Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Indianer in Brasilien, Hintergrundfakten und Analysen. Gewalt unter Indianern, Stammeskonflikte: Mordrate in größtem Indioreservat Dourados achtmal höher als im Landesdurchschnitt, laut amtlichen Angaben. Film „Birdwatchers“ und die Realität.

Samstag, 30. April 2011 von Klaus Hart

Wie das Innenministerium des betreffenden Teilstaats Mato Grosso do Sul weiter mitteilt, sollen deshalb in den zwei Indianerdörfern Bororo und Jaguaripirú Polizisten stationiert werden. Das Indioreservat Dourados wird als „Lider“ bei Morden und Selbstmorden bezeichnet, derzeit lebten dort etwa 12000 Indianer. 2008 sei unter den Indios des Stammes Guaraní-Kaiowa die Mordrate 795 Prozent höher als im Landesdurchschnitt gewesen. In politisch korrekten Darstellungen der Situation fehlen gewöhnlich derartige Angaben.

Film und Realität:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/30/birdwatchers-gedreht-in-dourados-brasilien-das-umfeld-des-italienisch-brasilianischen-streifens-politisch-korrekte-vereinfachungen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/09/berlinale-2012-mit-brasilianischem-indianer-film-xingu-im-panorama/

…Nicht zufällig betet Aldemiro für Frieden im Reservat “ denn die Gewaltrate unter den Indios ist hoch. Erst kürzlich erschossen zwei Indianer einen Häuptling, erstach ein Jugendlicher eine Frau, die er für eine Hexe hielt. Zwei Polizisten wurden erst gefoltert, dann erschossen. Die 16-jährige Kaiowa Jaqueline Goncalves kritisiert gar, daß viele Indios bewaffnet gehen, bei Morden im Reservat nur selten die Polizei informiert wird, man gewöhnlich Rache übt. Trotz vieler barbarischer Morde dominiere Straffreiheit. ”Manche meinen, daß es unter den Indianern sehr sozial, sehr gemeinschaftlich zugeht, daß es sich um Gutmenschen, um edle Wilde handele”, sagt der jüdische Arzt Zelik Trajber vom staatlichen Indianer-Gesundheitsdienst FUNASA: „Doch das ist eine falsche, romantisierende Sicht, so war es noch nie.”

Grausame Stammeskonflikte sind in Brasilien seit der Kolonialzeit bekannt und werden in Zeitungen und Fachzeitschriften des Tropenlandes, an ders als beispielsweise in deutschsprachigen Medien, regelmäßig geschildert. So wurde, wie es heißt, zu einem guten Geschäft für die Ureinwohner, ihre Kriegsgefangenen aus Stammeskriegen an die Kolonial-Portugiesen zu verkaufen. Zuvor hätten die Ureinwohner diese Indianer aufgegessen, teils in Ritualen. Später wurde, wie es hieß, zur Kolonialzeit eine Regelung erlassen, die sich auf die Jagd von Indianern auf Indianer, zum Zwecke der Menschenfresserei, bezog. Gab es einen Indianer, der zum Verspeisen vorgesehen war, konnte ein portugiesischer Kolonist diesen freikaufen – worauf dieser Indianer als Gegenleistung für eine gewissen Zeit für den Portugiesen als Sklave arbeiten mußte. 

Deutscher Bundespräsident Walter Scheel, FDP: “Die Toleranz ist das Grundprinzip der brasilianischen Rassendemokratie. Konflikte friedlich zu lösen, ist alte Tradition in ihrem Land.” Scheel zeichnete den Folterdiktator Ernesto Geisel während der Militärdiktatur mit dem Großkreuz zum Bundesverdienstorden der Sonderklasse aus.

Sex mit Kindern:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/23/sex-mit-kindern-zahlreiche-brasilianische-indianer-wegen-dieses-delikts-im-gefangnis/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/

http://das-blaettchen.de/2011/03/leonardo-boffs-ungereimtheiten-4006.html

Brasiliens Scheiterhaufen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-besucht-am-6-mai-2011-die-katholische-obdachlosengemeinde-sao-paulos-geleitet-von-hedwig-knist-aus-der-diozese-mainz-enge-zusammenarbeit-mit-menschenrechts/

„Feel Brazil. Go Bayao!“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/

Brasiliens Scheiterhaufen – erstmals in einer anklagenden Inszenierung der Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro zu sehen. „Diese Akte der Barbarei sind ein solcher Rückschritt im zivilisatorischen Prozess, dass viele Leute den Tatsachen nicht ins Auge sehen, dies alles nicht wahrhaben wollen.“ Effiziente Rio-PR in europäischen Medien. Obdachlosenverbrennung während Wulff-Besuch.

Freitag, 29. April 2011 von Klaus Hart

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Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…

http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft guten Wege.” Helmut Schmidt(SPD) zu Lula 2009 in Hamburg…

“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi

Die Aufdringlichkeit der Sinne

Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)

“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”

Bundespräsident Gauck 2013 in Brasilien:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

In vielen deutschsprachigen Medien wird heute mit teils grotesken Methoden gezielt dafür gesorgt, daß Medienkonsumenten keine orientierenden Informationen über andere Kulturen und Länder erhalten, sind soziokulturelle Fakten weitgehend tabu.

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Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt…Könnten Sies?

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/jesus-nicht-gekreuzigt-sondern-lebendig-verbrannt-auf-autoreifen-scheiterhaufen-in-oster-schauspiel-der-slums-von-rio-de-janeiro-protest-gegen-fortdauernde-scheiterhaufen-gewaltkultur-brasiliens/

Bisher ist nicht bekannt, ob die Inszenierung auch in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt wird, sich dortige Theater, Kulturfestivals, Menschenrechtsorganisationen für das Stück interessieren. Einfach mal nachschauen, was in kommerziellen und nichtkommerziellen deutschsprachigen Rio-Informationen, Reiseführern über die Rio-Scheiterhaufen steht. Unterdessen läuft in europäischen Medien bereits die Rio-PR für Fußball-WM und Olympische Spiele, kommen Staatsfunktionäre reichlich zu Wort – natürlich ohne Erwähnung unbequemer Fakten.

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…dann wird das Opfer per Feuerzeug angezündet.

„Diese Akte der Barbarei sind ein solcher Rückschritt im zivilisatorischen Prozess, dass viele Leute den Tatsachen nicht ins Auge sehen, dies alles nicht wahrhaben wollen. Ich sehe da auch viel Scheinheiligkeit. Über diese grausamen Menschenrechtsverletzungen muss man diskutieren – doch just dies ist nicht erwünscht. Der Staat hat sämtliche Machtmittel, um diese Barbarei sofort zu beenden, doch dazu fehlt politischer Wille.“ (Rios Fotograf Rogerio Reis)

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda.

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Ausriß, Rio de Janeiro: “Papiersammler von Nachbarn lebendig verbrannt”.

Brasiliens Weltkulturerbe-Stadt Ouro Preto zu Ostern(Pascoa) 2012 – Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth(Paixao de Cristo), interpretiert von der katholischen Jugendpastoral. Beklemmende aktuelle Bezüge. **

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/02/ostern-in-ouro-preto-brasilien/

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Faszinierende Generalprobe – fesselnde, berührende Aufführung.

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Pastoral da Juventude da Diocese Mariana:

Somos jovens com vontade de mudança. Nosso objetivo é evangelizar a juventude da Arquidiocese de Mariana com vistas à formação de lideranças alicerçadas em valores cristãos, éticos, morais e sociais, comprometidas com a luta em favor da vida. e com a construção de uma sociedade mais justa e solidária.

Buscamos um mundo repleto de oportunidades para que o jovem não seja apenas um mero expectador no mundo, mas sim agente de sua própria história e da mudança social. Procuramos promover a articulação entre os diversos grupos de jovens, assim como fortalecer a comunicação entre os jovens da Arquidiocese de Mariana. 

Scheiterhaufen-Fotoinstallation in Paris:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/rogerio-reis-microwaves-microondas-fotoinstallation-uber-scheiterhaufen-brasiliens-vom-maison-de-la-europeenne-de-la-photographie-in-paris-angekauft/

Brasilianischer TV-Bericht über das Stück – anklicken:  http://redecultura.ning.com/video/reportagem-outra-paixao-tv

Obdachlose lebendig verbrannt während Brasilien-Besuch des deutschen Bundespräsidenten Wulff:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/ein-brasilianischer-obdachloser-wird-in-sao-paulo-lebendig-verbrannt-autos-fahren-vorbei-leute-schauen-zuvideo-anklicken/

In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft. Brasilien rangiert auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung deutlich hinter Libyen. Während Libyen auf Platz 53 liegt, kommt Lateinamerikas größte Demokratie lediglich auf Platz 73.

Barack Obama in Rio:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/17/barack-obama-redet-in-scheiterhaufen-stadt-rio-de-janeiro-brasiliens-filmemacher-jose-padilha-thematisierte-rios-scheiterhaufen-in-filmen-von-zwei-berlinalen-kaum-reaktionen-aus-der-gutmenschenszen/

„Feel Brazil. Go Bayao!“   http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/04/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-in-brasilien-deutscher-prasident-kommt-ins-land-um-investitionen-anzukundigenlandespresse/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-besucht-am-6-mai-2011-die-katholische-obdachlosengemeinde-sao-paulos-geleitet-von-hedwig-knist-aus-der-diozese-mainz-enge-zusammenarbeit-mit-menschenrechts/

Text des Scheiterhaufen-Songs von Marcelo Yuka:

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Libyenkrieg: „Die Scheinheiligkeit bei der Kriegsentscheidung“ – Brasiliens Qualitätsmedien zitieren Australiens Ex-Außenminister Gareth Evans.

Freitag, 29. April 2011 von Klaus Hart

Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ druckt eine lange Analyse von Evans, die mit dem Satz beginnt:“Alle Welt haßt Scheinheiligkeit.“ Die Entschuldigung, Zivilisten zu schützen, habe keine Glaubwürdigkeit, da man wisse, daß eine militärische Intervention in einem verbündeten Land oder einem Wirtschaftspartner undenkbar wäre. „Die internationale politische Strategie ist eine pragmatische Frage, zynisch – doch die Toleranz für den Dualismus der Begriffe hat seine Grenzen.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyen-die-menschen-in-libyen-fuhlen-sich-verraten-von-europa-und-besonders-von-italien-nach-den-gezielten-bombardierungender-nato-im-land-herrsche-entsetzen-laut-vatikanradio-es-ist-verru/

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Gaddafi-Porträt in Sao Paulo, gemalt von Gaddafi-Sohn.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/13/gaddafi-gemalt-von-sohn-saif-el-islam-el-gaddafi-maler-und-architekt-bilder-des-kunstlers-in-sao-paulos-afrobrasilianischem-museum/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/munition-aus-deutschland-an-libyenwir-beliefern-nur-die-guten-der-spiegel-uber-die-von-einem-brasilianischen-rustungskonzern-ubernommene-munitionsfabrik-in-nassau-an-der-lahn-diktator-muammar/

Wikipedia über Gareth Evans:

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„Treibstoff für Entwicklung.“ Die Zeit. Theorie und Praxis…

Freitag, 29. April 2011 von Klaus Hart

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-04/brasilien-agrotreibstoff-entwicklung

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/27/in-brasilien-beginnt-benzinrationierung-wegen-fehlendem-beimischungs-biosprit-melden-landesmedien-warum-sich-der-kirchliche-umweltaktivist-francelmo-selbst-verbrannte/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/26/dieser-weltmarkt-heute-will-garnicht-wissen-ob-das-zuckerrohr-von-sklavenarbeitern-geerntet-wurde-ob-man-die-plantagen-umweltfeindlich-abfackelte-mario-mantovani-prasident-der-renommierten-umw/

In Brasilien macht der aus Zuckerrohr gewonnenen Ethanoltreibstoff seit Monaten Negativschlagzeilen, weil er an den Tankstellen teilweise teurer als Normalbenzin verkauft wurde, die Autofahrer massenhaft von  dem in Europa vielgelobten Ethanol wieder auf Benzin umstiegen. Zudem mußte Brasilien zwecks Versorgungssicherheit große Mengen von Ethanol ausgerechnet aus den USA importieren. “Das wäre so, als würde Saudi-Arabien Öl importieren”, hieß es in der brasilianischen Wirtschaftspresse. Im Website-Interview sagte der Universitätsprofessor und Ethanolexperte Dr. Eduardo Fernandes Pestana Moreira, Ethanol werde oft übertrieben positiv dargestellt –  auch von Lula während seiner Amtszeit als Staatschef bei Auslandsreisen beispielsweise in Europa. Laut Moreira ist Ethanol kein Alternativkraftstoff:”Ethanol kann nun einmal Benzin nicht ersetzen, nicht einmal hier in Brasilien, ist nur eine Art Neben-Treibstoff. Obwohl unsere Produktionsbedingungen extrem vorteilhaft sind, kann dieser Kraftstoff nicht einmal hier mit Benzin konkurrieren. Und eine Krise wie die jetzige kann sich stets wiederholen.Benzin hat einen höheren Wirkungsgrad als Ethanol.”http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/24/es-gibt-kein-umweltbewustsein-in-brasilien-die-kultur-des-landes-ist-zerstorung-mario-mantovani-umweltexperte-nao-ha-consciencia-ecologica-no-pais-a-cultura-do-brasil-e-de-degradacao/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1333914/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1375344/

Engel in Ouro Preto – Weltkulturerbe-Barockstadt in Brasilien, Ostern 2011.Osterprozession, Procissão de Páscoa, Semana Santa. Brazil – Easter, Holy Week, Resurrection Sunday.

Freitag, 29. April 2011 von Klaus Hart

Deutscher Bundespräsident Christian Wulff besucht am 6.Mai 2011 die jüdische Gemeinde Sao Paulos. Antisemitismus in Brasilien.

Freitag, 29. April 2011 von Klaus Hart

http://www.cip.org.br/index.jsp

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Roni Gotthilf, TV Mosaico:  „Von nahem besehen, ist alles ganz anders, als in den großen Medien meist dargestellt. Heute ist es schwieriger, die Fakten zu sehen und zu begreifen, weil sie immer mehr durch Meinungen über Fakten ersetzt werden. Die Wahrheit hat immer viele Gesichter. Die heutigen Medien verbreiten über Nachrichten sehr stark Meinung – doch getarnt, versteckt. Es gibt leider keine klare Trennung. Wir sind völlig außerhalb des Mainstreams. Was die anderen nicht zeigen, zeigen wir – immer die Kehrseite der Medaille.”

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/9895

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11212/highlight/Klaus&Hart

„Bad People“:  http://www.jcrelations.net/en/?item=3036

Der Jude und der Minister:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/16/der-judesao-paulo-gouverneur-goldman-und-der-lula-minister-samuel-pinheiro-guimaraes-anhanger-der-nazifaschistischen-achse-existieren-noch-in-der-brasilianischen-diplomatie-in-erinnerung-an-di/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/30/juden-02-prozent-der-weltbevolkerung-20-prozent-der-gewinner-des-nobelpreises-fast-ein-drittel-der-studenten-in-harvard-und-mit-betont-brasiliens-folha-de-sao-paulo/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/676160/

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Munition aus Deutschland an Libyen:“Wir beliefern nur die Guten.“ Der Spiegel über die vom brasilianischen Rüstungskonzern CBC übernommene Munitionsfabrik in Nassau an der Lahn. „Diktator Muammar al-Gaddafi: Munition vom Mutterkonzern“. Brasilianische Streubomben für die USA.

Donnerstag, 28. April 2011 von Klaus Hart

Libyen: „Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa und besonders von Italien. Nach den `gezielten Bombardierungen`der NATO im Land herrsche Entsetzen“, laut Vatikanradio. „Es ist verrückt zu denken, man könne eine Stadt bombardieren und dabei keine zivilen Opfer haben.“ Bischofskritik an Mediensteuerung: „In die Nachrichten schaffen es jene Staaten, die in den Krieg ziehen.“

Donnerstag, 28. April 2011 von Klaus Hart

Libyen: „Wir fühlen uns verraten“

RealAudioMP3 Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa und besonders von Italien. Nach den „gezielten Bombardierungen“ der NATO im Land herrsche Entsetzen, sagte im Gespräch mit uns Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, apostolischer Vikar in Tripolis und selbst Italiener.

„Es ist ein Widerspruch, dass Italien sich an den NATO-Kriegseinsätzen in Libyen beteiligt. Das libysche Volk und die Menschen, die ich traf, fühlen sich verraten: verraten in einer Freundschaft, in einer langen Zusammenarbeit zwischen Italien und Libyen. Den Leuten ist unverständlich, dass da nun „gezielt“ Bomben abgeworfen werden sollen. Was heißt „gezielt“? Worauf zielen sie?“

In der Nacht auf diesen Donnerstag sei es zu einem Bombenabwurf in der Nähe seiner Residenz gekommen, erzählte Martinelli. „Es ist verrückt zu denken, man könne eine Stadt bombardieren und dabei keine zivilen Opfer haben“, so der Bischof wörtlich. Er registriert aber auch mehr und mehr Bemühungen, den Konflikt in und mit Libyen auf dem Verhandlungsweg zu lösen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/ein-historischer-tag-in-brasilien-ordnet-obama-die-atacke-auf-libyen-an-rios-qualitatszeitung-o-globo/

„Doch, Hoffnungszeichen gibt es. Mehr und mehr Länder haben sich gegen den Krieg ausgesprochen. Ich weiß nicht, warum das kaum in den Nachrichten vorkommt. In die Nachrichten schaffen es jene Staaten, die in den Krieg ziehen. Aber einzelne Länder wollen an einem Dialog arbeiten. Das ist, denke ich, der richtige Weg. Die Anwendung von Gewalt führt zu nichts.“ (Vatikanradio)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyenkrieg-tripolis-bischof-martinelli-uber-bombardierung-der-hauptstadt-laut-vatikanischem-fides-dienst-die-menschen-verliesen-von-der-panik-ergriffen-ihre-wohnungen-wie-konnen-die-vereinten-n/

Radio Vatikan in einer Bewertung des Tripolis-Bischofs Martinelli und des Libyen-Kriegs – Vergleich mit dem Irakkrieg:

Der Italiener Martinelli ist seit 1985 Bischofsvikar in der libyschen Hauptstadt. Von Anfang an hat er sich gegen die Nato-Operationen ausgesprochen. Er sieht das wie der italienische Friedensbischof Giovanni Giudici, der die italienische Sparte der katholischen Friedensbewegung Pax Christi leitet:

„Was die Ineffizienz eines Krieges betrifft, was die Tatsache betrifft, dass ein Krieg große Probleme schafft und Wunden schlägt, die so schnell nicht verheilen, kann man den Libyen-Einsatz durchaus mit dem Irakkrieg vergleichen. Hier sieht man, dass nicht nur Menschen sterben, sondern auch auf lange Sicht Ungleichgewichte entstehen, dass das Zusammenleben der Menschen schwierig wird, dass die Entwicklung eines Landes blockiert wird!“

Brasiliens Kirchenpositionen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/libyenkrieg-gaddafi-hat-wachsende-volksunterstutzung-gegen-die-westliche-intervention-laut-candido-mendes-einem-fuhrenden-intellektuellen-brasiliens-in-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao/

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Protest in Sao Paulo.

Brasiliens Regierungsposition: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyenkrieg-brasilia-mit-bisher-scharfster-kritik-an-nato-intervention-laut-ausenminister-patriota-konnten-olinteressen-hinter-der-hilfe-fur-die-rebellen-stehen-melden-brasilianische-medien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/16/ard-monitor-wie-der-jugoslawienkrieg-begann-es-begann-mit-einer-luge-anklicken-der-irakkrieg/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/munition-aus-deutschland-an-libyenwir-beliefern-nur-die-guten-der-spiegel-uber-die-von-einem-brasilianischen-rustungskonzern-ubernommene-munitionsfabrik-in-nassau-an-der-lahn-diktator-muammar/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/13/gaddafi-gemalt-von-sohn-saif-el-islam-el-gaddafi-maler-und-architekt-bilder-des-kunstlers-in-sao-paulos-afrobrasilianischem-museum/

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“Gaddafi, Märtyrer.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/gaddafis-tod-es-war-kaltblutiger-mord-brasiliens-befreiungstheologerischer-padre-haroldo-coelho-in-fortalezaceara-im-website-interview-solche-rasch-wachsenden-elendsviertel-wie-in-fortalez/

Libyenkrieg: Tripolis-Bischof Martinelli über Bombardierung der Hauptstadt, laut vatikanischem Fides-Dienst. „Die Menschen verließen von der Panik ergriffen ihre Wohnungen.“ Brasilia zu Kriegsgründen.

Donnerstag, 28. April 2011 von Klaus Hart

AFRIKA/LIBYEN – Bischof Martinelli: „Heute Nacht wurden unschuldige Zivilisten in der Umgebung der Kirche aus dem Schlaf gerissen: Wie können die Vereinten Nationen so etwas zulassen?“

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyenkrieg-brasilia-mit-bisher-scharfster-kritik-an-nato-intervention-laut-ausenminister-patriota-konnten-olinteressen-hinter-der-hilfe-fur-die-rebellen-stehen-melden-brasilianische-medien/

Tripolis (Fidesdienst) – „Ich weiß nicht, welches Ziel in der Nähe der Kirche getroffen wurde, aber die Erschütterung durch die Bombe war schrecklich“, so der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli. „Wir wurden eine halbe Stunde nach Mitternacht aus dem Schlaf gerissen und ich weiß nicht, welches Ziel die Bomben treffen sollten“, so Bischof Martinelli. „Hier in der Umgebung wohnen viele Familien mit Kindern. Die Menschen verließen von der Panik ergriffen ihre Wohnungen und gingen auf die Straße. Es heißt, dass die Bomben gezielt abgeschossen werden, doch sie erschüttern das Leben unschuldiger Menschen. Wie kann man denken, dass man eine Stadt bombardiert, ohne dass dies Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hat. Man versetzt die Menschen in Panik. Wie können die Vereinten Nationen so etwas zulassen?“, fragt sich der Apostolische Vikar in Tripolis. Abschließend bedauert Bischof Martinelli, dass er Angesichts der Schwierigkeiten das Land nicht verlassen kann: „Ich hätte gerne an der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. in Rom teilgenommen, denn er hat viel für Libyen getan. Doch leider ist es nicht möglich. Diesen Verzicht wollen wir dem Herrn als Opfer darbringen“. (LM) (Fidesdienst, 28/04/2011)

“Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyen-die-menschen-in-libyen-fuhlen-sich-verraten-von-europa-und-besonders-von-italien-nach-den-gezielten-bombardierungender-nato-im-land-herrsche-entsetzen-laut-vatikanradio-es-ist-verru/

Radio Vatikan in einer Bewertung des Tripolis-Bischofs Martinelli und des Libyen-Kriegs – Vergleich mit dem Irakkrieg:

Der Italiener Martinelli ist seit 1985 Bischofsvikar in der libyschen Hauptstadt. Von Anfang an hat er sich gegen die Nato-Operationen ausgesprochen. Er sieht das wie der italienische Friedensbischof Giovanni Giudici, der die italienische Sparte der katholischen Friedensbewegung Pax Christi leitet:

„Was die Ineffizienz eines Krieges betrifft, was die Tatsache betrifft, dass ein Krieg große Probleme schafft und Wunden schlägt, die so schnell nicht verheilen, kann man den Libyen-Einsatz durchaus mit dem Irakkrieg vergleichen. Hier sieht man, dass nicht nur Menschen sterben, sondern auch auf lange Sicht Ungleichgewichte entstehen, dass das Zusammenleben der Menschen schwierig wird, dass die Entwicklung eines Landes blockiert wird!“

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/libyenkrieg-gaddafi-hat-wachsende-volksunterstutzung-gegen-die-westliche-intervention-laut-candido-mendes-einem-fuhrenden-intellektuellen-brasiliens-in-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/munition-aus-deutschland-an-libyenwir-beliefern-nur-die-guten-der-spiegel-uber-die-von-einem-brasilianischen-rustungskonzern-ubernommene-munitionsfabrik-in-nassau-an-der-lahn-diktator-muammar/

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“Gaddafi, Märtyrer.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/gaddafis-tod-es-war-kaltblutiger-mord-brasiliens-befreiungstheologerischer-padre-haroldo-coelho-in-fortalezaceara-im-website-interview-solche-rasch-wachsenden-elendsviertel-wie-in-fortalez/

Deutscher Bundespräsident Christian Wulff besucht am 6. Mai 2011 die katholische Obdachlosengemeinde Sao Paulos, geleitet von Hedwig Knist aus der Diözese Mainz. Enge Zusammenarbeit mit Menschenrechtspriester Julio Lancelotti. UNO, Fußball-WM, Olympische Spiele und Brasiliens Obdachlose…

Donnerstag, 28. April 2011 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/05/zwei-obdachlose-bei-sao-paulo-lebendig-mit-benzin-verbrannt-laut-landesmedien-steinigen-in-brasilien/

Fotos vom Besuch:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/06/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-in-sao-paulo-mai-2011-obdachlosengemeinde-der-erzdiozese-hedwig-knist-vikar-julio-lancelotti/

“Wenn man sich das Elend anschaut – überall in Brasilien: Menschen, die gar nicht mehr wissen, daß sie Menschen sind, leben wie Tiere – mit Wunden, auf der Straße, im eigenen Dreck. Immer noch werden Obdachlose lebendig verbrannt – in ganz Brasilien, nicht nur in Sao Paulo. Obdachlose werden zusammengeknüppelt, ihre Sachen werden auf einen Lastwagen geschmissen und auf die Müllhalde gefahren. Meine Erziehung in Deutschland war nicht auf politische Beteiligung ausgerichtet, ich hatte mit sozialen Brennpunkten nichts zu tun – das ging erst hier in Brasilien los. Nach nur zwei Wochen war ich mit den Ordensschwestern auf meiner ersten Kundgebung – bis heute bin ich dabei.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/27/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-besucht-vom-4-bis-7-mai-2011-brasilien-weilt-mit-seiner-hochrangigen-delegation-in-brasilia-sao-paulo-und-rio-de-janeiro-strategische-partnerschaft/

http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff

Vergangenheitsbewältigung in Brasilien: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html

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Gemeindereferentin Hedwig Knist.

Erneut Obdachloser in Sao Paulo verbrannt – Mai 2011:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/05/erneut-obdachloser-sao-paulos-verbrannt-polizei-ermittelt-wegen-verbrechenshintergrund-deutscher-bundesprasident-wulff-besucht-obdachlosengemeinde-der-megacity/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/13/mann-aus-der-obdachlosengemeinde-sao-paulos-geleitet-von-hedwig-knist-aus-der-diozese-mainz-gesichter-brasiliens/

Das RECIFRAN-Obdachlosenprojekt der Franziskaner in Sao Paulo:  http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/919048/

Massaker, Todesschwadronen, lebendig verbrannte Obdachlose, von Mord bedrohte Ordensbrüder – lässt sich denn in Deutschland überhaupt vermitteln, unter welchen Extrembedingungen die Franziskaner Sozialprojekte wie Recifran betreiben?

Johannes Bahlmann: „Man kann es vermitteln, aber man muss es gesehen haben. Denn viele Dinge werden gar nicht wahrgenommen, das fällt alles untern Tisch, wird verdrängt. Es wird einfach abgeblockt, man will sich nicht damit auseinandersetzen.“

„Weil wir im Grunde genommen wie in einem Krieg hier leben. Als diese Massenmorde in Sao Paulo waren, als Obdachlose erschlagen, getötet wurden, hat man eine Manifestation vor der Kathedrale gemacht.“

Franziskaner in Sao Paulo:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/25/franziskaner-sao-paulos-verteilen-weihnachten-nahrungsmittel-an-tausende-von-armen-und-verelendeten/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/06/aufschrei-der-ausgeschlossenen-am-brasilianischen-nationalfeiertag7september-organisiert-von-der-katholischen-kirche-gemeinsam-mit-sozialbewegungen-motto-wo-sind-unsere-rechte-landeswei/

“Nicht ohne Grund hat etwa der frühere US-Präsident Ronald Reagan in Südamerika die Sekten gefördert, weil sie individualisierend und systemstabilisierend wirken.” Franziskaner Paulo Suess in Publik-Forum

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/11/5-schlafende-obdachlose-von-killern-mit-revolvern-ermordet-in-sao-paulo-zunehmender-terror-gegen-unter-lula-stark-anwachsende-zahl-an-obdachlosen/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/24/sebastiano-nicomedes-tiao-ex-obdachloser-stuckeschreiber-buchautor-einer-der-fuhrer-der-nationalen-obdachlosenbewegung-gesichter-brasiliens-obdachlosenvertreibung-und-fusball-wm-2014-olympisc/

UNO-Kritik:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/uno-wirft-brasilia-zwangsumsiedlungen-wegen-fusball-wm-und-olympischen-spielen-vor-melden-brasiliens-medien-betroffen-menschen-in-rio-sao-paulo-belo-horizonte-curitiba-porto-alegre-recife-nata/

Start der Rousseff-Regierung:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/brasiliens-staatsprasidentin-dilma-rousseff-zur-feierlichen-zeremonie-2011-in-ouro-preto-am-todestag-des-nationalhelden-tiradentes-lautstarke-proteste-von-studenten-gegen-sozial-und-bildungspolitik-d/

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    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

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