Wie es hieß, hatte die Türkei sehr enge Beziehungen zu Libyen unter Gaddafi und zögerte zunächst, sich den NATO-Aktionen anzuschließen. Für den Blitzbesuch von Davutoglu in Bengasi seien offenbar genehme türkische Journalisten ausgesucht worden, um Fragen zu stellen, die die Lage in Tripolis und den „wichtigen Auftritt“ des Gaddafi-Sohnes Saif al-Islam nicht ansprachen. Denn mit Davutoglu habe sich der Chef des Übergangsrates der Regierungsgegner, Abdul Jalil getroffen, der offiziell die Gefangennahme von Saif al-Islam und dessen Bruder Mohammed erklärt hatte. Das Erscheinen von Saif al-Islam habe die Glaubwürdigkeit von Jalil erheblich untergraben und Rebellenanhänger in Bengasi geschockt, hieß es weiter.
Fehlende Verurteilung von Kriegsverbrechern wird von Menschenrechtsexperten kritisiert:
Andreas von Bülow:
http://www.youtube.com/watch?v=4PZEi-kww2E
http://www.youtube.com/watch?v=Nd5JLyd1Js8&feature=related
Libyen, das entwickeltste Land Afrikas, lag vor den Bombenangriffen auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf dem 53. Platz, Brasilien auf dem 73. Auf dem UNO-Bildungsindex liegt Libyen auf dem 66. Platz, Brasilien weit abgeschlagen auf dem 93.
Saif al-Islam bei Pressekonferenz zur Ausstellung in Sao Paulo.
Ausriß.
Brasiliens Qualitätsmedien berichten über geheime Waffen-Transportflüge der NATO zu Behelfspiste kurz vor Tripolis:
CNN bestätigt NATO-Truppen in Tripolis:
Saif al-Islam 2010 beim Rundgang im afrobrasilianischen Museum von Sao Paulo, mit Museumsdirektor Emanoel Araujo.
Brasiliens führende Qualitätszeitung über „lügnerische Oppositionsführer“, die „Festnahme“ von Saif al-Islam:
Brasiliens Qualitätsmedien berichten über geheime Waffen-Transportflüge der NATO zu Behelfspiste kurz vor Tripolis:
Brasiliens Ex-Finanzminister Bresser Pereira – Hintergrund:
Bereits im April hatten brasilianische Politikexperten, darunter der Ex-Minister Luiz Carlos Bresser-Pereira, in ausführlichen Analysen konstatiert, daß es in Libyen kein revoltierendes Volk gebe und die angezettelte Intervention lediglich auf Libyens hochwertige Ölreserven ziele.
„Andreas von Bülow, geboren 1937 in Dresden, war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, unter anderem in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die `Dienste`. Von 1976 bis 1980 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn.“(Piper-Text)
„Die Medien lassen in ihrer Berichterstattung durchweg die tatsächlichen Hintergründe von Konflikten unbeachtet.“ Andreas von Bülow
Lula war Diktatur-Informant, laut neuem Buch:
Kapitel: „Mit Naziveteranen zum Kampf“ – wie deutsche Kriegsverbrecher nach Lateinamerika gebracht wurden. „In Südamerika beteiligten sich die strafverschonten dankbaren Söldner des Faschismus am Sturz der als links oder auch nur reformerisch erachteten Regierungen und deren Ersatz durch putschende Militärregierungen.“ (Seite 412)
Andreas von Bülow beleuchtet die Rolle westlicher Geheimdienste in Lateinamerika ausführlich.
Ausriß, Feier von Rechtsextremisten der Ukraine 2013, in Uniformen der SS Galizien, berüchtigt wegen Massakern an Juden.
Ausriß, Brasiliens Nachrichtenmagazin “Istoé”, Bündnispartner-Kontrolle, uralte Machtmechanismen, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kurioser deutscher Medienzirkus um Altbekanntes, Medienfunktionäre und Politiker in Erklärungsnöten – weil ihre bisherigen offiziellen Versionen erneut in interessantem Kontrast zur Realität stehen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/25/libyenkrieg-pax-christi-libysche-zivilbevolkerung/
In Mitteleuropa ist u.a. in Medien kein Mitgefühl für die bei Luftangriffen zerfetzten libyschen Zivilisten spürbar, für entsprechende Fotos herrscht offenbar eine Sperre. “Eine Welt”.
„Wir warten inständig auf eine mögliche und vernünftige Lösung, auch wenn wir wissen, dass das nicht einfach ist. Doch ich vertraue trotz allem auf den guten Willen der Menschen“, so der Apostolische Vikar von Tripolis, Erzbischof Giovanni Innocenzo Martinelli, zum Fidesdienst.
„Heute Nacht kam es wieder zu anhaltenden Luftangriffen. Die Stadt versucht standzuhalten, doch es machen sich erste Probleme bemerkbar, die vom Treibstoffmangel herrühren. Es ist kaum noch möglich, sich fortzubewegen und vor den Tankstellen bilden sich lange Schlangen“, so Bischof Martinelli weiter.
Der Apostolische Vikar von Tripolis betont, dass „die Kirche Gottes mit der Kraft des Heiligen Geistes ihre Mission fortsetzt. Es sind immer noch viele philippinische Katholiken im Land, die ein mutiges Zeugnis ablegen. Auch der philippinische Botschafter ist im Land geblieben um den Bürgern seines Landes nahe zu sein. Rund zwei- bis dreitausend Filipinos arbeiten in den verschiedenen libyschen Krankenhäusern.
„Die Menschen leiden unter den Bomben“, so Bischof Martinelli weiter. „Obwohl das Gegenteil behauptet wird, treffen die Bomben auch zivile Objekte. In der koptischen Kirche, die sich in rund 10 Kilometer Entfernung von uns befindet und neben einer Kaserne liegt, zerbrachen bei den Luftangriffen auf die Militäreinrichtung alle Fensterscheiben“. „Wenn militärische Ziele beschossen werden, die sich in einer zivilen Umbebung befinden, dann werden nicht nur psychologische Schäden verursacht, sondern es gibt auch Opfer unter Zivilisten und es werden Schäden an den Wohnungen verursacht“, so Martinelli abschließend. (Fides-Dienst)
Friedensnobelpreisträger Barack Obama koordiniert den Start der Libyen-Intervention vom Marriott-Hotel der Copacabana aus – während die US-Rekordverschuldung auch wegen des neuesten Angriffskrieges zügig weiter ansteigt. Zeitungsausriß.
In Mitteleuropa ist u.a. in Medien kein Mitgefühl für die bei Luftangriffen zerfetzten libyschen Zivilisten spürbar, für entsprechende Fotos herrscht offenbar eine Sperre.
2012 bittet Obama laut Medienberichten um Entschuldigung wegen des Verbrennens von Korankopien in Afghanistan. An eine Entschuldigung wegen der zivilen Opfer der Libyen-Intervention ist offensichtlich bisher nicht gedacht…
Brasiliens Qualitätsmedien sind inzwischen dazu übergegangen, zusammenfassend über die Zivilistentötung durch NATO-Attacken in Afghanistan und Libyen zu berichten. So informiert die wichtigste brasilianische Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ in nebeneinander gestellten Texten über die libyschen Regierungsangaben zur Tötung von Zivilisten sowie über die vom afghanischen Präsidenten Karzai verurteilte Liquidierung seiner Landsleute. Zuvor hatte die auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ unter Hinweis auf die Zivilistenliquidierung in Libyen und Afghanistan gefragt:“Wie die Zivilbevölkerungen vor der NATO schützen?“
Deutsche Soldaten vor Abflug nach Afghanistan – Kosten für den Steuerzahler wurden nicht genannt.
„O Estado de Sao Paulo“ zitierte unkommentiert Angaben der libyschen Regierung, wonach die NATO bereits 718 Zivilisten tötete und weitere 4067 verwundete – zwischen dem 19. März und dem 26. Mai 2011. 433 verwundete libysche Zivilisten befänden sich in gravierenden Zustand. Während seiner zweiten offiziellen Visite in Libyen habe der Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, die durch NATO-Bombardements in den Straßen von Tripolis angerichteten Schäden in Augenschein genommen. Nebenstehend titelt die Zeitung:“Karzai droht damit, die ausländische Streitmacht als Besatzer zu behandeln. Ebenso wie in Libyen bombardiert die NATO in Afghanistan nachts – Karzai habe, wie es hieß, ein Ende dieser nächtlichen Bombardements gefordert, weil bei den meisten Operationen Zivilisten getötet werden.
Gemäß den bekannten PR-Regeln der effizienten Personalisierung von Politik wird nicht nur in offiziellen Verlautbarungen im Falle Libyens fast stets die Person Gaddafis als einziges Ziel genannt, zudem Gaddafi als Person hingestellt, die quasi wie ein Übermensch in Libyen aber wirklich alles alleine bewerkstellige, die Geschicke des Landes („Gaddafi bombardierte…“) bis in den letzten Winkel lenke. Es schien schon einmal so, als sei derartige Simplifizierung komplexer Politik heute nicht mehr möglich.
2012 bittet Obama laut Medienberichten um Entschuldigung wegen des Verbrennens von Korankopien in Afghanistan. An eine Entschuldigung wegen der zivilen Opfer der Libyen-Intervention ist offensichtlich bisher nicht gedacht…
Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist
“Wir befinden uns in der Hand
von Kaufleuten
die sich wiederum in der Hand
von Kaufleuten befinden
die wiederum ihrerseits
sich in der Hand von Kaufleuten befinden
von Kaufleuten die sich aber keineswegs
als Kaufleute empfinden
vielmehr als vielseitig Interessierte
sagen wir
sich als hochkomplizierte Seelen, unter
wenns sein muß
eiskalter Haut
dargestellt wissen wollen
weil eventuell alte Schule
hanseatisch etc.
sich demnach natürlich mit Kunst
sich als Kaufleute
die wiederum in der Hand von noch
feineren Kaufleuten
sich befassen und auseinandersetzen
in der Obhut
wohlgemerkt in der Obhut
von angestammten Kaufleuten
die das Halsabschneiden weit von sich weisen…”
Die Qualitätszeitung weist in einer Analyse auf „häufige Angaben über die durch NATO-Attacken getroffene Zivilbevölkerung“ in Libyen. In Afghanistan seien die nordamerikanischen und europäischen Streitkräfte unter NATO-Fahne bewiesenermaßen verantwortlich für häufige Bombardements der Zivilbevölkerung. Im neuesten Falle, so die „Folha de Sao Paulo“, habe man zwei Frauen und 12 Kinder getötet. Vor diesem Hintergrund fragte die Zeitung:“Wie die Zivilbevölkerungen vor der NATO schützen?“
Angela Merkel und die im Irakkrieg ermordeten Zivilisten:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/16/ukraine-2014-und-nato-mobilmachung-an-ruslands-grenze-zeitdokument-merkel-verteidigt-irak-kriegfaz-rd15-millionen-kriegstote/
Deutsche Soldaten vor Abflug nach Afghanistan – Kosten für den Steuerzahler wurden nicht genannt.
2012 bittet Obama laut Medienberichten um Entschuldigung wegen des Verbrennens von Korankopien in Afghanistan. An eine Entschuldigung wegen der zivilen Opfer der Libyen-Intervention ist offensichtlich bisher nicht gedacht…
Brasiliens Medien erinnern daran, daß das heute von einer Figur wie Berlusconi geführte Italien einst Kolonialmacht in Libyen war, sich das libysche Volk durch brutalen Kolonialkrieg unterworfen hatte. Laut Wikipedia trat Italien erst im Frieden von 1947 Libyen auch formal ab, „die UNO übergab es Frankreich und Großbritannien als UNO-Mandat (bis 1951).“ In historisch kurzer Frist ist Italien nunmehr erneut an einem Krieg gegen Libyen beteiligt, der nach Auffassung der brasilianische Kirche vorrangig zwecks Aneignung des libyschen Öls geführt wird.
Friedensnobelpreisträger Barack Obama koordiniert den Start der Libyen-Intervention im Marriott-Hotel an der Copacabana.Zeitungsausriß.
“Shortnews: Libyen: 100 tote Zivilisten durch Alliierte Luftschläge” (Nachrichtenschlagzeile)
Der afghanische Präsident Karsai nannte die Tötung der Zivilisten, darunter viele Kinder, klar „Mord“.
DER SPIEGEL: `Der Nato-Luftangriff dürfte den Unmut in der afghanischen Bevölkerung weiter schüren. Präsident Hamid Karzai verurteilte den Angriff scharf und bezeichnete ihn als „schweren Fehler“ und „Mord“. Karzai forderte Armee und Regierung der USA in einer „letzten Warnung“ auf, ihre „einseitigen und unsinnigen“ Einsätze zu unterlassen. Bei einem weiteren Luftangriff im Nordosten Afghanistans wurden „versehentlich“ 18 Zivilisten und 20 afghanische Polizisten getötet, wie Dschalamuddin Badr, Gouverneur der Provinz Nuristan, mitteilte.`
Deutsche Soldaten vor Abflug nach Afghanistan – Kosten für den Steuerzahler wurden nicht genannt.
Brasiliens Medien melden unterdessen erneut die Tötung libyscher Zivilisten: „O governo da Líbia acusou nesta segunda-feira (30) a Otan de ter matado 11 civis durante bombardeios efetuados a 150 km de Trípoli.“
Im Falle Libyens sprach der Vatikan ebenfalls von „Mord“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/03/der-29jahrige-saif-al-arab-einer-der-sechs-sohne-gaddafis-wurde-bei-einem-bombenangriff-der-nato-in-seiner-residenz-in-tripolis-zusammen-mit-seiner-ehefrau-und-drei-enkeln-des-libyschen-staatsoberh
Franziskaner zu Tötung libyscher Zivilisten durch Luftangriffe:
„In Bezug auf Libyen muß die Einhaltung des Völkerrechts jetzt noch entschiedener gefordert werden. Notwendig ist jetzt, von Seiten der an den Bombardements beteiligten Länder raschestmöglich Wiedergutmachung und Entschädigung an die Hinterbliebenen der Todesopfer sowie an Verletzte und anderweitig Geschädigte zu leisten. Die Täter und ihre politisch-militärischen Auftraggeber müssen gemäß Völkerrecht bestraft werden. Ich weiß, daß in der brasilianischen Kirche sehr viele denken wie ich.”
http://www.estadao.com.br/noticias/internacional,otan-investiga-morte-de-32-civis-em-bombardeios-no-afeganistao,725417,0.htm
“Die zehn Jungen aus der Provinz Kunar im Osten Afghanistans sammelten gerade Feuerholz, als US-Kampfhubschrauber das Feuer auf sie eröffneten. Die Soldaten hielten die Kinder im Alter von neun bis 15 Jahren für Taliban. Neun der Jungen starben bei dem Angriff aus der Luft, nur einer überlebte.” Frankfurter Rundschau, April 2011
OPERATION GERONIMO
Frei Betto*
Why was the military action which supposedly killed Bin Laden named Operation Geronimo? In 1918 Prescott Bush was a member of a student society known as Skull and Bones. Challenged by his colleagues, he entered an Apache cemetery and made off with the scalp of the legendary Chief Geronimo.