Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Barack Obama trifft in Brasilia Dilma Rousseff. Start der offiziellen Verhandlungen und Gespräche, des Polit-und Medienzirkus. Hohe Erwartungen von Brasiliens Schwarzen, Menschenrechtsaktivisten. Wikileaks.

Samstag, 19. März 2011 von Klaus Hart

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Die Landesmedien berichten, Lula lehnte die Einladung zum Mittagessen mit Obama ab, während andere brasilianische Ex-Präsidenten zusagten.  Die Abstimmung der Sicherheitsvorkehrungen in Rio de Janeiro habe sich sehr schwierig und konfliktreich gestaltet, da die brasilianische Seite, die brasilianischen Autoritäten viele Forderungen der nordamerikanischen nicht akzeptiert habe, darunter die Leibesvisitation hoher Politiker. „…os americanos tentaram impor regras que os brasileiros nao aceitaram…Autoridades militares brasileiras nao concordaram…Imagine delegar o policiamento de parte do territorio brasileiro aos americanos.“ Die Absage der Rede Obamas auf Rios Protest-Platz in Cinelandia sei wegen der befürchteten Protestler-Störungen erfolgt. Angesichts möglicher, von den USA geführter Militäraktionen gegen Libyen, sei noch mehr alle Art von Protesten gegen Obama denkbar, hieß es. Der Besuch in einem Slum Rio de Janeiros, Cidade de Deus, sei ebenfalls stark zusammengestrichen worden – Obama gehe nicht mehr durch die Favela, sondern fahre in der gepanzerten Limousine nur zu einem Sozialprojekt. Der Weg dorthin wurde in den letzten Tagen mit hohem Aufwand entsprechend aufgepeppt. Rios Favela-Organisation CUFA und Künstler wie der Politrapper MV Bill hatten unter Protest ihre zuvor vereinbarte Teilnahme an dem Favela-Zirkus abgesagt. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/streit-um-obamas-slumbesuch-in-rio-de-janeiro-politrapper-mv-bill-und-favelaorganisation-cufa-lehnen-teilnahme-wegen-obama-auflagen-ab/

Der renommierte US-Historiker Frank McCann sagte Brasiliens Medien, daß eine Annäherung beider Länder dank des Obama-Besuchs zu bezweifeln sei. „Die riesige Mehrheit der Amerikaner weiß sehr wenig, vielleicht nichts, über Brasilien.“ Besuche dieser Art hätten wenig mit realer Diplomatie zu tun, viel dagegen mit der Image-Produktion. Lula habe einen etwas feindseligen Ton gegenüber den USA angeschlagen, brasilianische Regierungssprecher erschienen arrogant. Auch in Bezug auf die Beziehungen zum Iran habe Brasilien sich im Ton vergriffen. Beide Seiten scheiterten, Worte und Taten des anderen zu verstehen. In der brasilianischen Regierung gebe es Leute, die ungeduldig wollten, daß Brasilien als Weltmacht akzeptiert werde. Doch die Mehrheit der Nordamerikaner sehe Brasilien nun einmal nicht als eine Weltmacht. „Ich bezweifele, daß Obama ernsthaft über Brasilien oder dessen Rolle in der Welt nachgedacht hat.“ Andernfalls hätte er nur Brasilien besucht, keine Lateinamerika-Tour veranstaltet. 

Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung von 2010 liegen die USA unter Barack Obama auf dem 4. Platz, Brasilien unter Lula weit abgeschlagen nur auf dem 73. Platz. Andere lateinamerikanische Staaten, wie Argentinien oder Kuba, hatten ebenfalls stets weit bessere Positionen auf dem UNO-Index.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/10/brasilien-hat-als-einziger-bric-staat-keine-spitzen-universitat-laut-welt-akademiker-umfrage-bildungspolitik-unter-lula-rousseff/

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Die Reise Obamas erfahre aus der Öffentlichkeit der USA, darunter den US-Medien viel Kritik – Hillary Clinton habe indessen „auf die phänomenalen Möglichkeiten Lateinamerikas“ verwiesen:“Brasilien wird ein großer Öllieferant.“

Einziges Ziel Obamas, so Qualitätsmedien, sei die Erhöhung der Exporte nach Brasilien, während Rousseff mehr an die USA verkaufen wolle, um das Megadefizit im bilateralen Handel zu reduzieren. Brasilien exportiert weltweit weniger als Baden-Württemberg, erlebt derzeit Deindustrialisierung,  ist in vielen Branchen von US-Hightech-Importen abhängig. In den USA wird daher die tatsächliche Stärke Brasiliens offenbar realistischer eingeschätzt als in Mitteleuropa, wird von US-Experten vor allem auf die Unfähigkeit der brasilianischen Regierenden zu längst überfälligen strukturellen Reformen verwiesen, auf „gravierende interne Probleme“ . Als „Dilemmas“ werden u.a. die (grauenhaft zurückgebliebene)Infrastruktur sowie die öffentliche Sicherheit genannt. Die gravierende Menschenrechtslage Brasiliens ist allgemein bekannt – siehe die Analysen von Amnesty International in London. 

In Rio de Janeiro ziele Obama auf „Marketing-Gewinn“. Obama hatte Rousseff bereits 2009 in den USA getroffen, als sie noch Lulas Chefministerin war.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/obama-und-brasiliens-schwarze-hohe-erwartungen-laut-franziskaner-frei-david-santos-leiter-von-educafro-brasiliens-gravierender-rassismus-brasilien-ist-das-rassistischste-land/

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Brasilien, Streit um Obamas Slumbesuch in Rio de Janeiros „Cidade de Deus“ – Politrapper MV Bill und Favelaorganisation CUFA nehmen wegen Obama-Auflagen nicht mehr teil, protestierten. Paulo Lins und Spielfilm „City of God“.

Freitag, 18. März 2011 von Klaus Hart

http://presidente40.folha.blog.uol.com.br/arch2011-03-16_2011-03-31.html#2011_03-18_19_32_33-148652365-0

Laut Landesmedien verzichtet Obama nunmehr völlig  auf einen Spaziergang durch die Favela, fährt nur noch in der gepanzerten Limousine direkt zu einem Sozialprojekt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/17/crack-macht-madchen-zu-huren-zu-raubmorderinnen-warnt-brasiliens-rapper-mv-bill-werden-die-drogen-legalisiert-sucht-sich-das-verbrechen-andere-geschaftszweige/

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Brasiliens angesehener Politrapper MV Bill aus Rio de Janeiro. http://www.cufa.org.br/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/brasiliens-kindersoldaten-junge-kinder-mit-waffen-die-einfach-anderre-kinder-erschossen-haben-die-sie-gerade-mal-schief-angeschaut-habenlesermail/

Obamas Besuch in „Cidade de Deus“, bekannt durch den Spielfilm „City of God“, Paulo Lins:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/paulo-lins-gesichter-brasiliens/

http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4

Bill Clinton und Mangueira: “Neben dem Slum liegt seit 1989 das sogenannte Olympische Dorf, trainieren brasilianische Athleten, aber auch Kinder von Mangueira, gesponsert von Staat und Privatfirmen. Das weltgrößte Fußballstadion liegt ganz nahe. Im Oktober 1997 kommt Bill Clinton zu einer Kurzvisite in die Vila Olimpica, von eigenen Spezialeinheiten wohlbeschützt.  Die anwesenden Mangueirenser lachen sich halb tot: `Clintons Leute haben genau die gleichen Waffen wie unsere am Buraco Quente, alles Maschinenpistolen AR-15 des US-Heeres`. Die Markengleichheit ist ein gefundenes Fressen für die Karikaturisten. `Eine Unverschämtheit, daß die Präsidentenbewacher Waffen benutzen, die zum exklusiven Gebrauch durch Drogengangster bestimmt sind`, steht unter einer. Die neofeudalen Banditenmilizen schauen belustigt zu, wie direkt vor ihren Augen der Präsident des mächtigsten Landes der Welt seine PR-Show abzieht.” (Picus-Reportagen, Wien, “Unter dem Zuckerhut. Brasilianische Abgründe”)

Obama in Cidade de Deus:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-in-rio-de-janeiros-favela-cidade-de-deus-bekannt-durch-spielfilm-city-of-god-favela-militarisch-besetzt-strengste-sicherheitsvorkehrungen-medien-und-politzirkus-erster-ordnung/

Mauricio Pestana, Herausgeber der Schwarzenzeitschrift “Raca Brasil” im Website-Interview wenige Tage nach dem Obama-Besuch in Brasilien: “Ich saß im Opernhaus von Rio de Janeiro direkt vor Obama, nur etwa fünf Meter entfernt. Hätten wir einen großen nationalen Schwarzenführer, der den Willen der dunkelhäutigen Gemeinde ausdrückt – und hätte dieser mit Obama gesprochen, hätte er sich in Brasilien vielleicht zur Rassenfrage geäußert. In der brasilianischen Schwarzenbewegung war vor Obamas Ankunft allgemeine Hauptposition, daß der US-Präsident zur hiesigen Rassenproblematik Stellung beziehen muß. Die Rassismusfrage ist in der heutigen Welt schließlich gravierend. Ich persönlich bin indessen der Meinung, daß wir in Brasilien in dieser Beziehung erst einmal unsere Hausaufgaben machen müssen, bevor wir Forderungen an Obama stellen können.  Ein Krieg,  wie jetzt der Libyenkrieg, ist schlecht unter jedem Blickwinkel – wir dürfen nicht vergessen, daß dort in Libyen Zivilisten sterben. ”

Die brasilianische Schwarzenbewegung hatte versucht, über die neue Rousseff-Ministerin für Rassengleichheit, Luiza Bairros, Brasiliens Rassenproblematik auf die Agenda des Obama-Besuchs zu setzen. Wie Afropress meldete, habe man indessen von der Ministerin keinerlei Antwort erhalten. Zudem gebe es keinerlei Informationen über unabhängige Initiativen der brasilianischen Regierung in dieser Richtung.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/barack-obama-in-brasilien-flugel-von-lulas-arbeiterparteipt-verurteilt-drohung-mit-libyen-invasion-sowie-krieg-in-afganistan-und-im-irak-wie-bei-bush-visite-2007-pt-teilnahme-an-protestaktione/

Lula und Obama:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/19/obama-in-brasilia-uberraschung-wegen-lulas-ablehnung-eines-gemeinsamen-mittagessens-andere-ex-prasidenten-sagten-zu-i-love-this-guyobama-uber-lula/

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Barack Obama und Brasiliens Schwarze – hohe Erwartungen, laut Franziskaner Frei David Santos, Leiter von EDUCAFRO. Brasiliens gravierender Rassismus. „Brasilien ist das rassistischste Land.“ „Wir sind ein Land der Apartheid.“ Franziskaner Valnei Brunetto und EDUCAFRO. Schwarze Brasilianer am meisten von Hunger und Elend betroffen.

Freitag, 18. März 2011 von Klaus Hart

Der Franziskaner Frei David Santos in Sao Paulo hat gegenüber den Landesmedien angesichts des gravierenden Rassismus noch einmal die großen Erwartungen der Dunkelhäutigen des Tropenlandes an den Besuch von Barack Obama betont. Santos erinnerte in Medienbeiträgen daran, wie Obama sich einst in den USA aktiv für die Rechtewahrnehmung durch die Schwarzen einsetzte, wie dessen Frau Michele Obama durch die Schwarzen fördernde Programme begünstigt wurde, sogar an der Uni Princeton studierte. Der Franziskaner beschrieb dagegen Brasiliens Schwarzenfamilien als im allgemeinen „zerbrochen und zerrüttet“, kooptiert durch das organisierte Verbrechen der Drogengangster, betroffen von Polizeigewalt, geschädigt durch eine fehlende spezielle Schwarzen-Politik. Obama werde bei seinem Besuch in Rio de Janeiro auf schwarze Akademiker treffen – und falls das Protokoll es zulasse, ihnen die Hand drücken. „Perceberá que as cotas para negros nas universidades estao gestando as futuras `Micheles`e os futuros `Baracks`?

Mauricio Pestana, Herausgeber der Schwarzenzeitschrift “Raca Brasil” im Website-Interview wenige Tage nach dem Obama-Besuch in Brasilien: “Ich saß im Opernhaus von Rio de Janeiro direkt vor Obama, nur etwa fünf Meter entfernt. Hätten wir einen großen nationalen Schwarzenführer, der den Willen der dunkelhäutigen Gemeinde ausdrückt – und hätte dieser mit Obama gesprochen, hätte er sich in Brasilien vielleicht zur Rassenfrage geäußert. In der brasilianischen Schwarzenbewegung war vor Obamas Ankunft allgemeine Hauptposition, daß der US-Präsident zur hiesigen Rassenproblematik Stellung beziehen muß. Die Rassismusfrage ist in der heutigen Welt schließlich gravierend. Ich persönlich bin indessen der Meinung, daß wir in Brasilien in dieser Beziehung erst einmal unsere Hausaufgaben machen müssen, bevor wir Forderungen an Obama stellen können.  Ein Krieg,  wie jetzt der Libyenkrieg, ist schlecht unter jedem Blickwinkel – wir dürfen nicht vergessen, daß dort in Libyen Zivilisten sterben. ”

Die brasilianische Schwarzenbewegung hatte versucht, über die neue Rousseff-Ministerin für Rassengleichheit, Luiza Bairros, Brasiliens Rassenproblematik auf die Agenda des Obama-Besuchs zu setzen. Wie Afropress meldete, habe man indessen von der Ministerin keinerlei Antwort erhalten. Zudem gebe es keinerlei Informationen über unabhängige Initiativen der brasilianischen Regierung in dieser Richtung.

Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/barack-obama-zieht-sich-angesichts-geplanter-proteste-in-rios-opernhaus-zuruck-rede-nicht-mehr-vor-bevolkerung-sondern-vor-handverlesenen/ educafrodemo2.jpg Die Website hatte über EDUCAFRO der Franziskaner mehrfach berichtet.

Obama-Rede in Rio de Janeiro – keine Kritik an Menschenrechtslage in Brasilien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-spricht-vor-handverlesenem-publikum-im-opernhaus-von-rio-de-janeiro-rede-vor-bevolkerung-wegen-befurchteten-protesten-abgeblasen/

  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/17/der-dunkelhautige-barack-obama-und-der-alltagliche-rassismus-im-besuchsland-brasilien-bestimmte-erwartungen-brasilien-ist-das-rassistischste-land-der-erdemauricio-pestana-sao-paulo/

Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung von 2010 liegen die USA unter Barack Obama auf dem 4. Platz, Brasilien unter Lula auf dem 73. Platz. ecucafrodemo1.jpg EDUCAFRO-Demonstration der Franziskaner in Sao Paulo gegen Rassismus und Diskriminierung.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/01/educafro-trommlerin-grito-dos-excluidos-gesichter-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/06/educafro-franziskanerkloster-sao-paulos/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/03/afro-missa-schwarzer-burgerrechtler-franziskanerkirche-sao-paulo/

„Wir sind ein Land der Apartheid“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/10/wir-sind-ein-land-der-apartheid-brasiliens-bischof-joao-alves-dos-santos-prasident-der-schwarzen-pastoral/

Franziskaner Valnei Brunetto in Sao Paulo und EDUCAFRO:  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/20/sao-paulos-franziskaner-und-die-politik-befragung-der-burgermeisterkandidaten-uber-schwarzen-programme-sabatina-afro/

Dominikaner Frei Betto, Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, zu USA-Beziehungen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/18/barack-obama-zieht-sich-angesichts-geplanter-proteste-in-rios-opernhaus-zuruck-rede-nicht-mehr-vor-bevolkerung-sondern-vor-handverlesenen/ (more…)

Morde an Schwarzen in Brasilien – starke Zunahme unter der Lula-Rousseff-Regierung. Von drei Ermordeten sind zwei schwarz. Wikileaks und Rassismus in Brasilien. Bei Tötungen durch Schußwaffen weltweit an der Spitze. Attentat auf Systemkritiker.

Donnerstag, 24. Februar 2011 von Klaus Hart

http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html

Gemäß einer neuen Studie hat die Zahl der ermordeten Schwarzen zwischen 2002 und 2008 stark zugenommen – im Unterschied zu Weißen. Während 2002 etwa 20 Prozent mehr Schwarze ermordet wurden als Weiße, waren es 2008 indessen 103 Prozent mehr, hieß es. Bezogen auf junge Schwarze und Weiße, sind die Mordraten noch unterschiedlicher. Im nordöstlichen Teilstaat Paraiba wurde danach 2008 1083 Prozent mehr Schwarze als Weiße ermordet, im Teilstaat Alagoas 974,8 Prozent. In elf brasilianischen Teilstaaten sind es stets über 200 Prozent mehr. Im Teilstaat Bahia, mit dem größten dunkelhäutigen Bevölkerungsanteil, liegt die Rate bei 798,5 Prozent. Der Soziologe Julio Waiselfisz, unter dessen Leitung die Studie erarbeitet wurde, sprach von „Charakteristiken der Ausrottung, Vernichtung“, die Unterschiede bei der Mordrate wüchsen sehr rasch. Dies liege an fehlender öffentlicher Sicherheit für die arme Bevölkerung, in der die Schwarzen die Mehrheit seien. Mit der öffentlichen Sicherheit geschehe dasselbe wie in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Sozialversicherung – es werde privatisiert. „Wer kann, zahlt für privaten Sicherheitsdienst. Die Schwarzen zählen zu den Ärmsten, leben in Risikozonen und können nicht zahlen.“

Laut unvollständigen Landesstatistiken werden in Brasilien jährlich etwa 55000 Menschen ermordet.

Zeit-Leser:

“Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.” Deutscher Leserbrief an die “Zeit”. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/

U.a. aus Europa hat die Lula-Regierung wegen ihrer Politik sehr viel Lob erhalten. 

Attentat auf Systemkritiker Ricardo Gama in Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/30/yoani-sanchez-systemkritische-bloggerin-in-kuba-kollege-ricardo-gama-in-brasilien-erlitt-jetzt-attentat-doch-offenbar-keinerlei-reaktion-des-auslands/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/23/armee-obert-und-soldat-in-rio-de-janeiro-erschossen-von-banditenkommandos-laut-landesmedien/

„Nordeste tem escalada de mortes violentas em 10 anos, mostra estudo.“http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-schuswaffen-in-privathand-476-prozent-illegal-laut-ngo-viva-rio-resultate-achtjahriger-sicherheitspolitik-der-lula-regierung/

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Zeitungsfoto, Ausriß – Morde an Frauen in Rio de Janeiro.

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

 

Wikileaks:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/17/wikileaks-und-die-usa-kritik-am-rassismus-unter-lula-in-brasilien-diskriminierung-der-afro-brasilianer-schadigt-dem-internationalen-ansehen-des-landes/

Menschenrechtsaktivist und Künstler – Emanoel Araujo:  http://www.brasiliennachrichten.de/index.php?option=com_content&task=view&id=61&Itemid=30

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Fotoserie über Gewalt in der größten Demokratie Lateinamerikas – anklicken:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

UNO-Index:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/05/brasilien-auf-uno-index-fur-menschliche-entwicklung-jetzt-platz-75-hinter-argentinien-chile-und-kuba/

http://www.estadao.com.br/noticias/cidades,sp-cai-do-5o-para-o-25o-mais-violento-e-e-exemplo-de-contencao-de-mortes,683968,0.htm

http://das-blaettchen.de/2011/03/dilma-rousseffs-schlechter-start-3659.html

Brasilien, Sklavennachfahrin 2012, vor in-und ausländischen Großbanken der Avenida Paulista in Sao Paulo. **

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/31/brasiliens-katholische-kirche-definiert-die-unter-lula-rousseff-fortdauernde-sklavenarbeit-als-barbarisches-verbrechen-sklavenarbeit-als-interessanter-kostenfaktor-im-internationalen-wettbewerb/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/02/brasilien-der-kranke-sich-krummende-hustende-barfusige-schwarze-und-die-indifferenz-city-sao-paulos/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/morde-an-schwarzen-in-brasilien-starke-zunahme-unter-der-lula-regierung-von-drei-ermordeten-sind-zwei-schwarz-wikileaks-und-rassismus-in-brasilien/

Brasilien: Dilma Rousseff regiert mit Musikclown Tiririca, Kongreßabgeordneter des Regierungsbündnisses, mit Rekord-Wahlergebnis. Tiriricas rassistisches Lied „Veja os cabelos dela“. „Essa nega fede, fede de lascar!“ Brasiliens „Republikaner“.

Montag, 27. Dezember 2010 von Klaus Hart

Tiririca, über dessen Einzug in den Kongreß weiterhin ganz Brasilien spricht, gehört zur Partei PR(Partido da Republica) des Regierungsbündnisses, die im Rousseff-Kabinett den wichtigen Posten des Transportministers erhielt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/04/was-macht-so-ein-kongresabgeordneter-in-wahrheit-weis-ich-das-garnicht-stimme-fur-mich-und-ich-erzahle-es-dir-tiririca-mit-dem-rekordstimmenergebnis-von-dem-ganz-brasilien-spricht/

Sony Music muß wegen rassistischem Lied Strafe zahlen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/30/sony-music-mus-wegen-rassistischem-lied-des-brasilianischen-kongresabgeordneten-tiririca-etwa-12-millionen-real-entschadigung-zahlen-klage-von-schwarzenorganisationen-brasiliens-erfolgreich/

Lied anklicken:  http://www.kboing.com.br/tiririca/1-1053848/

Tiriricas Hit über eine „stinkende Schwarze“ (Veja os cabelos dela) hatte 1996 Furore gemacht und eine Welle von Protesten, Klagen der Schwarzenorganisationen ausgelöst. Die privaten TV-und Radiostationen spielten monatelang das Lied tagtäglich,  kleine blonde Mädchen und Jungen trällerten es lustvoll in den teuren Privatkindergärten der weißen Mittelschicht von Sao Paulo oder Belo Horizonte, es klang durch Schulkorridore, wurde auf Feten gesungen – eignete sich prächtig, um auf übelste Weise über Dunkelhäutige herzuziehen, bestehende Vorurteile zu verstärken, schwarze Kinder zu hänseln, zu beleidigen. Das Lied wurde sogar im Nationalkongreß diskutiert – jetzt ist der Macher selbst im Parlament, Kommentar überflüssig.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/20/schwarze-in-brasilien-proteste-gegen-rassismus-in-der-demokratie-unter-lula-tag-des-schwarzen-bewustseins-dia-da-conciencia-negra-fotoserie/

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Schwarzenaktivistin, Sao Paulo, Weihnachten. Gesichter Brasiliens.

Sonntag, 26. Dezember 2010 von Klaus Hart

Schwarze in Brasilien, Proteste gegen Rassismus in der Demokratie unter Lula. „Tag des schwarzen Bewußtseins“. Dia da Consciencia Negra. Fotoserie.

Samstag, 20. November 2010 von Klaus Hart

Evangelikale Sektenkirchen, die Theologie der Prosperität, Rassismus und Diskriminierung in Brasilien.

Donnerstag, 24. Juni 2010 von Klaus Hart

Der Evangelikale Hernani Francisco da Silva hat in der Zeitschrift „Eclesia“ betont, daß die von evangelikalen Wunderheilerkirchen propagierte Theologie der Prosperität den Rassismus begünstige. Silva sagte, in subtiler Form förderten und verstärkten solche Doktrinen wie die der Prosperität den Rassismus und die Diskriminierung. In der Doktrin der Prosperität messe man den gesegneten Gläubigen an seinen Besitztümern. Auf simplifizierte Weise werde diagnostiziert, daß die schwarze Bevölkerung arm sei, weil sie sündige und von einem Kontinent abstamme, wo man Götzendienst treibe und Hexerei praktiziere. Gemäß den ererbten Schlechtigkeiten werde die schwarze Bevölkerung als eine verfluchte Rasse angesehen – und um sich davon zu befreien, sei nötig, daß sie eine Art innerer Heilung betreibe, sich von allen Vorfahren, Wurzeln loslöse, oder mit anderen Worten, nicht mehr schwarz sei. Silva kritisierte u.a. die Universalkirche vom Reich Gottes: Im Grunde sei eine ihrer Wachstumsstragien just die Verteufelung der schwarzen Kultur.

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Theologie der Prosperität – Tempelpropaganda.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/11/leonardo-boff-wichtiger-wahlhelfer-der-evangelikalen-prasidentschaftskandidatin-marina-silva-estrela-de-festa-do-pv/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/26/brasilien-ist-das-rassistischste-land-der-erde-mauricio-pestana-herausgeber-von-raca-brasil-der-einzigen-schwarzen-zeitschrift-des-tropenlandes/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/15/dr-claudio-guimaraes-dos-santos-mediziner-therapeut-schriftsteller-sprachwissenschaftler-publizist-unter-den-wichtigsten-denkern-brasilien/

 http://www.bpb.de/internationales/amerika/brasilien/gesellschaft/185280/das-oeffentliche-gesundheitssystem

 http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all

Jacob Zuma zu Staatsbesuch in Brasilien, Treffen mit Lula. Diskussion um Polygamie und Gewalt gegen Frauen in Südafrika und Brasilien. Vergewaltigungen, Macho-Morde.

Freitag, 09. Oktober 2009 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/24/polygamie-in-sudafrika-und-brasilien-jacob-zuma-indiostamme-wie-die-yanomami-aids-machismus/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/31/77-prozent-der-manner-sudafrikas-vergewaltigten-uber-zehn-frauen-laut-umfragestudie-machismus-gewalt-gegen-frauen/

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Protest in Sao Paulo gegen machistische Gewalt

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/02/gewalttaten-gegen-frauen-in-rio-de-janeiro-nehmen-stark-zu-2008-um-37-prozent-gegenuber-2007-lulas-sicherheitspolitik-gewalt-machismus-gewalt-pornos/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-vom-pinguin-verlag-innsbruck-neugeborene-madchen-werden-haufiger-getotet-als-jungen-die-sehr-begehrt-sind-yanomami/

Frauen, Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/22/macholand-brasilien-hohe-gewaltrate-in-beziehungen-junger-leute-laut-neuer-studie/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/rogerio-reis-microwaves-microondas-fotoinstallation-uber-scheiterhaufen-brasiliens-vom-maison-de-la-europeenne-de-la-photographie-in-paris-angekauft/

Rassismus: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/26/brasilien-ist-das-rassistischste-land-der-erde-mauricio-pestana-herausgeber-von-raca-brasil-der-einzigen-schwarzen-zeitschrift-des-tropenlandes/

USA-Hinterhof Brasilien – Testlabor des Neoliberalismus, Exporteur seines Gewalt-Gesellschaftsmodells bis nach West-und Mitteleuropa(“Brasilianisierung”).Das Kalkül der brasilianischen Machteliten ging wie stets auf:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/10/05/aus-brasilien-nichts-neues-machteliten-schicken-fuer-praesidentschaftswahlen-des-7-oktober-2018-mit-lula-ersatz-haddad-sowie-bolsonaro-zwei-der-oberschicht-sehr-genehme-zudem-bislang-politisch-mite/

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Anti-Rassismus-Gesetz wird in Brasilien schlichtweg ignoriert, laut Experten, meldet „O Globo“. Fehlende Bestrafung stimuliert Rassismus, laut Minister für Rassengleichheit, Edson Santos. „Ekel vor schwarzer Haut“.

Sonntag, 23. August 2009 von Klaus Hart

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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