Inbar nannte die Idee naiv, Brasiliens Regierung könnte Ahmadinedschad positiv beeinflussen. Auf die brasilianische Reporterfrage, ob Brasilien im Nahen Osten eine relevante Rolle spielen könnte, antwortete der Politikwissenschaftler:“Brasilien sollte sich zuerst auf seine inneren Probleme konzentrieren, von denen es viele gibt, bevor es Probleme anderer lösen will… Hätte die brasilianische Regierung die gleiche Behandlung auch Hitler zukommen lassen?“

Bestseller in Brasilien: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/676160/
Efraim Inbar, Website: http://www.biu.ac.il/SOC/besa/efraim_inbar/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/12/o-iraque-e-aqui-der-irak-ist-hier-hit-von-jorge-aragao/

http://www.latimes.com/news/nation-and-world/la-fg-brazil-iran23-2009nov23,0,7923085.story
Politikwissenschaftler Brasiliens und des Auslands sehen im Ahmadinedschad-Besuch ein Risiko für Lula, politisches, außenpolitisches Prestige zu verspielen “ und eine Chance für Ahmadinedschad, sich selbst, die eigene Regierung zu legitimieren. Brasilia kollidiere mit den Anstrengungen der USA, den Iran zu bändigen. Als Positionswechsel Lulas wird angesehen, auf eine ethisch-moralische Bewertung Ahmadinedschads, der Menschenrechtslage im Iran völlig zu verzichten(Unterdrückung bzw. Verfolgung von Minderheiten, Regimegegnern, Homosexuellen etc.) Was radikale Islamisten freuen dürfte. Als jetzt ein UNO-Gremium über eine Resolution zu Menschenrechtsverletzungen im Iran abstimmte, enthielt sich Brasilia der Stimme, hieß es. Dies gelte als sehr bedenklich.
Brasilia zu eigenen Atomwaffen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/25/lulas-vize-jose-alencar-fur-nukleartechnologie-zur-entwicklung-von-atomwaffen-lander-mit-atomwaffen-verschaffen-sich-mehr-respekt/
http://www.arqshoah.com.br/apresentacao/apresentacao.html

http://www4.usp.br/index.php/especiais/17684-arqshoah-mostra-a-postura-do-br
Ahmadinedschad und Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/14/ahmadinedschad-besuch-am-23-november-bestatigt-brasilia-erstmals-offiziell-proteste-der-judischen-gemeinden/
http://www.adl.org/PresRele/ASInt_13/5615_13.htm
Antiisraelische Demonstration in Sao Paulo
Ahmadinedschad, Lula, Iran: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/24/lula-konferiert-mit-ahmadinedschad-in-new-yorkiran-ist-ein-groser-partner-ahmadinedschad-reist-im-november-nach-brasilia-scharfe-kritik-der-judischen-gemeinde-brasiliens-und-israels/
Lula sagte nach seinem einstündigen Treffen mit Ahmadinedschad auf Journalistenfragen zu dessen bekannter Holocaust-Position, es sei keineswegs bedrückend, sich mit dem iranischen Führer zu treffen. „Ich bin nicht verpflichtet, jemanden nicht zu mögen, nur weil er von anderen nicht gemocht wird.“ Als Ahmadinedschad vor der UNO-Vollversammlung sprach, waren verschiedene westliche Delegationen, darunter Kanadas und der Vereinigten Staaten, aufgestanden und hatten demonstrativ den Saal verlassen.
Hintergrund zur abgesagten Ahmadinedschad-Visite vom Mai 2009: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/30/israels-regierung-kritisiert-erneut-ahmadinedschad-besuch-in-brasilia-am-6-mai-brasilianischer-botschafter-in-jerusalem-einbestellt/
„Viva Hamas“ – Regierungspartei Lulas demonstriert mit Hamas-Anhängern in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/11/viva-hamas-der-kampf-von-hamas-ist-gerecht-brasiliens-regierungspartei-von-lula-protestiert-mit-parteien-und-sozialbewegungen-in-sao-paulo-gegen-israels-militaraktionen-gleichsetzung-von-israe/
Die überraschende Absage bzw. Verschiebung des Ahmadinedschad-Besuchs hat für Erleichterung bis nach Washington gesorgt – die USA-Regierung fürchtete wegen der Visite um die guten Beziehungen zu Brasilia. Dort waren für Mittwoch heftige Zusammenstöße zwischen Anhängern Ahmadinedschads und dessen Gegnern zu erwarten – die jüdische Gemeinde, aber auch Menschenrechtsorganisationen und Kirchen hatten Kundgebungen geplant Bürgerrechtler Brasiliens wollten zudem die Proteste nutzen, um auf Menschenrechtsverletzungen im Tropenland hinzuweisen, darunter auf Folter sowie auf die an Homosexuellen verübten Morde, bei denen Brasilien weltweit an der Spitze steht. Da der Besuch von Ahmadinedschad abgesagt wurde – und nicht von Brasilia - ist gemäß brasilianischen Kommentatoren mit politischem Schaden für die Lula-Regierung zu rechnen.
Nicht einmal vor den beiden Bush-Besuchen in Brasilien habe das Außenministerium so viele Proteste erhalten wie vor der Ahmadinedschad-Visite, hieß es aus Brasilia. Wegen der Welle von Protesten bereits im Vorfeld hat die Lula-Regierung den Besuch dem Vernehmen nach von zwei Tagen auf einige Stunden verkürzt. Am Mittwoch werden in Brasilia Gegner und Anhänger des iranischen Präsidenten demonstrieren, darunter die von radikalislamischen Kräften geprägte moslemische Gemeinde Brasiliens. Eliot Engel, für Südamerika zuständiger Kongreßsenator der USA, bezeichnete als „schändlich“, daß die Lula-Regierung Ahmadinedschad empfange und damit der ganzen Region genau die falsche Botschaft vermittle.  Jair Krischke, Mitgründer der brasilianischen Menschenrechtsbewegung, warf der Lula-Regierung vor, nach Ahmadinedschads Genfer Rede den offiziellen Besuch nicht abgesagt zu haben. „Er sagt, im Iran gibt es keine Homosexuellen. Klar, er läßt alle töten“, sagte Krischke gegenüber der Presse. Almir Franca, Vizepräsident der Homosexuellenorganisation „Arco Iris“, verglich die Lage der Schwulen in beiden Ländern:“Wir wissen, daß alle Tage in Brasilien Homosexuelle ermordet werden, das Land in dieser Frage noch rückständig ist. Im Iran werden Schwule getötet und an Straßenmasten festgebunden. Das ist nicht der Moment, Ahmadinedschad zu empfangen.“