http://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-die-revolution-frisst-ihre-kinder_aid_644257.html
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/
Trittin-Rede zu “Biosprit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
Die Grünen und der „Biosprit“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/die-grunen-und-der-biosprit-frankfurter-allgemeine-zeitung/
Energiewende-Bluff nach gleichem Muster: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/15/das-schmutzige-geheimnis-der-energiewende-financial-times-deutschland-zur-abzocke-in-deppenland/
“Aber ich will den deutschen Unternehmern sagen, daß niemand sich mehr Sorgen um die Umwelt macht als wir Brasilianer.” Lula auf deutsch-brasilianischen Wirtschaftstagen 2007 in Blumenau, laut “Financial Times Deutschland”.
Ausriß – warum sich mitteleuropäische Politiker so stark für „Biosprit“ einsetzten…
Der saarländische SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses im EU-Parlament, Jo Leinen, hat die Einführung des Biosprits E 10 verteidigt. „Ein Rückzug aus dem Biosprit käme einer Bankrotterklärung gleich“, sagte Leinen. (Zeitungszitat)
Deutschlands zuständigen Politikern war von Anfang an die Faktenlage zur „Biosprit“-Erzeugung Brasiliens bis ins letzte Detail, darunter den verheerenden Plantagenbränden, bestens bekannt.
In der Megacity Sao Paulo ereignet sich derzeit ein interessantes soziokulturelles Phänomen: Ungezählte verlassen wegen der starken Autoabgas-Luftvergiftung für das Wochenende die Stadt, kehren in ihre Heimatorte in der Umgebung zurück, um bessere Luft zu genießen. Dort indessen ist die Rauchentwicklung wegen der großflächigen Brände der Zuckerrohrplantagen so heftig, daß diese Personen regelrecht krank nach Sao Paulo zurückkehren, sich dort in Behandlung begeben, empört über die umweltfeindlichen Zustände berichten. Im Teilstaat Sao Paulo war in den letzten Jahren die Anbaufläche für Zuckerrohr stark vergrößert worden – entsprechend verheerender fallen die Flächenbrände aus. In Ländern wie Deutschland war den zuständigen Politikern, die sich für „Biosprit“ aus Brasilien stark machten, diese Faktenlage bestens bekannt.
http://das-blaettchen.de/2011/05/wirtschaften-in-brasilien-4924.html
Zuckerrohranbau in Amazonien – das Beispiel Presidente Figueiredo:
Was heute als „Bio“ gilt – Abbrennen einer Zuckerrohrplantage kurz vor der Ernte, 2011.
Die harte Droge Crack – von Zuckerrohrarbeitern konsumiert, um den enorm hohen Leistungsdruck auszuhalten, sogar 14 Stunden zu arbeiten. Plantagenbesitzer stimulieren Crack-Konsum, laut Berichten:
Übliche Manipulationen:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/150490
http://www.automobil-produktion.de/2011/07/eu-setzt-auf-umweltfreundlichen-biosprit/
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1028676
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,594276,00.html
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
Laut Landesmedien wurden dort seit Juli mehrere hundert illegale Brände in Zuckerrohrplantagen registriert, die stets kurz vor der Ernte gelegt werden, um die nicht benötigten Seitenblätter zu beseitigen. Nicht mitgerechnet wurden die mit Behördenerlaubnis gelegten Brände in solchen Plantagen. Theoretisch sind zu bestimmten Zeiten die Plantagenbrände nachts verboten, sind indessen weiter sehr häufig. Im Monat August waren den Angaben zufolge über 60 Prozent der Feuer illegal.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1247712/
In Europa wird Brasiliens Zuckerrohrproduktion häufig als ökologisch und nachhaltig gelobt, Ethanol aus brasilianischem Zuckerrohr wird dem Treibstoff E 10 beigemischt.
Sicht von Wirtschaft und Regierung:
Wie solche Plantagenbrände aus der Nähe aussehen – massive Erzeugung von Dioxin, klimaschädlichen Gasen. Entsprechend viel Lob für Brasiliens Zuckerrohrproduktion auch in Ländern wie Deutschland.
http://das-blaettchen.de/2011/05/wirtschaften-in-brasilien-4924.html
Protest in Blumenau/Sachsen.
“Dioxin zählt zu den Emissionen beim Abbrennen der Zuckerrohrplantagen vor der Ernte. Seit der Kolonialzeit, seit 1500 gehört das Abbrennen zur Zuckerrohrwirtschaft und wird als völlig normal betrachtet. Alle möglichen Vorteile der Produktion des Ethanoltreibstoffs werden allein durch das Abbrennen aufgehoben. Man braucht nur auf den Ausstoß an klimaschädlichem Kohlenmonoxid zu schauen – all dies ist gravierend…Die Gesundheitsposten in Städten bei Sao Paulo voll von Leuten, die wegen der gelegten Plantagenbrände Sauerstoff-Behandlungen machen müssen, schwere Atemprobleme haben. Und die Tiere in diesen Regionen können vor den Bränden nicht flüchten – die verbrennen alle lebendig! Der brasilianische Staat dürfte das nicht auch noch finanzieren, ausgerechnet diese Unternehmen mit Geldern ausstatten! Sogar die Entwicklungsbank der Regierung gibt solchen Abfackel-Firmen viele Mittel!” Mario Mantovani, Präsident der renommierten Umweltstiftung “SOS Mata Atlantica im Website-Interview.
Brasilien hat laut nationalen Wirtschaftsmedien den internationalen Spitzenplatz bei niedrigsten Zuckerrohr-Produktionskosten an entwickeltere Länder verloren. Seit 2005 seien die Kosten um etwa 40 Prozent gestiegen – immerhin in einer Sklavenarbeiter-Branche. Wegen der zahlreichen neuen Ethanolfabriken seien die Preise für Ackerland indessen, wie vorausgesagt, stark gestiegen. Entgegen offiziellen Verlautbarungen, wonach die Wirtschafts-und Finanzkrise von 2008 nur geringe Wirkung auf Brasilien hatte, ging den Angaben zufolge immerhin ein Drittel der wirtschaftlich wichtigen Zuckerrohrbranche pleite, sank die Produktivität.
In Wirtschaftsanalysen heißt es, von der geschürten Euphorie, wonach Brasilien zum „Saudi-Arabien der Agrotreibstoffe“ werde, sei derzeit nichts mehr zu spüren – sei Brasilien zum größten Importeur von US-Ethanol aus Mais geworden.
Wirtschaftslage und Rousseff-Korruptionskrise:
Laut Brasiliens Wirtschaftsmedien erzeugte das Land 2010 27,4 Milliarden Liter Ethanol aus Zuckerrohr – die USA kamen indessen auf 50,1 Milliarden Liter aus Mais. Für 2011 sind Rekord-Ethanolimporte aus den USA von 1,5 Milliarden Liter vorgesehen. Auch die Benzinimporte aus den USA steigen massiv.In deutschsprachigen Medien wird indessen auch 2012 weiter behauptet, Brasilien sei der größte Ethanolproduzent der Erde.
„Klimafreundliche“ Ethanolproduktion in Brasilien – Abbrennen der Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte. Ausriß.
Hintergrund von Anfang 2011:
Brasiliens vielgelobter „Biosprit“ in der Bredouille
Die brasilianische Regierung wirbt rund um den Erdball – und auch in Deutschland – kräftig für Ethanol aus Zuckerrohr als alternativen Kraftstoff, möchte die europäischen Länder zu höheren Importen überreden. Doch zuhause stiegen die Autofahrer 2011 wieder massiv auf Benzin um, ist das Ethanol-Image schlecht wie selten.
Schild in Blumenau/Sachsen.
Laut neuen Angaben der brasilianischen Zuckerrohr-Industrie müßten die Anbauflächen für Zuckerrohr sowie die Produktionskapazitäten stark vergrößert werden, um den Treibstoffbedarf der mit Ethanol betriebenen Autos zu decken. Entsprechende Investitionen seien indessen nicht in Sicht. Erwartet wird, daß Brasiliens Autofahrer wieder zunehmend auf Benzin umsteigen, wie dies u.a. während der jüngsten Versorgungskrise der Fall war. Um 66 Prozent der Flex-Autos, die mit Ethanol und Benzin betrieben werden können, stabil mit Ethanol zu versorgen, hieß es, müßte Brasilien seine Zuckerrohr-Anbaufläche auf etwa 18 Millionen Hektar verdoppeln.
http://das-blaettchen.de/2011/05/wirtschaften-in-brasilien-4924.html
Deutsche NGO “Pro Regenwald”: “Der neuen Regierung unter Dilma Rousseff geht der Amazonas mehr noch als früher unter Lula am Allerwertesten vorbei … ein Statement zur entschlossenen Erhaltung des Amazonaswaldes aus ökologischen oder sozialen Gründen, was viele traditionelle Amazonasanwohner und indigene Völker fordern, hat die neue Präsidentin bisher nicht gemacht.
Schlimmer noch: Dilma Rousseff treibt die Zerstörung des Amazonasregenwalds für die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens durch Infrastrukturmaßnahmen noch entschlossener voran als jemals zuvor. Keine gute Aussichten für den Regenwald und seine Bewohner.”
Was an „Biosprit“ so „Bio“ ist – Abfackeln der Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte, massive Produktion von Dioxin und klimaschädlichen Gasen.
Tropenurwald zu Holzkohle: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/05/tropen-urwald-massenhaft-zu-holzkohle-umweltpolitik-unter-lula/
http://wissen.dradio.de/brasilien-flammen-der-dummheit.35.de.html?dram:article_id=4832&sid=
http://g1.globo.com/carros/noticia/2011/04/abastecer-com-gasolina-e-vantajoso-em-todo-o-brasil1.html
In Mitteleuropa wird entgegen der jetzigen Faktenlage häufig nach wie vor behauptet, in Brasilien sei Ethanol billig und werde deshalb gern getankt. Über die aktuelle Lage wird in mitteleuropäischen Medien offenbar nicht oder kaum berichtet. Laut Landesmedien ist derzeit Brasilien auch bei Benzin kein Selbstversorger, ist auf hohe Importe angewiesen. „In einigen Teilstaaten ist Benzin billiger als Ethanol“, laut brasilianischen Landesmedien.
Was an „Biosprit“ so „Bio ist…
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
Die achtgrößte Wirtschaftsnation Brasilien ist der weltweit führende Zuckerproduzent und –exporteur, zudem der zweitwichtigste Hersteller des Agrotreibstoffs Ethanol. Zwischen 2009 und 2010 hat die EU ihre Zuckerkäufe in Brasilien verdreifacht – das Bundesumweltministerium rechnet laut eigenen Angaben zudem mit umfangreichen deutschen Importen brasilianischen Ethanols. Wenig bekannt ist indessen, wie extrem umweltfeindlich Zucker und Ethanol hergestellt werden. Brasiliens Biologen und Umweltexperten weisen besonders auf das verheerende Abbrennen der riesigen Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte, wobei große Mengen von Dioxin und klimaschädlichen Gasen freigesetzt werden, ungezählte Tiere lebendig verbrennen.
Auf den Werbefotos der Zucker-und Ethanolbranche wirkt das grüne, wogende Meer der Zuckerrohrplantagen für viele direkt sympathisch. Doch wenn es in der Erntezeit zum Flammenmeer wird, dichte, ätzende Rauchwolken die Sonne verdunkeln, sich das Feuer bis an die Straßen heranfrißt, fühlen Auto-und Motorradfahrer nur Angst und Schrecken, häufen sich wegen der Gluthitze und der fehlenden Sicht tödliche Verkehrsunfälle.
http://www.klimaretter.info/mobilitaet/hintergrund/8199-das-schmutzige-ethanol-von-brasilien
Vielgelobter „Biosprit“ Brasiliens – Abfackeln der Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
Entgegen der Pro-„Biosprit“-Propaganda betonen Brasiliens Wirtschaftsmedien, daß für Besitzer von Flex-Autos Zuckerrohr-Ethanol schon seit langer Zeit nicht mehr vorteilhaft ist. An Zapfsäulen Rio de Janeiros kostet Ethanol bis zu 2,79 Real, Benzin indessen nur 2, 70 Real, heißt es. Inzwischen sei in keinem einzigen brasilianischen Teilstaat das Tanken von Ethanol mehr vorteilhaft, da dieser Kraftstoff einen niedrigeren Wirkungsgrad habe. Unterdessen werde dem brasilianischen Benzin neben dem Ethanolanteil mehr Wasser beigemischt.
Ethanol aus Zuckerrohr wird auf extrem umweltfeindliche Weise hergestellt, wie auch brasilianische Umweltexperten anhand von Fakten beweisen. Entsprechend groß ist wie üblich das Lob für Brasil-Ethanol in Ländern Europas wie Deutschland.
Dioxinproduktion en masse beim Abfackeln der Zuckerrohrplantagen kurz vor der Ernte – ungezählte Tiere verbrennen lebendig. Kein Problem für die „Biosprit“-Propagandisten.