Am 17.10.2009 wurden bei Schießereien mit Banditenkommandos laut Medienberichten vier Militärpolizisten Rio de Janeiros getötet. Offiziell war nur von zwei toten Beamten die Rede. Zehn Banditen seien umgekommen. Den Kommandos gelang es erneut, einen Polizeihubschrauber diesmal über der Favela „Morro dos Macacos“ noch in der Luft in Brand zu schießen, so daß er im Olympischen Dorf(Vila Olimpia) abstürzte und explodierte. (Gefecht vom Morro dos Macacos: http://www.youtube.com/watch?v=gDuvCZCrN5s)
Die Verbrechersyndikate besitzen Luftabwehr-MGs und Bazookas der NATO-Marken, feuern zudem mit Sturmgewehren von Heckler & Koch. Helikopter dürfen in Rio de Janeiro nur bestimmte vorgeschriebene Routen fliegen, um nicht in Reichweite der Banditen-MGs zu kommen. Da ausländische Touristen in Rio u.a. aus kommerziellen Gründen gewöhnlich nicht über konkrete Gefahren der Scheiterhaufenstadt aufgeklärt werden, kommt es immer wieder zu Raubmorden an Reisenden. Sondereinheiten der Militärpolizei sind auch im Slum Jacarezinho im Einsatz, der in Deutschland wegen Projekten von Bauhaus Dessau bekannt ist: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/04/kinderprostitution-in-rio-de-janeiro-laut-o-dia-prostituieren-sich-madchen-der-favela-jacarezinho-fur-1-bis-4-real/#more-1155
Die Slum-Diktatur des organisierten Verbrechens beraubt in Brasilien Millionen von Unterprivilegierten ihrer Basis-Menschenrechte. Laut Medienangaben liefern sich rivalisierende Banditenkommandos in den über 1000 Slums von Rio de Janeiro bereits seit mehreren Monaten schwere Gefechte um die Vorherrschaft. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/08/jose-murilo-de-carvalho-mitglied-der-brasilianischen-dichterakademie-fuhrender-historiker-brasiliens/
Feuergefechte in „Morro dos Macacos“, Nordzone Rio de Janeiros: http://g1.globo.com/Noticias/Rio/0,,MUL1344863-5606,00-NUNCA+VI+TANTO+TIRO+NA+VIDA+DIZ+MORADORA+DO+MORRO+DOS+MACACOS.html
Scheiterhaufen und Menschenrechte: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Favela Vidigal – immer wieder Schauplatz von Feuergefechten zwischen rivalisierenden Banditenkommandos bzw. von Gangstergruppen mit der Polizei. Die Slumbewohner werden terrorisiert. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/26/rio-de-janeiro-favela-vidigal-gesichter-brasiliens/
Reisewarnung für Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/
„ethisch-moralische Schizophrenie“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/08/jurandir-freire-costa-therapeut-professor-an-der-staatsuniversitat-von-rio-de-janeirouerj-in-brasilien-herrscht-ethisch-moralische-schizophrenie/
ThyssenKrupp-Bauplatz im Teilstaat Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/15/thyssenkrupp-bekommt-brasilien-nicht-in-griff%c2%b4-handelsblatt-pfusch-am-bau-inbetriebnahme-des-prestigeprojekts-erneut-verschoben/
Günter Nooke, Menschenrechtslage in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/07/unsagliche-folterpraxis-in-brasilien-gunter-nooke-menschenrechtsbeauftragter-der-deutschen-bundesregierung-kritisiert-in-brasilien-folter-und-andere-menschenrechtsverletzungen-druck-ist-noti/
Brasilien auf UNO-Index für menschliche Entwicklung von Rang 70 auf 75 zurückgefallen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/05/brasilien-auf-uno-index-fur-menschliche-entwicklung-jetzt-platz-75-hinter-argentinien-chile-und-kuba/
Polizeihubschrauber abgeschossen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/17/polizeihubschrauber-explodiert-bei-slum-einsatz-in-rio-morro-dos-macacos/
Brüderlichkeitskampagne der katholischen Kirche 2009: http://odia.terra.com.br/rio/htm/igreja_cobra_mais_seguranca_232980.asp
Katia, Rio-Rapperin
Katia und Nem thematisieren bei ihren Shows offensiv und illusionslos-derb die komplexen, widersprüchlichen Geschlechterbeziehungen der brasilianischen Macho-Gesellschaft. Daß es nämlich für einen Großteil der jungen Unterschichtsfrauen völlig natürlich geworden ist, Geliebte, Amante eines in fester Beziehung lebenden Mannes zu sein. Was dessen Feste, die sogenannte „Fiel”(die Treue), hinzunehmen hat. Denn in den Armenvierteln, die Hochburgen rivalisierender Banditenmilizen des organisierten Verbrechens sind, herrscht enormer Frauenüberschuß, weil ein beträchtlicher Teil der jungen Männer bereits vor dem 25. Lebensjahr umgebracht wird. Immer mehr Frauen teilen sich sozusagen einen Mann, die Machos haben noch mehr Oberwasser.
Olympia-Bewerber Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/07/09/tropa-de-elite-berlinale-gewinner-brasilianischer-filmhit-uberraschend-doch-noch-in-den-deutschen-kinos-start-am-6-august-fur-brasilieninteressiertebeinahe-ein-mus-dokumentarischer-spielfilm/
Amnesty International: http://www.amnesty.de/jahresbericht/2009/brasilien?destination=node%2F2891
2008 ergibt eine Studie, daß besonders in der Unterschicht Brasiliens sich Frauen dann sofort scheiden lassen, wenn sie mehr verdienen als der Mann oder dieser arbeitslos wird. Geld, finanzieller Nutzen spielt in Beziehungen eine auffällig große Rolle.
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/26/sao-paulo-kathedrale-gesichter-brasiliens/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto über die Präsenz hochbewaffneter Banditen in Slums von Sao Paulo:
„Ao percorrer a favela, por becos e vielas, avistei a barreira humana formada pelo pessoal do narcotráfico, que em plena tarde de uma sexta-feira exibia armas.“ (2012)http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/30/brasilien-weiter-land-mit-weltweit-hochster-mord-zahl-stellen-landesmedien-zum-jahresende-heraus-regierungsprojekt-fur-mord-reduzierung-gestoppt-hies-es/
Zeitungsausriß NZZ.
Rios Scheiterhaufen: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Fotoserie über Feuergefecht und flüchtende Schüler: http://odia.terra.com.br/rio/htm/um_morto_e_tres_presos_em_operacao_em_manguinhos_235642.asp
Die Favela Nova Holanda im Complexo da Maré war laut Presseberichten wie üblich wie ein Potemkinsches Dorf hergerichtet worden, „para ingles ver“. Auf den von Prinz Charles aufgesuchten Slum-Teilstücken war von der  sonst üblichen Präsenz hochbewaffneter Banditen nichts zu merken – dafür zuhauf Polizisten. Samba-Mulattinnen tanzten vor Charles – später, für die Visite im Botanischen Garten Rio de Janeiros hatte man sogar den Kaiapó-Häuptling Raoni aus dem Amazonasteilstaat Pará angekarrt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/04/tropa-de-elite-elite-squad-trailer-englisch/#more-1156
http://odia.terra.com.br/rio/htm/dez_mortos_em_confronto_227919.asp
Laut Rios Schulbehörde haben Schüler in den vom organisierten Verbrechen beherrschten Stadtgebieten deutlich größere Lernschwierigkeiten und eine höhere Rate vorzeitigen Schulabgangs. In Europa werden die Folgen der im neoliberalen Brasilien existierenden Slum-Diktatur von interessierter Seite gewöhnlich heruntergespielt. Der dokumentarische Spielfilm „Tropa de Elite“, Berlinale-Gewinner von 2008, der zeigt, daß die Banditenkommandos nicht einmal davor zurückschrecken, Menschen Rios lebendig auf Scheiterhaufen aus Autoreifen zu verbrennen, wurde bezeichnenderweise bis heute den Deutschen vorenthalten, kam nicht in die Kinos.
http://www.kino-zeit.de/filme/artikel/8823_tropa-de-elite–the-elite-squad.html
„Â In Tropa de Elite jedenfalls sieht man einen zwar durchaus auch kritischen Blick auf die Methoden der Polizei, doch angesichts der Hilflosigkeit der Politiker erscheinen sie oft als letztes Mittel der Wahl. Wenn dem tatsächlich so wäre, dann wäre dies die Bankrott-Erklärung Brasiliens und das Eingeständnis, in einem permanenten Kriegszustand zu leben “ mit zahlreichen Toten, Verwundeten und seelischen Krüppeln auf beiden Seiten.“(Joachim Kurz)
2 Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=RoxrdMukQu0
http://www.tropadeeliteofilme.com.br/
http://www.rp-online.de/public/article/politik/ausland/633087/Ruettgers-im-Nebel.html
In Ländern wie Deutschland werden derartige Zustände und Fakten von interessierter Seite gewöhnlich heruntergespielt oder sogar abgestritten.
NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers(CDU) nach der Fahrt durch das Hoheitsgebiet von Gangsterbossen, im Kinderdorf Rio, wie die Presse berichtet.
Brasiliens früherer Kulturminister Gilberto Gil und ein aufsehenerregender Favela-Besuch: http://www.dradio.de/dlr/sendungen/fazit/337614/
Die Artikelserie der Qualitätszeitung „O Globo“ aus Rio de Janeiro über die Diktatur in den brasilianischen Slums unter der Regierung Lula hat nun auch  den Hauptpreis des „Premio Imprensa Embratel 2008″ gewonnen.
Der UNO-Sonderberichterstatter Philip Alston hat den Einmarsch von Militär in Rio-Slums kurz vor den Oktoberwahlen als sinnlos bezeichnet.