Im Unterschied zu Kaká nannten andere Spieler den ADIDAS-Ball “ grauenhaft, wie einer dieser Bälle aus dem Supermarkt“. Felipe Mello bemühte übliche machistische Vergleiche:“Die anderen Bälle waren genau wie die Frau des Gauners, die waren da, um getreten zu werden. Der WM-Ball dagegen scheint eine Patricinha zu sein, die um keinen Preis getreten werden werden will.“
„Marcha para Jesus“, inzwischen nationaler Feiertag, findet am Donnerstag mit voraussichtlich weit über einer Million Teilnehmern statt, am Sonntag darauf die „Parada Gay“, mit über drei Millionen. Am Jesus-Marsch hatte auch WM-Spieler Kaká teilgenommen, dessen Wunderheilerkirche „Renascer em Cristo“ in Sao Paulo ihren Sitz hat. Beide Großereignisse sind Teil der widerspruchsvollen, in Europa selten begriffenen Realität Brasiliens und offenbaren viel von Landeskultur und Nationalcharakter.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/erst-bandit-und-gefurchteter-killer-dann-sektenpastor/
Prof. Dr. Mazzari, Präsident der brasilianischen Goethe-Gesellschaft, Bundesuniversität Sao Paulo.
„Als großer Kontrolleur und Leiter des Anti-Hunger-Programms fungierte seit Lulas Amtsantritt 2003 ein Bischof der Universalkirche Edir Macedos. Leute wie der Befreiungstheologe Frei Betto kündigten daher ihre Mitarbeit auf. Alle Abkommen, die Lula mit der Universalkirche und den anderen evangelikalen Kirchen schloß, mußten auf die Opposition der katholischen Kirche stoßen. Die Universalkirche ist sehr intelligent darin, stets zu wissen, woher politisch der Wind weht. Diese Kirche handelt nicht anders als bestimmte Großunternehmen. Eine evangelikale Kirche in Brasilien aufzumachen, ist ein gutes Geschäft. Bei den Präsidentschaftswahlen 2010 wird Lula erneut die Hilfe solcher Kirchen brauchen, auch der Universalkirche.“
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1814946/
Auch wegen der Feindschaft zur katholischen Kirche haben in Deutschland die häufig als „Freikirchen“ bezeichneten Sektenkirchen erstaunlich viele Sympathisanten. In deutschsprachigen Medien wird verdeckte Werbung für Sekten, darunter brasilianische Sekten, immer stärker. Auffällig, daß deren Verwicklung in Verbrechen und Regierungs-Korruptionsskandale, das Paktieren mit Verbrecherorganisationen, der neoliberal-systemstabilisierende Kurs der Sekten stets verschwiegen wird.
“Nicht ohne Grund hat etwa der frühere US-Präsident Ronald Reagan in Südamerika die Sekten gefördert, weil sie individualisierend und systemstabilisierend wirken.” Franziskaner Paulo Suess in Publik-Forum
Jesusmarsch 2010: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/25/sao-paulo-ist-456-interessanten-megacity-rundblick-anklicken/
Leonardo Boff, Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/11/leonardo-boff-wichtiger-wahlhelfer-der-evangelikalen-prasidentschaftskandidatin-marina-silva-estrela-de-festa-do-pv/