Angesichts der problematischen Wirtschaftslage analysieren Brasiliens Wirtschaftsmedien zunehmend intensiver die enormen Fehler und Versaeumnisse unter Lula-Rousseff, was zu teils erschreckenden Entwicklungsrueckstaenden gefuehrt habe. So rangiere Brasilien auf dem Weltbank-Logistik-Ranking fuer 2012 lediglich auf Platz 45. Allein Brasiliens Hafen-Ineffizienz verhindere die Teilnahme der einheimischen Industrie am internationalen Wettbewerb. In puncto Transportqualitaet liege Brasilien in der Statistik des Weltwirtschaftsforums lediglich auf Platz 109, bei Transportinfrastruktur auf Platz 79 und bei Bildung auf Platz 116. All diese Faktoren braechten eine Nation, die Weltmacht-Kandidatin sein wolle, in eine unguenstige Position. In Laendern wie Deutschland wird Brasilien indessen bereits haeufig schon als Weltmacht eingestuft.
Die nationalen Wirtschaftsexperten empfehlen keineswegs zum erstenmal, dem Beispiel von Laendern wie China, Suedkorea, USA und auch Deutschland zu folgen. Brasiliens Logistik sei schlecht, der Bildungsstandard sei laecherlich.
Brasilien besitzt als riesiges Flächenland nicht einmal eine Nord-Süd-Eisenbahnverbindung – auch unter Lula-Rousseff wurde von Brasilia strikt abgelehnt, sich in dieser Frage an hochentwickelten Ländern wie den USA und Deutschland zu orientieren.
Laut Brasiliens fuehrender Wirtschaftszeitschrift EXAME gehen Scheitern und Inkompetenz Brasiliens auf die acht Lula-Regierungsjahre zurueck. Zitiert wird eine neue Studie der Consulting-Firma Grant Thornton, die einen Index fuer globale Dynamik entwickelte, auf dem Brasilien unter 50 untersuchten Laendern nur auf Platz 30 rangiert. Bem Kriterium „operatives Geschaftsklima“ ist es nur Platz 36, bei Wissenschaft und Technologie Platz 32, bei Arbeitsklima und Humankapital Platz 38, Wirtschaft und Wachstum Platz 24.
Laut mitteleuropaeischen Analysen von 2012 befindet sich Brasilien indessen in einer Top-Position, mit Top-Werten im internationalen Vergleich.
Tags: Brasilien – Produktivität 2012
Laut Angaben von “Exame” stagniert Brasiliens Produktivität seit drei Jahrzehnten. In den Jahren nach 2000 stieg die Produktivität jährlich nur um 0,9 Prozent – was nicht ausreichte, die vorangegangene Produktivitätsverringerung auszugleichen.
Die USA investieren sechsmal mehr als Brasilien, das Pro-Kopf-Einkommen in den Vereinigten Staaten ist fünfmal höher als in Brasilien. Brasilianer arbeiten mehr Stunden als die Bevölkerung in den meisten hochentwickelten Staaten, beispielsweise in Deutschland. Mit weniger Arbeitsstunden ist der deutsche Arbeiter viermal produktiver als der brasilianische, laut Exame. Brasiliens Produktivität ist die gleiche wie in den siebziger Jahren, was gravierende Auswirkungen auf das Land und dessen Unternehmen hat.
Zu den Gründen der niedrigen Produktivität zählt Exame das niedrige Bildungsniveau. Brasilien haben im Durchschnitt nur 7,5 Schuljahre aufzuweisen, die Nordamerikaner dagegen zwölf. Nur 35 Prozent der Schüler in den brasilianischen Mittelschulen sind tatsächlich alphabetisiert – sind also u.a. fähig, eine Gebrauchsanweisung komplett zu verstehen. Der Software-Hersteller Totvs in Sao Paulo mit 5600 Angestellten mußte in Mountain View im US-Silicone Valley eine Filiale mit 12 Angestellten eröffnen, um dort komplett die Totvs-Softwares zu entwickeln. Der Totvs-Chef Cosentini:”Es gibt in Brasilien schlichtweg keine Leute, die das machen könnten.” Ein brasilianischer Angestellter hat eine Anlernzeit von bis zu 120 Tagen – bei einem Beschäftigten in den USA reichen 30 Tage. “Der Nordamerikaner kommt schon zuverlässig und bereit ins Unternehmen”, laut Cosentini. “Brasilien ist mangelhaft und schwach bei allen für die Produktivität wichtigen Faktoren, wie Innovation, Bildung und Infrastruktur”, laut Gustavo Franco, Ex-Chef der Zentralbank. In Norwegen, so ein weiteres von Exame genanntes Beispiel, leisten drei Personen in einem Verkaufsunternehmen die gleiche Arbeit, für die in Brasilien 18 Leute nötig sind. In Brasiliens Landwirtschaft haben lediglich etwa 20 Prozent der Produzenten eine mittlere oder hohe Produktivität.
Anteil am Welthandel nur ein einziges Prozent:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-anteil-am-welthandel-lediglich-ein-einziges-prozent-laut-neuer-landesstudie-billigprodukte-wie-commodities-sind-wieder-hauptexportguter/
BILD.DE ERKLÄRT DAS WIRTSCHAFTS-WUNDERLAND.
Bildzeitung: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/29/brasilien-boomt-wirtschafts-sensation-am-zuckerhut-bildzeitung/
“Die Welt”: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
“Dank seiner hohen Investitionen in den immer größeren und komplexeren ITK-Sektor sowie dem starken wirtschaftlichen Aufschwung steht Brasilien heute weltweit als Musterland dar. Auch der Ausblick ist unvermindert positiv.” Cebit-Einschaetzung 2012
Freitag, 09. März 2012 von Klaus Hart
Die Zeitung zitiert den Präsidenten des Industriellenverbands FIESP, Paulo Skaf:”Der Absturz der Industrie beim Bruttoinlandsprodukt ist der Beweis für den Prozeß der Deindustrialisierung.”
Laut mitteleuropäischen Analysen handelt es sich indessen um wirtschaftlichen Boom und zunehmende Stärke der brasilianischen Industrie.
Den Angaben zufolge fiel der Industrie-Anteil auf 14,6 % zurück, wenig über dem Niveau von 1956, dem ersten Amtsjahr von Juscelino Kubitschek.
Der Höchstand lag 1985, mit 27,2 %.
“Brasiliens IT-Markt wächst so rasant wie die gesamte Wirtschaft des Landes.” FTD
“Große Fragen des Ultimate Fighting.” “Hat jemand den Kampf-Stand registriert?” Ausriß. O Globo.
Tags: , Brasilien, FIESP, Hochzinspolitik, Investitionen, Leitzinsen, Spekulation
Führende brasilianische Wirtschaftsexperten haben die Hochzinspolitik der Regierung wiederholt heftig kritisiert. José Roriz Coelho, Fachdirektor für Wettbewerbsfähigkeit und Technologie in Lateinamerikas wichtigstem Industriellenverband FIESP in Sao Paulo, verglich 2011 im Website-Interview das Zinsniveau Brasiliens mit hohem Fieber, einer Krankheit: “Brasiliens Zinsen sind die höchsten der Welt – also ist die Krankheit sehr gravierend. Wieso sagen dann viele, die Zeitungen, daß im Lande alles wunderbar läuft, obwohl wir 40 Grad Fieber haben? Also läuft da etwas falsch. Denn die meisten Devisenzuflüsse, die unsere Landeswährung Real so ungünstig aufwerten, sind nur Spekulation mit Zinsgewinnen und leider keine Investitionen. Wo soll da für Brasilien ein Vorteil liegen? Zu einer Wirtschaftsmacht können wir nur werden, wenn der jetzige Kurs deutlich korrigiert wird.”
Direktor José Roriz Coelho beim Exklusivinterview in Sao Paulo 2011.
“In Brasilien nimmt der Anteil der Industrie am Bruttosozialprodukt zunehmend ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe. So hat die Regierung ihre Ausgaben stark erhöht – muß also die Steuern erhöhen, um die Ausgaben decken zu können. Doch die Steuererhöhungen betreffen just den Industriesektor stark. Brasilien verkauft seine Rohstoffe sehr billig ins Ausland – doch teuer an die Unternehmen im Inland. Rohstoff-Firmen kommen viel billiger an Kredite als die mittleren und kleinen Industriebetriebe. Brasiliens Anteil am Welthandel ist sehr niedrig. Daß unsere Infrastruktur so teuer ist, bildet ein großes Problem. Denn unsere Transportkosten sind viel höher als in anderen Ländern, die Logistik ist sehr teuer. Die Regierung ist sehr unbeweglich – wir haben viel Bürokratie, für die die Ausgaben enorm sind. Zudem ist das Korruptionsniveau in Brasilien unakzeptierbar hoch – wir brauchen ein Programm gegen Korruption. In Brasilien existiert eine regelrechte Banken-Diktatur – Brasiliens Banken sind die rentabelsten der Welt. Dieses hiesige Bankensystem hat sehr viel Macht. In Ländern wie Deutschland ist dieses System ein Mechanismus, um die Wirtschaft zu ölen, ist das Öl im Räderwerk. Doch in Brasilien nimmt es sich fast allen Reichtum, den die Wirtschaft erzeugt. Die Regierung muß die Augen öffnen – und Korrekturen veranlassen.”
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Wirtschaftsmacht Brasilien?(2011)
In Deutschland wird das Schwellenland Brasilien bereits als Industrienation, gar Wirtschaftsmacht gerühmt, das sich in einer außergewöhnlichen Boomphase befinde. Brasilianische Experten widersprechen – das Land werde industriell immer schwächer und im Außenhandel immer weniger konkurrenzfähig. Brasilien gewöhne sich daran, ein großer Rohstofferzeuger zu sein.
Große Luftfahrtgesellschaften würden Brasilien gerne mit dem neuen Super-Airbus A 380 anfliegen – wegen der sehr mangelhaften Flughäfen leider unmöglich. Unter den zehn größten Wirtschaftsnationen hat Brasilien laut einer neuen Weltstudie das schlechteste Transportwesen, schlechter noch als in Indien oder Südafrika. Das Riesenland transportiert nur 25 Prozent der Fracht kostengünstig mit der Bahn, während es in Rußland 81 Prozent und in Australien und den USA 43 Prozent sind. Auf dem Doing-Business-Ranking der Weltbank, das die Wirtschaftsfreundlichkeit eines Landes bewertet, ist Brasilien 2011 vom 124. auf den 127. Platz zurückgefallen, liegt hinter Rußland. Stutzig macht zudem, daß Baden-Württemberg mit seinen nur rund 10,7 Millionen Einwohnern auch 2010 wieder mehr exportierte als Brasilien mit seinen etwa 190 Millionen Bewohnern – und das Tropenland am Welthandel mit nicht einmal 2 Prozent beteiligt ist. In Lateinamerikas wichtigstem Industriellenverband FIESP von Sao Paulo ist José Roriz Coelho Fachdirektor für Wettbewerbsfähigkeit und Technologie. Als Wirtschaftsmacht sieht er Brasilien nicht, zumal eine sehr verfrühte Deindustrialisierung im Gange sei. 1995 lag der Industrieanteil am Bruttosozialprodukt bei 28 Prozent – heute sind es nur noch 13,5 Prozent – in China dagegen über 46 Prozent.
“Rohstoffe, Commodities, die wir sehr billig verkaufen, werden immer mehr zur Stütze unseres Wachstums, während die Konkurrenzfähigkeit bei Industrieprodukten niedrig ist, Importe zunehmen. Das ist gefährlich. Wenn morgen die Rohstoffpreise fallen, wird Brasilien keine starke verarbeitende Industrie mehr haben, aber ein großer Importeur sein. Arg betroffen von Deindustrialisierung sind bereits Branchen wie Maschinen und Ausrüstungen, Kunststoffe, Papier, Schuhe und Textilien. Uns fehlt Technologie – und ein Bildungssystem, das Leute formt, die neue hochwertige Produkte entwickeln können.“
Aber heißt es nicht immer, der Flugzeugbauer EMBRAER sei als Hightech-Konzern ein Beleg für Brasiliens enorme wirtschaftliche Fortschritte?
“EMBRAER macht nur die Montage von Flugzeugen – kauft die Teile im Ausland zusammen. Denn Firmen, die hier EMBRAER unterstützen, haben garnicht die die technische Kapazität, um nötige Flugzeugteile herzustellen.“
Und in der Tat ist EMBRAER nach dem Ölkonzern Petrobras zweitgrößter Importeur Brasiliens – beide Unternehmen beziehen sehr viel Hightech aus Ländern der Ersten Welt wie den USA und Deutschland. Etwa die Hälfte der stimmberechtigten Aktien von EMBRAER liegt zudem in den Vereinigten Staaten, bei großen Kapitalfonds, heißt es.
“Wir verlieren unsere Fähigkeit, aus Rohstoffen hochwertige Produkte herzustellen. Zellulose produzieren wir sehr konkurrenzfähig, verkaufen sie aber an China – und beziehen von dort das Papier.“
Als besonders typischen – und kuriosen Fall nennt Coelho zudem die Rohkaffee-Produktion, bei der Brasilien weltweit führt.
“Wir liefern nach Deutschland und auch nach Italien – und der veredelte Kaffee kommt zurück, geht in alle Welt, Deutschland ist der größte Exporteur ist. Ich kritisiere, daß Brasilien nicht auch diese Fähigkeit zur Veredelung entwickelt.“
Für Coelho ist lediglich „Gerede“, daß in Brasilien derzeit alles wirtschaftlich gut laufe. Kritiker wie ihn nenne man „antipatriotisch“. Enorme Hemmnisse, große Probleme und Wettbewerbsnachteile seien auch die starke Bürokratie, die unakzeptierbar hohe Korruption.
“Wenn Brasiliens Zinsen derzeit die höchsten der Welt sind, heißt das für mich, wir haben 40 Grad Fieber, sind also schwer krank, läuft etwas falsch. Denn die meisten Devisenzuflüsse, die unsere Landeswährung Real so ungünstig aufwerten, sind nur Spekulation mit Zinsgewinnen und leider keine Investitionen. Doch zu einer Wirtschaftsmacht können wir nur werden, wenn der jetzige Kurs deutlich korrigiert wird – darunter die Deindustrialisierung. In Brasilia diskutiere ich darüber mit den zuständigen Ministern.“
Ein entwickeltes Land zu werden, heiße auch Bildung, Kultur, Gesundheitswesen und öffentliche Sicherheit stark zu verbessern. Der Mindestlohn liegt derzeit bei umgerechnet nur etwa 248 Euro brutto. Selbst die Regierung räumt ein, daß es weiterhin Hunger und Misere gibt – und sogar noch häufige Sklavenarbeit.
Zu den Positiv-Faktoren zählt Coelho, daß Brasilien große Ölvorräte unter einer kilometerdicken Salzschicht besitze, ein großer Ölexporteur sein werde. Doch die Förderung ist teuer und sehr schwierig. Der US-Konzern Exxon setzte jetzt in seinem Konzessionsgebiet bei Sao Paulo für 400 Millionen Dollar drei Bohrungen vergeblich – fand nicht das versprochene Petroleum.
“Die Korruption ist strukturell im brasilianischen Staat.” José Eduardo Cardozo, neuer Justizminister unter Dilma Rousseff, in Interview vor Amtsantritt, Dezember 2010
“Das Land durchläuft eine intensive Industrialisierung.” Stuttgarter Nachrichten 2011
“Für 2011 und 2012 wird mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils ca. 3,7 und 4% (2010: 7,5%) BIP-Anteil gerechnet.” Auswärtiges Amt
“In der Welt des Wachstums”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/23/gruner-ministerprasident-winfried-kretschmann-in-brasilien-2011/
Tags: Döhler S/A, Joinville, Santa Catarina, Udo Döhler
Udo Döhler, Präsident des Unternehmerverbands von Joinville(ACIJ), beim Interview in dem von ihm geleiteten “Hospital Dona Helena”.
“Die Joinville-Region wächst wirtschaftlich stark – ganz im Gegensatz zum Rest des Landes. Denn wir setzen auf Innovation, investieren stark in Bildung, Ausbildung – schon seit drei Jahrzehnten zudem kräftig in die Technologen-und Ingenieurs-Ausbildung. Santa Catarina gibt seit langem ein Beispiel – doch Brasilia verhält sich uns gegenüber blind, taub, stumm. Auf diesen Teilstaat Santa Catarina entfallen nur 1 Prozent des brasilianischen Territoriums, nur 3 Prozent der Gesamtbevölkerung – doch er erzeugt unter den 26 Teilstaaten das sechstgrößte Bruttosozialprodukt, alles amtliche Daten des IBGE. Dies sollte notwendig erscheinen lassen, sich eine solche Region genau anzuschauen. Doch das geschieht nicht. Wenn Brasilien sich derzeit deindustrialisiert, industrialisieren wir uns in Santa Catarina immer mehr, gehen wir andere Wege. Doch die Regierung widmet uns deshalb nicht gerade größere Aufmerksamkeit, fördert uns gar bei Besteuerung und Infrastruktur, nichts dergleichen. Kein Zweifel – der brasilianische Staat kümmert sich nicht um Santa Catarina, will die hiesigen Realitäten einfach nicht wahrnehmen. Santa Catarina hat nicht nur eine starke metallverarbeitende Industrie, von Motoren bis Autoteilen, sondern zudem eine leistungsfähige Agroindustrie, ist in Brasilien größter Produzent von Geflügel und Schweinen. Joinville ist in Brasilien die einzige Stadt, die von der Einwohnerzahl her größer und zudem wirtschaftlich stärker als die Teilstaats-Hauptstadt ist – Florianopolis. Santa Catarina wurde immer diskriminiert, aber hat sich gut entwickelt, ist sehr gewachsen. Meine Familie kam 1881 aus Deutschland – meinem Urgroßvater hat man einen Mangrovensumpf zugewiesen – das ganze heutige Stadtgebiet war so, mußte von den deutschen Einwanderern erst entwässert werden – soviele sind durch Malaria umgekommen.
Vor vier Jahren hat unser Unternehmen noch über die Hälfte der Produktion exportiert. Doch weil sich der Wechselkurs extrem verschlechterte – von 2,8 auf 1,53 Real pro Dollar, verloren wir unsere Marktanteile im Ausland, exportieren nur noch 8 Prozent unserer Erzeugnisse, konzentrieren uns auf den Binnenmarkt, mit neuen Technologien – und kräftigem Produktionswachstum: 2011 erreichen wir gegenüber dem Vorjahr etwa 18 Prozent, nächstes Jahr dürften es zwischen 12 und 15 Prozent sein. Wir widerstehen der Versuchung, Produkte aus Asien zu importieren und dann hier nur noch das Etikett aufzukleben. So wie wir agiert die gesamte Industrie im Norden und Nordosten von Santa Catarina.”
http://www.dohler.com.br/pt/imprensa/ver_texto.php?banco-dados=9
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/revista-dohler.php
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/informativo-dohler.php
http://www1.an.com.br/grande/dohler/0gra2.htm
Döhlers Position deckt sich in vielen Punkten mit der des FIESP von Sao Paulo:
« Brasilien – das Mensalao-Demokratieprojekt unter Lula-Rousseff. Landesmedien erinnern an ueble Fuehrungspraktiken in Arbeiterpartei und Gewerkschaft aus den 90er Jahren. – Brasilien: Vorzeige-Unternehmer Eike Batista mit immer mehr Problemen bei Superhafen-Projekt nahe Rio de Janeiro. Fehlende Industrieansiedlungen, Nissan springt ab. Absturz der OGX-Aktie. »
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