mag? Brasilianische Biologen und Naturschützer beispielsweise nennen die Flächenbrände ein Umweltverbrechen.
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
In entsprechender Mainstream-Propaganda wird bisher bewußt vermieden, auf diesen Fakt des massenhaften Abfackelns der Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte auch nur hinzuweisen, die Auswirkungen auf das Klima, die Natur zu nennen. Der Anteil der Sklavenarbeit wird ebenfalls nicht erwähnt.
Hätten Sie gerne solche Brände vor der Haustür, weils ja für „Biosprit“, „Bioethanol“ ist? http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/
Hunger in Brasilien – und hochlukrativer „Bioethanol“-und Zuckerexport in Länder wie Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/24/hunger-und-misere-unter-der-lula-rousseff-regierung-in-brasilien-was-wurde-aus-lulas-wahlversprechen-von-der-hungerbeseitigung/
Trittin-Rede zu “Biosprit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
Die Grünen und der “Biosprit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/die-grunen-und-der-biosprit-frankfurter-allgemeine-zeitung/
Deutschlands zuständigen Politikern war von Anfang an die Faktenlage zur „Biosprit“-Erzeugung Brasiliens bis ins letzte Detail, darunter den verheerenden Plantagenbränden, bestens bekannt.
Energiewende-Bluff nach gleichem Muster: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/15/das-schmutzige-geheimnis-der-energiewende-financial-times-deutschland-zur-abzocke-in-deppenland/
Sicht von Wirtschaft und Regierung:
Wie es in den Landesmedien weiter hieß, erzielte Brasilien bei Agrarexporten in die EU 2010 neue Rekorde, wurden die Preise für derartige Agrarprodukte kräftig erhöht. Der Mais-Import aus Brasilien in die EU versechsfachte sich danach zwischen 2009 und 2010.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/
„Hohe Agrarproduktpreise stellen die EU gegen Brasilien in der G-20-Gruppe“. (O Estado de Sao Paulo)
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
Brasilien ist weltgrößter Produzent und Exporteur von Zucker – die größten Flächenbrände entfallen auf den Teilstaat Sao Paulo als Hauptanbaugebiet von Zuckerrohr, gefolgt von Minas Gerais.
Häufig greifen die Plantagen-Flächenbrände auf Wälder über, vernichten sogar Naturschutzgebiete – ungezählte Tiere verbrennen alljährlich lebendig, immer wieder kommen Zuckerrohrarbeiter in den Flammen um. Entsprechend groß ist das Lob für „Biosprit“ und Brasiliens „hocheffiziente“ Zuckerproduktion von interessierter Seite.
Wer kann sich mitteleuropäische Landschaften mit solchen Großfeuern, solcher Rauchentwicklung vorstellen, alle paar Monate, wie auf dem Foto von 2011 in Nordostbrasilien, am Rio Sao Francisco? Zahlreiche wissenschaftliche Studien Brasiliens belegen die „hochökologische, klimaneutrale“ Zucker-und Ethanolproduktion – die Umwelt-und Gesundheitsschäden sind immens, die Produktion klimaschädlicher Gase ist gigantisch, besonders betroffen sind die Zuckerrohrarbeiter. Von den Schäden für Flora und Fauna, die Bodenstruktur, ganz zu schweigen. Natürliche Feinde von Schadinsekten werden vernichtet, werden daraufhin immer mehr Agrargifte eingesetzt. Biologen versuchen Tiere, darunter Säugetiere, wie Rehe, Wildkatzen, Wölfe, Tatus und Ameisenbären, sowie Schlangen, vor dem lebendigen Verbrennen zu retten, was gewöhnlich mißlingt. Das Abbrennen vergiftet auch das Grundwasser, macht den Boden unfruchtbar – Dioxin reichert sich in Wasser und Erde an. Dabei ginge es auch ohne die alljährlichen, regelmäßigen Flächenbrände – würden indessen die Gewinne der Unternehmer verringert, wäre der Konkurrenzvorteil gegenüber ausländischen Erzeugern der Ersten Welt nicht mehr so hoch. In Gazetten, die viel Geld mit Autopropagandaanzeigen verdienen, fehlen gewöhnlich Angaben über die „klimaneutrale“ Erzeugung hochgelobten „Biosprits“.
“Wenn Umweltschützer den Umweltschutz sabotieren – die meisten NGOs haben ihre Seele verloren”:
“Die meisten NGOs haben ihre Seele verloren, den Geist ihrer Gründer, die die Natur liebten. Heute sind diese Umweltorganisationen vergiftet mit städtisch geprägten Ökonomen, Soziologen, Anthropologen, denen der emotionale Bezug zur Natur fehlt. Und wenn es in den NGOs Leute gibt, die sich mit der Sache nicht identifizieren, öffnet sich der Weg für Korruption, schützt man Umweltanliegen vor, um persönliche Interessen zu bedienen.
In Brasilien kommt als großes Problem hinzu, dass die Zahl der wirklich aktiven, eingeschriebenen Mitglieder stets nur bei einigen hundert bis einigen tausend liegt – in so einem Riesenland! Nur zu oft sind es Grüppchen, die viel Lärm machen, um Gelder zu erhalten. Die britische Vogelschutzvereinigung beispielsweise hat dagegen über eine Million feste Mitglieder.”
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1897202/
Jürgen Trittin: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
Deutsche Unternehmen zählen zu den Hauptkäufern extrem umweltfeindlich erzeugter Produkte der Zuckerrohrbranche.
Franziskaner, Menschenrechte, Naturschutz, Lula-Bilanz: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/06/franziskaner-jose-teixeira-rodriguesfrei-zezinho-im-konvent-von-penedo-am-rio-sao-francisco-gesichter-brasiliens/
Laut Angaben des ”Handelsblatts“ steigen derzeit immer mehr deutsche Unternehmen in die hoch lukrative Ethanolerzeugung des Tropenlandes ein. So werde der börsennotierte Hamburger Konzern ”Conergy AG gemeinsam mit einem alteingesessenen brasilianischen Zucker-und Alkoholkonzern zwei Ethanolfabriken für rund 200 Millionen Dollar errichten.
Jürgen Trittin: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
Deutschlands zuständigen Politikern war von Anfang an die Faktenlage zur „Biosprit“-Erzeugung Brasiliens bis ins letzte Detail, darunter den verheerenden Plantagenbränden, bestens bekannt.
Dr. Michael Stubbe 2012 – und jene, die Fakten-Vergleiche anstellen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/24/deutschlands-beachtliche-erfolge-im-neoliberalen-naturschutz-der-ruckgang-der-vogelbestande-ist-erschreckend-besonders-in-der-agrarlandschaft-artenexperte-dr-michael-stubbe-halle-schre/
Wie wäre das nahe Berlin, Wien, Zürich? Die riesigen, bis zum Horizont reichenden Zuckerrohr-Monokulturen des brasilianischen Nordostens werden je nach Bedarfslage der nächsten Zucker-und Ethanolfabriken abschnittsweise gewöhnlich in den Abend-und Nachtstunden abgefackelt – der Feuerschein brennender Blätter ist dutzende Kilometer weit zu sehen, der Gluthauch über mehrere Kilometer zu spüren. Auto-und Motorradfahrer berichteten im Website-Interview, wie ihnen Giftqualm und Hitze auf den vorbeiführenden Straßen die Sicht und den Atem nehmen, das Unfallrisiko stark erhöhen. „Nach so einer Brandnacht liegt auf Möbeln und anderen Gegenständen im Haus eine dichte Ascheschicht, stinken die Sachen nach Rauch – doch wir können nichts machen – die Zuckerrohrbarone sind hier die Herrscher“, sagte wütend ein Fischer am Rio Sao Francisco.
70 Prozent des europäischen Import-Ethanols stammen laut Statistik aus Brasilien.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,698477,00.html
Die Grünen und der “Biosprit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/die-grunen-und-der-biosprit-frankfurter-allgemeine-zeitung/
http://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoff
Energiewende-Bluff nach gleichem Muster: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/15/das-schmutzige-geheimnis-der-energiewende-financial-times-deutschland-zur-abzocke-in-deppenland/
Auffällige „Klimaneutralität“, Brasilien bei Agrotreibstoffen als „Vorreiter nachhaltiger Energiepolitik“ hochgelobt. http://web.de/magazine/wissen/klima/11758878-germanwatch-brasilien-fuehrend-beim-klimaschutz.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,698477,00.html
„Zudem lägen Zuckerrohrplantagen weit vom Regenwald entfernt. `Dort wäre es für die Ernte zu feucht`…“
Sicht von Wirtschaft und Regierung:
„Das einstige Schwellenland ist längst eine aufstrebende Industrienation.“
Dilma Rousseff 2016 – Bischof Erwin Kräutler und die “Zivildiktatur” in Brasilien. Hintergrundtexte, Fotos:
Presidente Figueiredo – Stadt mit Zuckerrohranbau im Amazonas-Regenwald.
Zuckerrohranbau in Amazonien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/09/coca-cola-in-amazonien-und-die-zuckerrohrfarm-ohne-umweltlizenz-coca-cola-bedroht-amazonaswald-zuckerrohr-und-sklavenarbeit-xavier-plassat/
Zuckerrohr und Riesenfeuer, Treibhausgase: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/06/was-heute-als-bio-und-oko-bejubelt-wird-ubliches-abbrennen-von-zuckerrohrblattern-kurz-vor-der-ernte-des-rohrschafts-schauplatz-penedo-am-rio-sao-francisco-nordost-teilstaat-alagoas-janua/
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/10/presidente-figueiredo-amazonien-gesichter-brasiliens/
Fisch zerlegen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/19/fisch-zerlegen-rio-negro-amazonien/
„Dieser Text ist leider so NICHT richtig!
> Quetzal – 21.09.2009
>
> Brasilien: Beschränkung des Zuckerrohranbaus gesetzlich festgeschrieben
„Ökologische“ Zucker-und Ethanolgewinnung in Brasilien. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/24/wovon-lula-in-europa-komischerweise-nie-was-erzahlt-hat-riesige-planmasig-gelegte-flachenbrande-auf-den-zuckerrohrplantagen-kurz-vor-der-ernte-nicht-selten-durch-sklavenarbeiter/