Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Lateinamerikaner haben akzentuierte Ausländerfeindlichkeit, enthüllt Studie.“ („Latino-americanos tem xenofobia acentuada, revela estudo“) Vielzitierter Bericht von Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, verbreitet auch von Brasiliens größtem Nachrichtenmagazin „Veja“. “ Mas convenhamos que no Brasil o desapego  verdade dos fatos chegou a extremos.“(Estadao) Auslaenderfrauen als Nutten beschimpft.

Freitag, 27. Februar 2009 von Klaus Hart

Im Zusammenhang mit dem Fall Paula Oliveira in Zürich ist kurioserweise  auch eine Diskussion über die Existenz von Fremdenhaß, Ausländerfeindlichkeit in Lateinamerika, speziell Brasilien entstanden. Dabei haben Brasiliens Medien über diese Frage in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder Klarheit geschaffen. Besonders häufig zitiert wird von politisch interessierten und informierten Brasilianern dabei ein Bericht aus der größten nationalen Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, der auch vom führenden Nachrichtenmagazin „Veja“ sowie zahlreichen anderen Medien weiterverbreitet wurde. Brasilien ist, wie es dort heißt, in Lateinamerika das siebte am meisten fremdenfeindliche Land. Nur 15 Prozent der Befragten, steht ferner im Text, äußerten sich zugunsten der Ankunft von Migranten aus ärmeren Ländern. Diese und andere Studien wurden auch im Falle Paula Oliveira in den Berichten und Kommentaren brasilianischer Medien sowie in den zahlreichen Organen der brasilianischen Auslandspropaganda nicht erwähnt – lediglich Leser äußerten sich zur Fremdenfeindlichkeit in Brasilien. In Leserkommentaren zum Rio-Karneval 2009 war wiederholt von einer „wachsenden Welle der Gewalt“ gegen Touristen die Rede, wurden die Gewalttaten gegen Ausländer der Ersten Welt teilweise explizit als Zeichen von „Xenofobia“ gewertet. In Brasilien tätige Ausländer aus Staaten wie Deutschland sind nur zu oft grotesk-absurden Schikanen ausgesetzt – die Berufsausübung wird teils enorm erschwert. Häufig muß für die Lösung banaler Angelegenheiten ein für europäische Begriffe unvertretbar hoher – und teurer – Aufwand betrieben werden, der beispielsweise Freiberuflern mit geringer „Kapitaldecke“ nicht selten das Genick bricht, zum Aufgeben zwingt. Wofür Brasilianer in Deutschland oder der Schweiz teils nur wenige Minuten aufwenden, braucht man in Brasiliens teilweise Jahre. Gewöhnlich sind derartige Probleme den Berufspartnern in Europa nicht mehr zu vermitteln. ”Man kann eigentlich davon ausgehen “ wenn man irgendwie mit den Behörden zu tun hat, hat man erst mal Probleme. Die Fälle, wo etwas sofort durchgeht, sind die Ausnahme.“(Karlheinz Naumann, Unternehmensberater, Sao Paulo)

Gerade im Vorfeld von Fussball-WM 2014 und Olympischen Sommerspielen 2016 scheinen auslaenderfeindliche Verbalattacken gegen mit Auslaendern verheiratete brasilianische Frauen zuzunehmen. Wie landesweit zu beobachten ist, werden diese regelmaessig an der Seite ihres auslaendischen Mannes, der ebenfalls einen Ehering traegt, als Nutten beschimpft. Die Verbalattacken kommen sowohl von Jugendlichen als auch von alten Menschen, darunter auffaellig vielen alten Frauen. Die Beschimpfungen treffen Brasilianerinnen der verschiedensten Berufsgruppen – von der Aerztin und Operationsschwester ueber die Bankmanagerin bis hin zur Anthropologin oder Biologin. Wie es heisst, waere riskant, sich beispielsweise gegenueber einer Gruppe von jungen Maennern gegen solche Verbalattacken zu verwahren – man riskierte, Opfer brutaler Gewalt zu werden. Bereits seit Anfang der 80er Jahre sind Vorfaelle bekannt, bei denen solche Auslaenderfrauen von Brasilianern aller gesellschaftlichen Schichten als Nutten beschimpft und entsprechend behandelt wurden – ob in Rio de Janeiro, Sao Paulo oder selbst an belebten Straenden des Landes. Da es sich um politisch unkorrekte Sachverhalte handelt, gibt es darueber auch u.a. keinerlei Berichterstattung.    

Fall Paula Oliveira Maciel:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/13/lula-regierung-wird-attacke-auf-brasilianerin-in-der-schweiz-nicht-akzeptieren-dazu-nicht-schweigen-brasilien-sei-beispiel-fur-gutes-zusammenleben-mit-auslandern/

„In einer Kultur wie der unseren, in der die Scheinheiligkeit mit Sicherheit die herrschende Moral ist, deklariert man nie die wahren Absichten.“ O Estado de Sao Paulo

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/26/xenofobia-no-brasil-fremdenfeindlichkeit-in-brasilien/

UNO-Studie 2009: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/11/fremdenfeindlichkeit-in-brasilien-xenofobia-verde-amarela-43-prozent-der-brasilianer-fur-einwanderungsverbot-bzw-begrenzung-laut-neuer-uno-studie-das-brasilien-offen-gegenuber-auslandern-is/

„Estadao“ über brasilianische Mentalität: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/17/was-der-fall-paula-oliveira-uber-brasilien-aussagt-leitartikel-im-o-estado-de-sao-paulo-nationalcharakter-mentalitat-soziokulturelle-faktoren-rule-of-law-pmdb-jarbas-vasconcelos-zynis/

Eurolatina-Chef Karlheinz Naumann über Probleme in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/deutsche-firmen-und-wirtschaftskriminalitat-in-brasilien1/

Empfehlenswertes Naumann-Buch: http://www.amazon.de/Wirtschaftsboom-Zuckerhut-Strategien-langfristigen-Brasilien/dp/3636015591/ref=cm_cr_pr_product_top

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/16/stolz-ein-brasilianer-zu-sein-grosaufschrift-an-brasilianischen-supermarkten/

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Brasilien – „Dialektik der Macht: Im Bett sind sie Machisten, in den Kneipen sind sie Marxisten, im öffentlichen Leben Demokraten – und in den Politikerkabinetten – Faschisten.“ Brasilianisches Polit-T-Shirt, an der Copacabana kommerziell an Touristenständen verkauft.

Freitag, 27. Februar 2009 von Klaus Hart

Die Berliner Windkraftanlage, Profitinteressen, neoliberaler „Naturschutz“, Rainer Altenkamp. „Der Rotmilan ist die in Deutschland durch Windkraftanlagen am häufigsten erschlagene Vogelart.“ Dr. Michael Stubbe, Uni Halle. „Vulture accicent“ – anklicken.

Freitag, 27. Februar 2009 von Klaus Hart

„…das steht praktisch genau in der Mitte zwischen allen Feuchtgebieten und drei Kilometer vom letzten Berliner Rotmilanpaar. Der Rotmilan ist die in Deutschland durch Windkraftanlagen am häufigsten erschlagene Vogelart, das heißt wir haben jetzt dann an dieser Stelle eine

unmittelbare Gefährdung für den Rotmilan, die es da vorher nicht gab.

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Nach dem Fall Paula Oliveira der „Fall“ Warley Alves: Brasilianische Medien nehmen erneut unbewiesene „Neonazi-Attacke“ bei Zürich als Fakt.

Donnerstag, 26. Februar 2009 von Klaus Hart

Nach dem Fall Paula Oliveira bauen brasilianische Qualitätsmedien derzeit einen ähnlichen „Fall“ auf. Kurioserweise werden dabei erneut journalistische Grundsätze verletzt, wird eine ähnlich wie von Paula Oliveira ohne jegliche Beweise berichtete Version für bare Münze genommen. Diesmal heißt der Betroffene je nach Zeitung Warley Alves oder Warlei Alves Pinto. Der Mann wird als 19-jähriger Mechaniker beschrieben, der just in Dübendorf, dem Wohnort von Paula Oliveira, Ziel einer Attacke schweizerischer Neonazis gewesen sei. Die Tat habe sich bereits vor drei Jahren ereignet.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/25/noch-keine-offizielle-entschuldigung-lulas-bei-der-schweiz-wegen-fall-paula-oliveira-viele-brasilianer-fordern-stellungnahme-lulas-in-der-er-seine-motive-fur-kritik-an-der-schweiz-erlautert/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/18/todesschwadronen-in-paula-oliveiras-teilstaat-pernambuco-sehr-aktiv-berichten-brasiliens-medien-heute-etwa-55000-morde-jahrlich-in-brasilien-weniger-als-zehn-prozent-aufgeklart-fehlende-effiziente/

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„EU von Indonesien ausgetrickst.“ (Oder alles abgekartet, abgesprochen, wie in so vielen anderen Fällen?)

Donnerstag, 26. Februar 2009 von Klaus Hart

Gemeinsame Pressemitteilung von

Rettet den Regenwald e.V. und Watch Indonesia!

EU von Indonesien ausgetrickst

Indonesien hebt Rodungsstopp von Torfmoorgebieten für Ölpalmplantagen auf

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„Xenofobia no Brasil“ – Fremdenfeindlichkeit in Brasilien…

Donnerstag, 26. Februar 2009 von Klaus Hart

Kannibalismus-Fall in Amazonien?(4) Die Sicht von Jan und Alex aus Deutschland, die ihr FSJ in der Region von Envira machen.

Donnerstag, 26. Februar 2009 von Klaus Hart

http://www.juaib.de/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/12/kannibalismus-fall-in-amazonien3-deutsche-arztin-christiane-tiss-nennt-rache-als-mogliches-mord-motiv/

KannibalenFidschi1894951

Kannibalen auf den Fidschi-Inseln um 1894, mit getöteten Feinden, zum Verzehr bestimmt, dafür vorbereitet.

 

Museumsfoto.

KannibalenFidschi2

 

Rückkehr von Menschenjagd.

Erfolgreiche und gut geplante Antisemitismus-Förderung in Deutschland: „Wir wollen keine Judenschweine!“ Dorothea Jung, Antisemitismus in der Einwanderergesellschaft. „Bad People.“ Politisch Verantwortliche schlugen eindringliche Warnungen seit Jahrzehnten bewußt in den Wind.

Mittwoch, 25. Februar 2009 von Klaus Hart

Schimpfwort Jude – was Adolf Hitler sehr gefreut hätte:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/09/bundesinnenminister-thomas-demaiziere-gesteht-gravierende-resultate-der-judenhass-foerderung-ein-just-in-der-juedischen-allgemeinen-zeitung-zum-9-november-2015-demaiziere-muss-sogar-einraeumen-da/

Deutsche Politiker, deutsche Medien drücken sich darum, Islam-Ideologie und Islamanhänger, Islamisten politisch einzuordnen – Linksextremisten, Rechtsextremisten, politische Mitte etc.?

Der sadistisch totgeschlagene Jude und der Albaner –  natürlich kein Thema in der ZEIT und anderen Mainstream-Medien. Ist Ihr Lieblingsmedium etwa eine Ausnahme? Immer noch kein offizielles Mahnmal für den in Berlin 2015 ermordeten Juden Yosi Damari:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/28/die-einstige-reichshauptstadt-von-adolf-hitler-immer-noch-kein-offizielles-mahnmal-fuer-den-ostern-2015-sadistisch-totgeschlagenen-juden-yosi-damari-am-tatort-erinnert-bisher-fast-nichts-an-das-ver/

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Rotes Rathaus Berlin – freier Blick zum Tatort, laut Anwohnern.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/924854/

Beschimpfungen, Argumente wie in der Nazizeit:

Muslimische Teenager benutzen den Ausdruck „Du Jude“ als Schimpfwort. Auf einer Palästina-Solidaritäts-Demonstration skandieren jugendliche Migranten: „Wir wollen keine Judenschweine!“ Arabische Schüler erklären im Geschichtsunterricht, dass der Holocaust zu Recht stattfand. Mit einer Kippa auf dem Kopf trauen sich immer weniger Juden auf die Straße. Und zahlreiche jüdische Schüler wechseln auf das jüdische Gymnasium, weil sie an den staatlichen Schulen ständig den Anfeindungen ihrer Mitschüler ausgesetzt sind. Antisemitismus – Alltag in Deutschland.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/30/angriff-auf-rabbiner-in-berlin-das-ubliche-scheinheilige-betroffenheitsgesulze-der-politisch-verantwortlichen-autoritaten/

Bestimmte europäische Länder haben viele hochaktive Antisemiten, die jedes Attentat auf Juden feiern, ins Land geholt – und damit ihre Haltung zum Antisemitismus definiert.

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Hakenkreuze aus der Nazizeit in Theater von Rio de Janeiro.

Brasilien: Jüdische Gemeinde Sao Paulos zur bekannten Taktik antisemitischer Terrorgruppen des Nahen Ostens, militärische Aktionszentren in Wohngebäuden, Schulen, sogar neben Kindergärten zu installieren. “Das Bild sagt alles.” **

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http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/bedrueckung_und_verlegenheit_in_der_lula-regierung_1.2001065.html

Laut Internet-Quellen ist in Deutschland seit mehreren Jahren de facto wieder erlaubt, in der Öffentlichkeit  „Vergast die Juden“, „Tod den Juden“ oder „Judenschweine“ zu skandieren. Der Hitlergruß ist selbst auf Demonstrationen wieder möglich.

Bad People: http://www.jcrelations.net/en/?item=3036

Brasiliens Diktator und Judenhasser Getulio Vargas erhielt bereits 1953 höchste Stufe des Bundesverdienstkreuzes – Kommentar überflüssig.

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Karneval in Rio 2009 – Fotostrecke. Parade von Portela – 3. Platz hinter Beija Flor und Salgueiro. „As aparencias enganam.“ Bilder täuschen. „Carnaval da crise…Uma alegria para os vagabundos…O carnaval de hoje é um grande tumulto.“ Scheiterhaufenstadt.

Mittwoch, 25. Februar 2009 von Klaus Hart

Noch keine offizielle Entschuldigung Lulas bei der Schweiz wegen Fall Paula Oliveira. Viele Brasilianer fordern Stellungnahme Lulas, in der er seine Motive für Kritik an der Schweiz erläutert. Weiter scharfe Medien-Selbstkritik in Brasilien. Rio-Karneval, ein Folteroffizier, Lula.

Mittwoch, 25. Februar 2009 von Klaus Hart

Zahlreiche Brasilianer fordern weiterhin u.a. in Leserzuschriften, daß Staatspräsident Lula offiziell seine Kritik an der Schweiz im Falle Paula Oliveira zurücknimmt. Lula hatte u.a. erklärt, seine Regierung werde die Attacke auf die Brasilianerin  nicht akzeptieren, dazu nicht schweigen. Ein Präsidentensprecher hatte danach betont, Lula werde sich formell bei der Schweiz entschuldigen, falls Paula Oliveira nicht attackiert worden sei. Indessen bleibt die entsprechende Lula-Stellungnahme nach wie vor aus. Auf den Straßen, doch auch in einer Flut von Leserkommentaren in Qualitätsmedien äußern sich Brasilianer weiterhin stark verärgert über die Affäre. Die Farse der Brasilianerin in der Schweiz, ist zu lesen, diene all jenen als Warnung, die dächten, Brasilianer im Ausland seien stets über jeglichen Verdacht erhabene Bürger und arme Opfer von Intoleranz und von Vorurteilen der Regierungen autoritärer Tendenz. „Ein weiteres Mal haben wir der Welt das Gesicht unseres Landes und unseres Volkes gezeigt – als Gauner, Lügner und Gemeine, Schamlose, Hinterhältige.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/27/lateinamerikaner-haben-akzentuierte-auslanderfeindlichkeit-enthullt-studie-latino-americanos-tem-xenofobia-acentuada-revela-estudo-vielzitierter-bericht-von-qualitatszeitung-folha-de-sa/

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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