Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Indianer in Brasilien, Hintergrundfakten und Analysen. Amazonasindianer Brasiliens als erfahrene, umweltzerstörende Goldgräber – nach dem Vorbild, mit den Techniken der stets offiziell kritisierten nichtindianischen Eindringlinge, laut Landesmedien. Münchner Biennale 2010 und Amazonas-Musiktheater. Politisch korrekter Mainstream, Indianer-Klischees, indianische Weisheit laut Leonardo Boff. Günter Nooke, Kindermord und Frauenraub bei Yanomami.

Gemäß den brasilianischen Presseberichten unterhalten Indianer u.a. im neuen Reservat „Raposa Serra do Sol“ ein illegales Goldschürfgebiet und arbeiten mit moderner Schürftechnik, darunter Motoren und Pumpen. Zitiert wird der Tuxaua Abel Barbosa, laut dessen Angaben Gold und Diamanten zum „Unterhalt der Familien“ aus der Erde geholt wurden. Allein im Indiodorf Flexal seien 72 Familien beteiligt. Laut einem Macuxi, Ex-Präsident einer Indianerassoziation, werde das Schürfgebiet von den Indios seit sehr langer Zeit genutzt. Für den Ankauf der recht kostspieligen Technik legte der Macuxi der Presse die Rechnungen vor. „Wir haben alles mit unserem Geld gekauft!“ 2009 protestierten die Flexal-Indios heftig gegen das brasilianische Militär, weil es in das illegale Schürfgebiet vorrückte und dort Installationen zerstörte.

„Indigenas afirmam que garimpo nao vai acabar“

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Nichtindianischer Goldgräber, Piste des Schürfgebiets „Malaria“ in Roraima.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/23/yanomami-runddorf-demini-video-anklicken-amazonas-musiktheater-munchner-biennale-2010/

Da es sich um politisch unkorrekte Tatbestände handelt, vermeiden brasilianische Indianerorganisationen und ihre NGO-Unterstützer des In-und Auslands bisher geschickt jegliche Faktenberichterstattung über das Ausmaß umweltzerstörender indianischer Schürfaktivitäten. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/

Bisher ist noch nicht bekannt, ob Yanomami-Sprecher Davi Yanomami auf seiner neuesten Deutschlandreise, darunter seinen Auftritten während der Münchner Biennale 2010, erstmals realitätsnah über die Aktivitäten der brasilianischen Amazonas-Indianer berichten wird. Bislang ist nur strikt politisch korrekte Berichterstattung zugelassen, die alle nicht ins gewünschte Bild passenden Fakten unter den Tisch zu kehren versucht. Bereits Ende der 80er Jahre war Davi Yanomami im Interview in Roraima mit dem Redakteur dieser Website nicht bereit, offen über Fragen wie Kindermord oder Umweltzerstörung durch Indios zu sprechen – äußerte sich lediglich „politisch korrekt“ in der bekannten Weise. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/17/indianer-mitschuldig-an-urwald-grosfeuern-in-amazonien-laut-studien/

„Pompöser Ökokitsch“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/11/pomposer-okokitsch-munchner-abendzeitung-zu-amazonas-oper-so-einfach-stricken-sich-indianerfunktionare-museumshauptlinge-und-provinzkomponisten-die-welt-zusammen-wenn-sie-schamlos-ressou/

„Im Xingu-Reservat werden Zwillinge stets gleich bei der Geburt eliminiert.“ Gebrüder Villas-Boas, Indianerexperten.

Laut Angaben kirchlicher Indianerexperten verkaufen Stämme zunehmend Edelholz ihrer Reservate illegal an Holzfirmen. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/15/abholzung-fuhrte-zum-ende-der-nazca-bevolkerung-im-heutigen-peru-laut-neuer-studie-our-research-contradicts-the-popular-view-that-native-american-people-always-lived-in-harmony-with-their-envi/

Eine indianische Bewohnerin des Nordostens, die in einer Großstadt-Favela aufwuchs und danach ihren Universitätsabschluß machte, äußerte sich gegenüber der Website sehr politisch unkorrekt:“Indianer des Nordostens sind gewöhnlich faul und machistisch, haben die Natur der Region systematisch vernichtet, darunter die meisten Tiere. Indianer hassen Vorratswirtschaft, etwa übriggebliebene Nahrungsmittel zu konservieren, aufzuheben. Diese werden zumeist weggeworfen – man zieht es vor, erneut auf die Jagd zu gehen oder neue Lebensmittel zu kaufen. Für Europäer dürfte unvorstellbar sein, in welchen riesigen Mengen wunderschöne tropische Singvögel zwecks Verzehr innerhalb weniger Jahrzehnte von Indianern mit Schrotgewehren abgeschossen wurden – heute sind viele Vogelarten deshalb sehr selten geworden.“

Sting und Raoni: ”Als der Rockstar Sting 1989 mit dem tellerlippigen Kayapó-Häuptling Raoni auf Welttournee ging, griff das Spenden-Publikum gerührt zu den Schecks, denn es ging darum, den Regenwald zu retten und damit den Indios einen Teil jenes Paradieses wiederzugeben, aus dem sie einst vertrieben worden waren. Zwei Jahre später wurde Raoni dabei ertappt, wie er illegal geschlagene Edelhölzer im Wert von 150 Millionen Dollar aus genau diesem Paradies verschob, und das Publikum wendete sich enttäuscht ab.(Der Spiegel 2001)

Indianer und illegale Diamantenschürferei in Rondonia: http://www.amazonia.org.br/noticias/noticia.cfm?id=7603

http://revistaepoca.globo.com/Revista/Epoca/0,,EDR76458-6009,00.html

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Vermarktete Indianerklischees in Brasilien.

“Wir lernen von anderen und besonders gerne von Brasilien.” Merkels Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP

Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:

Yanomamibuchzitat1

Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.

Yanomamibuchzitat2

Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/05/yanomami-als-umweltfeindliche-goldgraber-gemeinsam-mit-eindringlingen-laut-davi-yanomami-stammessprecher-und-schamane/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-vom-pinguin-verlag-innsbruck-neugeborene-madchen-werden-haufiger-getotet-als-jungen-die-sehr-begehrt-sind-yanomami/

Frauenraub: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/10/yanomami-ziel-dieser-ubergriffe-ist-in-erster-linie-der-frauenraub-der-den-hauptanteil-der-kriegsfuhrung-ausmacht-irene-hilpoltsteiner-institut-fur-volkerkunde-und-afrikanistik-munchen-forsti/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/12/indianer-naturschutzer-oder-naturzerstorer-hatte-karl-may-recht/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/23/typische-indianerfamilie-hat-fettleibige-mutter-und-bleichsuchtig-blutarmes-kind-laut-studie-berichten-brasiliens-landesmedien/

Leonardo Boff über die Indianer: ”Und ich habe sie immer bewundert, sie sind unsere großen Meister im Hinblick auf die Haltung gegenüber der Natur. Die sind technologisch gesehen rückständig, aber zivilisatorisch, sie sind vorwärts, sie sind reicher als wir. Wenn wir lernen wollen, was wir für eine Beziehung mit der Natur eingehen sollen, die Beziehung zwischen dem Alter und den Kindern, den Erwachsenen und alten Leuten, die Beziehung zwischen Arbeit und Freizeit, die Beziehung zwischen Leben und Tod, dann müssen wir die Indianer hören. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/23/sex-mit-kindern-zahlreiche-brasilianische-indianer-wegen-dieses-delikts-im-gefangnis/

Die haben eine große Weisheit und vieles haben sie uns zu sagen.Â http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/15/abholzung-fuhrte-zum-ende-der-nazca-bevolkerung-im-heutigen-peru-laut-neuer-studie-our-research-contradicts-the-popular-view-that-native-american-people-always-lived-in-harmony-with-their-envi/ 

Kannibalismus in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/18/kannibalismus-in-brasilien-nachrichtenmagazin-epoca/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/31/kindermord-bei-brasiliens-indianerstammen-2009-erstmals-unter-den-am-meisten-diskutierten-themen-des-landes-sensationelle-auszeichnung-eines-anti-kindermord-dokfilms-durch-eine-katholische-universi/

Kindermord bei Yanomami – „Sie mögen nicht, daß man über diese Frage spricht“:  „sendo que a maior causa da mortalidade infantil vem da própria cultura yanomami, com o infanticídio.“ http://www.folhabv.com.br/fbv/noticia.php?id=56096

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/932552/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/weltzeit/599498/

Indiomutter tötet Neugeborenes, sofern u.a. dessen Geschlecht nicht den Erwartungen entspricht: „Mas é preciso levar em conta a tradiçáo cultural. No caso dos yanomami, o infanticídio é a principal causa de morte entre as crianças com menos de um ano. O que pode parecer uma barbárie aos olhos da sociedade náo-índia náo passa de um traço cultural desse povo. A índia se isola do grupo e entra na mata quando sente que vai dar a luz. Sozinha, ela decide o destino do filho por diversas razões, como qualquer mal-formaçáo da criança ou se o sexo náo corresponde ao esperado.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/07/amazonas-musiktheater-in-drei-teilen-munchner-biennale-2010/

Günter Nooke äußerte sich im Website-Interview auch zur politisch korrekten Berichterstattung über Indigene, die gewöhnlich Kindermord oder sexuellen Kindesmißbrauch ausläßt: ”Ich kann mir vorstellen, daß manche über all dies nicht gerne schreiben wollen, weil man halt noch so ein paar schöne Bilder im Kopfe hat. Inzwischen gebe es in Europa nur zu oft diese Haltung:Wir wollen gar nicht mehr die Wahrheit wissen, weil wir dann nicht mehr mit unseren schönen Vorstellungen weiter leben könnten, beunruhigt würden. Doch einfache Lösungen funktionieren nirgends. Deshalb muß man die Wahrheiten zur Kenntnis nehmen. Leider sind es nicht mehr so viele, die die ganze Wahrheit wissen wollen. Man biegt sehr schnell ab, um bei seiner Meinung bleiben zu können – und bei den als angenehm empfundenen Lösungen. Ich habe mir angewöhnt, Leute danach zu beurteilen: Wieviel Wahrheit erträgt jemand?

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Illegale Brandrodung durch Amazonas-Indianer 2009.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/09/miskito-indianer-nicaraguas-rotten-grose-meeresschildkroten-aus-bereits-auf-liste-der-vom-aussterben-bedrohten-arten/

Brasiliens Goethe-Gesellschaft: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/22/prof-dr-marcus-mazzari-prasident-der-goethe-gesellschaft-brasiliens-associacao-goethe-do-brasil-gesichter-brasiliens/

Rund 500 Website-Fotos bei Google – anklicken: http://images.google.de/images?hl=de&source=hp&q=hart+brasilientexte&btnG=Bilder-Suche&gbv=2&aq=f&oq=

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/30/die-top100-website-beitrage-des-2halbjahrs-2009-regelmasige-website-nutzer-in-uber-90-landern-das-meist-genutzte-google-foto-der-website-gefangenenpriester-gunther-zgubic-aus-osterreich-koordinat/

Amazonas-Indigene im Berliner Wald

WWF überreicht Manifest an Brasiliens Ureinwohner / Kampf um Landrechte und Regenwaldschutz in vollem Gange

Berlin, 15.10.2015: Ungewöhnlicher Besuch im Berliner Wald: Um auf die Bedrohung ihrer Heimat aufmerksam zu machen, sind Indigene aus dem Amazonas in den Tegeler Forst gekommen. Eingeladen hatte der WWF Deutschland. Vor dem ältesten Baum der Stadt, der „Dicken Marie“, überreichten die Umweltschützer ein Manifest, um den brasilianischen Ureinwohnern Rückenwind beim Kampf um ihre Landrechte und den Erhalt des größten Regenwaldes der Erde zu geben. Rund 40.000 Menschen haben den Aufruf in Deutschland unterzeichnet. „Dass uns Menschen sogar am anderen Ende der Welt unterstützen gibt uns große Hoffnung. Wir werden unsere Territorien nicht kampflos aufgeben“, sagte Sonia Guajajara vom Dachverband der Indigenen Brasiliens.

 

„Die Zerstörung des Amazonas geht uns alle an“, warnte Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand beim WWF Deutschland. „Zuerst trifft es die Indigenen und den Lebensraum tausender Arten, aber am Ende werden die Menschen auf der ganzen Welt die Konsequenzen zu spüren bekommen.“

 

Laut WWF ist der Regenwald in Brasilien so bedroht wie noch nie. Nach aktuellen Reformplänen sollen staatliche Schutzgebiete und indigene Territorien aufgelöst werden können. Nach Angaben der Umweltschützer liegen bereits heute rund 33.000 Anträge für Bergbaukonzessionen in bislang geschützten Gebieten beim zuständigen Ministerium vor. Mit den anvisierten Reformen könnten diese weitestgehend erteilt werden, so der WWF. Hunderte Naturschutzgebiete und indigene Territorien wären betroffen. Als größter Förderer für Schutzgebiete und indigene Territorien habe Deutschland eine besondere Verantwortung, dass die aktuellen Pläne der Industrielobby nicht umgesetzt werden.

 

Der Erhalt der staatlichen Schutzgebiete und indigenen Territorien spiele eine entscheidende Rolle für den weltweiten Arten- und Klimaschutz, so der WWF. Rund zehn Prozent aller Tier- und Pflanzenarten seien im Amazonas zuhause, daneben speichere der Regenwald riesige Mengen Kohlenstoff, die bei seiner Zerstörung den Klimawandel zusätzlich anheizen würden. Der brasilianische Teil des Amazonas habe in den vergangenen 50 Jahren bereits rund 17 Prozent seiner ursprünglichen Fläche verloren. Die Konsequenzen seien schon heute spürbar: So gehe die seit einigen Jahren im Großraum São Paulo herrschende Wasserknappheit vor allem auf Abholzungen im Amazonas-Regenwald zurück.

 

 

Weitere Informationen:

Immo Fischer, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 427, immo.fischer@wwf.de

 

Terminhinweis: Am Donnerstagabend, den 15.10.2015 veranstaltet der WWF um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage in Brasilien, an der auch Sonia Guajajara teilnehmen wird. Alle Informationen und Anmeldung unter http://www.wwf.de/anmeldung-viva-amazonia/.

Indianer in Brasilien – Hintergrundtexte:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/25/indianer-lateinamerikas-moegen-politisch-unkorrekt-coca-cola-diabetes-rate-etc-entsprechend-hoch/

Waia3

Indianer in Amapá.

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 05. Mai 2010 um 14:50 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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