Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Nach Lula knickt auch dessen Menschenrechtsminister Paulo Vannuchi ein: Umstrittenes Amnestiegesetz werde nicht revidiert, vorgesehene Wahrheitskommission richte sich nicht gegen die Militärs. Amnesty International. Willy Brandt und Brasilien.

Samstag, 02. Januar 2010 von Klaus Hart

In einem von Staatschef Lula unterzeichneten Dekret war ausdrücklich vorgesehen, jene Gesetze aus der Diktaturzeit von 1964 bis 1985 aufzuheben, die sich gegen die Garantie der Menschenrechte wenden oder gravierende Menschenrechtsverletzungen stützten. Dies traf besonders auf das Amnestiegesetz und dessen völkerrechtswidrige Auslegung zu. Clovis Rossi, Chefkommentator von Brasiliens führender Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ kritisierte ein im Lande populäres Argument, wonach es nicht angehe, nur die „Rechtsverletzungen“ durch die Diktaturmilitärs, nicht aber jene von deren damaligen Gegnern zu untersuchen. Rossi betonte, jene Verstöße durch die bewaffnete Linke seien durchweg bestraft worden. In einigen Fällen sei dies  auf der Basis der Gesetze erfolgt, in vielen Fällen indessen illegal, durch „Morde, Folter, Verschwindenlassen, Exil“. Die Rechtsverstöße durch den Repressionsapparat seien indessen nicht einmal untersucht worden – von wenigen Ausnahmen abgesehen.Â

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/damaris-oliveira-lucena-78-guerrilha-kampferin-gegen-die-militardiktatur-brasiliens-unbekannte-helden2/

Gemäß Völkerrecht war der bewaffnete Kampf gegen das durch einen Putsch an die Macht gelangte Militärregime Brasiliens natürlich durchweg legal, betonen immer wieder in-und ausländische Menschenrechtsexperten.

Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/31/menschenrechtsaktivisten-emport-uber-lulas-einknicken-vor-militars-diktaturverbrechen-sollen-vertuscht-werden-aufrechterhaltung-von-pseudo-regierungsfahigkeit/

Diktaturerbe unter Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/

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„Folter ohne Ende“.  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

http://www.berliner-journalisten.com/blog/2008/07/25/50-jahre-bossa-nova-hitler-und-brasiliens-militardiktatur/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/08/beifall-vom-economistist-ein-wenig-wie-die-umarmung-durch-ahmadinedschad-brasiliens-schriftsteller-verissimo-in-seiner-medienkolumne-zur-neuesten-lob-story-der-britischen-wirtschaftszeitschrift/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/31/kindermord-bei-brasiliens-indianerstammen-2009-erstmals-unter-den-am-meisten-diskutierten-themen-des-landes-sensationelle-auszeichnung-eines-anti-kindermord-dokfilms-durch-eine-katholische-universi/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/30/die-top100-website-beitrage-des-2halbjahrs-2009-regelmasige-website-nutzer-in-uber-90-landern-das-meist-genutzte-google-foto-der-website-gefangenenpriester-gunther-zgubic-aus-osterreich-koordinat/

Paula Oliveira Maciel, Schweiz: Prozeßbeginn in Zürich wegen „Irreführung der schweizerischen Justiz“. Vorwurf des „nazistischen Fremdenhasses“ gegen die Schweiz von Maciels Vater, Parlamentssekretär der brasilianischen Rechtspartei DEM. Fremdenfeindlichkeit in Brasilien. „Folter ohne Ende“ laut Soziologiezeitschrift „Sociologia“.

Mittwoch, 16. Dezember 2009 von Klaus Hart

Der Fall Paula Oliveira Maciel, die mit dem rechtsgerichteten Kongreßsenator und Diktaturaktivisten Marco Maciel aus derselben nordbrasilianischen Stadt Recife nicht verwandt sein soll, wird in Brasilien nach wie vor diskutiert. Angesichts des schweren Imageschadens, der Blamage, die Paula Oliveira Maciel der Nation bereitete, wünschen sich nicht wenige Brasilianer von der schweizerischen Justiz eine harte Bestrafung. Viele Brasilianer argumentieren, die „sehr clevere Frau“ hätte in Brasilien angesichts ihrer guten Verbindungen zur hohen Politik keinerlei Prozeß zu erwarten. Paula Oliveira Maciels Vater, der im Abgeordnetenkabinett eines Kongreßabgeordneten arbeitet, ist eng befreundet mit dem Kongreßsenator Marco Maciel, der gemäß den Medieninformationen im Februar 2009 das brasilianische Außenministerium angewiesen hatte, in dem Fall zugunsten der Brasilianerin aktiv zu werden.

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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