Joao Pedro Stedile, Führer der brasilianischen Landlosenbewegung MST, hat laut Presseberichten die Präsidenten von vier lateinamerikanischen Ländern als lahm und schlapp bezeichnet, weil sie mit nötigen gesellschaftlichen Veränderungen nicht vorankämen. Stedile wandte sich an Hugo Chavez aus Venezuela, Fernando Lugo aus Paraguay, Evo Morales aus Bolivien und Rafael Correa aus Ekuador. Thema der MST-Veranstaltung war die Integration Lateinamerikas und die Rolle der Sozialbewegungen.
 Lula war zu dem Treffen ausdrücklich nicht eingeladen worden, was der Minister für Landwirtschaftsentwicklung, Guilherme Cassel, als schweren politischen Fehler bezeichnete. Der MST habe Schwierigkeiten, mit der objektiven Realität des Landes unter der Regierung Lula umzugehen, sagte Cassel. Nach seinen Worten gibt es gute Fortschritte bei der Agrarreform, laut MST wurde diese Reform unter Lula indessen so gut wie gestoppt. In jüngster Zeit hat die Landlosenbewegung ihre Kritik an der Lula-Regierung verstärkt. Das  größtenteils von Brasilia finanzierte Weltsozialforum wird von der Regierung und Lulas Arbeiterpartei bereits intensiv für Propagandazwecke genutzt. So wird u.a. PR-Material über die Schritte und Maßnahmen  der Regierung verteilt. Der in Belém anwesende Lula machte erwartungsgemäß verschiedene Absichtserklärungen, die in der Ersten Welt – siehe der von Lula immer wieder versprochene strenge Schutz Amazoniens – gewöhnlich für bare Münze genommen werden. Später, bei einem Treffen aller Staatschefs, kritisierte er populistisch die Finanzkrise und ihre Verursacher in der erwarteten Weise – ablenkend von eigener Mitverantwortung. Waldemar Rossi, Führer der katholischen Arbeiterseelsorge hatte zu Lulas Forumsauftritt entsprechende Voraussagen getroffen. ( http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/26/neoliberales-system-und-medien-der-rechten-versuchen-lula-als-linken-zu-verkaufen-waldemar-rossi-fuhrer-der-katholischen-arbeiterseelsorge-sao-paulos/#more-1697)
http://www.diariodopara.com.br/noticiafull.php?idnot=27559
http://www.diariodopara.com.br/noticiafull.php?idnot=27545
UNO zu Amazonien: http://www1.folha.uol.com.br/folha/bbc/ult272u496280.shtml
« Brasiliens staatliche Indianerbehörde FUNAI zeigt rd. 60 Indianer in Dourados an. „Raub von Lebensmitteln“. Indios dementieren. – Weltsozialforum 2009 – brisanteste Debatten von Medien fast durchweg unterschlagen. Nichts über Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Scheiterhaufen, Slum-Diktatur, Kriminalisierung der Sozialbewegungen unter Lula… »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.