Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Krisenweihnacht in Brasilien: Sogar in Sao Paulo geben die Leute für Weihnachtsgeschenke nur etwa halb so viel aus wie 2008. Hunger und Aufrüstung. Krisenweihnacht in Amazonien.

Sonntag, 20. Dezember 2009 von Klaus Hart

Die vergleichsweise schwache Weihnachtsdekoration der Geschäfte und Kaufhäuser in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo, das Fehlen von einer bestimmten weihnachtlichen Stimmung wie im Jahr vorher ließen Vermutungen aufkommen, die eine Meinungsumfrage der Handelsvereinigung FECOMERCIO des Teilstaates Sao Paulo bestätigt. Danach geben die Bewohner Sao Paulos derzeit durchschnittlich für ein Weihnachtsgeschenk 49,30 Real aus, während es 2008 noch 93,30 Real waren. FECOMERCIO befragte in der Stadt Sao Paulo Angehörige aller sozialen Schichten. In den mehr als 2000 Slums von Sao Paulo, die derzeit besonders unter den verheerenden Überschwemmungen zu leiden haben, dürfte in vielen Familien angesichts von Hunger und Elend an Weihnachtsgeschenke überhaupt nicht zu denken sein.

Im nördlichen Teilstaat Amazonas, dessen Wirtschaftsmotor die Millionenstadt Manaus am Rio Negro bildet,  ist die Zahl der fest Beschäftigten derzeit über 20 Prozent geringer als im gleichen Vorjahrszeitraum, sanken die Verkäufe der in Manaus konzentrierten Industriebetriebe ebenfalls um über 20 Prozent, laut neuesten Statistiken.

Gemäß der offiziellen Regierungspropaganda sieht die Lage in Brasilien dagegen weitgehend blendend aus, wurde das Thema Krise schon vor Monaten abgehakt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/15/carry-trade-brasilianischer-real-wegen-massiver-spekulation-stark-uberbewertet-betonen-brasilianische-wirtschaftsexperten-bereits-schwere-schaden-fur-einheimische-wirtschaft-kirche-zu-hunger-in-br/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/brasiliens-wirtschaft-lediglich-in-erholungsphase-nicht-in-expansion-laut-oecd-stellen-landesmedien-heraus-widerspruch-zur-darstellung-europaischer-wirtschaftsmedien-die-lediglich-schwache-krisen/

Lula und Krise, Dichtung und Wahrheit: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/23/rekord-entlassungen-in-brasilien-lula-spricht-von-porretada-im-dezember-fiquei-puto/

weihnachtsbaumchiqeirinho2.jpg

Weihnachtsbaum in „Schweineställchen“ – Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/29/weihnachtsbaum-im-schweinestallchenchiqueirinho-in-sao-paulo-jetzt-auch-chiqueirinho-mit-dreifach-stahlzaun-im-kommen-mehr-sicherheit/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/01/die-krise-und-der-kopf-des-arbeiters-massendemos-gegen-entlassungen-in-sao-paulo-und-18-weiteren-teilstaaten-brasiliens/

Hunger und Aufrüstung: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/15/brasilias-u-boot-geschaft-mit-paris-so-teuer-wie-zwei-jahre-anti-hunger-programmbolsa-familia-meldet-o-globo/

Slums in Flammen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/20/favela-beira-rio-von-sao-paulo-teilweise-in-flammen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/18/brasilien-land-der-lynchjustiz-3-bis-4-lynchmorde-pro-woche-laut-experte-jose-de-souza-martins/

Weihnachtsbaum im „Schweineställchen“(Chiqueirinho) der Privilegiertenghettos. In Sao Paulo jetzt auch Chiqueirinho mit Dreifach-Stahlzaun im Kommen. Mehr Sicherheit?

Sonntag, 29. November 2009 von Klaus Hart

Brasilien – „Hinter Gittern“ – „Atras das Grades“: Die „Schweineställchen“ (Chiqueirinhos) von Sao Paulo – zwecks Banditenabwehr im Eingangsbereich von Wohnblocks installiert. Dennoch werden regelmäßig Wohnanlagen von schwerbewaffneten Banden überfallen und ausgeraubt. Brasilien mit weltweit höchster Mord-Zahl.

Samstag, 14. März 2009 von Klaus Hart

portalchiqueirinho.JPGDer von außen nicht erkennbar hinter einer Spezialglasscheibe der Pförtnerkabine sitzende Wachmann öffnet zunächst per Knopfdruck die erste Gittertür, schließt sie sofort hinter dem Besucher wieder. Erst wenn sich dieser ausreichend ausgewiesen hat, ausreichend beäugt worden ist, öffnet der Wachmann auch die zweite Gittertür. Das gleiche Verfahren gilt umgekehrt gewöhnlich auch für Bewohner, die den Wohnblock verlassen wollen – ebenso für Autos, für die ein regelrechter „Schweinestall“ vorgesehen ist. Gäbe es nur eine Gittertür, könnten bewaffnete Banditen den Moment der Öffnung ausnutzen und sich hineindrängen. Die Sicherheits-und Eingangsregeln variieren von Wohnanlage zu Wohnanlage. Dank Gewaltförderung dürften die „Schweineställchen“ absehbar auch in Deutschland Einzug halten.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/30/brasilien-weiter-land-mit-weltweit-hochster-mord-zahl-stellen-landesmedien-zum-jahresende-heraus-regierungsprojekt-fur-mord-reduzierung-gestoppt-hies-es/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

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Polizisten in Bahia, mit Mpis.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/04/tropa-de-elite-elite-squad-trailer-englisch/

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

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