Ivan Seixas, Präsident der Menschenrechtskommission des Teilstaates Sao Paulo, Leiter des Widerstandsmemorials in Sao Paulo, beim Website-Interview.
Wie Ivan Seixas, sein Vater, andere Regimegegner gefoltert wurden: http://www.viomundo.com.br/denuncias/ivan-seixas-o-capitao-lisboa-deu-a-paulada-final-que-matou-o-meu-pai.html
Seixas sah per Zufall jene Zeitungsmeldung auf der Titelseite von „Folha da Tarde“, wonach sein Vater beim Widerstand gegen die Staatsgewalt getötet worden sei – indessen lebte sein Vater noch, war an diesem Tage mit dem Sohn in einer Zelle des Folterzentrums. Erst einen Tag nach der Veröffentlichung der Meldung war sein Vater tatsächlich tot – totgefoltert.
„Foi morto sob tortura, pela Operação Bandeirante. Financiada por empresários paulistas, a OBAN abrigou o mais famoso centro de torturas do Brasil, na rua Tutóia, bairro do Paraíso, em São Paulo.
A morte de Joaquim foi noticiada em primeira página pelo jornal paulistano Folha da Tarde, do grupo Folha. O jornal foi entregue pela família Frias a gente ligada ao regime. Dizia-se que tinha a maior “tiragem”, não pelo número de exemplares impressos, mas pelo grande número de “tiras”em seus quadros.
A notícia da Folha da Tarde dizia que Joaquim tinha sido morto depois de resistir à prisão.
Ivan Seixas viu a notícia da morte do pai estampada na manchete do jornal. Ele tinha sido tirado da sede da OBAN para uma simulação de fuzilamento, perto do Parque do Estado. Viu o jornal pendurado em uma banca de jornal, quando os policiais pararam numa padaria para tomar café.
Só que, ao voltar à OBAN, Ivan viu o pai, ainda vivo, na sala de torturas.“
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Dilma Rousseff feiert mit dem Ex-Chef der Diktatorenpartei ARENA, José Sarney, 2010 ihren Wahlsieg. Ausriß. Heute ist Sarney als starker Mann der größten Koalitionspartei PMDB der wichtigste politische Partner Rousseffs, zudem Chef des Kongreßsenats…
„Todesflüge“ wie in Argentinien gab es auch in Brasilien zur Diktaturzeit – laut Zeitzeugen wurden zudem südlich von Rio de Janeiro bei Angra dos Reis politische Gefangene von Schiffen der Kriegsmarine aus den Haien zum Fraß vorgeworfen.
Folter-General aus Frankreich: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
„Barbarei amnestiert man nicht“ – Zeitschrift „Caros Amigos“, in der Befreiungstheologe und Foltergegner Frei Betto eine Kolumne hat.
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
http://www.zeit.de/2013/43/hoerbuch-egon-bahr-willy-brandt
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens. Willy-Brandt-Forum Berlin, Unter den Linden, 2012.
Willy Brandt und sein Diktatur-Kollege José de Magalhaes Pinto 1969:
Expertenseminar des Goethe-Instituts Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/20/goethe-institut-sao-paulo-seminar-mit-marianne-birthler-uber-vergangenheitsbewaltigung-in-brasilien/
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
50 Jahre nach dem Putsch – Foltertechnologie aus Bundesrepublik Deutschland oder Großbritannien?http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/31/brasilien-50-jahre-nach-dem-militarputsch-vom-31-marz-1964-foltertechnologie-aus-der-bundesrepublik-deutschland-oder-aus-grosbritannien-fur-die-diktatoren-bis-heute-frage-nicht-exakt-geklart/
Klarstellungen von Ivan Seixas 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/31/foltertechnologie-der-bundesrepublik-deutschland-fur-die-militardiktatur-brasiliens-regimegegner-ivan-seixas-direktor-der-gedenkstatte-memorial-des-widerstands-in-sao-paulo-bekraftigt-im-websit/
Der frühere politische Gefangene Ivan Seixas, heute Präsident des Menschenrechtsrates im Teilstaat Sao Paulo sowie Leiter einer Gedenkstätte des Widerstands gegen die Militärdiktatur, des „Memorial da Resistencia“, hat auf dem Expertenseminar des Goethe-Instituts erklärt, daß Instrukteure der Bundesrepublik Deutschland in den siebziger Jahren eine Foltertechnologie, den sogenannten „Eisschrank“, nach Brasilien gebracht hätten:“Es handelt sich dabei um einen geschlossenen, völlig dunklen Raum, in dem sehr tiefe rasch mit sehr hohen Temperaturen wechseln, alles begleitet von sehr hohen, schrillen Tönen. Die gefolterte Person kann wegen dieser Einwirkungen das Bewußtsein verlieren, wird dann aber plötzlich in einen extrem hellen Raum gebracht. Diese Foltertechnologie wurde von deutscher Seite etwa vom Jahr 1971 an nach Brasilien gebracht. Es gab Folterinstrukteure der CIA aus den USA, ferner aus Großbritannien, Frankreich und eben auch aus der Bundesrepublik Deutschland. Die Technologie wurde vor allem in Rio de Janeiros Folterzentrum in der Rua Barao de Mesquita angewendet, nicht aber in Sao Paulo.
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
Bonns Haltung zu Brasiliens Diktaturgenerälen nach dem Militärputsch von 1964:
Laut Geschichtsdaten erfolgte der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten mit Heinrich Lübke kurz nach dem Militärputsch vom 31. März 1964, vom 7. bis 14. Mai des betreffenden Jahres. Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs nach dem Militärputsch. Zum Lübke-Besuch wurde auch eine deutsche Sonderbriefmarke herausgegeben.
Laut Nationaler Wahrheitskommission waren bereits im Putschjahr 1964 über 50000 Menschen verhaftet worden. Wie die Wahrheitskommission weiter mittteilte, wurden die Regimegegner in Fußballstadion und Schiffen gefangen gehalten. Zu den Stadien zählte das Fußballstadion “Caio Martins” in Rio de Janeiro. Schon im Putschjahr 1964 sei vom Militärregime die Folter eingeführt worden – dazu Mord, Verschwindenlassen und Entführung.
1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
Die betroffenen Gefolterten berichteten, ihre Folterer hätten gesagt, das sei das „Geschenk der Deutschen“. Politische Gefangene hörten dort Personen mit deutschem Akzent.
Das Israel-Gedicht von Günter Grass und die Reaktionen in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/13/grass-gedicht-und-kritische-reaktion-in-brasilien-sein-fuhrer-in-der-jugend-adolf-hitler-hatte-es-nicht-besser-gesagt-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo/
Wie Bundesstaatsanwalt Marlon Weichert im Website-Exklusivinterview sagte, werden Diktaturverbrechen vertuscht, um “Biographien bestimmter Leute zu schützen, Biographien in der jetzigen Form aufrechterhalten zu können. Viele Leute wollen nicht Rechenschaft darüber ablegen, was sie damals taten.” Käme die Wahrheit heraus, so Weichert, müßten einige Biographien erheblich umformuliert werden. Dies könnte auch Persönlichkeiten der Regierungsallianz betreffen.
In den Archiven des Weltkirchenrates in Genf lagern Dokumente der brasilianischen Kirche, die laut Brasiliens Medien für das Diktaturjahr 1970 von “Bürgerkrieg” und etwa 12000 politischen Gefangenen sprechen. Die Diktatur erlaubte dem Internationalen Roten Kreuz nicht den Zugang zu den Gefängnissen, Diktator Medici erklärte, es gebe keine politischen Gefangenen in Brasilien. 1971 wurde ein Appell an die UNO wegen der gravierenden Menschenrechtsverletzungen gerichtet. In den Dokumenten des Weltkirchenrates werden die sadistischen Foltertechniken detailliert beschrieben, Folter werde als politische Waffe angewendet. Die Zahl der Folterzentren wird mit 242 angegeben, weibliche Gefangene seien häufig vergewaltigt worden. Zu den Taktiken gehörte, Oppositionelle in Gegenwart ihrer Ehepartner, teils sogar ihrer Kinder zu foltern.
Folter-General aus Frankreich: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/05/franzosischer-general-war-folter-lehrer-wahrend-brasiliens-diktaturzeit-regierung-in-paris-wuste-von-regime-verbrechen/#more-453
Am Rande des vom Goethe-Institut Sao Paulo in der städtischen Rechtsfakultät veranstalteten Expertenseminars über Vergangenheitsbewältigung äußerte sich Ivan Seixas im Website-Interview zu Gabeiras Positionen gegenüber dem Diktaturaktivisten und jetzigen Kongreßsenator Romeu Tuma, der Chef des Folterzentrums der Militärdiktatur war. Gabeira wurde von der brasilianischen Presse mit den Worten zitiert:“Heute sind wir Freunde, haben alles komplett vergessen.“
http://pt.wikipedia.org/wiki/Romeu_Tuma
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/12/o-iraque-e-aqui-der-irak-ist-hier-hit-von-jorge-aragao/
Ausriß. Lula bei Schmidt in Hamburg.
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009…
Schmidt:”Ich kenne Oscar Niemeyer – und ich habe einen großen Respekt vor ihm…Ich war einer, der dafür gesorgt hat, daß er den japanischen kaiserlichen Kunstpreis für Architektur bekommen hat. So habe ich Oscar Niemeyer in Tokio kennengelernt.”(Extrem stark beschnittenes Gespräch Schmidt-Lula auf youtube)
Henry Kissinger spricht auf Trauerfeier für Helmut Schmidt in Hamburg:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
Kreuz und Gedenkstein am Ort des Massakers: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/16/kreuz-und-gedenkstein-am-ort-des-massakers-an-bauarbeitern-brasilias-oscar-niemeyer-der-die-errichtung-brasilias-leitete-sagt-im-dokumentarfilm-von-dem-blutbad-nie-etwas-gehort-zu-haben/
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens. Willy-Brandt-Forum Berlin, Unter den Linden, 2012.
Willy Brandt und sein Diktatur-Kollege José de Magalhaes Pinto 1969: