Scheiterhaufen in Rio – welche deutschen Regierungspolitiker, Medien dazu schweigen – Hinweis auf herrschende neoliberale Wertvorstellungen:
Wie sich zeigt, ist gemäß heute geltenden offiziellen neoliberalen Denkvorschriften eine Scheiterhaufenstadt wie Rio de Janeiro ganz besonders geeignet, Olympische Sommerspiele auszutragen. Offenkundig sieht dies auch das IOC so, das ebenso wie hochrangige deutsche Regierungspolitiker zur gravierenden Menschenrechtslage von Rio schweigt.
Der München-Terroranschlag vom Juli 2016:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/22/muenchen-olympiapark-juli-2016-fast-taeglich-neue-resultate-der-gewalt-und-terrorfoerderung-durch-zustaendige-autoritaeten/
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/04/olympische-sommerspiele-2016-chinas-maenner-basketball-mannschaft-geriet-kurz-nach-ankunft-in-rio-in-feuergefecht-laut-landesmedien-niemand-verletzt/
Ausriß. Scheiterhaufen in Rio de Janeiro, Zuschauer.
Joachim Gauck bei Spiele-Eröffnung nicht dabei – verständlich.
Gauck in Chile 2016:
Joachim Gauck und die Menschenrechte in Brasilien – der handverlesene Troß von begleitenden Medienfunktionären und die strengen Zensurvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
2016, Olympische Sommerspiele und Bundeswehr, Theater. “Wir kämpfen für die Freiheit. Und um Medaillen.”
Bereits in den Wochenendbeilagen deutscher Mainstreamblätter vor dem Olympia-Start werden nahezu sämtliche Register von Lüge, Verdrehung, Manipulation gezogen – daß die Scheiterhaufen-Praxis von Rio ebenso wie zahlreiche andere gravierende Menschenrechtsverletzungen von deutschen, mitteleuropäischen Medienfunktionären dreist verschwiegen werden, versteht sich von selbst. Doch auch bei den soziokulturellen Details von Rio de Janeiro reiht sich eine Falschinformation an die andere – Motto: Das macht doch nichts, das merkt doch keiner. Auf einem Großfoto wird ausgerechnet Carlinhos de Jesus zum „Straßentänzer“ degradiert, nennt man nicht einmal dessen Namen – obwohl er Besitzer einer sehr populären Tanzschule ist, zudem einen Namen als Choreograph hat, beim Rio-Karneval mitmischt. Politisch korrekt laut Zensurvorschrift werden Brasilien-und Rio-Klischees gepflegt, Grundzüge brasilianischer Mentalität natürlich unter den Teppich gekehrt.
Mentalität der Ineffizienz und Desorganisation:
Lula wird vor Gericht gestellt(Petrobras-Korruptionsaffäre):http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/30/brasilien-2016-lula-von-westlichen-regierungen-eu-westlichem-mainstreamlula-superstar-jahrelang-bejubelt-wird-vor-gericht-gestelltpetrobras-affaere-die-ur/
Südddeutsche Zeitung, Klaus Hart 1999, “Brasilien”.
Ausriß, Lokalmedien. Zehnjähriger Junge in angeblich befriedeter Slumregion “Complexo do Alemao” in Rio de Janeiro im April 2015 von MG-Salve getroffen.
Ausriß, Angela Merkel und Joachim Gauck in der Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/10/bundespraesident-joachim-gauck-ard-agitprop-film-zeigt-ihn-bei-fussball-wm-in-brasilien-doch-unterschlaegt-gaucks-beredtes-schweigen-zu-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter/
Die Aufdringlichkeit der Sinne
Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)
“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”
Ausriß – Blut von erschossenem Polizeibeamten wird in Rio-City-Favela weggespritzt. Menschenrechtslage unter Dilma Rousseff.
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“In den vergangenen Jahren hat Rio gemeinsam mit Brasilien ein Wirtschaftswunder hingelegt. Die Favelas sind saniert und weitgehend drogenfrei…” Der Spiegel, Juni 2013
Das “Doping-Labor” von Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/06/25/olympia-2016-in-brasilien-antidoping-labor-in-rio-de-janeiro-verlor-zulassung-durch-welt-antidoping-agentur-wada-42-tage-vor-beginn-der-sommerspiele/
Fußball-WM in Brasilien und Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/20/fusball-weltmeisterschaft-2014-in-brasilien-inzwischen-wird-deutlich-welche-berichterstattungsvorschriften-bereits-gelten-aspekte-folterstaat-paulo-coelho-position-rekord-bei-morden-an-homosexuel/
Ukraine und Manipulation:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/05/ukraine-2014-die-manipulations-und-propagandamethoden-deutscher-medien-und-westlicher-politiker-deutsche-medienkonsumenten-weisen-auf-gangige-methoden-der-letzten-monate/
Brasiliens Auslandspropaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
Bernard Henry-Levy – bisher Schweigen zu Brasilien: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/appell-von-bernard-henri-levy-verlasst-sotschi-12810621.html
Wie Gauck mit den brasilianischen Bürgerrechtlern verfuhr: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Scheiterhaufen – na und – ist doch nicht Rußland, denken offenbar die Politschauspieler…
Folterstaat Brasilien 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/01/folterstaat-brasilien-qualitatszeitung-o-globo-2014-umfassend-angewendet-wahrend-des-militarregimes-ist-folter-weiterhin-allgemeine-praxis-in-brasilien-keinerlei-kritik-von-angela-merkel/
Ausriß. Scheiterhaufenopfer(Microondas), Januar 2013, Rio de Janeiro. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche hochrangigen westlichen Politiker, darunter Sportpolitiker, zu dem Fall geschwiegen haben. http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
„Changing Rio“ – Michael von Graffenried – was alles fehlt. Fotoserie über Brasiliens Realitäten: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
“In der Hölle hinter Gittern”: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
”Kopf unter Wasser”:
http://www.amnesty.de/journal/2009/juni/kolumne-kopf-unter-wasser
Wie per Google-Suche leicht zu ermitteln ist, wird u.a. der Rekord bei Morden an Homosexuellen Brasiliens im deutschsprachigen Mainstream bisher als Tabu behandelt.
Offenbar keine Reaktion von Steinmeier(SPD) zu Mord-Rekord bei Homosexuellen in Brasilien – wie war das im Kontext von Sotschi?:
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Homosexualität, Sotschi und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/30/homosexualitat-sotschi-und-brasilien-mitteleuropaische-politschauspieler-schweigen-nach-wie-vor-zu-mord-rekord-an-homosexuellen-im-land-der-fusball-wm-2014/
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/21/die-nato-unterstuetzung-fuer-islamische-terroristen-in-afghanistan-der-olympia-boykott-von-moskau-initiiert-durch-die-us-regierung-unter-praesident-jimmy-carter-kalter-krieg-und-olympische-sommersp/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/24/bundesratsprasident-stephan-weilspd-in-brasilien-offenbar-keinerlei-verurteilung-der-gravierenden-menschenrechtsverletzungen-systematische-folter-todesschwadronen-sklavenarbeit-kindermord-mor/
“Das Land der nächsten Fußball-WM ist Weltmeister bei Morden an Homosexuellen.”
Brasiliens Homosexuellen-Organisationen betonen stets, daß die Dunkelziffer bei Morden an Schwulen sehr hoch sei.
Interessanterweise ist auch von prominenten mitteleuropäischen Politikern, die homosexuell sind, keine Positionierung zu den Schwulen-Morden in Brasilien bekannt, auch nicht zu den hier dokumentierten. Das spricht Bände.
Starke Nachfrage in Rio nach gepanzerten Limousinen für die Zeit der Olympischen Spiele,laut Landesmedien – viele Mietwagen-Unternehmen haben bereits keine „carros blindados“ mehr vorrätig.
Coburg, Samba-Festival 2016.
Morde an Polizisten im US-Hinterhof Brasilien:
Gauck in Chile 2016:
Brasilien – Kirche und Gesellschaft, Sammelband-Texte:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
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Brasilien ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen/August 2015/Hintergrundtext
Der überfallene Kardinal, Rios giftige Gewässer, die Wirtschafts-und Regierungskrise
Katholische Kirche in Kritik an Regierung bestätigt
„Die Korruption stinkt zum Himmel!“ Deutschstämmiger Kardinal Odilo Scherer
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Kardinal Orani Tempesta ist in Gedanken bei der eben zelebrierten Rio- Messe, als sein Fahrer jäh auf die Bremse tritt, um nicht den vor ihm stoppenden Wagen zu rammen. Was dann folgt, kennen sehr viele Brasilianer aus eigener Erfahrung: Aus dem Wagen springen vier Gangster, richten ihre Revolver auf Kardinal Tempesta, den Fahrer, die drei Mitarbeiter. Dem Erzbischof Rio de Janeiros reißen sie ein silbernes Kruzifix vom Hals, Geschenk von Papst Franziskus, rauben ihm und den Mitarbeitern Uhren, Handys und alle anderen Wertgegenstände, brausen mit dem Kardinalsauto und dessen Fahrer als Geisel davon. Eine Mitarbeiterin wird ohnmächtig, bricht an der Straße neben Tempesta zusammen.
Sieht so das hochgelobte Sicherheitskonzept der Regierung für die Olympischen Sommerspiele 2016 aus? Immerhin trainieren bereits viele ausländische Mannschaften unterm Zuckerhut – Überfälle auf Athleten häufen sich.
Kardinal Tempesta sitzt der Schreck noch in den Gliedern, als der Fahrer gerannt kommt – die Gangster sind nach zwei Kilometern sicher, nicht verfolgt zu werden, lassen ihn frei. Auch dies der übliche Ablauf – Tempesta kennt die Banditenpraktiken nur zu gut. Vergangenen September überfallen ihn drei schwerbewaffnete Banditen nahe seiner Residenz. „All das hält mich nicht davon ab, weiter bei den Gläubigen in ganz Rio zu sein, vor allem in den Elends-und Armenvierteln. Überfälle dieser Art widerfahren derzeit ungezählten Bewohnern!“ In einem Land mit offiziell mehr als 60000 Mordtoten jährlich, bei hoher Dunkelziffer – unter den Opfern auch Deutsche, Franzosen, Schweizer, Spanier. Selbst bei ermordeten Umweltaktivisten steht Brasilien an der „Weltspitze“.
Nicht wenige Länder warnen bereits Olympia-Touristen vor den Gefahren für Leib und Leben, Australien beispielsweise stuft Rio de Janeiro ähnlich ein wie eine Region im Bürgerkrieg. Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist ebenfalls nicht erbaulich: „ Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders stark von Kriminalität und Gewalt betroffen sind Armensiedlungen (Favelas). Von Favela-Besuchen wird daher dringend abgeraten. Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen und Drogenbanden kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer.“
Täglich kommt Kardinal Tempesta an der Copacabana, dem Stadtsee Rodrigo de Freitas und der Rio-Bucht vorbei, hat den Gestank faulig-vergifteten Wassers in der Nase, schaut auf gigantische Olympia-Baustellen.
Rio kann kaum auf bestehende Sportanlagen zurückgreifen – fast alles ist daher noch im Bau: Die Kirche fragt wie bereits zur Fußball-WM: Geht wieder alles zu Lasten der Armen und Verelendeten? Werden Korruption und Mittelabzweigungen wieder so gigantisch?
–Vorsicht – treibende Müllsäcke und Sofas!–
Olympia-Wasser-Wettbewerbe, also Segeln, Rudern, Schwimmen sind nicht sicher für die Athleten – wegen der geradezu barbarischen Wasserschmutzung. In Wasserproben wurden Grenzwerte stark überschritten. Gefährliche Viren und Bakterien sind häufig, Gelbsucht, Tuberkulose, Hautkrankheiten drohen. Denn Abwässer werden häufig pur eingeleitet. Ruderer ausländischer Teams sollen jeden Kontakt mit dem Wasser vermeiden. „Das Ansteckungsrisiko liegt bei 99 Prozent“, sagt ein Sportexperte aus den USA. Nach einem Vor-Wettkampf im August 2015 auf dem Stadtsee leiden gleich 13 US-Ruderer an Erbrechen und Durchfall.
Doch Medaillenhoffnungen könnten auch zerstieben, wenn Segelboote auf treibende Sofas und große gutgefüllte Müllsäcke prallen. Ironische Kommentatoren-Tips im nationalen Fernsehen: Während der Olympischen Spiele die Klospülung nicht betätigen – und das Hineinwerfen alter Möbel in Rio-Bucht sowie Zuflüsse per Sondererlaß verbieten.
Wegen WM und Olympia war Brasilien ein Boom vorausgesagt worden – doch stattdessen tiefe Rezession, Massenentlassungen, die schlimmste Krise seit 25 Jahren. Staatskorruption stranguliert das Wirtschaftsleben, der Stuhl von Präsidentin Dilma Rousseff wackelt gefährlich. “Ich fürchte, sie wird zurücktreten“, urteilt Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe und Politikexperte Frei Betto. “Brasilien durchlebt eine notorische Unzufriedenheit nicht nur mit der Regierung, sondern auch wegen fehlender Utopien, Perspektiven, Freiheiten.” Für deutsche Begriffe nahezu unvorstellbar – Rousseffs Regierungsbündnis gehören anfangs über 20(!) Kongreßparteien an, jetzt verweigern immer mehr der Staatschefin die Gefolgschaft.
“Die Korruption stinkt zum Himmel!”, analysiert jetzt der deutschstämmige Kardinal Odilo Scherer, Erzbischof der Diözese Sao Paulo. 2005 übt die Kirche Fundamentalkritik an der Regierungskorruption, erntet heftige Proteste – 2015 dagegen keinen einzigen. Damals gehört Rousseff als Ministerin der Regierung von Luiz Inacio Lula da Silva an, massiver Abgeordneten-und Parteienkauf wird enthüllt, zahlreiche Freunde von Lula werden verurteilt, landen gar im Gefängnis. Doch die Staatskorruption floriert weiter, Konzerne beschaffen sich üblicherweise lukrative Staatsaufträge durch Bestechung.
Wer hätte es gedacht – der zum Millionär aufgestiegene Ex-Staatschef Lula steht 2015 unter Anklage wegen illegaler Lobbytätigkeit für brasilianische Konzerne – brasilianische Medien hatten dies bereits zu Beginn seiner Amtszeit enthüllt.
Aber heißt es nicht immer, unter Lula sei das Hungerproblem beseitigt worden? Die katholische Kirche bestritt dies stets, weist derzeit auf das Heer verwahrloster Menschen in den Straßen der Millionenstädte. Wegen der Massenentlassungen werden es täglich mehr.
Waldemar Rossi, Leiter der Arbeiterseelsorge in der Erzdiözese Sao Paulo:“Der Lebensstandard der Arbeiter sinkt – das hinterhältige System der Subunternehmen und die Leiharbeit bewirken Lohnsenkungen. Es mag für Gläubige in Deutschland schockierend klingen – in Brasilien existiert bereits Barbarei.“ Übertreibt Rossi da nicht gewaltig? Die Kirche weist u.a. auf den Parallelstaat der Slums mit Scheiterhaufen, Paralleljustiz des organisierten Verbrechens, verbreiteter Lynchpraxis. Arbeitslosigkeit treibt mehr junge Menschen in die Arme der Gangsterkommandos – selbst Kinder können für das Ausführen von Verbrechen bereits umgerechnet bis zu 300 Euro die Woche verdienen. Und damit eine ganze Großfamilie über Wasser halten.
Nicht einmal der Olympia-Austragungsort ist davon ausgenommen. Sogar gemäß amtlichen Angaben leben im Teilstaat Rio de Janeiro über 565000 Bewohner in extremer Armut, das Pro-Kopf-Einkommen der betroffenen Familien liegt danach bei umgerechnet rd. 37 Euro monatlich. Diese Familien litten Hunger.
Aufmerksame Brasilien-Touristen stoßen auf bedrückende Verwahrlosung: Hochschwangere Mädchen, nicht mal 13, konsumieren ganz offen Rauschgift – Gruppen junger Menschen schlafen direkt an Avenida-Kreuzungen, atmen zwangsläufig hochgiftige Abgase von LKW und Bussen ein.
Auch der deutsche Staatsfunk darf den Medienkonsumenten nicht erläutern, warum Regierungspolitiker, Gauck etc. die Lage in Rio de Janeiro, generell in Brasilien die letzten Jahre so über den grünen Klee gelobt haben.
Wer in Deutschland stockreaktionär-rechts ist – und wer nicht…
Angesichts der starken Unterstützung für lateinamerikanische Foltergeneräle, nazistisch-antisemitisch orientierte Folterregimes gelten Brandt, Schmidt, Genscher in der offiziellen westdeutschen Geschichtsschreibung als ehrenwerte, vorbildhafte Personen.
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: “Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.”
Dale Coutinho: “Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.”
Geisel:”Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.”
Veja:”Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.”
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Bundeskanzler Helmut Schmidt(SPD) stufte gemäß seinen Wertvorstellungen den Folterdiktator Ernesto Geisel offenkundig sehr positiv ein – in seiner Kanzlerschaft wurde Geisel am 5. März 1978 – mitten in der Diktaturzeit – mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Nicht anders bewertete SPD-Schmidt zwei sehr berüchtigte Diktaturaktivisten – in seiner Kanzlerschaft wurde Antonio Carlos Magalhaes am 14. Juli 1980 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – Marco Antonio Maciel am 4. April 1982 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die SPD, Politiker wie Willy Brandt oder Sigmar Gabriel haben sich niemals von einer solchen Ordensverleihung an den Folterdiktator Ernesto Geisel und die politischen Mittäter Magalhaes und Maciel distanziert – was Bände über fortbestehende Werte und Visionen innerhalb der SPD spricht.
Besonders fällt zudem ins Auge: Nur 21 Tage nach dem brasilianischen Militärputsch von 1964 war just Ernesto Geisel bereits mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.
Daß die Partei DIE LINKE mit einer solchen SPD sogar Koalitionen eingeht, ist daher außerordentlich aufschlußreich in Bezug auf das Wertesystem dieser Partei.
Die SPD, etwa der jetzige Parteichef Gabriel, haben sich am engen Verhältnis von SPD-Politikern wie Brandt und Schmidt zu Brasiliens Folterdiktatur nie gestört…
Ausriß, deutschstämmiger Folterdiktator Ernesto Geisel des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes von Brasilien und Helmut Schmidt 1978 im Bundeskanzleramt von Bonn. 1978 wurde Ernesto Geisel mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Forum Willy Brandt in Berlin Unter den Linden – immer noch keine Sonderausstellung zur engen Zusammenarbeit Brandts mit der Folterdiktatur Brasiliens – was ist da passiert?
« „ER ERSTACH KHALED. TROTZDEM WIEDER FREI“. Mopo Dresden, Juli 2016. „Khaleds Killer ging noch demonstrieren.“ Das Würzburg-Attentat 2016, der Import von Gewalt-Gesellschaftsmodellen durch deutsche Autoritäten. – Die NATO-Unterstützung für islamische Terroristen in Afghanistan, der Olympia-Boykott von Moskau 1980, initiiert durch die US-Regierung unter Präsident Jimmy Carter. Kalter Krieg und Olympische Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Deutscher Staatsfunk, straff gesteuerte deutsche Mainstreammedien dürfen nicht an die NATO-Unterstützung für islamische Terroristen in Afghanistan, den Kontext des Olympia-Boykotts von Moskau 1980 erinnern…Rußland-Krim 2016, Fotoserie. Angela Merkel und der Irakkrieg…Türkei bleibt NATO-Mitglied…NZZ:““Die USA lange Zeit der wichtigste Geldgeber der Islamisten.“ »
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