Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Fünf renommierte Umweltaktivisten in Brasilien sadistisch ermordet – nahe der Millionenstadt Curitiba. Serie von Gewalttaten gegen Umweltschützer des Tropenlandes. Präsidentin Dilma Rousseffs schlechter Start. Gewaltkultur im Tropenland. Auswanderungsland Brasilien.

http://www.em.com.br/app/noticia/nacional/2011/04/24/interna_nacional,223357/cinco-ambientalistas-sao-executados-em-chacina-na-regiao-metropolitana-de-curitiba.shtml

Laut Polizeiangaben waren die Umweltaktivisten von den Tätern gefesselt und danach durch Schüsse in die Augen und ins Genick getötet worden. Gewöhnlich gibt es in Europa so gut wie keinerlei Interesse und Sensibilität für die schwierige Situation von Menschenrechts-und Umweltaktivisten in Brasilien, Morde und außergerichtliche Exekutionen werden kaum zur Kenntnis genommen. Keineswegs selten werden politische Morde als Raubüberfälle mit Todesfolge hingestellt.

In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft.

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

Auswanderungsland Brasilien:   http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/24/brasilien-wurde-unter-lula-rousseff-zum-auswanderungsland-bye-bye-brasil-sergio-costa-soziologie-professor-an-der-fu-berlin-bestatigt-die-entwicklung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/26/wieder-ein-brasilianischer-umweltaktivist-ermordet-wieder-totales-desinteresse-in-europa/

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:

-http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/27/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-besucht-vom-4-bis-7-mai-2011-brasilien-weilt-mit-seiner-hochrangigen-delegation-in-brasilia-sao-paulo-und-rio-de-janeiro-strategische-partnerschaft/

Zur Beerdigung der Umweltaktivisten kamen zahlreiche NGO-Mitglieder – 20 Indianer führten zur Würdigung der Ermordeten einen Tanz auf. Die Tat weist daraufhin, daß Curitiba und seine Umgebung längst nicht mehr jenen Modellcharakter wie vor einem Jahrzehnt haben – es just im Umweltbereich viele gravierende Probleme gibt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/15/franzosischer-umweltaktivist-und-biologe-pierre-jaufret-in-amazonien-ermordet-kopenhagen-und-brasilien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/25/sadistischer-mord-an-umweltaktivist-bei-rio-de-janeiro-fischer-grundete-ngo-gegen-petrobras-projekt/

Attentat auf Systemkritiker in Rio – Reaktionen von „Gutmenschen“?  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/30/yoani-sanchez-systemkritische-bloggerin-in-kuba-kollege-ricardo-gama-in-brasilien-erlitt-jetzt-attentat-doch-offenbar-keinerlei-reaktion-des-auslands/

Mord an Menschenrechtsanwalt:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/03/adveniat-zu-mord-an-brasilianischem-menschenrechtsanwalt-unter-rousseff-regierung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/06/weiterer-brasilianischer-burgerrechtler-unter-lula-ermordet-pedro-alcantara-55-landgewerkschaftsfuhrer-starb-durch-funf-kopfschusse-von-pistoleiros-morddro-seit-etwa-funf-jahren-bisher-noch-kein/

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„Es gibt kein Umweltbewußtsein in Brasilien – die Kultur des Landes ist Zerstörung“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/24/es-gibt-kein-umweltbewustsein-in-brasilien-die-kultur-des-landes-ist-zerstorung-mario-mantovani-umweltexperte-nao-ha-consciencia-ecologica-no-pais-a-cultura-do-brasil-e-de-degradacao/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/12/ein-guter-freund-und-langjahriger-nachbar-theaterregisseur-vicente-maiolino-in-rio-de-janeiro-bergstadtteil-santa-teresa-durch-12-schusse-getotet-kein-hinweis-auf-tater/

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gewalttaten-in-den-schulen-haeufen-sich/4037582.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/06/offizielle-statistiken-brasiliens-und-ihre-kritiker-beispiel-mordrate/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/04/todesschwadron-ermordet-mindestens-9-menschen-darunter-ein-baby-in-strase-von-curitiba/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/03/mord-wegen-bierflasche-in-curitiba-anklicken-banalste-diskussionen-in-brasilien-haufig-tatmotiv/

„Feel Brazil. Go Bayao!“ http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/

Jesus Christus und die Scheiterhaufen Rio de Janeiros:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/jesus-nicht-gekreuzigt-sondern-lebendig-verbrannt-auf-autoreifen-scheiterhaufen-in-oster-schauspiel-der-slums-von-rio-de-janeiro-protest-gegen-fortdauernde-scheiterhaufen-gewaltkultur-brasiliens/

Dilma Rousseffs schlechter Start:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/brasiliens-staatsprasidentin-dilma-rousseff-zur-feierlichen-zeremonie-2011-in-ouro-preto-am-todestag-des-nationalhelden-tiradentes-lautstarke-proteste-von-studenten-gegen-sozial-und-bildungspolitik-d/

Gewaltkultur und Schußwaffen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-schuswaffen-in-privathand-476-prozent-illegal-laut-ngo-viva-rio-resultate-achtjahriger-sicherheitspolitik-der-lula-regierung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/

„Biosprit“ und die Selbstverbrennung von Francelmo 

2005 verbrennt sich Francisco Anselmo de Barros, genannt Francelmo, selbst, um ein Zeichen gegen die immer brutalere Umwelt-und Naturvernichtung in Brasilien zu setzen. Francelmo ist einer der wichtigsten, bekanntesten Umweltaktivisten des Tropenlandes. Direkter Anlaß seines Protests ist die Ausweitung der Ethanolproduktion auf Kosten der Natur.Unter der Lula-Regierung erklärt Francelmo, „in Umweltfragen werden wir heute hintergangen durch Interessen schlechter Politiker, schlechter Unternehmer. In Bezug auf Brasilien sehen wir, wie das Schiff untergeht – doch niemand sagt etwas dagegen. In den Süden werden genmanipulierte Pflanzen eingeschmuggelt – und die Regierung unterstützt das. Brandrodungen in Amazonien – die Regierung ist unempfindlich, gleichmütig.  Es gibt Leute mit Landbesitz so groß wie ein Teilstaat – und es gibt die Landlosen. Der Rio Sao Francisco wird umgeleitet, statt ihn zu revitalisieren.“ Brasiliens Umweltministerin Marina Silva gehört einer großen Wunderheilersekte an – die Resultate von Silvas Politik sieht, spürt man in Amazonien genauso wie in Sao Paulo. Europäische Alibi-Umwelt-und Menschenrechtsorganisationen, die der Öffentlichkeit vorgaukeln sollen, daß sich jemand für Natur und Bürgerrechte engagiert, belassen es wie im Falle der Selbstverbrennung Francelmos gewöhnlich bei Alibi-Erklärungen – echte, wirksame Aktionen werden, weil unerwünscht, unterlassen. Wie es um Deutschlands Natur, die biologische Vielfalt, die Artenentwicklung und den Schutz der Landschaften dank des „Engagements“ dieser teils hoch gesponserten Alibi-Organisationen steht, zeigen die Fakten überdeutlich. Und daher ist auch Francelmo in Europa so gut wie unbekannt, wird sein Name, sein Protest in der Diskussion um „Todes-Sprit“ (Frei Betto) nur selten erwähnt. „Menschen ernähren, nicht Autos“, fordern hunderte Umweltgruppen Lateinamerikas, zudem einen EU-Verzicht auf Agrotreibstoffe wie Ethanol.  Doch Wirtschaftsinteressen von Minoritäten setzen sich durch – mehr Autos, mehr Agrotreibstoffe statt Schutz von Umwelt und Gesundheit.

Francelmo setzte sich auch für den bedrohten Nordost-Strom Rio Sao Francisco ein – 2005, im Jahr der Selbstverbrennung, startet dort Bischof Luiz Flavio Cappio seinen ersten Hungerstreik gegen jenes gigantische Umleitungsprojekt der Regierung.

“Leider sind es nicht mehr so viele, die die ganze Wahrheit wissen wollen. Man biegt sehr schnell ab, um bei seiner Meinung bleiben zu können – und bei den als angenehm empfundenen Lösungen. Ich habe mir angewöhnt, Leute danach zu beurteilen: Wieviel Wahrheit erträgt jemand?” Günter Nooke, deutscher Menschenrechtsbeauftragter, im Website-Interview.

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 26. April 2011 um 16:21 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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