Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien: PT-Senatorin Marina Silva – radikal gegen Abtreibung, gegen die Homo-Ehe, überzeugte Kreationistin, Mitglied der Wunderheiler-Sektenkirche „Assembleia de Deus“. Als Präsidentschaftskandidatin der brasilianischen Grünen im Gespräch. „Assembleia“ konvertiert Schwule…Umweltjournalist Norbert Suchanek über Marina Silva. Ex-Ministerin Benedita da Silva.

„A ministra criacionista“: http://revistaepoca.globo.com/Revista/Epoca/0,,EDG81345-6010-506,00.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus

“Nicht ohne Grund hat etwa der frühere US-Präsident Ronald Reagan in Südamerika die Sekten gefördert, weil sie individualisierend und systemstabilisierend wirken.” Franziskaner Paulo Suess in Publik-Forum

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/13/brasiliens-umweltministerin-marina-silva-bittet-um-entlassung-meldet-presse-kurz-vor-eintreffen-angela-merkels/#more-512

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/19/marina-silva-von-brasiliens-grunen-prasident-jose-luiz-penna-personlich-zum-parteiubertritt-eingeladen-penna-koaliert-in-sao-paulo-mit-rechtspartei-dem-von-prafekt-kassab/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/ihr-elenden-irregeleiteten-ehebrecher-masturbierer-auf-sex-versessenen-raucher-trinker-tv-glotzer/

Marina Silvas Assembleia de Deus ist laut Zeitzeugen u.a. im brasilianischen Nordosten dafür bekannt, selbst an der Peripherie von Millionenstädten wie Fortaleza Homosexuelle zu „konvertieren“. Häufig, so hieß es, schritten diese dann kurz darauf in Tempeln der Assembleia de Deus zur Eheschließung mit meist sehr jungen Frauen der Kirche. „In dieser Kirche sind sehr viele Frauen, fehlen Männer – viele dieser Frauen haben sich daher rasch jene Ex-Homos gegriffen“, schildert eine Nordestina.

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/04/brasiliens-sektenkirchen-konvertieren-homosexuelle-zu-heteros-strich-transvestiten-werden-pastoren/#more-280

Der Spiegel zur Umweltsituation in Amazonien:  “Der grüne Sieg”  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18700469.html

 Ja, der internationale Druck hat Wirkung gezeigt: Tatsächlich hat Brasilien in den letzten

fünf Jahren eine dramatische Öko-Wende hingelegt.

Der unterentwickelte Gigant hatte 1996 sämtliche Entwaldungs- und Erschließungsanreize in der grünen Schatztruhe, die ein Drittel der Welttropenwälder umfasst, abgeschafft – und das in einem Land, in dem es immer noch neun Millionen Hungernde gibt. Riesengebiete wurden zu Reservaten erklärt. Weiterhin müssen auf jeder zugeteilten Neufläche 80 Prozent des Waldes stehen bleiben.

Eine parlamentarische Initiative, die Quote auf 50 Prozent zu senken, löste einen Empörungssturm im Land aus, die Initiative war nach wenigen Tagen wieder vom Tisch. Der grüne Bewusstseinssieg ist total. 

“Der Kontinent der Träumer”:  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18759120.html

 ”…Marina Silva, die Senatorin, ist hier schon gesehen worden: Marina, die Jeanne d”Arc des Waldes.

Wo immer man ihren Namen nennt im Amazonas-Becken, klaren die Gesichter auf. Sie ist die imponierendste Politikerin Brasiliens, und ihre Lebensgeschichte liest sich wie die Legende einer Heiligen, einer Mystikerin aus dem Mittelalter.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/09/homosexualitat-ist-fur-58-prozent-der-brasilianer-sunde-fur-29-prozent-eine-krankheit-die-behandelt-werden-muste/

Schwule und Lesben „heilen“ auf Staatskosten – Gesetzesantrag: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/14/schwule-und-lesben-heilen-auf-staatskosten-gesetzesinitiative-von-edino-fonseca-rio-abgeordneter-und-pastor-der-assembleia-de-deus-von-marina-silva-homosexuelle-zu-heteros-konvertieren/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/16/morde-an-schwulen-in-brasilien-starker-anstieg-jahresbericht-von-grupo-gay-da-bahia-brasilien-ist-schwulenfeindlichstes-land-der-welt-regelmasig-morde-an-homosexuellen-aus-europa/

AGROKRAFTSTOFFE

Marina Silva übernimmt Propaganda der Zuckerrohr-Ethanolindustrie

(Übersetzung: Christian Russeau, FDCL-Berlin)

Sáo Paulo, 06/05/2008 – Während des Brasilienbesuchs des bundesdeutschen Umweltministers, Sigmar Gabriel, stimmte letzte Woche die Umweltministerin, Marina Silva, in den Chor von Präsident Lula ein, indem sie in Bezug auf Agrokraftstoffe behauptete, ”Brasilien verfügt in der Produktion schon jetzt über Umwelt- und Sozialkriterien und müsse diese nur ”publik machen. Nach Ansicht der in der Arbeitsgruppe Energie des Brasilianischen Forums von Nichtregierungsorganisationen und Sozialen Bewegungen für Umwelt und Entwicklung (FBOMS) versammelten Organisationen und Bewegungen sind solche vermeintlich in Brasilien angewandten oder von der Regierung definierten und in der Praxis umgesetzten Kriterien der Gesellschaft nicht bekannt. Für die Organisationen verschärft die weltweite Ausweitung des Ethanolmarktes die bereits existenten Probleme in Brasilien, dies sowohl in Bezug auf die sozialen Auswirkungen als auch in Bezug auf die Impakte auf die Biodiversität.

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/16/biosprit-macht-hunger-inkota-netzwerk-contra-bundesumweltminister-gabriel/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/17/fur-lulas-wahlsieg-von-2002-waren-evangelikale-kirchen-wie-die-universalkirche-edir-macedos-sehr-wichtig-das-gilt-auch-fur-die-prasidentschaftswahlen-20010-soziologe-edin-sued-abumanssur-von-de/

Die Erklärungen der Ministerin fielen im Zusammenhang mit den Verhandlungen um die Unterzeichnung eines Energieabkommens zwischen beiden Ländern (die Unterzeichnung durch Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Lula ist für den 13. Mai in Brasilien vorgesehen) und genau zwei Wochen vor Auftakt der Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversitäts-Konvention “ CDB, deren Leitung an die Bundesrepublik Deutschland übergeht, und auf der das Thema der Auswirkungen der Ausweitung der Agrokraftstoffe auf die Biodiversität debattiert werden soll.

Auf zwei Vorbeitungstreffen zur Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversitäts-Konvention “ CDB hat die brasilianische Regierung die Diskussionen über die Auswirkungen auf die Biodiversität blockiert. Auch auf der Regionalkonferenz der FAO hat sich Brasilien gegen die Schaffung eines internationalen Protokolls für die Produktion von Agrokraftstoffen gewandt, dessen Ziel die Verhinderung von Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise gewesen wäre. Das Sekretatriat der CDB entwarf ein von den in Deutschland an der Konferenz Teilnehmenden zu diskutierendes Dokument vor, welches die kumulativen, direkten wie indirekten Impakte der Ausweitung der Agrokraftstoffe auf die Biodiversität nennt. Fußend auf diesem Dokument wurde das Monitoring der Effekte der Ausweitung der Agrokraftstoffe in den Arbeitsgrupen der CDB vorgeschlagen. Das Dokument mißfiel Brasilien, das, wie es scheint, darin fortfährt, die weltweite Debatte zu ignorieren und der Welt die Propaganda der Nachhaltigkeit der Ethanolproduktion zu verkaufen und sich einer öffentlichen und tiefgehenden Diskussion zu verweigern.

Für Lucia Ortiz, Koordinatorin von Amigos da Terra/Brasil, hat Brasilien es selbst nach 30jähriger Erfahrung mit Alkoholkraftstoffen noch immer nicht geschafft, die gravierenden sozialen und Umweltauswirkungen der Ethanolproduktion zu beherrschen, nicht einmal für den Binnenmarkt, und hat deshalb auch keinerlei Grundlage, um sich selbst zu zertifizieren und die Nachhaltigkeit der Ausweitung der Produktion für die wachsende Exportnachfrage und internationalen Konsum von Kraftstoffen zu garantieren. „Wenn die Staatsfirma Petrobrás in der gesamten Produktionskette des Ethanols die Erfordernisse des Waldstatuts (Código Florestal), der Arbeitsgesetzgebung (Legislaçáo Trabalhista) und der ILO-Konvention 169 durchsetzen und respektieren würde, dann wäre sie heute nicht einmal in der Lage, den Inlandsmarkt zu bedienen“, betont Ortiz.

Camila Moreno, Forscherin der Nichtregierungsorganisation Terra de Direitos, aus Paraná, bezweifelt auch die Erklärung der Ministerin. Die Forscherin betont, dass die Definition dessen, was als „landwritschaftlich nutzbares Land“ (”terras agriculturáveis) oder als „degradierte Fläche“ (”áreas degradadas) gelte, auf denen die Ausweitung der Agrokraftstoffe erfolgen könnte, sehr umstritten ist. „Es ist unverantwortlich, nicht-existente Produktionskriterien zuzusagen, und die kumulativen Umweltauswirkungen der Ausweitung des Agroenergiebusiness‘ sowie die schweren Menschenrechtsverletzungen – vor allem im Bereich des Zuckerrohranbaus – zu ignorieren“, hebt die Forscherin hervor.

Laut Telma Monteiro von der Nichtregierungsorganisation Terra de Laranjeiras aus Sáo Paulo sollte das Moment der weltweiten Besorgnis über dieses Thema als Möglichkeit begriffen werden, dass die brasilianische Regierung in einen transparenten Prozess einer Debatte mit der Zivilgesellschaft über die sozio-ökologischen Folgen ihrer Politik, welche den Export der Naturressourcen favorisiert, eintreten sollte.

In Bezug auf das Energieabkommen zwischen Brasilien und Deutschland, das nun den Export von Ethanol einschließt, weist die Arbeitsgruppe Energie darauf hin, dass seit 2002 die Revision des Abkommens von 1975 erwartet wird.1. Seit damals schlägt die organisierte Zivilgesellschaft beider Länder die Beendigung der Nuklearkooperation und die Fokussierung auf die Förderung von Energieeffizienz und der nachhaltigen und dezentral produzierten Erneuerbaren Energien vor. Die Arbeitsgruppe sieht die Wiederaufnahme des Abkommens zu diesem Zeitpunkt als eine Form der Druckausübung, damit die bundesdeutsche Regierung sich Brasilien anschließe in dem Versuch, eine tiefergehende Debatten in der CDB über die wachsenden Auswirkungen der Agrokraftstoffe zu verhindern, und dies genau zu einem Zeitpunkt, in dem die weltweiten Besorgnisse in Bezug auf Lebensmittelpreise, auf die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Expansion auf die Biodiversität und die Zweifel an der Strategie als Teil der Lösung für das reale Problem des Klimawandels steigen.

Für Rafael Ribeiro von der Sociedade Angraense de Proteçáo Ecológica – SAPÊ aus Rio de Janeiro ”dient der Versuch der Einbeziehung der Agrokraftstoffe in die Revisionsverhandlungena des Abkommens dazu, Deutschland am Technologiehandel für Nuklearenergie und Turbinen für Megakraftwerke verdienen zu lassen, und zeigt die Inkonsistenz der Politik der brasilianischen Regierung und dass diese sich nicht um ökologische Nachhaltigkeit schert..

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/17/ethanol-treibstoffproduktion-aus-zuckerrohr-zerstort-amazonien-verletzt-menschenrechte-gravierend-neues-dossier-der-bischoflichen-bodenpastoralcpt-und-rede-social/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/14/ex-sektenbischof-zu-stimmen-und-parteienkauf-skandal-lulas-arbeiterpartei-zahlte-an-sektenpartei/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/13/greenwashing-fur-biosprit-aufgedeckt-befreiungstheologe-frei-betto-zu-todessprit/

Der deutsche Umweltjournalist Norbert Suchanek 2007 über Marina Silva:
Nichts getan und doch geehrt
(Wer nichts tut, wird Champion of the Earth)

Brasiliens Umweltministerin Marina Silva wird am 19. April, am signifikanten ”Tag des Indios in Lateinamerika, den Umweltpreis des Umweltprogramms der Vereinten Nationen(UNEP) zusammen mit Ex-Vizepräsident Al Gore und fünf weiteren Preisträgern in Singapur erhalten. Doch womit hat Marina Silva die UNEP-Auszeichnung ”Champion of the Earth verdient? Dafür, daß sie still gehalten hat, als Präsident Luis Inacio Lula da Silva und seine Fortschrittskollegen beschlossen, Brasiliens größten im Lande entspringenden Fluß, den Rio Sao Francisco teilweise umzuleiten? Dafür, daß sie sich nicht rührte, als der Ausbau des Atomenergiesektors inclusive Weiterbau des umstrittenen Kraftwerks Angra 3 im Süden Rio de Janeiros ”klammheimlich beschlossen wurde?

Dafür, dass sie zusammen mit dem Betreiber der Atomkraftwerke Angra 1, Angra 2 und bald auch Angra 3, Eletronuclear, eine Strasse im Regenwaldnationalpark von Bocaina asphaltieren lässt? Dafuer, dass der gefährliche, die Umwelt und Minenarbeiter mit radioaktiven Substanzen belastende Uranbergbau in Bahia ausgeweitet wurde? Dafür, dass sie die Legalisierung des illegalen Gen-Soja-Anbaus abnickte?
Dafür, dass es noch immer ”Stand der Technik in Brasilien ist, Abwässer faktisch ungeklärt in den Boden, in Flüsse, Lagunen oder direkt ins Meer zu pumpen? Dafür, dass sie der Abholzung des Cerrados wie des Amazonasregenwaldes durch Rinderzuechter und Strassenbau seit Jahren effektiv tatenlos zusieht, dass sie der rücksichtslosen Ausweitung der Soja- und Zuckerohrplantagen unter anderem für die Produktion von sogenannten Biotreibstoffen nichts entgegenzusetzen hatte? Oder dafür, dass sie aber auch gar nichts gegen die Zerstörung von Tausenden von Hektaren Mangrovenwald für die exportorientierte Garnelenzucht unternommen hat?
Dafür, dass die Regierung Lula nun weitere gigantische Wasserkraftwerke auf Kosten der Ureinwohner und traditionellen Flussbevölkerungen in Amazonien am Rio Madeira und im Xingu-Gebiet (Belo Monte) durchsetzt, die vergangene brasilianische Regierungen aufgrund internationaler Proteste haben in den Schubladen verschwinden lassen?


http://www.zeit.de/politik/ausland/2009-09/brasilien-silva
”Ihre Exzellenz Frau Marina Silva wurde als Preisträgerin 2007 ausgesucht, weil sie sich „unermüdlich” für den Schutz des Amazonasregenwaldes einsetze und geichzeitig die Perspektiven der von den natürlichen Ressourcen abhängigen Menschen berücksichtige, so die UNEP-Pressemitteilung. Ihr Engagement als brasilianische Umweltministerin für den Schutz des artenreichen Amazonasgebietes, seit 2003, sei bemerkenswert. Und der Rückgang der Abholzungsrate Amazoniens um schätzungsweise mehr als 50 Prozent während der vergangenen zwei Jahre sei zweifellos mit ihrer politischen Arbeit verknüpft.
Der in Brasilien geborene deutsche Wirtschaftswissenschaftler, Harvard Business School-Absolvent und neue UNEP-Chef, Achim Steiner, scheint bei der Wahl Marina Silvas als „Champion of the Earth” vom in der Tropensonne des Karnevals von Rio glänzenden, künstlich gereinigten Sandstrand der Copacabana geblendet gewesen zu sein.
Die Abholzungsrate Amazoniens – die übrigens nur einen Teil Brasiliens betrachtet und die Vernichtungsrate wichtiger Waldökosysteme wie den Cerrado oder die Mangrovenwälder und Restinga-Gebiete, die Caatinga, die Galleriewälder und die atlantischen Regenwälder vollkommen außer acht lässt – gleicht seit mindestens 15 Jahren einer Fieberkurve, mehr abhängig vom Wetter, von starken oder schwachen Regenperioden oder Boersenkursen als von heutigen brasilianischen Politikern. Es gilt die Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu betrachten.
Laut offiziellen Daten beispielsweise führten die ersten vier Jahre der Regierung Lula unter Mithilfe von Marina Silva zu einer Amazonasabholzung von insgesamt 84.000 Quadratkilometern. So viel schafften der Vorgänger, Fernando Henrique Cardoso und sein Umweltministerium nicht. Laut WWF – der finanzstarken, von Banken wie von Konzernen gestützten Naturschutzorganisation, die nicht unbedingt zu den Kritikern Marina Silvas gehört – verlor Amazonien hingegen „nur” 77.000 Quadratkilometer Regenwald während der ersten vier Regierungsjahre Cardosos und „lediglich” weitere 74.700 Quadratkilometer während der zweiten Amtsperiode “ was für den damaligen UNEP-Chef, Klaus Töpfer, keinesfalls ein Grund für einen Preis an Fernando Henrique Cardosos Umweltministerium war.
Das einzige nennenswerte, was Marina Silva in den vergangenen Jahren seit ihrer Amtsübernahme zu Wege brachte, war die Ausweitung der Naturschutz- und Nationalparkgebiete. Doch dies ging in der Regel zu Lasten der traditionellen Wald- und Flussbewohner Amazoniens, den Caboclos und Ribeirinhos, sowie zu Lasten der Kontaktierten wie noch nicht kontaktierten indigenen Völker. Denn per Definition der Weltnaturschutzunion (IUCN) sind Nationalparks Gebiete ohne Menschen, wo Ureinwohner nicht mehr leben und auch nicht mehr jagen oder Pflanzen sammeln dürfen. Was allerdings durchaus im Sinne des neuen UNEP-Chefs sein könnte, schließlich war er vor seinem Umzug nach Nairobi in der Schweiz zu Hause und Generaldirektor der IUCN, die seit Jahrzehnten so gut wie nichts anderes im „Kopf” hat, als die „Dritte Welt” in zwei Teile zu teilen: In menschenleere, nur für zahlende Naturtouristen und ausgesuchte Naturwissenschaftler geöffnete Nationalparks sowie in Wirtschaftszonen mit Agrarsteppen, Industrieparks und Slums für den ärmeren oder ungebildeteren „Rest” der Welt.

Wer ist Grünen-Chef Fernando Gabeira? Rio-Wahlallianz mit PSDB von Präsidentschaftskandidat José Serra:

http://pt.wikipedia.org/wiki/Fernando_Gabeira

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/23/fernando-gabeira-oder-eduardo-paes-brasilianische-realpolitik-und-die-burgermeisterwahlen-in-rio-de-janeiro/#more-1062

Greenpeace-Experte Dialetachi bereits 2003 im Exklusivinterview:

„Umweltministerin sollte zurücktreten”

Stark enttäuscht ist Greenpeace von der neuen brasilianischen Umweltministerin Marina Silva, die bislang jede klare Stellungnahme zum Atomkraftwerk Angra III vermieden hat. Sie gehört zu Staatschef Lulas Arbeiterpartei PT – und ebenso wie die schwarze PT-Sozialministerin Benedita da Silva zu einer mehr als fragwürdigen Wunderheiler-Sektenkirche, der „Assembleia de Deus”, Gottesversammlung.

„Die Wahrheit ist, daß die Arbeiterpartei von den Umweltorganisationen nie viel gehalten hat, sie auch jetzt verachtet. Bislang haben wir die Umweltministerin geschont, haben abgewartet, Zusammenstöße vermieden. Doch jetzt zeigt sich, daß wir im Umweltschutz alle Kämpfe verlieren können. Und gehen deshalb in die offene Konfrontation mit Lula und Marina Silva. Nicht mal für Amazonien hat sie was erreicht, sollte besser zurücktreten, um ihren guten internationalen Ruf zu retten. Die Lage ist ziemlich kompliziert, chaotisch und frustrierend. Die öffentliche Meinung der Welt ist derzeit viel mächtiger als die hier in Brasilien – wir sind sehr geschwächt, haben wenige Leute, um diese vielen Umweltprobleme anzugehen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/20/marina-silvabrasiliens-gruner-kulturminister-juca-ferreirapv-attackiert-seine-parteispitze-deal-mit-marina-silva-soll-der-psdb-des-prasidentschaftskandidaten-jose-serra-nutzen-ha-pessoas-no-pv/

Brasilien machte bereits einschlägige politische Erfahrungen mit einem engagierten Mitglied der „Assembleia de Deus“ – Benedita da Silva, Ministerin in der Lula-Regierung und wegen Verfehlungen gleich als erstes Kabinettsmitglied ausgewechselt, heute Staatssekretärin für Sozialhilfe und Menschenrechte im Teilstaat Rio de Janeiro unter PMDB-Gouverneur Sergio Cabral. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/21/lehrer-sein-in-rio-de-janeiro-aus-den-offentlichen-schulen-nichts-neues/#more-1302

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/skandale-sturzten-bereits-acht-lula-minister-matilde-ribeiro-erwies-der-sache-der-schwarzen-einen-schlechten-dienst/

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 18. August 2009 um 23:29 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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