Yoani Sanchez 2013 in den USA: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/19/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-derzeit-in-den-usa-in-new-york-weiter-schweigen-uber-ihr-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien-auch-bloomberg-informiert-daruber-nicht/
Yoani Sanchez – das Medienexperiment 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Die von Brasilien nach Tschechien gereiste Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez hat gemäß tschechischen Medienberichten sofort die üblichen Medienkontakte aufgenommen und Interviews gegeben, in denen ihr historisches Treffen mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen Brasiliens, die sogar Militärdiktatur und Folter verteidigen, indessen überraschend nicht einmal erwähnt wird. Brasiliens Militärdiktatur war bekanntlich nazistisch-antisemitisch orientiert.
Ebensowenig wird darüber informiert, daß Sanchez zur Ermordung des systemkritischen brasilianischen Journalisten Mafaldo Bezerra Gois schwieg. Gois war am 22. Februar liquidiert worden, als Sanchez sich in Sao Paulo aufhielt und dort mit dem von brasilianischen Bürgerrechtlern heftig verurteilten PSDB-Gouverneur Geraldo Alckmin zusammentraf. Für politisierte Zeitgenossen, die sich für die Strukturen heutiger Mediensteuerung interessieren, wird die derzeitige Sanchez-Reise daher zunehmend aufschlußreicher.
Nach den freundschaftlichen Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens wird Yoani Sanchez zu einem Auftritt in Berlin eingeladen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
Blogger-und Medienkongreß “re:publica”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/03/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-am-6-mai-2013-auf-blogger-und-medienkongres-republica-in-berlin/
Das Nazi-Gesicht der Diktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/12/das-nazi-gesicht-der-brasilianischen-diktatur-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto/
Rechtsextremismus, Kontakte zum Rechtsextremismus sind in deutschen Medien ein großes Thema. Umso interessanter, daß sich die Medien nun schon über eine Woche Zeit nehmen, um über das freundschaftliche Treffen eines Stars des deutschen Mainstreams mit Rechten und Rechtsextremen zu berichten, dies zu bewerten. Selbst Radiosender, die Sanchez pushen, kommen ihrer Informationspflicht nicht nach.
Zu den Sanchez-Kritikern zählt der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto aus Sao Paulo – als Gegner des Militärregimes verbrachte er vier Jahre im Gefängnis. Jene, mit denen sich die Kuba-Bloggerin traf, waren damals Diktaturaktivisten – verteidigen das Militärregime nach wie vor.
Ausriß 2016.Inzwischen ist Yoani Sanchez Mitarbeiterin des deutschen Regierungssenders Deutsche Welle.
Kurioserweise schweigt in Brasilien auch Fernando Gabeira zu dem heiklen Thema – in einem Zeitungskommentar vom 1. März, lange nach der Abreise von Sanchez.
„Fernando Gabeira ist eine Kanaille, ein Opportunist“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/26/fernando-gabeira-ist-eine-kanaille-ein-opportunist-menschenrechtsaktivist-ivan-seixas-reagiert-auf-haltung-des-grunen-politikers-zu-diktaturaktivist-romeu-tuma-gabeira-erweist-seinem-land-de/
Brasiliens Grundfreiheiten: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/brasiliens-burgerfreiheiten-uber-8o-prozent-veranderten-wegen-zunehmender-gewalt-und-kriminalitat-die-lebensgewohnheiten-54-prozent-verlassen-nachts-nicht-mehr-das-haus-laut-neuer-studie/
tags: brasilien-morde an journalisten
Ausriß, Mafaldo Bezerra Gois, am 22. Februar 2013, während des Yoani-Sanchez-Besuchs in Brasilien, mit fünf Schüssen liquidiert. Brasiliens unbekannte Helden – das täglich sehr hohe Lebensrisiko. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/25/brasilien-bereits-im-jahr-des-militarputsches-von-1964-etwa-50000-verhaftete-laut-wahrheitskommission-diktaturaktivist-verteidigt-vor-kuba-bloggerin-yoani-sanchez-in-brasilia-den-militarputsch-als/
Offenbar haben mitteleuropäische Zeitungen, die Sanchez-Kolumnen veröffentlichen, bisher noch nicht darüber informiert, daß ihre Mitarbeiterin zum während ihres Brasilienbesuchs geschehenen Mord an einem systemkritischen Journalisten geschwiegen hat. Auch Amnesty International, die dem Vernehmen nach die derzeitige Reise von Sanchez mitfinanziert, nahm bisher offenbar noch nicht Stellung.
Führende brasilianische Kolumnisten, Leitartikelschreiber von Qualitätszeitungen haben sich während des Yoani-Sanchez-Besuchs auf unerwartete Weise doppelt und dreifach blamiert – sie kommentierten weder das sehr freundschaftliche Treffen von Sanchez mit Rechten und Rechtsextremen noch das beredte Schweigen von Sanchez zum Mord an dem systemkritischen Journalisten Mafaldo Bezerra Gois, geschehen während des Sanchez-Besuchs in Brasilien. Da die Liquidierung des Journalisten erst drei Tage nach der Sanchez-Abreise von wenigstens einer großen Qualitätszeitung gemeldet wurde, in weiter erscheinenden Kommentaren über den Sanchez-Besuch darauf jedoch keinerlei Bezug genommen wird, läßt dies entsprechende Rückschlüsse zu.
http://www.newssafety.org/casualty_news.php?id=1004
IFEX:
A local radio reporter who often denounced crime on his show was shot dead on 22 February 2013 in northern Brazil. Family members told the local media that Mafaldo Bezerra Goes had recently received death threats.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Brasilianische Bürgerrechtler und Systemkritiker arbeiten derzeit in Sao Paulo die Diktaturverbrechen auf – Bitte um Auskunft über Rolle eines US-Diplomaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/19/brasilien-wahrheitskommission-sao-paulos-zur-aufarbeitung-der-diktaturverbrechen-entschied-von-us-regierung-erklarung-zu-us-diplomat-claris-halliwell-zu-erbitten-der-haufig-ein-beruchtigtes-folterz/
Überlebende Diktaturgegner – wer das Folterregime aktiv unterstützte: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/15/brasiliens-militardiktatur-uberlebende-von-verfolgung-und-folter-clarice-herzog-witwe-des-ermordeten-judischen-journalisten-vladimir-herzog-und-regimegegner-waldemar-rossi-heute-fuhrer-der-bisch/
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
„Wenn wir meinen, der Faschismus ist tot, erscheint er auf einmal wieder in der Person von Jair Bolsonaro.“ Abgeordneter Adriano Diogo 2013
Kurioserweise hatten die Medien der USA nicht die Freiheit, anläßlich des Sanchez-Besuchs über das aufsehenerregende Treffen der Kuba-Bloggerin mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen Brasiliens, darunter dem Diktatur-und Folter-Befürworter Jair Bolsonaro zu berichten. Das spricht Bände.
Bolsonaro steht derzeit in Brasiliens wegen seines umstrittenen Auftretens vor der Menschenrechtskommission des Abgeordnetenhauses stark in der öffentlichen Kritik. In Medienkommentaren heißt es:”Bolsonaro ist heute das bekannteste Gesicht der brasilianischen extremen Rechten. Er ist Verteidiger der Diktatur, er verteidigt die Folter.” Bolsonaro sei ein Samenkorn des Faschismus. Umso kurioser, daß auch über einen Monat nach dem Sanchez-Bolsonaro-Treffen selbst in deutschsprachigen Medien darüber Schweigen herrscht.
http://terramagazine.terra.com.br/bobfernandes/blog/2013/03/15/bolsonaro-e-uma-semente-do-fascismo/
Bolsonaro é hoje o mais conhecido rosto da extrema direita brasileira. Defensor da ditadura, ele justifica a tortura. Já disse: “O cara tem que ser arrebentado para abrir a boca”. Sobre a busca de corpos dos desaparecidos na ditadura, diz: “Quem procura osso é cachorro”.
Claro que com frases e atitudes como estas o que Bolsonaro busca é manchetes. Assim ele está no sexto mandato e já tem dois filhos parlamentares. Isso é O Ovo da Serpente, na definição do cineasta Ingmar Bergman. É a semente do fascismo.
Morde an Umweltaktivisten: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/funf-umweltaktivisten-in-brasilien-ermordet-serie-von-gewalttaten-gegen-umweltschutzer-des-tropenlandes/
Tödliche Attentate auf Menschenrechtsaktivisten in Brasilien:
tags: margaret thatcher augusto pinochet 2013 yoani sanchez
In Nachrufen aus Deutschland wird Margaret Thatcher durchweg positiv bewertet. Sie habe sich für Freiheit und Menschenrechte eingesetzt, heißt es unter anderem.
Ausriß.
Jüdische Allgemeine(Berlin) über Pinochet: “ Dieser Diktator brachte es fertig, gleichzeitig Hitlers Wehrmacht zu bewundern und mit der jüdischen Gemeinde zu flirten.“
Die brasilianische Qualitätszeitung “o Globo” druckte einen Text des “New Yorker” von Jon Lee Anderson nach, in dem dieser u.a. Details des von Pinochet geleiteten Militärputsches in Chile 1973 beschreibt, darunter das Bombardieren des Präsidentenpalasts, das Einsperren Tausender im Nationalstadion von Santiago, wo Hunderte ermordet worden seien, darunter der populäre Sänger Victor Jara.
Anderson fragt im “New Yorker” rhetorisch, was Margaret Thatcher damit zu tun habe – und zitiert aus dem Nachruf von Barack Obama, wonach sie eine der großen Verteidigerinnen der individuellen Freiheit und der individuellen Rechte gewesen sei. ”In Wahrheit nicht”, so Anderson im “New Yorker”. Thatcher, so Anderson, war eine hartnäckige Kämpferin im Kalten Krieg – und in Bezug auf Chile gab sie niemals eine adäquate Demonstration des Mitleids für Menschen, die Pinochet im Namen des “Antikommunismus” ermordete. Sie habe es vorgezogen, über das vielgerühmte”chilenische Wirtschaftswunder” zu sprechen.
“Und wie er mordete.”
Als Thatcher Premierministerin wurde, habe sie 1980 das Waffenembargo gegen Pinochet aufgehoben, worauf er bald darauf britische Waffen kaufte. 1982, während des Malvinas-Krieges, habe Pinochet die Thatcher-Regierung mit Informationen über das Nachbarland unterstützt. Von da ab sei seien die Beziehungen definitiv freundschaftlich geworden, habe sich die Pinochet-Familie in London mit der Thatcher-Familie jährlich getroffen, zum Essen und zum Whisky. Als Pinochet in London auf Anweisung des spanischen Richters Baltasar Garzon festgenommen worden war, habe Thatcher ihm während des Hausarrestes einen Solidaritätsbesuch abgestattet. Vor dem TV-Kameras habe Thatcher über Pinochet gesagt:”Sie waren es, die Chile die Demokratie gebracht haben.”
In Brasilien, mit einer Militärdiktatur von 1964 bis 1985, bewertete 2013 der als rechtsextrem eingestufte Kongreßabgeordnete Jair Bolsonaro das Militärregime in sehr ähnlicher Weise. “Dank der Militärs genießen wir heute die Demokratie”, sagte Bolsonaro gegenüber der Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez während ihres Besuches in Brasilia. Bolsonaro ist als Befürworter der Diktatur und der Folter bekannt.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Sanchez, Bolsonaro, Sektenpastor Feliciano – er vergleicht sich mit Yoani Sanchez: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/10/brasilien-kraftige-unterstutzung-der-wunderheilersekten-fur-umstrittenen-sektenpastor-marco-felicianogott-totete-john-lennon-prasident-der-parlaments-menschenrechtskommission-auch-zahlreiche/
Ausriß, systemkritischer Journalist Mafaldo Bezerra Gois, am 22. Februar 2013, während des Yoani-Sanchez-Besuchs in Brasilien, mit fünf Schüssen liquidiert. Brasiliens unbekannte Helden – das täglich sehr hohe Lebensrisiko.
Derzeit existiert in Brasilien erstmals eine “Nationale Wahrheitskommission” zur Aufklärung der Diktaturverbrechen, die sich u.a. mit den engen Beziehungen der brasilianischen Diktatoren zu Pinochet sowie mit den besonders sadistischen Foltermethoden des brasilianischen Repressionsapparates gegen weibliche Regimegegner befaßt.
Maria Amélia de Alkmeida Teles – zu den erlittenen Folterungen während der Militärdiktatur(1964-1985) zählte sexueller Mißbrauch in sadistischster Weise.
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien. Was alles in den Ankündigungen fehlt. Deutschlandjahr 2013 in Brasilien:
Tags: Brasilien, Der Schrei, Edvard Munch
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Wie man in Brasilien mit Journalisten umgeht – in Ländern wie Deutschland nach wie vor totales Desinteresse an der Ermordung eines systemkritischen Rundfunkjournalisten am 22. Februar 2013. Auch Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez, während deren Brasilienbesuch der Mord geschah, nahm keinerlei Stellung zu dem Anschlag: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/28/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-medien-tschechiens-schweigen-ebenfalls-zu-ihrem-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien-zur-fehlenden-positionierung-zum-mord-am-systemkritischen-brasilianis/
In der größten Demokratie Lateinamerikas können sich Fernsehteams nicht frei bewegen, können gerade in Städten zumeist den größten Teil des Territoriums nicht betreten – Resultat des Parallelstaats, der Parallelregierung des organisierten Verbrechens. Nicht zufällig findet daher eine TV-Berichterstattung aus Slums wie in Rio oder Sao Paulo nicht oder kaum statt. Die Zustände werden auch von ausländischen Fernsehteams hingenommen, akzeptiert – das Thema spielt in der Berichterstattung so gut wie keine Rolle. Brasilianische TV-Reporter, Fotografen, Journalisten sind wiederholt ermordet worden, ohne daß darüber im Ausland berichtet worden wäre – siehe der jüngste Fall.
Wie starb der mehrfach preisgekrönte TV-Reporter Tim Lopes? Laut Polizeibericht entdeckten ihn Banditen in der Favela Vila Cruzeiro von Rio de Janeiro – Tim Lopes wurde zuerst gefoltert, dann rammten ihm die Gangster einen Spieß in den Brustkorb, hackten seine Füße ab und verbrannten ihn lebendig in Autoreifen – siehe Szene aus ”Tropa de Elite”
TV-Kameramann in Rio erschossen:
Keinerlei Reaktion des Auslands, keinerlei Solidarität etwa von mitteleuropäischen Kollegen…
tags: brasilien-carandir-massakerprozeß in sao paulo 2013
Hintergrund: Polizeioberst Ubiratan Guimaraes leitet den Polizeieinsatz gegen Gefangene am 2. Oktober 1992 im total überfüllten Carandiru-Gefängnis von Sao Paulo, in dem damals mindestens 8000 Häftlinge eingesperrt sind. Laut amtlichen Angaben werden von den Beamten 111 Gefangene getötet. Im Juni 2001 wird der Polizeioberst deshalb zu 632 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, geht in Berufung. Am 15. Februar 2006 wird er freigesprochen.
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Der aus Österreich stammende katholische Priester und Gefangenenseelsorger Günther Zgubic, am Tag des Guimaraes-Freispruchs im Gerichtsgebäude von Sao Paulo. Zgubic hatte auch jene Gefangenen von Carandiru betreut, die bei dem Blutbad umkamen.
Zeitungsausriß – mit MG zusammengeschossene Carandiru-Häftlinge in ihrem Blut.
Yoani Sanchez traf sich im Februar 2013 in Brasilia mit Bolsonaro – Notizen über das freundschaftliche Treffen und Bolsonaros Auffassung zum Massaker von Carandiru, bei dem mindestens 111Gefangene liquidiert wurden, fehlen interessanterweise bis heute im mitteleuropäischen Mainstream. Bolsonaro sagte im Februar 2000 dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Isto é” auf die Frage, ob die Polizei im Carandiru-Gefängnis korrekt gehandelt habe:”Ich denke weiterhin, daß die Möglichkeit verpaßt wurde, da drinnen 1000 zu töten.”
Möglicherweise ist auch dieses Bolsonaro-Zitat ein Hinweis darauf, aus welchen Motiven der Mainstream bisher zu dem Treffen Sanchez-Bolsonaro schweigt. Auch Blätter, die Sanchez-Kolumnen drucken, haben bisher auf eine Information der Leserschaft über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen verzichtet.
Bolsonaro befürwortete in dem Interview auch den Einsatz der Folter für heutige Straftäter, darunter Drogenhändler und Entführer. “O cara tem que ser arrebentado para abrir a boca.”
“”Ich denke weiterhin, daß die Möglichkeit verpaßt wurde, da drinnen 1000 zu töten.” (Bolsonaro zum Massaker an Häftlingen in Sao Paulo)
Wikipedia Brasilien: “Jair Messias Bolsonaro ist ein Politiker der brasilianischen extremen Rechten.”
Jair Messias Bolsonaro (Campinas, 21 de março de 1955) é um militar da reserva e político de extrema-direita brasileiro. Ele cumpre sua sexta legislatura naCâmara dos Deputados do Brasil, eleito pelo Partido Progressista.
Fehlende Menschenrechts-Aufarbeitung des Irakkriegs – heutige Kriege unter Vorwänden: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/21/schatzungsweise-15-millionen-iraker-sind-durch-den-krieg-ums-leben-gekommen-ippnw-2013/
tags: , berta soler, yoani sanchez 2013 berlin
Reporter ohne Grenzen lädt ein: Generación Y – Ein Gespräch mit der kubanischen Bloggerin Yoani Sánchez über Kubas Gegenwart und Zukunft
Berlin (ots) – Die Kubanerin Yoani Sánchez ist innerhalb weniger Jahre zur international bekanntesten unabhängigen Stimme ihres Lands geworden. Auf ihrem Blog Generación Y (www.desdecuba.com/generaciony/) beschreibt sie seit 2007 ungeschönt den Alltag im Reich Fidel und Raúl Castros – einschließlich Versorgungsengpässen, Verkehrschaos und Perspektivlosigkeit. Gerade weil diese Skizzen subjektiv ausfallen, fängt Sánchez mit ihnen die Probleme und Gefühle vieler Kubaner ein. Zugleich scheut sie sich nicht, politische Missstände zu benennen oder die Regierung mit Aktionen wie einem Online-Interview mit US-Präsident Barack Obama zu provozieren.
Auf diese Weise ist Sánchez schnell zu einer führenden Dissidentin geworden. Dabei propagiert sie gar kein grundlegend anderes System, besteht aber umso hartnäckiger darauf, dass die Vielfalt der Meinungen in Kuba gehört wird und geäußert werden kann. Die kubanische Regierung versuchte anfangs, Sánchez’ Blog für Leser im eigenen Land zu sperren. Doch angesichts Dutzender Übersetzungen, einer nach Millionen zählenden Leserschaft im Ausland, Dutzender Auszeichnungen und Gastbeiträgen in Zeitungen rund um den Globus erwies sich diese Strategie als nicht haltbar. Mittlerweile setzt die Regierung bevorzugt darauf, die Bloggerin als Söldnerin des Auslands darzustellen, die Lügen über die Situation im Land verbreite.
Nach rund 20 vergeblichen Ausreiseversuchen in fünf Jahren erhielt Yoani Sánchez Anfang dieses Jahres infolge gelockerter Reisebestimmungen einen Pass. Mitte Februar 2013 hat sie daraufhin ihre erste Auslandsreise seit fast zehn Jahren angetreten und besucht nun knapp drei Monate lang zwölf Länder.
Anlässlich ihres Aufenthalts in Berlin laden Reporter ohne Grenzen, die tageszeitung und das Instituto Cervantes Berlin ein zu einem
GESPRÄCH MIT YOANI SÁNCHEZ ÜBER KUBAS GEGENWART UND ZUKUNFT
moderiert von Bernd Pickert (Auslandsredakteur, die tageszeitung) am Mittwoch, 8. Mai 2013 um 19.30 Uhr im Instituto Cervantes Berlin, Rosenstr. 18-19, 10117 Berlin.
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit deutscher Übersetzung statt. Wegen der begrenzten Zahl verfügbarer Plätze wird um Anmeldung an rog@reporter-ohne-grenzen.de gebeten.
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Pressearbeit
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 60 98 95 33-55
Daß Yoani Sanchez in Brasilien Treffen mit Rechten und Rechtsextremen bevorzugte, auf Kontakte zu Systemkritikern sowie verfolgten Bürgerrechtlern, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten verzichtete, hatte in dem entsprechenden gesellschaftlichen Spektrum für Empörung gesorgt. Entsprechend steht es nun um die Glaubwürdigkeit von Yoani Sanchez, jedenfalls außerhalb von Deutschland.
Gelegentlich nimmt man in Deutschland Kontakte bekannter Persönlichkeiten zum Rechtsextremismus sehr genau – in diesem Falle von interessierter Seite offensichtlich nicht.
Selbst im Vorfeld ihres Auftritts in Berlin vom 8. Mai 2013 hat Yoani Sanchez bisher auf ihrer Website noch nicht über die spektakulären Treffen mit Rechten und Rechtsextremen Brasiliens berichtet – offenbar ein sehr heikles Thema auch für den Mainstream.
Yoani Sanchez hatte durch ihre freundschaftlichen Treffen mit Symbolfiguren der brasilianischen Rechten und Rechtsextremen, durch den Verzicht auf jegliche Solidarisierung mit verfolgten Systemkritikern, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten Brasiliens, durch fehlende Positionierung gegen die Ermordung systemkritischer Journalisten des Tropenlandes klargestellt, wo ihre politisch-gesellschaftlichen Sympathien liegen.
Proteste gegen Auftritte von Yoani Sanchez gab es auch in Sao Paulo. Dem Großaufgebot an Sicherheitskräften, darunter Militärpolizei und Wachpersonal, war eine gewisse Unlust anzumerken, sich für Yoani Sanchez ins Zeug zu legen, Anti-Sanchez-Protestierer so einzuschränken, daß die Sanchez-Auftritte nicht abgesagt werden müssen. Auch der Auftritt im Veranstaltungssaal eines Buchkaufhauses wurde nach kurzer Zeit abgeblasen, auf eine Autogrammstunde mit Sanchez wurde von den Veranstaltern verzichtet. Rechtsextremismus-kritische Brasilianer hoben auch bei den Protesten in Brasiliens Kulturhauptstadt Sao Paulo als bemerkenswert hervor, daß Yoani Sanchez sogar den rechtsextremen Diktaturaktivisten und Folterbefürworter Jair Bolsonaro umarmt habe.
Kubanerin Berta Soler zu Kuba, Venezuela, Öllieferungen – die Position der brasilianischen Befreiuntstheologen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/28/venezuela-kubanerin-berta-soler-fur-stopp-der-venezolanischen-ollieferungen-an-kuba-laut-brasiliens-medien-wir-wollen-die-kubanische-regierung-ersticken/
Vor dem Hintergrund gravierender Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, darunter systematische Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit, neofeudale Banditen-Diktatur zwecks Kontrolle und Einschüchterung der Slumbewohner, einer extrem hohen Mord-und Vergewaltigungsrate, der weltweit höchsten Zahl von Morden an Homosexuellen sowie eines auch politisch einflußreichen Rechtsextremismus sagte Yoani Sanchez laut brasilianischen Medien:”Ich will diese Demokratie in meinem Land.” Damit ist erstmals etwas klarer, welcher Gesellschaftsentwurf Yoani Sanchez vorschwebt, was sie für Kuba erstrebenswert hält. Natürlich redet Yoani Sanchez bei öffentlichen Auftritten wohlgeschult politisch korrekt, wie erwünscht.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba derzeit auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Auffällig ist die deutliche Kritik katholischer Befreiungstheologen sowie katholischer Menschenrechtsaktivisten Brasiliens an Yoani Sanchez.
Homosexuelle – weltweit höchste Zahl an Morden: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/08/brasilien-mehr-morde-an-homosexuellen-2012-uber-300-gegenuber-2011-266-mordfalle-laut-grupo-gay-da-bahialuiz-mott-hohe-dunkelziffer/
Gewaltkultur, Morde, Vergewaltigungen, Diktatur des organisierten Verbrechens: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
“Was heute in den Gefängnissen Sao Paulos, mit über 200000 Häftlingen, geschieht, weiß man nicht.” Folha de Sao Paulo
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und der brasilianische Kongreßabgeordnete Jair Bolsonaro, zur extremen Rechten gezählt.
Sanchez traf sich im Februar 2013 in Brasilia mit Bolsonaro – Notizen über das freundschaftliche Treffen und Bolsonaros Auffassung zum Massaker von Carandiru, bei dem mindestens 111Gefangene liquidiert wurden, fehlen interessanterweise bis heute im mitteleuropäischen Mainstream. Bolsonaro sagte im Februar 2000 dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Isto é” auf die Frage, ob die Polizei im Carandiru-Gefängnis korrekt gehandelt habe:”Ich denke weiterhin, daß die Möglichkeit verpaßt wurde, da drinnen 1000 zu töten.”
Möglicherweise ist auch dieses Bolsonaro-Zitat ein Hinweis darauf, aus welchen Motiven der Mainstream bisher zu dem Treffen Sanchez-Bolsonaro schweigt. Auch Blätter, die Sanchez-Kolumnen drucken, haben bisher auf eine Information der Leserschaft über die Sanchez-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen verzichtet.
Zeitungsausriß – mit MG zusammengeschossene Carandiru-Häftlinge in ihrem Blut. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
Bolsonaro befürwortete in dem Interview auch den Einsatz der Folter für heutige Straftäter, darunter Drogenhändler und Entführer. “O cara tem que ser arrebentado para abrir a boca.”
“”Ich denke weiterhin, daß die Möglichkeit verpaßt wurde, da drinnen 1000 zu töten.” (Bolsonaro zum Massaker an Häftlingen in Sao Paulo)
Wikipedia Brasilien: “Jair Messias Bolsonaro ist ein Politiker der brasilianischen extremen Rechten.”
Jair Messias Bolsonaro (Campinas, 21 de março de 1955) é um militar da reserva e político de extrema-direita brasileiro. Ele cumpre sua sexta legislatura naCâmara dos Deputados do Brasil, eleito pelo Partido Progressista.
Bolsonaro zählt zum Regierungsbündnis von Präsidentin Dilma Rousseff – nach heutigen mitteleuropäischen Kriterien steht daher Rousseff links und führt eine linke Regierung.
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Noch im April 1963 hatte Brasiliens Präsident Joao Goulart eine gemeinsame Aktion demokratischer Länder Lateinamerikas gegen die Militärdiktaturen der Region gefordert. Während eines Staatsbesuchs in Santiago de Chile kritisierte er diese Diktaturen scharf. Wie die Qualitätszeitung ‘”Folha de Sao Paulo” damals berichtete, wurde Brasilien durch Goulart zum Führer der demokratischen Staaten Lateinamerikas – er habe besonders deutlich Argentinien kritisiert, das zu dieser Zeit Anführer der Rechtsdiktaturen Lateinamerikas gewesen sei.
Wie die Militärdiktatur auch sexuelle Gewalt gegen weibliche Häftlinge anwendete:
tags: brasilien – maria amélia de almeida teles-wahrheitskomm
Maria Amélia de Alkmeida Teles – zu den erlittenen Folterungen während der Militärdiktatur(1964-1985) zählte sexueller Mißbrauch in sadistischster Weise. “Mir fällt es sehr schwer, selbst 40 Jahre später darüber zu sprechen. Vor meinen Augen haben sie einen Widerstandskämpfer ermordet – meinen Mann ins Koma gefoltert. Sie haben meine schwangere Schwester verhaftet und gefoltert. Ich war mehrfach Opfer sexueller Gewalt. Wir weiblichen Regimegegner wurden ja stets nackt verhört. Ich erlitt Elektroschocks, wie die anderen auch, an der Vagina, am Anus, an den Brüsten. Meine kleinen Kinder mußten zusehen. Ich war voller Urin, voller Kot. Mein kleiner Sohn fragte mich: Warum bist du am ganzen Körper blau, warum ist der Vater jetzt grün? Er war im Koma. Ja, mein ganzer Körper war blau von den vielen Hämatomen. Ein Folterer masturbierte vor mir, spritzte sein Sperma auf meinen nackten Körper.”
Auch die Widerstandskämpferin Marise Egger schilderte gegenüber der Wahrheitskommission die erlittene sexuelle Gewalt. “Ich stillte damals meinen Sohn Tiago – doch erhielt viele Elektroschocks an den Brüsten. Direkt vor mir diskutierten die Folterer, ob man mir weitere Elektroschocks verpassen sollte oder nicht. Einige wollten aufhören, andere nicht – es war eine perverse Situation. Die Elektroschocks ließen mein Brustgewebe absterben, sodaß ich später meine Tochter nicht mehr stillen konnte.” Laut Marise Eggers wird auch heute noch in Brasiliens Polizeiwachen mit sexueller Gewalt gefoltert:”Ich will sagen, daß die Frauen bis heute in den Polizeiwachen nach der Festnahme sexuellen Mißbrauch, Vergewaltigung erleiden – auch in jedem Krieg ist das so. Im Diktaturgefängnis erlitten dies die Frauen immer, immer, immer.”
Bonns Haltung zu Brasiliens Diktaturgenerälen nach dem Militärputsch von 1964:
Laut Geschichtsdaten erfolgte der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten mit Heinrich Lübke kurz nach dem Militärputsch vom 31. März 1964, vom 7. bis 14. Mai des betreffenden Jahres. Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs nach dem Militärputsch. Zum Lübke-Besuch wurde auch eine deutsche Sonderbriefmarke herausgegeben.
Laut Nationaler Wahrheitskommission waren bereits im Putschjahr 1964 über 50000 Menschen verhaftet worden. Wie die Wahrheitskommission weiter mittteilte, wurden die Regimegegner in Fußballstadion und Schiffen gefangen gehalten. Zu den Stadien zählte das Fußballstadion “Caio Martins” in Rio de Janeiro. Schon im Putschjahr 1964 sei vom Militärregime die Folter eingeführt worden – dazu Mord, Verschwindenlassen und Entführung.
1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
Französischer General Aussaresses zum Fall einer totgefolterten Diktaturgegnerin in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten.
Unterschiedliche Sichtweisen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/06/brasilien-unterschiedliche-sichtweisen-auf-das-militarregime-kongressenator-aecio-neves-starker-mann-der-psdb-der-sich-in-brasilia-mit-yoani-sanchez-traf-nennt-den-militarputsch-von-1964-revol/
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto zu Interventionen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/12/befreiungstheologe-frei-betto-zwischen-1898-und-1994-haben-die-usa-48-lateinamerikanische-regierungen-gesturzt-unter-ihnen-die-von-joao-goulart-1964-in-brasilien/
Bereits vor dem Eintreffen von Yoani Sanchez in Porto Alegre, Stadt des Weltsozialforums, hatte es dort Straßenproteste gegen ihren Besuch gegeben:
tags: yoani sanchez brasilien-argentinien 2013
Laut Landesmedien hatten verschiedene Organisationen, darunter die Dachgewerkschaft CUT, die Landlosenbewegung und die Jugendbewegung der Arbeiterpartei PT vielfältige Proteste gegen Yoani Sanchez angekündigt, die am 8. April 2013 in Porto Alegre eintreffen sollte. Bereits beim ersten Brasilien-Besuch vom Februar hatten Organisationen, die sich u.a. gegen Rechtsextremismus und die antisemitisch-nazistisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens positionieren, Yoani Sanchez mit Protesten empfangen.
Kurios, daß sehr viele deutsche Medien, die kontinuierlich über Rechtsextremismus berichten, im Falle von Yoani Sanchez und ihrem freundschaftlichen Februar-Treffen mit Rechten und Rechtsextremen, Folter-und Diktaturbefürwortern, eine auch international vielbeachtete Ausnahme machten. Selbst eine große Menschenrechtsorganisation zog bisher Schweigen vor.
Über politische Präferenzen dieser Art von Sanchez war bisher in mitteleuropäischen Medien nichts zu lesen. Brasiliens Bloggerszene reagiert entsprechend mit Spott und Ironie.
Adolf Hitler: “Bolsonaro, manchmal machst du einem richtig Angst, Mensch!”
Brasiliens Sozialbewegungen lehnen Yoani Sanchez ab, laut deren Zeitung:
Zeitung der brasilianischen Menschenrechts-und Sozialbewegungen, darunter der Landlosenbewegung MST, kritisiert Yoani Sanchez: “Bloggerin Yoani Sanchez erhält Ablehnung durch Sozialbewegungen”. In dem Blatt publizieren auch zahlreiche katholische Menschenrechtsaktivisten sowie Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto. Dessen detaillierte, scharfe Kritik an Yoani Sanchez ist allgemein bekannt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/13/amazonia-an-ecocide-foreseen/
Segunda-feira, 18 de fevereiro de 2013
Blogueira Yoani Sánchez recebe repúdio de movimentos sociais
18/02/2013
Da Redação
Aos gritos de “Fora Yoani”, a blogueira cubana Yoani Sánchez foi recebida na madrugada dessa segunda-feira (18) por movimentos solidários a Cuba, enquanto desembarcava no Aeroporto Internacional dos Guararapes, em Recife (PE). Segundo o site Brasil247, uma das faixas chamou a dissidente de “agente do serviço dos EUA contra o povo cubano” e um ativista tentou esfregar dólares no rosto de Yoani. “Isto é a democracia”, respondeu a blogueira.
Depois, a ativista pegou o avião para o Aeroporto Internacional Deputado Luís Eduardo Magalhães, em Salvador, onde também foi recebida com repúdio por manifestantes.
O Brasil é a primeira escala de uma viagem de 80 dias de Yoani pelo mundo. Ela foi beneficiada por uma reforma migratória, realizada pelo governo cubano e, para viajar, precisou apenas do passaporte e visto.
No Brasil, a ativista tem atividades programadas até o próximo sábado (23). Entre elas, está a participação na exibição do documentário “Conexão Cuba-Honduras”, do cineasta Dado Galvão, em Salvador e Feira de Santana. Ela também participa de palestra no jornal Estado de S. Paulo e do programa Roda Viva, da TV Cultura, ambos na quinta-feira (21). Conforme noticiou a imprensa, o objetivo é denunciar as restrições à liberdade vivenciadas em Cuba pelos lugares em que passar.
Reconhecida internacionalmente como uma das maiores opositoras do governo cubano, Yoani Sánchez é autora do blog Generación Y e é apoiada pelos Estados Unidos. De acordo com documentos divulgados pelo Wikileaks, a blogueira se reúne frequentemente desde 2008 com representantes da Repartição de Interesses dos EUA, em Havana, de quem recebe instruções.
Em telegrama escrito pelo chefe da repartição, Jonathan Farrar, em 9 de abril de 2009, ele chegou a dizer que os EUA deveriam concentrar esforços na dissidente, lhe oferecendo mais apoio. “Pensamos que a jovem geração de dissidentes não-tradicionais, como Yoani Sánchez, pode desempenhar um papel em longo prazo em uma Cuba pós-Castro”, diz a mensagem.
Yoani também é financiada pela SIP (Sociedade Interamericana de Imprensa) com um salário de 6 mil dólares por mês. Ela ainda é correspondente do jornal El País, em Havana. Com o que recebe, a blogueira tem um padrão de vida muito acima da maioria da população cubana.
Apesar do reconhecimento internacional, a ativista não é conhecida pelos cubanos. De acordo com uma enquete realizada pela mesma Repartição de Interesses dos EUA, publicada pelo Wikileaks, apenas 2% dos que responderam à pesquisa sabem quem é Yoani.
O seu blog Generación Y, traduzido em 21 idiomas, também não tem impacto na audiência em Cuba nem internacionalmente, o que faz crer que sua fama é principalmente entre os mais tradicionais e conservadores meios de comunicação. Conforme ressalta o jornalista Altamiro Borges, o medidor especializado na webAlexa.com. indica que o blog da dissidente ocupa o lugar de 99.444 no raking mundial. Já o Twitter da blogueira conta com cerca de 50 mil perfis fantasmas, de acordo com pesquisa do jornalista do Le Monde Diplomatique, Salim Lamrani.
tags: margaret thatcher augusto pinochet 2013 yoani sanchez
In Nachrufen aus Deutschland wird Margaret Thatcher durchweg positiv bewertet. Sie habe sich für Freiheit und Menschenrechte eingesetzt, heißt es unter anderem.
Ausriß.
Die brasilianische Qualitätszeitung “o Globo” druckte einen Text des “New Yorker” von Jon Lee Anderson nach, in dem dieser u.a. Details des von Pinochet geleiteten Militärputsches in Chile 1973 beschreibt, darunter das Bombardieren des Präsidentenpalasts, das Einsperren Tausender im Nationalstadion von Santiago, wo Hunderte ermordet worden seien, darunter der populäre Sänger Victor Jara.
Anderson fragt im “New Yorker” rhetorisch, was Margaret Thatcher damit zu tun habe – und zitiert aus dem Nachruf von Barack Obama, wonach sie eine der großen Verteidigerinnen der individuellen Freiheit und der individuellen Rechte gewesen sei. ”In Wahrheit nicht”, so Anderson im “New Yorker”. Thatcher, so Anderson, war eine hartnäckige Kämpferin im Kalten Krieg – und in Bezug auf Chile gab sie niemals eine adäquate Demonstration des Mitleids für Menschen, die Pinochet im Namen des “Antikommunismus” ermordete. Sie habe es vorgezogen, über das vielgerühmte”chilenische Wirtschaftswunder” zu sprechen.
“Und wie er mordete.”
Als Thatcher Premierministerin wurde, habe sie 1980 das Waffenembargo gegen Pinochet aufgehoben, worauf er bald darauf britische Waffen kaufte. 1982, während des Malvinas-Krieges, habe Pinochet die Thatcher-Regierung mit Informationen über das Nachbarland unterstützt. Von da ab sei seien die Beziehungen definitiv freundschaftlich geworden, habe sich die Pinochet-Familie in London mit der Thatcher-Familie jährlich getroffen, zum Essen und zum Whisky. Als Pinochet in London auf Anweisung des spanischen Richters Baltasar Garzon festgenommen worden war, habe Thatcher ihm während des Hausarrestes einen Solidaritätsbesuch abgestattet. Vor dem TV-Kameras habe Thatcher über Pinochet gesagt:”Sie waren es, die Chile die Demokratie gebracht haben.”
In Brasilien, mit einer Militärdiktatur von 1964 bis 1985, bewertete 2013 der als rechtsextrem eingestufte Kongreßabgeordnete Jair Bolsonaro das Militärregime in sehr ähnlicher Weise. “Dank der Militärs genießen wir heute die Demokratie”, sagte Bolsonaro gegenüber der Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez während ihres Besuches in Brasilia. Bolsonaro ist als Befürworter der Diktatur und der Folter bekannt.
Die Militärdiktatur – Hintergrundtext: http://www.das-parlament.de/2010/12/Beilage/006.html
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Sanchez, Bolsonaro, Sektenpastor Feliciano – er vergleicht sich mit Yoani Sanchez: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/10/brasilien-kraftige-unterstutzung-der-wunderheilersekten-fur-umstrittenen-sektenpastor-marco-felicianogott-totete-john-lennon-prasident-der-parlaments-menschenrechtskommission-auch-zahlreiche/
Laut Presseberichten sagte Berta Soler, Sprecherin der kubanischen Gruppe “Damas de blanco” 2013 in Spanien, Kuba sei zur Zeit von Batista, vor seinem Sturz, ein wahres “Goldjuwel”- “joya de oro” gewesen.
Wikipedia über Batista: ”Unter der Diktatur Batistas und seines Geheimdienstes wurden nach Angaben der Castro-Regierung ca. 20.000, nach anderen Quellen ca. 2000 Menschen,[5] oft nach schweren Folterungen, ermordet. Viele der Leichen wurden aus fahrenden Autos auf die Straße geworfen, um die Bevölkerung abzuschrecken.”
Batista’s increasingly corrupt and repressive regime then began to systematically profit from the exploitation of Cuba’s commercial interests, by negotiating lucrative relationships with the American mafia, who controlled the drug, gambling, and prostitution businesses in Havana, and with large multinational American corporations that had invested considerable amounts of money in Cuba.[6][7] To quell the growing discontent amongst the populace—which was subsequently displayed through frequent student riots and demonstrations—Batista established tighter censorship of the media, while also utilizing his anti-Communist secret police to carry out wide-scale violence, torture and public executions; ultimately killing anywhere from 1,000 to 20,000 people.[8][9]
Ausriß – Berta Soler 2013.
tags: brasilien-morde an journalisten
Ausriß, Mafaldo Bezerra Gois, am 22. Februar 2013, während des Yoani-Sanchez-Besuchs in Brasilien, mit fünf Schüssen liquidiert. Brasiliens unbekannte Helden – das täglich sehr hohe Lebensrisiko. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/25/brasilien-bereits-im-jahr-des-militarputsches-von-1964-etwa-50000-verhaftete-laut-wahrheitskommission-diktaturaktivist-verteidigt-vor-kuba-bloggerin-yoani-sanchez-in-brasilia-den-militarputsch-als/
Offenbar haben mitteleuropäische Zeitungen, die Sanchez-Kolumnen veröffentlichen, bisher noch nicht darüber informiert, daß ihre Mitarbeiterin zum während ihres Brasilienbesuchs geschehenen Mord an einem systemkritischen Journalisten geschwiegen hat. Auch Amnesty International, die dem Vernehmen nach die derzeitige Reise von Sanchez mitfinanziert, nahm bisher offenbar noch nicht Stellung.
Führende brasilianische Kolumnisten, Leitartikelschreiber von Qualitätszeitungen haben sich während des Yoani-Sanchez-Besuchs auf unerwartete Weise doppelt und dreifach blamiert – sie kommentierten weder das sehr freundschaftliche Treffen von Sanchez mit Rechten und Rechtsextremen noch das beredte Schweigen von Sanchez zum Mord an dem systemkritischen Journalisten Mafaldo Bezerra Gois, geschehen während des Sanchez-Besuchs in Brasilien. Da die Liquidierung des Journalisten erst drei Tage nach der Sanchez-Abreise von wenigstens einer großen Qualitätszeitung gemeldet wurde, in weiter erscheinenden Kommentaren über den Sanchez-Besuch darauf jedoch keinerlei Bezug genommen wird, läßt dies entsprechende Rückschlüsse zu.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/23/daniel-cohn-bendit-padophilie-frankfurter-allgemeine/
Yoani Sanchez und die fehlende Positionierung zur Menschenrechtslage in Brasilien – Polittourismus mit PSDB-Begleitung auf Zuckerhut, an der Copacabana: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Scheiterhaufen in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Carandiru-Hintergrund aus ila Bonn-Brasilientexte:
„Schande für Brasilien“
Brasilianisches Gericht spricht Massakeroberst frei
Klaus Hart
Ein Gericht in Sao Paulo hat am Mittwoch (Ortszeit) eine hohe Gefängnisstrafe gegen den Polizeiobersten und Abgeordneten Ubiratan Guimaraes annulliert, der im Oktober 1992 ein Massaker an Gefangenen der städtischen Haftanstalt Carandiru befohlen und geleitet hatte. Bei dem Blutbad hatte eine Sondereinheit der Militärpolizei nach amtlichen Angaben 111 Insassen getötet, gemäß der katholischen Gefangenenseelsorge lag die Opferzahl weit höher. Erst 2001 war Guimaraes zu 632 Jahren verurteilt worden, blieb indessen auf freiem Fuß und ging in Berufung. Der Polizeioberst und seine Anhänger feierten den jetzt erfolgten Freispruch noch im Gerichtsgebäude als “Sieg der Gerechtigkeit”, Guimaraes und dessen Sondereinheit hätten seinerzeit völlig legal gehandelt. Der katholische Priester und Menschenrechtsaktivist Julio Lancelotti bezeichnete den Richterspruch indessen als “tiefe Schande für die brasilianische Gesellschaft”, nicht nur die Bürgerrechtler des Landes seien entsetzt und betroffen. Das überraschende Urteil werde in aller Welt ein negatives Echo hervorrufen.
Sao Paulos Regionalkoordinator der Nationalen Bewegung für Menschenrechte, Ariel de Castro Alves, erinnerte daran, daß die Organisation Amerikanischer Staaten im Jahre 2000 Brasilien offiziell aufgefordert habe, endlich die Schuldigen des Häftlingsmassakers zu bestrafen. Nachdem weder die zuständigen Politiker noch die Todesschützen der Sondereinheit belangt worden seien, habe Sao Paulos oberstes Gericht nun schändlicherweise auch noch den hauptverantwortlichen Offizier freigesprochen. Dies dürfte dem Image Brasiliens erheblich schaden. Die Polizisten des Landes, so Alves, hätten bei Einsätzen in Gefängnissen und Jugendhaftanstalten nunmehr eine “Lizenz zum Töten”. Ab jetzt gelte totale Straffreiheit. Wer Übergriffe oder Morde begehe, könne sich gemäß dem jüngsten Urteil darauf berufen, strikt nach den legalen Vorschriften gehandelt zu haben. Jedermann könne sich nach dem Richterspruch vorstellen, welche Gefühle die Überlebenden des Massakers sowie die Angehörigen der Getöteten jetzt bewegten.
Ubiratan Guimaraes ist Abgeordneter der Rechtspartei PTB, die zur Regierung von Staatschef Luis Inacio Lula da Silva gehört. PTB-Politiker erhielten Ministerämter und andere hohe Posten. Im wirtschaftlich wichtigsten Teilstaat Sao Paulo unterstützt die PTB den derzeitigen Gouverneur Geraldo Alckmin von der Sozialdemokratischen Partei(PSDB).
Massaker-Oberst aus Lulas
Koalitionspartei weiter straffrei
Prozeß um Blutbad von 1992 neu aufgerollt
Klaus Hart
Der österreichische Priester und Gefangenenseelsorger Günther Zgubic rennt im Oktober 1992 in die Haftanstalt Carandiru von Sao Paulo und sieht Unbeschreibliches: Kurz zuvor hatte eine Polizei-Sondereinheit aus Maschinenpistolen über fünftausend Schuß auf rebellierende Gefangene abgefeuert, diese regelrecht zersiebt, bis sämtliche Munition aufgebraucht war. Viele Häftlinge wurden dann durch Polizeihunde zerrissen. In Zellen und Korridoren steht das Blut knöchelhoch. Priester Zgubic zählt über 160 Tote, doch laut amtlichen Angaben sind es „nur“ 111. Er hatte sie alle betreut.
Vierzehn Jahre später steht Zgubic jetzt im Gerichtssaal von Sao Paulo jenem Polizeioberst und Politiker Ubiratan Guimaraes direkt gegenüber, der das größte Häftlingsmassaker in der Geschichte des Tropenlandes befohlen und persönlich geleitet hatte. Weder der politisch verantwortliche Gouverneur noch die Todesschützen wurden belangt – und auch Oberst Guimaraes ist weiter auf freiem Fuß. Erst neun Jahre nach deem Blutbad war er zwar zu 632 Jahren Gefängnis verurteilt worden, genießt indessen als Abgeordneter Immunität. Jetzt will Guimaraes erreichen, daß das Urteil annulliert wird.
Straffreiheit für „Schwerstverbrecher aus der Politik“
Für Zgubic, der heute die gesamte Gefangenenseelsorge des Riesenlandes leitet und bereits mehrere internationale Menschenrechtspreise erhielt, weist der Fall auf den Zustand des brasilianischen Rechtsstaats. „Es ist ein zynischer Witz, eine schwere Beleidigung für alle Bürgerrechtler der Erde – hier zeigt sich, wie tief Brasilien immer noch in Strukturen der Militärdiktatur verwurzelt ist. Vieles wird noch unter den Teppich gekehrt.“ Für „Schwerstverbrecher in der Politik“ gelte nach wie vor Straffreiheit. Der Polizeioberst habe auch weiterhin nichts zu befürchten und könne zudem immer wieder in Berufung gehen, falls er jetzt vor Gericht nicht durchkomme. „Das ist das alte Trauerspiel in den lateinamerikanischen Demokratien.“ Damit das Blutbad nicht straffrei bleibt, hatte die Gefangenenseelsorge auf internationalen Druck gehofft, die Weltöffentlichkeit informiert. Leider erfolglos, Brasilien ist schließlich nicht Kuba. Brasilien ist Lateinamerikas größte Demokratie, zu der auch Deutschland laut Auswärtigem Amt „ausgezeichnete Beziehungen“ auf allen Gebieten unterhält. Wenn Oberst Guimaraes in den Wahlkampf zieht, stellt er seine Kandidatennummer 111 stets groß heraus – 111 – die amtliche Zahl der getöteten Häftlinge. Auch Brasiliens Gefangenenseelsorge hat dies als Verhöhnung der Opfer, als beispiellosen Zynismus verurteilt, der von den Autoritäten auch noch hingenommen werde.
Lula und die Rechtspartei des Massakerobersten
Doch Oberst Guimaraes versteht sich gut mit den Eliten, ist auch Sicherheitsberater für die Upperclass. “Der Mann nimmt sogar an großen Militärparaden teil, wird dort von allen Obrigkeiten, seinen Freunden begrüßt“, sagt Zgubic. Guimaraes gehört derzeit zur Rechtspartei PTB – Staatschef Luis Inacio Lula machte sie nach seinem Amtsantritt zum politischen Bündnispartner, vergab an PTB-Politiker viele hohe Posten. Zur PTB gehört auch der Kongreßabgeordnete und Ex-Offizier Jair Bolsonaro, der öffentlich regelmäßig die Anwendung der Folter befürwortet. Mehrfach betonte Bolsonaro laut brasilianischen Presseberichten, daß man in Carandiru noch viel mehr Häftlinge hätte töten müssen. „Ich bin weiterhin der Meinung, daß man die Möglichkeit ungenutzt ließ, dort drinnen tausend zu töten“, wird Bolsonaro zitiert. Unter Lula ist Bolsonaro Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses sowie des Ausschusses für Nationale Verteidigung. All dies spricht Bände. Priester Zgubic kritisiert Lula und dessen Regierung, weist auch auf das Fortbestehen der Folter:“Wir sind bei einer Remilitarisierung Brasiliens und stehen vor einem inneren Bürgerkrieg, solange die sozialen Fragen nicht gelöst werden. Mehr als die Hälfte der Brasilianer hat keine rechtlich abgesicherte Arbeit. Die Erwerbslosigkeit ist unglaublich hoch – die offiziellen Zahlen von acht bis zehn Prozent sind gefälscht.“
„Die internationalen Medien sind total manipuliert“
Wie erklärt sich jemand wie der unter Lebensgefahr wirkende Menschenrechtsaktivist Zgubic, daß es um Mißhandlungen in irakischen Gefängnissen auch in den europäischen Medien viel Aufsehen gab, über weit gravierendere Fälle in Brasilien, und auch über die Massaker indessen im Vergleich so gut wie nicht berichtet wird? „Die internationalen Medien sind total manipuliert – wenn eine Oberschicht einfach nicht will, daß international hinterfragt wird, dann wird darüber eben nicht berichtet. Wir brauchten den Druck von Europa auf jeden Fall. Allein in Sao Paulo kommen mehr Menschen um als in den Konflikten zwischen Israel und Palästina.“ Im Gerichtssaal von Sao Paulo sitzt Zgubic neben seinem Mitstreiter Padre Julio Lancelotti, einem der angesehensten brasilianischen Menschenrechtsaktivisten. Für Lancelotti ist keineswegs überraschend, daß jemand wie Massakeroberst Guimaraes immer wieder ganz demokratisch zum Abgeordneten gewählt wird.
“Die Mehrheit des brasilianischen Volkes ist für das Massaker, wäre bei einer Befragung auch für die Todesstrafe, für die Exekution von Häftlingen.“ Denn die meisten glaubten nicht an Resozialisierung. „Und die Massaker dauern ja an – die Zahl der Opfer von 1992 wurde bei den nachfolgenden Blutbädern weit übertroffen. Gerechtfertigt wird die Gewalt gegen Häftlinge – das ist Reflex einer Kultur der Gewalt, der Banalisierung des Lebens in Brasilien. Das alles zeigt, wie es heute zugeht. Man hat nicht eine Vision der Gerechtigkeit, sondern der Rache. Es geht nicht darum, für Gerechtigkeit zu sorgen, einen Rechtsstaat zu haben – sondern einen Staat der Unterdrückung, der Gewalt. Man verteidigt vor dem Volke, daß die hohe Gewaltrate in Brasilien nur verringert werden könne, wenn man die sogenannten Gewalttätigen töte.“
Wie steht die Lula-Regierung zu dem Blutbad? „Offiziell ist sie gegen das Massaker – aber diese Position ist nur für den internationalen Verbrauch gedacht, für NGOs, Institutionen. Denn die Massaker gehen ja weiter.“ Lancelotti, der in Sao Paulo zugleich das weltweit einzige bischöfliche Vikariat für das Heer der Obdachlosen leitet, hält sein Engagement für die Menschenrechte trotz der Rückschläge und Niederlagen nicht für vergebens: “Es ist ein Akt des Widerstands und der Hoffnung, daß die Gerechtigkeit eines Tages siegen wird. Ich glaube, es ist uns gelungen, wenigstens einigen Menschen unsere Position zu verdeutlichen. Wir wissen, daß unsere Arbeit weiterhin sehr schwierig und aufreibend sein wird. “ Auch Dissident Lancelotti wirkt unter Lebensgefahr, erhält Morddrohungen, war bereits Ziel von Anschlägen. Unter der Lula-Regierung wurden zahlreiche Dissidenten, darunter aus der Landlosen-und Indianerbewegung, aus politischen Motiven ermordet. Mit wirksamer Solidarität aus Europa, gar Deutschland, können Brasiliens Menschenrechtsaktivisten nicht rechnen. Jeder weiß warum.
Hintergrundtext von 2002:
Massaker, Rebellionen, Massenfluchten
Sao Paulo: Lateinamerikas entsetzlichster Knast wird „Park der Jugend”
Gefangenenseelsorger: „Pervertieren statt resozialisieren”
Man sah sie immer schon von der Hochbahn – hunderte Unterschichtfrauen zwischen achtzehn und sechzig, sonntags angetreten zur „Visita intima” an der Carandiru-Gefängnismauer, mitten in stinkendem Müll, Essensresten, Pappe, Zeitungen, leeren Coca-Cola-Flaschen – von ihnen selber hingeworfen. Jeder, der den lärmenden, von Sektenwerbern umringten Frauenhaufen passierte, wußte, was dem bis halb vier blühte: Enge Spezialzellen, mit einem stabilen harten Tisch in der Mitte, und dann zack, zack. Schnell ausziehen, oder wenigstens den Rock hoch, hinlegen und los, foder, foder, foder, sozusagen Kaltstart mit dem ausgehungerten Companheiro, für die wenigen kostbaren Minuten – denn nur zwei Meter entfernt, hinter der gar nicht schalldichten Tür, drängelten ja schon die nächsten. Seit Ende September 2002 alles Geschichte – Lateinamerikas gewaltigster Knast aus grauem, häßlichen Beton wird größtenteils abgerissen, zum „Parque da Juventude” – weil Sao Paulos Eliten dieses Pulverfaß, mit seinen endlosen Häftlingsaufständen, Massakern und Massenausbrüchen zunehmend auf die Nerven ging. Immer schlechter fürs Image der lateinamerikanischen Banken- und Industriemetropole, für den größten deutschen Wirtschaftsstandort außerhalb Deutschlands. Diese aufsässigen Menschenrechtler von Amnesty und Kirche bemerkten immer schon von draußen, von der Hochbahn, wenn es drinnen wieder mal brodelte, Häftlingshorden alles kurz und klein schlugen, Matratzen, Verwaltungsbüros in Brand steckten, auf den Dächern mit Spruchbändern gegen Folter, grauenhaft überfüllte Zellen protestierten – die ganze Stadt sah zu, nebenan der riesige Busbahnhof. Jetzt sind die fast achttausend Prisioneiros endlich weg von der Bildfläche – verteilt auf kleinere, bereits chronisch überfüllte Gefängnisse, möglichst fern der drittgrößten Stadt des Erdballs. Wie befürchtet – für die wenigen couragierten Gefangenenseelsorger und Amnesty-Aktivisten ist es ab sofort viel komplizierter, Insassen zu betreuen, Folterfälle aufzuspüren, den Überblick zu behalten. In der einstigen Kaffeeprovinz Sao Paulo lebt nicht mal ein Viertel der 170 Millionen Brasilianer – doch über die Hälfte der zweihundertdreißigtausend brasilianischen Strafgefangenen ist hier konzentriert. Dabei laufen alleine in der Metropole Sao Paulo, nationaler Rekordhalter bei Folteranzeigen, über hunderttausend mit Haftbefehl gesuchte Verbrecher noch frei herum, werden schließlich nicht einmal zehn Prozent der Morde in Brasilien wenigstens aufgeklärt. Und über eine Million Schußwaffen aller Kaliber sind allein in Sao Paulo illegal in Privathand. Deutscher Boxer und Gefängniswärter1956, bei der Einweihung, wird die „Casa da Detençáo” als Riesenfortschritt gefeiert – höchstens dreitausend Untersuchungsgefangene für begrenzte Zeit sind geplant.
Der deutschstämmige Boxer Luiz Camargo Wolfmann fängt als Knastwärter an, wird sogar Direktor. „Machten welche Ärger, stieg ich mit denen in den Ring, prügelte mich rum – da wurden sie rasch wieder zahm.” Wolfmann trainiert Unmengen von Häftlingen, einer wird sogar Landesmeister im Halbschwergewicht. „Früher arbeiteten alle, lernten einen Beruf – heute ist der Knast eine Verbrecherschule. Hätte damals ein Wärter Drogen reingelassen”, sagt der 71-jährige Rentner, „hätte er sofort die Fresse vollgekriegt. Damals gabs nicht soviel Korruption.” Die regiert heute drinnen und draußen, mit Crack und Kokain wird offen gedealt.Antonio, 24, erschießt bei seinem allerersten Überfall einen Taxifahrer, bekommt zweiundzwanzig Jahre:”In Carandiru habe ich noch zwei umgelegt – so ist halt das Leben hier drin. Aber heute werde ich hier respektiert, handele mit Drogen, habe jede Woche eine Frau – das hier ist meine Welt.” 1985 pfeifen Brasiliens rechtsgerichtete Machteliten die Militärs nach 21 Diktaturjahren zurück in die Kasernen – Carandiru wird zur Hölle erst in der „Demokratie”. Sao Paulos regimekritischer Kardinal Evaristo Arns ist Augenzeuge:”Über fünfzig Aidskranke im Endstadium liegen auf dem Boden und spucken Blut – schier unbeschreibliche Zustände!” Über 45000 brasilianische Häftlinge haben inzwischen Aids, viele durch sexuelle Gewalt. Mangels Ärzten schneiden die Insassen mit Messer oder Rasierklinge fauliges Fleisch ab, streichen ein Kaffee-und Zuckergemisch auf offene Wunden. Rund achttausend werden jetzt in die Zellen gezwängt, in einen Trakt nur Schwule. Überall Ratten, große, braune Tropenschaben, Wanzen. Aus gebrochenen, undichten Rohren fließen Abwässer, Scheiße und Urin über den Zellenboden, bei Sommerhitze bis über fünfzig Grad werden Gefangene von dem Gestank ohnmächtig, oder schier verrückt, rebellieren, attackieren die eigenen Zellennachbarn. „Für mich sind solche Knäste Konzentrationslager”, sagt der in Sao Paulo lebende Menschenrechtsaktivist und Gefangenenseelsorger Günther Zgubic aus Österreich – er schreibt UNO-Dossiers, kaum einer kennt Carandiru besser.
Über 1300 Insassen sadistisch umgebracht, geköpft, zerhackt
Doch erst im Oktober 1992 macht Carandiru weltweit Schlagzeilen: Wieder meutern Häftlinge des berüchtigten „Pavilhao 9” – wieder rückt eine Spezialeinheit an – Robotergestalten teils mit Eisenhandflächen, aus denen Nägel starren: Aus Maschinenpistolen feuern sie über 5000 Schuß auf die Männer ab, zersieben sie regelrecht, bis sämtliche Munition alle ist, lassen viele durch Hunde zerreißen – in Zellen und Korridoren steht das Blut knöchelhoch, läuft in Bächen über Treppen, in Aufzugsschächte. Kirchlichen Menschenrechtlern gelingt es, hineinzukommen – sie nennen weit über zweihundert Tote – offiziell sind es nur 111. Oberst Ubiratan Guimaraes befehligte alles – gar nicht so wenige Brasilianer, auch Politiker und Slumbewohner, finden das Massaker völlig okay, wählen ihn ganz demokratisch zum Abgeordneten, er unterstützt Staatschef Fernando Henrique Cardoso, FU-Berlin-Ehrendoktor. Erst 2001 wird Guimaraes zu 632 Jahren Gefängnis verurteilt, legt Berufung ein, ist nach wie vor frei, Security-Consultor für die Upperclass, nimmt weiter sogar an Militärparaden teil.
„Hätte Tony Blair die Operation geleitet”, kontert sein Anwalt Vicente Cascione, „hätte der alle 2069 Trakt-Insassen zum Abschuß freigegeben.” Blair habe unschuldige Afghanen bombardieren lassen, zähle zu den „Colonizadores e Imperialistas”, ohne jegliche Moral. Weil Ubiratan Guimaraes gute Chancen hat, daß das Urteil aufgehoben wird, startet der Gefangenenseelsorger Zgubic 2002 eine internationale Protestaktion. Der Oberst kandidierte für die Rechtspartei PPB mit der Nummer 111, offizielle Zahl der Getöteten. Menschenrechtler verurteilen dies als eine Verhöhnung der Opfer, als beispiellosen Zynismus, der von den Autoritäten auch noch hingenommen werde. Sechs weitere Kommandeure der Militärpolizei, die das Blutbad ebenfalls mitverantwortet hatten, waren kurzzeitig von ihren Posten suspendiert, später jedoch befördert worden. Und Guimaraes betont im Oktober 2002, zehn Jahre nach dem Massaker, daß er in einer identischen Situation wieder genauso handeln würde. „Das war eine Arbeit wie so viele andere in meinen dreiunddreißig Berufsjahren.”
Von Gangstersyndikaten gesteuerte Mega-Rebellionen
Inzwischen diktieren die mit Politik und Wirtschaft verzahnten Verbrecherorganisationen Brasiliens in den Knästen die Regeln – das PCC, Erstes Hauptstadtkommando, startet 2001 an einem Sonntag von Carandiru aus eine Mega-Rebellion – dominiert auf einen Schlag auch in weiteren achtundzwanzig Gefängnissen des Teilstaates, diktiert seitdem dort die Regeln. 27000 Gefangene des Teilstaats müssen mitmachen, nehmen über zehntausend Besucher zeitweilig als Geiseln – fast ein Dutzend Bombenanschläge auf Justizgebäude, MG-Feuer auf Busse mit Gefängniswärtern. An die zwanzig Rivalen anderer Gangsterfraktionen werden geköpft oder in Stücke gehackt. Pfarrer Zgubic sieht vor allem soziale Ursachen als Auslöser der Rebellionen und Anschläge:”Das ist die kriminelle Antwort auf kriminelle Strukturen des Staates, die eben nicht umgekrempelt wurden, obwohl Brasilien vor der UNO entsprechende Verträge unterzeichnete. Neuankömmlinge können in den Anstalten nur überleben, wenn sie sich einer Gangsterfraktion anschließen – andernfalls drohen Abschreckungstaten wie Ohren-und Fingerabschneiden bis hin zu Mord.”
Kurz nach der Megarebellion die bislang größte Massenflucht von Schwerverbrechern – einhundertsechs machen sich durch einen selbstgegrabenen Gang aus dem Staub. Vor der Schließung Carandirus wurden noch über dreißig andere Tunnel entdeckt, alleine letztes Jahr rund 2400 Gruppenfluchten aus Carandiru und den anderen Knästen Sao Paulos registriert. Gar nicht so wenige Bewohner in Carandiru-Nähe wurden bereits durch Häftlinge überrascht, die plötzlich aus Löchern im Hinterhof, Gärtchen oder Keller quollen. Manche zogen es indessen vor, bis zu sechs Stunden lang durch Sao Paulos Kanalisation zu marschieren und erst an wirklich sicherem Ort ins Helle aufzutauchen. „Der Staat hat die Kontrolle über Gefängnisse und öffentliche Sicherheit total verloren”, sagt Zgubic. Und erinnert daran, daß in Carandiru größtenteils verurteilte Täter einsaßen, zehntausende jedoch in viel schlimmer überfüllten Polizeigefängnissen, Polizeiwachen teils mehrere Jahre lang auf einen Prozeß warten – oder gar von der Justiz regelrecht vergessen werden. „In den etwa hundert Polizeigefängnissen Sao Paulos gibt es ständig Folterungen. Die Methoden sind vielfältig: Elektroschocks – Insassen werden mit dem Kopf ins Wasser, ins Klosett hineingehalten, müssen Fäkalien, benutztes Klopapier essen. Nägel werden unter die Fingernägel, Zehennägel geschoben, Zigaretten in die Haut hineingebrannt. Die schlimmste Szene, die ich gesehen habe, war in einem dunklen Gang mit Ratten und Müll, wo ich bereits bei meinem ersten Besuch etwa einhundertzwanzig blutüberströmte Gefangene antreffe – alle systematisch niedergedroschen.”
Rot-grüne Toleranz
Der Berliner Ehrendoktor Cardoso, meint Zgubic,”möchte natürlich nicht international als Folterpräsident dastehen, sondern als Humanist. Doch sein Anti-Folter-Gesetz wurde nur durch den Druck der kritischen Öffentlichkeit und der Gefängnispastoral erzwungen.” Und hat kaum Wirkung – laut UNO und Amnesty International ist Folter weiterhin alltäglich. Und laut Maria Eliane Menezes, Bundesanwältin für Bürgerrechte, erkenen die brasilianischen Gerichte weiterhin Aussagen an, die unter der Folter zustandegekommen sind. Dadurch werde die Folterpraxis gefördert. “Das Züchtigen von Kriminellen im Gefängnis wird ebenfalls von der Gesellschaft toleriert, die alternative Strafen ablehnt.” Als besonders gravierend wird empfunden, daß wegen Folter angezeigte Polizei-und Gefängnisbeamte in mindestens zweiundzwanzig Teilstaaten nicht einmal versetzt, geschweige denn entlassen werden, sondern gewöhnlich in unmittelbarer Nähe ihrer Opfer bleiben, die die Torturen enthüllt hatten. In Sao Paulo, so hieß es 2002, würden Gefolterte absurderweise von den Folterern selber zum Richter gebracht, um entsprechende Aussagen zu machen. Wegen dieser Praxis verzichteten nur zu viele Betroffene lieber auf eine Anzeige.
Rot-grüne Figuren wie Joseph Fischer oder Claudia Roth, die sich von Amts wegen mit der politischen Instrumentalisierung von Menschenrechten befassen, hätten theoretisch zumindest bei Staatschef Cardosos Berlin-Visiten Gelegenheit gehabt, neben Sklavenarbeit, Todesschwadronen oder Landlosen-Massakern auch die Situation in den Gefängnissen Brasiliens anzuprangern. Vorhersehbar unterblieb das. Bevor Kanzler Schröder im Februar 2002 nach Brasilia und Sao Paulo reiste, wurde er von Amnesty International aufgefordert, dort das Thema Menschenrechte kritisch anzusprechen. Natürlich geschah das nicht.
Spuren rasch beseitigt.
Dort, wo sich am Carandiru-Gefängnis einst Frauen zur „Visita intima” anstellten, stehen derzeit Neugierige teils hunderte Meter lang Schlange, wollen Zellen und Korridore von innen sehen, bevor Abrißbagger und Sprengkommandos anrücken. Die meisten gehen deprimiert weg, werden ihr Leben lang nicht mehr diesen Geruch von Blut, Urin, Fäkalien, Fäulnis vergessen, der den Wänden entströmt. Dabei bekamen sie die schlimmsten Trakte gar nicht zu sehen – niemand durfte in den Pavilhao 9, wo 1992 das Massaker stattfand, niemand bekam die berüchtigten Strafzellen zu sehen – alles wurde rasch demoliert.
Fehlende Menschenrechts-Aufarbeitung des Irakkriegs – heutige Kriege unter Vorwänden: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/21/schatzungsweise-15-millionen-iraker-sind-durch-den-krieg-ums-leben-gekommen-ippnw-2013/
http://www.miamiherald.com/2013/04/29/3371054/ladies-in-white-leader-wants-us.html#storylink=cpy
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