Em visita à Região Norte do Brasil, o padre Valdir João Silveira, coordenador nacional da Pastoral Carcerária, participou no dia 4 de abril, de uma audiência pública sobre o Sistema Penitenciário no Amazonas, atividade promovida, em Manaus, pela Defensoria Pública da União e a Defensoria Pública do Estado do Amazonas.
Diante da informação trazida pelo assessor jurídico da Secretaria de Estado de Justiça e Direitos Humanos do Amazonas (Sejus/AM), André Cunha, de que uma grande porcentagem de réus soltos volta a cometer delitos, padre Valdir foi enfático: “A reincidência é a maior prova de que o sistema penal não funciona”.
O coordenador nacional da PCr ainda destacou que a obrigatoriedade da participação dos presos em atividades educacionais poderia ser determinada na sentença do juiz.
Padre Valdir também lembrou que, considerada a relação entre o total dos habitantes e o número de presos, o Amazonas é o 4º Estado da nação em população carcerária. Segundo relatório do mutirão carcerário do final de 2013, 76% das pessoas encarceradas no Amazonas é de presos provisórios, enquanto a média nacional é de 42%.
De acordo com o coordenador da PCr, nas visitas que a Pastoral realizou nos cárceres no Amazonas, os principais problemas encontrados foram a falta de assistência social, de acesso à Justiça (Defensoria e Ministério Público), de estrutura de presídio e de condições de higiene; além do quadro baixíssimo de funcionalismo público; descumprimento da lei de execução penal e inexistência de visitas de inspeções, como já havia sido constatado pelo Conselho Nacional de Justiça em 2013.
Segundo a procuradora da República Tatiana Donelles, no Amazonas, “não existe presídio e sim carceragem da polícia civil, com entrada mínima de sol, sem muro. Em Lábrea, já não é permitida visita aos presos em razão da falta de pessoal. Em Barcelos e Boca do Acre as delegacias funcionam com três e dois agentes de polícia civil. Há municípios sem delegado há mais de um ano e outros para onde a Secretaria de Justiça não manda sequer alimentos”.
O desembargador Sabino Marques, presidente do Grupo de Monitoramento Carcerário do Tribunal de Justiça do Amazonas, sugeriu que após a Copa do Mundo, caso não fosse utilizada na sua totalidade, a Arena da Amazônia poderia se transformar num centro de triagem, com a presença de defensores, Ministério Público e Justiça “para ninguém ficar encarcerado sem necessidade”.
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Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr werden die Morde an brasilianischen Umweltaktivisten ebenso ausgeklammert wie die gesamte gravierende Menschenrechtslage – selbst Joachim Gauck schwieg dazu während seines Brasiliensbesuchs 2013, was Bände sprach: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
Rekord bei Morden an Homosexuellen – dennoch schweigen Berlin, Brüssel, Washington – ganz anders als im Falle von Sotschi: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/03/von-sotschi-nach-rio-de-janeiro-rekord-bei-morden-an-brasilianischen-homosexuellen-weiter-tabu-fur-mainstream-und-politiker-mitteleuropas/
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Die bereits weit über 7000 kubanischen Ärzte, die auf der Basis eines bilateralen Abkommens in Brasiliens Armen-und Elendsvierteln praktizieren, sind von den dortigen Zuständen teilweise tief schockiert, hatten sich die Lage nicht so gravierend vorgestellt – in einem Slum von Salvador da Bahia erlitt ein kubanischer Mediziner sogar aufgrund des unbekannten Stresses und Drucks einen tödlichen Herzinfarkt. Zu den bizarren Fakten gehört, daß zahlreiche Kubaner sogar in Sao Paulo, der reichsten Stadt Lateinamerikas eingesetzt werden – allerdings in den weit über 2600 Slums. Wie brasilianisches Krankenpersonal gegenüber der Website erklärte, machen die Slumbewohner Sao Paulos mit den kubanischen Ärzten eine kuriose Erfahrung: “Hier an der Slumperipherie ist man gewöhnt, daß sich nur selten Mediziner, die durchweg aus der Mittelschicht stammen, blicken lassen. Deshalb sind Gesundheitsposten nur sehr selten mit Ärzten besetzt, fehlen Ärzte sogar chronisch in den Peripherie-Hospitälern. Denn hier ist ein Parallelstaat, herrschen die Banditenkommandos des organisierten Verbrechens grausam. Brasilianische Ärzte treten hier zudem sehr arrogant, hochnäsig auf, behandeln die Leute oft direkt rassistisch. Ich schildere mal einen Fall aus meiner Favela: Als der neue Mittelschichtsarzt im Gesundheitsposten anfängt, hat sich dort bereits eine mehrere hundert Meter lange Schlange von Patienten gebildet. Doch der Arzt sagt: Ich behandle nur die ersten zehn, dann ist Schluß. Indessen rechnete er nicht mit unseren Machthabern. Rasch kamen zwei schwerbewaffnete Banditen, hielten dem Arzt den Revolver an den Kopf und sagten: Entweder du behandelst die ganze Schlange – oder du kriegst eine Kugel in den Kopf! So wurden alle Kranken behandelt – doch am nächsten Tag kam der Arzt nicht wieder – blieb die Stelle jahrelang unbesetzt. Jetzt haben wir einen kubanischen Doktor, der zur Überraschung der Favelados ein ganz einfacher Mann ist, human mit den Leuten umgeht, von denen daher sofort gemocht wurde. Mit dem gibts hier keinerlei Probleme, die Banditen mischen sich nicht ein.”
Auf die Kubaner wirkt entsprechend frustrierend, daß ausgerechnet die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff sie in den gefährlichsten Slums des Landes “verheizt”, die Kubaner einem sehr hohen Lebensrisiko aussetzt, das man brasilianischen Medizinern nicht zumutet. In Kuba dürfte sich die Sichtweise über Brasilien, das bislang aufgrund fehlender Informationen sehr positiv gesehen wurde, als Land von Karneval, Lebensfreude, Strandleben gilt, rasch entsprechend ändern. Wie aus Website-Gesprächen mit Kubanern auf der Insel klar wurde, sah man sich zwar brasilianische Spielfilme wie “Tropa da Elite” an, meinte aber, so schlimm werde es dort schon nicht sein. Nun erleben die Ärzte, daß die Realität die Fiktion bei weitem übertrifft, in Brasilien tatsächlich eine grauenhafte Banditendiktatur existiert, die Protestpotential der Slums paralysiert, was den Machteliten des Landes sehr recht ist.
Schülerin in Havanna.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Entsprechend viel Lob erhält Brasilia daher aus neoliberalen Ländern Mitteleuropas.
Wegen der entsprechenden Berichterstattungsbestimmungen fehlen in deutschsprachigen Medien derartige Ländervergleiche Kuba-Brasilien.
Kubanische Ärzte beobachten an der Slumperipherie Sao Paulos im April 2014 entsetzt, wie im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft ein neues Elendsviertel entsteht – ungezählte sind derzeit in Lateinamerikas reichster Stadt unter der Rousseff-Regierung im Bau. Viele der Verelendeten sind von Tropenkrankheiten, sogar Lepra, gezeichnet:
Deutsche Politiker besuchen bei Brasilienvisiten bestenfalls offizielle Vorzeige-Favelas, nicht solche.
Angela Merkel reist zur Fußball-WM – keinerlei Kritik aus Berlin an gravierender Menschenrechtslage. Sotschi und Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/angela-merkel-reist-zur-fusball-wm-trotz-gravierender-menschenrechtslage-in-brasilien/
Brasiliens Scheiterhaufenpraxis: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Fotoserie – wie das organisierte Verbrechen in den brasilianischen Slums wütet, Protestpotential erstickt: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Warum Paulo Coelho angesichts solcher Zustände nicht zur WM geht: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/05/paulo-coelho-zu-anti-wm-protesten-seit-2013-ich-halte-die-proteste-fur-absolut-gerechtfertigt-ich-gehe-zu-keinem-spiel-der-weltmeisterschaft-obwohl-ich-eintrittskarten-habe-ich-kann-doch-nicht-i/
Die Katen der Fotos haben keinerlei Klo – die Slumbewohner verrichten ihre Notdurft zumeist gleich neben der Kate, scheißen teils auf Papier, wickeln die Scheiße ein und werfen sie ins Grün neben der neuen Favela. Entsprechend sind die hygienischen Verhältnisse, finden u.a. Fiebermoskitos beste Vermehrungsbedingungen. Im April 2014 vermelden Sao Paulos Medien, daß sich das tückische Dengue-Fieber nun auch in Sao Paulo stark ausbreitet – umliegende Städte wie Osasco sind bereits auffällig betroffen.
Milliarden für neue Fußballstadien – deutsche Firmen stark beteiligt: Nur noch 48 % der Brasilianer für Fußball-WM 2014 in ihrem Land. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/09/fusball-wm-in-brasilien-2014-zustimmung-zur-wm-sackte-bei-brasilianern-stark-ab-nur-noch-48-2008-79-will-die-spiele-korruption-falsche-versprechen-der-regierung-mittelverschwendung-prekares/
Deutsche Medien berichten über das sehr rasche Slumwachstum Brasiliens nicht, verzichten auf entsprechende Vor-Ort-Reportagen. Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr spielt die grauenhafte Wohnsituation der Unterschicht Brasiliens keinerlei Rolle, ist nicht Teil von Veranstaltungen.
Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr werden die Morde an brasilianischen Umweltaktivisten ebenso ausgeklammert wie die gesamte gravierende Menschenrechtslage – selbst Joachim Gauck schwieg dazu während seines Brasiliensbesuchs 2013, was Bände sprach: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
Rekord bei Morden an Homosexuellen – dennoch schweigen Berlin, Brüssel, Washington – ganz anders als im Falle von Sotschi: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/03/von-sotschi-nach-rio-de-janeiro-rekord-bei-morden-an-brasilianischen-homosexuellen-weiter-tabu-fur-mainstream-und-politiker-mitteleuropas/
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Homosexualität, Sotschi und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/30/homosexualitat-sotschi-und-brasilien-mitteleuropaische-politschauspieler-schweigen-nach-wie-vor-zu-mord-rekord-an-homosexuellen-im-land-der-fusball-wm-2014/
Adveniat, Katholische Kirche und Slums in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
« Brasilien: Pascoa/Ostern in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Ouro Preto, Teilstaat Minas Gerais. – Brasilien 2014: Bundespolizei ermittelt gegen einstigen Vorzeige-Unternehmer Eike Batista wegen Finanzkriminalität, darunter Geldwäsche. Batista drohen 23 Jahre Gefängnis, laut Landesmedien. Viel Lob vom deutschen Wirtschaftsmainstream für früheren Milliardär. »
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