Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

NATO 2018 in Syrien: „Syrische Behörde beklagt Zerstörung christlicher Ausgrabungen durch türkische Luftwaffe“. Der sehr unbequeme Fides-Dienst des Vatikans, von deutschen Lügenmedien nie zitiert…

„Wir, die in Syrien leben, sind von der allgemeinen Empörung entsetzt, die diejenigen entgegengebracht wird, die ihr Leben und ihr Land verteidigen.“

ASIEN/SYRIEN – Syrische Behörde beklagt Zerstörung christlicher Ausgrabungen durch türkische Luftwaffe

Freitag, 23 März 2018mittlerer osten   ostkirchen   kriege   kurden  

Afrin (Fides) – Die syrische Generaldirektion für Altertümer beklagt in einer amtlichen Mitteilung die Zerstörung von wichtigen christlichen archäologischen Stätten durch Luftangriffe der türkischen Luftwaffe in der Region Afrin im Nordosten Syriens. „Türkische Flugzeuge“, so der Leiter der Behörde, Mahmoud Hamoud, in der am gestrigen Donnerstag, den 22. März, veröffentlichten Verlautbarung „nahmen die archäologischen Ausgrabungen in Barad rund 15 Kilometer südlich der Stadt Afrin unter Beschuss“.
Die archäologischen Ausgrabungen in Barad enthalten die Überreste vieler byzantinischer Kirchen und Klöster und Gräber aus den ersten Jahrhunderten des Christentums und wurde seit 2011 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Am Sonntag, dem 18. März, eroberten türkische Truppen und Anti-Assad-Milizen die bisher von kurdischen Milizen gehaltene Stadt Afrin.
(GV) (Fides 23/3/2018).

ASIEN/SIRIA – Italienische Ordensschwestern beklagen unausgewogene Berichterstattung aus Syrien

Montag, 5 März 2018dialog   kriege   gewalt   frieden   gerechtigkeit   orden   schwestern  

OpS

Damaskus (Fides) – „Wann werden die Waffen schweigen? Wir, die in Syrien leben, sind von der allgemeinen Empörung entsetzt, die diejenigen entgegengebracht wird, die ihr Leben und ihr Land verteidigen. In den vergangenen Monaten fuhren wir mehrmals nach Damaskus; einmal nachdem die Rebellen eine Schule bobmbardiert hatten und dort ein Blutbad anrichteten und erneut vor ein paar Tagen, am Tag nachdem aus dem Vorort Gutha rund 90 Raketen auf den von der Regierung gehaltenen Teil der Stadt abgeschossen wurden. Wir hörten die Geschichten der Kinder, die Angst haben, das Haus zu verlassen und in die Schule zu gehen, und fürchten, ihre Klassenkameraden erneut durch die Luft gewirbelt zu sehen, Kinder, die nachts nicht schlafen können, aus Angst, eine Rakete könnte auf das Dach fallen. Angst, Tränen, Blut, Tod…

http://www.hart-brasilientexte.de/2017/12/27/der-fides-dienst-des-vatikan-warum-ihn-deutsche-propagandamedienluegenmedien-nicht-zitieren/

Bischöfe bezeichnen Verhalten krimineller Flüchtlinge als “undankbar”

Freitag, 6 Oktober 2017flüchtlinge   mittlerer osten   ostkirchen   kriminalität  

Bkerké (Fides) – Die steigende Zahl von Flüchtlingen, die im Libanon Verbrechen begehen führt zu wachsender Ablehnung unter den Einheimischen. Verbrechen, die von Flüchtlingen im Gastland begangen werden, bezeichnen die die maronitischen Bischöfe am Rande ihre Versammlung unter Leitung des Patriarchen am vergangenen 4. Oktober in Bkerké als “Ausdruck der Undankbarkeit”, da sie auch die Ablehnung gegenüber unschuldigen Flüchtlingen aus Syrien befeuert, die vor der Gewalt in ihrer Heimat fliehen mussten und Zuflucht in einem Land fanden, „das für ihr Leben und ihre Würde schützt“.
Angesichts zunehmender sozialer Spannungen erneuern die Bischöfe in ihrem gemeinsamen Appell die politischen Institutionen im Libanon und im Ausland mit der Bitte um „jede mögliche Anstrengung im Hinblick auf eine Beschleunigung der Rückführung von Syrern in ihre Heimat. In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe daran, dass es in Syrien heute „viele sichere Gebiete gibt, wo Vertriebene eine würdige Unterkunft erhalten, so lange bis sich im eigenen Land ein dauerhafter Frieden konsolidiert”.
Bereits am vergangenen 30. September (vgl. Fides 2/10/2017) hatte Patriarch Rai, bei einem Besuch im Beqa‘-Tal, beklagt, dass die massive Präsenz syrischer Flüchtlinge im Libanon nicht mehr tragbar sei, weshalb die Rückführung begünstigt werden sollte. Fast Zeitgleich äußerte sich der Anführer der schiitischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, ähnlich: “Es ist Zeit für eine Rückkehr nach Syrien”, so Nasrallah am 30. September. Es sei im Interesse der syrischen Flüchtlinge, “dass sie nach Hause zurückkehren und am Wiederaufbau des Landes mitwirken”.
(GV) (Fides 6/10/2017)

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Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Stands in Ihrem Lieblingsmedium oder wurde es frech verschwiegen?http://www.hart-brasilientexte.de/2016/11/21/angela-merkel-was-auftraggebenden-machteliten-westdeutschlands-sowie-der-nato-an-ihr-gefaellt/

Ostern 2018, Symbolfoto:

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Ausriß. Gysi – Seehofer(Gauland spricht). 

Ostern, Ostukraine, Krim: Deutsche Medien unterschlagen auch 2018, daß die Kirche der Ostukraine auf der Seite der antinazistischen Regierungsgegner und Demonstranten steht, daß Priester diese sogar direkt an den Barrikaden segnen. Papst Franziskus – Ostern 2018. **

Hintergrund:

Ukraine 2014,  Manipulationstricks: Deutsche Medien unterschlagen weiter, daß die Kirche der Ostukraine auf der Seite der antinazistischen Regierungsgegner und Demonstranten steht, daß Priester diese sogar direkt an den Barrikaden segnen. **

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/24/ukraine-2014-panzer-und-terror-gegen-andersdenkende-ostukrainer-wie-sich-deutsche-medien-entlarven/

“Putsch in Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten?”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/08/putsch-in-kiew-welche-rolle-spielen-die-faschistenpanorama-marz-2014-der-rechte-sektor-war-aus-meiner-sicht-entscheidend-fur-den-umsturz-alexander-rahr/

Fall Skripal:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/03/30/fall-skripal-2018-wie-die-zwangsfinanzierte-ard-an-die-nato-kriegsgrund-luegen-des-voelkerrechtswidrigen-aggressionskrieges-gegen-den-irak-erinnert-im-fall-skripal-gibt-es-bislang-keine-oeffentli/

Der Jude Jesus Christus – seine Feinde von heute im NATO-Machtbereich. Das politische Ziel der Judenhaß-Förderung, bereits erreichte Resultate:

“Vor 76 Jahren entfloh die Jüdin Mireille Knoll dem Holocaust – nun wurde sie in Paris ermordet
Der möglicherweise antisemitisch motivierte Mord an einer 85-jährigen Holocaust-Überlebenden erschüttert Frankreich. Schon im vergangenen Jahr war in Paris die orthodoxe Jüdin Sarah Halimi-Attal getötet worden.” Neue Zürcher Zeitung

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Ausriß, die andere Bildauswahl brasilianischer Zeitungen. Ostukrainischer Priester segnet Gegner der faschistischen Putschregierung Kiews. Stand in Ihrem Lieblingsmedium, auf welcher Seite die Kirche der Ostukraine steht – oder wurde es aus leicht nachvollziehbaren Gründen verschwiegen? Der “pro-russische Mob” und die Kirche der Ostukraine…

“Nun schlägt der pro-russische Mob zurück” – Tagesschau, 12.4.2014:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/%E2%80%9Dnun-schlagt-der-pro-russische-mob-zuruck%E2%80%9D-tagesschau-1242014-zu-den-protesten-in-der-ostukraine-gegen-die-kiewer-putschregierung/

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Ausriß. Der Priester ist dort, wo seine Gemeinde ist… Über die Unterstützung der gläubigen Demonstranten der Ostukraine durch deutsche Kirchen ist noch nichts bekannt. 

Ukraine 2014 – Peter Scholl-Latour: “Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.”(Telepolis)

Papstpredigt: Der Stein vor dem Grab hat seinen Teil getan, jetzt sind wir dran/Radio Vatikan, 31.3. 2018

Predigt von Papst Franziskus während der Osternacht im Petersdom.

Wir haben diese Feier draußen begonnen, eingetaucht in die Dunkelheit der Nacht und die mit ihr einhergehende Kälte. Wir spüren die Last der Stille angesichts des Todes des Herrn, eine Stille, in der sich ein jeder von uns wiedererkennt und die sich tief in die Risse des Herzens des Jüngers hinabsenkt, der angesichts des Kreuzes ohne Worte bleibt.

 

Die Stunden des verstummten Jüngers

 

Es sind die Stunden des Jüngers, der angesichts des durch den Tod Jesu hervorgerufenen Schmerzes verstummt: Was soll man in Anbetracht dieser Wirklichkeit sagen? Der Jünger, der ohne Worte bleibt, weil er sich seiner Reaktionen während der entscheidenden Stunden des Lebens des Herrn bewusst wird:Angesichts der Ungerechtigkeit, die den Meister verurteilt hat, waren die Jünger still; angesichts der Verleumdungen und der falschen Zeugenaussagen, die der Meister erleiden musste, haben die Jünger geschwiegen. Während der schwierigen und schmerzhaften Stunden der Passion haben die Jünger auf dramatische Weise ihre Unfähigkeit erfahren, für den Meister etwas zu riskieren und zu seinen Gunsten zu sprechen; schlimmer noch, sie haben ihn verleugnet, sie haben sich versteckt, sie sind geflüchtet, sie waren still (vgl. Joh 18,25-27).

Es ist die Nacht des Schweigens des Jüngers, der sich erstarrt und gelähmt wiederfindet, ohne zu wissen, wohin er angesichts so vieler schmerzlicher Situationen gehen soll, die ihn niederdrücken und umzingeln. Es ist der Jünger von heute, der in Anbetracht einer Wirklichkeit verstummt ist, die sich ihm aufzwingt, indem sie ihm den Eindruck vermittelt und – was noch schlimmer ist – glauben macht, dass man nichts tun kann, um so viele Ungerechtigkeiten zu überwinden, die viele unserer Brüder in ihrem Fleisch durchleben.

 

Schweigen und Verwirrung

 

Es ist der verwirrte Jünger. Denn er ist in eine erdrückende Routine eingetaucht, die ihn des Gedächtnisses beraubt, die Hoffnung zum Schweigen bringt und ihn an die Parole des „Man hat es immer schon so gemacht“ gewöhnt. Es ist der verstummte und umnachtete Jünger, der sich schließlich an den Ausdruck des Kajaphas gewöhnt und ihn als normal betrachtet: »Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht« (Joh 11,50).

Und inmitten all unseres Schweigens, wenn wir auf so erdrückende Weise schweigen, dann beginnen die Steine zu schreien (vgl. Lk 19,40)[1] und der größten Verkündigung, die die Geschichte jemals in ihrem Schoß tragen konnte, Raum zu lassen: »Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden« (Mt 28,6). Der Stein vor dem Grab schrie, und mit seinem Schrei verkündete er allen einen neuen Weg. Die Schöpfung war die Erste, die den Triumph des Lebens über alle Wirklichkeiten widerhallen ließ, die versuchten, die Freude des Evangeliums zum Schweigen zu bringen und zu knebeln. Der Stein vor dem Grab war der Erste, der aufsprang und auf seine Weise einen Gesang des Lobes und der Begeisterung, der Freude und der Hoffnung anstimmte, an dem wir alle teilhaben dürfen.

 

Aufgerufen, das leere Grab zu betrachten

 

Und wenn wir gestern mit den Frauen den betrachtet haben, »den sie durchbohrt haben« (Joh19,37; vgl. Sach 12,10), sind wir heute mit ihnen aufgerufen, das leere Grab zu betrachten und die Worte des Engels anzuhören: »Fürchtet euch nicht […] Er ist auferstanden« (Mt 28,5-6). Worte, die unsere tiefsten Überzeugungen und Gewissheiten treffen wollen, unsere Art, die täglichen Geschehnisse zu beurteilen und anzugehen; besonders unsere Art mit den anderen in Beziehung zu treten. Das leere Grab will herausfordern, aufrütteln, Fragen stellen, aber vor allem will es uns ermuntern, zu glauben und die Zuversicht zu haben, dass Gott in jegliche Situation, in jede Person „eintritt“ und dass sein Licht in die unberechenbarsten und verschlossensten Winkel unserer Existenz vordringen kann.

“ Er ist auferstanden! Dies ist die Verkündigung, die unsere Hoffnung stützt und sie in konkrete Handlungen der Liebe umsetzt. ”

Er ist vom Tod auferstanden; er ist von dem Ort auferstanden, von dem sich niemand etwas erwartete, und er erwartet uns – wie er die Frauen erwartete –, um uns an seinem Heilswerk teilhaben zu lassen. Dies ist die Grundlage und die Kraft, die wir als Christen haben, um unser Leben und unsere Energie, unsere Intelligenz, unsere Gefühle und unseren Willen bei der Suche nach Würde und insbesondere im Schaffen von Wegen zu ihr einzusetzen. Er ist nicht hier… Er ist auferstanden! Dies ist die Verkündigung, die unsere Hoffnung stützt und sie in konkrete Handlungen der Liebe umsetzt. Wie sehr tut es uns not, dass unsere Gebrechlichkeit von dieser Erfahrung „gesalbt“ wird. Wie sehr tut es uns not, dass unser Glaube erneuert wird, dass unsere kurzsichtigen Horizonte in Frage gestellt und von dieser Verkündigung erneuert werden! Er ist auferstanden und mit ihm ersteht unsere schöpferische Hoffnung, um uns den gegenwärtigen Problemen zu stellen, weil wir wissen, dass wir nicht allein sind.

 

Erneut glauben, dass Gott in die Geschichte einbricht

 

Ostern feiern bedeutet, erneut zu glauben, dass Gott einbricht und nicht aufhört in unsere Geschichten einzubrechen, indem er unseren einförmigen und lähmenden Determinismus herausfordert. Ostern feiern bedeutet zuzulassen, dass Jesus jene kleinmütige Haltung überwindet, die uns oftmals belagert und versucht, jede Art der Hoffnung zu begraben.

Der Stein vor dem Grab hat seinen Teil getan, die Frauen haben ihren Teil getan, jetzt ergeht die Einladung nochmals an euch und an mich: eine Einladung, mit eintönigen Angewohnheiten zu brechen, unser Leben, unsere Entscheidungen und unsere Existenz zu erneuern. Eine Einladung, die dorthin ergeht, wo wir uns befinden, in dem, was wir tun und sind; mit dem „Machtanteil“, den wir haben. Wollen wir an dieser Verkündigung des Lebens teilhaben oder werden wir angesichts der Ereignisse stumm bleiben?

Er ist nicht hier, er ist auferstanden! Und er erwartet dich in Galiläa, er lädt dich ein, zur Zeit und zum Ort der ersten Liebe zurückzukehren, um dir zu sagen: „Fürchte dich nicht, folge mir nach“.

 

[1] »Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien«. Zitat Radio Vatikan

-Ostern 2018, Symbolfoto:

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Ausriß. Gysi – Altmaier

Die Krim 2016 – Fotoserie:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/06/die-krim-2016-der-boom-nach-dem-anschluss-an-russland-die-facetten-fotoserie/

Kirche auf der Krim:

Religionstourismus im Aufwind

Seit 1990 kam es zu einer einschneidenden Kirchenspaltung: Zuvor ist die Ukraine fast durchweg russisch-orthodox, wird vom Moskauer Patriarchat administriert – jetzt bildet sich eine ukrainisch-orthodoxe Kirche, mit Priestern, die sich Patrioten ihres Vaterlandes nennen, derzeit wohl an die zehn Millionen Ukrainer(von insgesamt rund 43 Millionen) seelsorgerisch betreuen. Auf Rußland, Putin sind sie schlecht zu sprechen – und auf eine russisch-orthodoxe Kirche, die moskautreu sei.

Das Problem der Abspalter – sie werden weltweit von keiner anderen orthodoxen Kirche anerkannt. Das Moskauer Patriarchat sei derzeit so stark wie nie auf der Krim, heißt es – ihre Priester hätten den Anschluß an Rußland von Anfang an demonstrativ unterstützt, an prorussischen Kundgebungen teilgenommen. Und in der Ostukraine ebenso offen die Separatisten und ihre Waffen gesegnet.

Von der Krim gibt es einen regen Busverkehr über Rußland in die Ostukraine – Fahrplan-Infos kleben sogar in Telefonzellen, an Lichtmasten. Befürworter des Krim-Anschlusses muß man unter Russisch-Orthodoxen in der Tat nicht lange suchen. An deren Gotteshäusern, darunter der berühmten, einst auf Befehl der Zarin erbauten Wladimirkathedrale von Sewastopol, sagen uns Gläubige, nicht nur Löhne und Renten seien deutlich höher als vorher, auch medizinische Betreuung, Sozialleistungen seien jetzt besser. Und vor allem: Große und kleinere Kirchen, zu ukrainischer Zeit teils halb verfallen, von den Denkmalsbehörden vernachlässigt, würden jetzt überall restauriert. Was das kirchliche Leben natürlich fördere. Die Gelder kämen aus Moskau, auf Anweisung Putins.

Das steht auch auf großen Schildern vor Kirchen, wo auf Gerüsten Zimmerleute, Dachdecker, Ikonenexperten zugange sind. Im August 2017 erklären Putin und Ministerpräsident Medwedjew beim Krimbesuch, diesen Kurs beizubehalten. Jahrzehntelang hätten die Krim und eben auch deren führende Stadt Sewastopol nicht die notwendigen Geldmittel erhalten.

Unweit der Wladimirkathedrale –  ein großer Pulk russischer Religionstouristen, die von ihren Krim-Hotels mit Sonderbussen anreisten. Alle müssen durch die Anti-Terror-Kontrolle, Taschen und Rucksäcke öffnen, durch die Metalldetektor-Schranke – wie in Moskau üblich. Rechnet man selbst hier mit islamistischen Anschlägen, gar verübt von moslemischen Krimtataren? Niemand vor Ort will dazu mit der Sprache herausrücken – in russisch-orthodoxen Kirchenzeitungen findet man aber Warnungen vor „islamistischer Radikalisierung“. Von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers kommt diese Information: „Die prorussische Seite sagt, daß viele der Krimtataren gewalttätig und islamistisch seien.“

Laut Schätzungen soll es rund 280000 moslemische Krimtataren geben, zumeist fernab der größeren Städte. Unvergessen ist, daß sich die männlichen Krimtataren einst mehrheitlich der Wehrmacht anboten, in SS-Einheiten, Spezialtruppen zur Partisanenliquidierung dienten – und sogar als NS-Spitzel.

Krim – annektiert oder nicht? http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/28/ukraine-2014-faz-sprachregelungen-die-einverleibung-der-krim-und-klarstellungen-des-hamburger-rechtsexperten-reinhard-merkel-keine-annexion/

Bild-Zeitung:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/27/ukraine-2014-und-deutschlands-allererstes-leitmedium-bild-zeitung-symbol-heutiger-deutscher-medienqualitat/

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/27/ukraine-2014-deutsche-medien-blamieren-sich-beinahe-pausenlos-leser-bemerken-nach-wie-vor-manipulationstricks-sofort-die-osze-provokateure-in-slawjansk-2742014/

Wie der Eroberungskrieg gegen Moskau derzeit in Büchern renommierter deutscher Buchhandlungen dargestellt wird – der Öffentlichkeit Rußlands dürfte dies sehr gut bekannt sein: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-die-darstellung-des-eroberungskrieges-gegen-moskau-in-buchern-groser-renommierter-deutscher-buchhandlungen-sichtweisen-wie-bei-nazis-ss-fans-antisemiten-von-kiew-heute-millionen/

NATO-Stellvertreterkrieg in der Ukraine und Manipulationsmethoden:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/05/ukraine-2014-die-manipulations-und-propagandamethoden-deutscher-medien-und-westlicher-politiker-deutsche-medienkonsumenten-weisen-auf-gangige-methoden-der-letzten-monate/

 

Heiligenstadt/Thüringen 2018. Die Palmsonntagsprozession am 25. März. **

http://www.heilbad-heiligenstadt.de/no_cache/tourismus-freizeit/veranstaltungskalender/veranstaltungskalender-detail.html?detail=2109

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Osterprozessionen in Brasilien, dem größten katholischen Land der Erde:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/03/28/ouro-preto-2016-ostern-in-der-weltkulturerbe-barockstadt-brasiliens-fotoserie/

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http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/08/05/heiligenstadt-im-thueringer-eichsfeld-2017/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2016/09/10/die-ziele-des-voelkerrechtswidrigen-nato-krieges-gegen-den-irak-saeuberung-der-region-von-christen-als-eine-von-den-usa-gefuehrte-allianz-2003-in-den-irak-einmarschierte-lebten-noch-mehr-als-ein/

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“Ich wünsche mir für meine Kirche: Nie wieder einen Kirchentag mit einem amerikanischen Kriegsverbrecher.” Die evangelische Kirche Sankt Martin in Heiligenstadt/Thüringen 2017:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/08/05/ich-wuensche-mir-fuer-meine-kirche-nie-wieder-einen-kirchentag-mit-einem-amerikanischen-kriegsverbrecher-die-evangelische-kirche-sankt-martin-in-heiligenstadtthueringen-2017-das-eichsfeld-ei/

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August 2017, Kirche Sankt Martin in Heiligenstadt: “Ich wünsche mir für meine Kirche: Nie wieder einen Kirchentag mit einem amerikanischen Kriegsverbrecher.” Zahlreiche Zettel dieser Art angebracht unübersehbar gleich am Eingang der Kirche. Gibt es andere evangelische Kirchen in Deutschland, die Systemkritik dieser Art zulassen? 

Palmsonntagsprozessionen 1944/1945/1946HEILIGENSTADTPalmsonntagsprozession – 1945 nur Kreuzfeier in der Marienkirche Heiligenstadt. (tlz)
(Zeitungsartikel der TLZ vom 18.03.2005)Propst Bolte hatte es immer wieder versucht, aber der Nazi-Stadtkommandant blieb bei seiner Anordnung: kein großer Prozessionsumgang am Palmsonntag 1944. “Die Prozession durfte nicht wie sonst üblich von der Lindenallee aus über den Heimenstein durch den Wilhelm und zurück zur Schlussandacht in die Lindenallee führen, sondern war Palmsonntag 1944 auf den Platz um die Marienkirche “begrenzt”, erinnert sich Albert Heinevetter (74), seit 51 Jahren Ordner bei der Palmsonntagsprozession.

 

Gegen das Verbot zu verstoßen, hätte Repressalien auslösen können. Wie unerbittlich die Nazis gegen Religionseifer vorgingen, hatten erst ein Jahr zuvor neun Abiturienten spüren müssen. Nach altem Brauch hatten sie Palmsonntag 1943 mit brennenden Fackeln dem Heiligen Grab das Geleit gegeben. Die lokalen Nazigrößen verstanden das als offene Provokation, denn unter den glaubenstreuen “Grabesrittern” waren bekannte Hitlerjugendführer. Gnadenlos bestraften sie die “Verräter”: Die neun Jungmänner wurden in ein Straflager der HJ nach Bad Berka geschickt oder gleich zum Kriegsdienst eingezogen; zwei von ihnen kehrten vom Fronteinsatz nicht mehr heim. “Und die Väter dieser Jungen waren Strafversetzungen ausgesetzt”, berichtet Albert Heinevetter.

Ausriß, St. Marien-Website.

Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/

Papst Johannes Paul II, Paulo Coelho, Harry Thürk, Gustav Adolf Schur…

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https://www.amazon.de/Irak-Feldpost-Paulo-Coeltro/dp/3933544777

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Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Österreichischer Priester Günther Zgubic, Plinio Sampaio…

Heiligenstadt im Thüringer Eichsfeld 2017. Fotoserie. **

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Rechts Theodor-Storm-Museum und idyllischer Rosengarten.

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Ausriß.

Kirchen und Klöster in russischer Region  Tatarstan – Partnerregion  von Thüringen:

http://www.hart-brasilientexte.de/2017/10/09/swijaschsk-in-der-russischen-republik-tartarstan-fotoserie/

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/11/28/tatarstan-und-thueringen-nachhaltige-zusammenarbeit/

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilbad_Heiligenstadt

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/05/26/priorat-sankt-wigberti-benediktinerkloster-in-werningshausenthueringen/

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Heinrich Heine – getauft in Heiligenstadt/Thüringen.

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DEFA-Film “Für die Liebe noch zu mager?” wurde in Heiligenstadt und Leinefelde gedreht:https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCr_die_Liebe_noch_zu_mager%3F

 

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Ist es noch das berühmte Gasthaus “Zum Mohren”?

http://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/eichsfeld/startseite/detail/-/specific/2017-ist-Theodor-Storm-Jahr-und-Heiligenstadt-feiert-1556174702

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Der berühmte, historische “Eichsfelder Hof” – in Ramelow-Thüringen natürlich in voller Blüte, beste Adresse just in der Altstadt(?)

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Ausriß.

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Heiligenstadt/Thüringen – “Am Jüdischen Friedhof”.

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Ausriß.

http://www.alemannia-judaica.de/heiligenstadt_thuer_synagoge.htm

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http://www.alemannia-judaica.de/heiligenstadt_thuer_friedhof.htm

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“Liebe Dein Eichsfeld”.

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Halle/Saale, Marktkirche 2017:”Kann  ich aus der Reihe tanzen, wenn alle mitmachen? Reformation heißt, die Welt zu hinterfragen.”

Kirchentag-Sponsor Volkswagen-Konzern, Barack Obama – die Amtszeit, die Werte der EKD:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/12/29/barack-obama-die-amtszeit/

In Heiligenstadt auffällig viele Andersdenkende, die ohne Umschweife zugereisten Ortsfremden teils sehr detailliert die Probleme von Stadt und Region erläutern, klar und deutlich viele Bewertungen formulieren – ob zur Problematik des Anschlusses von 1990 oder zu den Auswirkungen von Migranten auf öffentliche Sicherheit, Tourismus und  Kurbetrieb:”Die Wessis haben uns hier alles zerstört nach der Wende.” Scharf kritisiert wird zudem von einheimischen Geschäftsleuten, wie u.a. die Thüringer Landesregierung zuläßt, daß in Heiligenstadt immer mehr traditionelle Hotels, Restaurants etc.schließen, eine überfällige Förderung der durch den Anschluß stark gebeutelten Eichsfeld-Region unterbleibe.

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Heiligenstadt: “Ich wünsche mir für meine Kirche: Toleranz! Zukunft! Das Kirche nie Soldaten begleitet und Kriege begründet. Nicht im Namen `meiner Kirche” und nicht im Namen irgendeiner Religion dieser Welt.”

 

“Märtyrerrenten”:http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29165

Merkel-Kandidatur 2017, völkerrechtswidriger Irakkrieg, Syrienkrieg:

http://www.hart-brasilientexte.de/2016/11/21/angela-merkel-was-auftraggebenden-machteliten-westdeutschlands-sowie-der-nato-an-ihr-gefaellt/

http://www.hart-brasilientexte.de/2017/07/23/der-volkswagen-konzern-und-die-enge-kooperation-mit-der-folterdiktatur-brasiliens-uraltbekanntes-im-juli-2017-sogar-von-der-ard/

“Die Merkel hat keine Ahnung.“… “Diese Dame ist ja wenig vom Charakter heimgesucht”, hatte Kohl im Jahr 2001 dem Ghostwriter seiner Memoiren, Heribert Schwan, anvertraut. Da könne man sich “nur bekreuzigen”. DIE ZEIT

“Merkel muss weg!” Aufschrift auf T-Shirt eines Mannes auf Eichsfeld-Bahnhof, August 2017.

http://www.hart-brasilientexte.de/2016/03/28/ouro-preto-2016-ostern-in-der-weltkulturerbe-barockstadt-brasiliens-fotoserie/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/26/angela-merkel-cdu-abschluskundgebung-des-thuringer-wahlkampfs-2014-gruppe-um-klaus-dieter-bohm-geschaftsfuhrender-gesellschafter-der-toskanaworld-gmbhbad-sulza-protestiert-gegen-rusland-sank/

BundeswehrErfurt17

Staats-und Regierungspropaganda im Bahnhof von Erfurt/Thüringen, August 2017.

 

Heilig42

HeiligStorm17

Evangelische Kirche Sankt Martin in Heiligenstadt, Theodor Storm.

“Die evangelische Gemeinde St. Martin

Die evangelische Gemeinde St. Martin in Heiligenstadt ist wie ein bunter Garten mit vielen verschiedenen Blumen, die manchmal geordnet und manchmal durcheinander wachsen. Wir sind ein interessanter Garten, der zwar beschrieben werden kann, der aber erst in persönlichen Begegnungen mit einzelnen Blumen und bei Besuchen der verschiedenen Beete unserer Veranstaltungen seine Lebendigkeit zeigt. Einige Blumen haben ihren Platz in der Mitte des Gartens gefunden, andere stehen eher am Rand. Zum Garten unserer Gemeinde gehören wir alle, egal, wie oft jemand den Weg zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen findet. Als ein typischer Garten des Eichsfelds sind uns die verlässlichen Gartenwege von guten Strukturen und unser Hauptbeet „Gottesdienst“ wichtig. Wir glauben, dass Gott für unseren Gemeindegarten und für jede einzelne Blume wie ein guter und kreativer Gärtner sorgt, auch wenn wir nicht jeden Handgriff von ihm verstehen.  Mit unseren Nachbargärten der drei katholischen Stadtgemeinden verbindet uns eine gute Freundschaft, die sich in gemeinsamen Aktionen und Treffen ausdrückt. Unser bunter Gemeindegarten hat bereits eine über 200järige Geschichte und wir sind gespannt, wie er sich in Zukunft entwickeln wird. Schauen Sie mit, wir freuen uns über jede neue Blume!”

HeiligenstadtGrenzgebiet17

Aufkleber in Heiligenstadt 2017.

https://www.youtube.com/watch?v=CLVSp0vu4t4

https://www.youtube.com/watch?v=HjeurwVQWAY

Deutscher Evangelischer Kirchentag 2017 – Berlin – Wittenberg. Die Sponsoren, darunter der Volkswagen-Konzern(Abgasskandal, braune Vergangenheit etc.) “Trotz Protesten. Volkswagen sponsert den Kirchentag. Der Evangelische Kirchentag kostet insgesamt 23 Millionen Euro. VW beteiligt sich an den Kosten, obwohl einzelne Pfarrer das mit dem mittelalterlichen Ablasshandel vergleichen.” FAZ 2017. Staats-und Regierungskirchen, Kapital & Politik…”Die Grünen-Spitzenkandidatin Göring-Eckardt hat einen neuen Partner, er ist Vizepräsident der EKD. Von ihrem Mann, einem pensionierten Pfarrer, lebt sie getrennt.” DIE WELT 2017

Kirchentag17MerkelObama

Ausriß.

Heilig43

“Gewidmet den Opfern jeglicher Gewalt.” Heiligenstadt, Eichsfeld.

20. März – wie deutsche Medien 2018(im Skripal-Kontext) an den Beginn des völkerrechtswidrigen Aggressionskrieges der NATO gegen den Irak NICHT erinnern(rd. 1,5 Mio Tote, meist Zivilisten). Wie hochrangige NATO-Politiker dreist logen, die Lügen durch gesteuerte westliche Lügenmedien unterwürfig verbreitet wurden…http://www.hart-brasilientexte.de/2018/03/20/20-maerz-wie-deutsche-medien-2018-an-den-beginn-des-voelkerrechtswidrigen-aggressionskrieges-der-nato-gegen-den-irak-erinnernrd-15-mio-tote-meist-zivilisten/

Bodo Ramelow/LINKE und die Wertvorstellungen seiner Koalitionspartner SPD und GRÜNE. Wer in Deutschland stockreaktionär ist – und wer nicht:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/05/bodo-ramelow-und-die-wertvorstellungen-seiner-spd-partner/

http://www.hart-brasilientexte.de/2018/03/24/wir-erleben-ein-neues-kriminalitaetsphaenomen-die-groko-landesregierung-von-sachsen-stimmt-um-jahre-verspaetet-der-pegida-analyse-zu-ministerpraesident-michael-kretschmercdu-bis-auf-die-knochen/

Pankaj Mishra: «Die Welt sitzt in der Falle»/Neue Zürcher Zeitung
Gesundheit, Wohlstand, Sicherheit: Alles wird besser. Aber Wut, Ressentiment und Unzufriedenheit werden überall grösser. Der indische Autor Pankaj Mishra führt das scheinbare Paradox auf die Aufklärung zurück und blickt in eine dunkle Zukunft.
3.4.2018
«Ich denke in der Kategorie des Realismus»: Pankaj Mishra warnt davor, den Aufstieg des Westens als Erfolgsgeschichte zu sehen, die heutige aufstrebende Länder bloss noch nachvollziehen müssen. 

Herr Mishra, die Welt steht vor einem globalen Bürgerkrieg – das schreiben Sie in Ihrem Buch. Das klingt ziemlich alarmistisch. Was lässt Sie zu diesem Schluss kommen?

Ich meine damit nicht unbedingt physische Gewalt, sondern denke an den Zusammenbruch eines Systems, der manchenorts stattfindet und sich andernorts abzeichnet. In all den politischen Krisen und im Aufstieg von Demagogen und Extremen spiegelt sich ein fundamentaler Vertrauensverlust – nicht nur in die Eliten oder die Regierungen, nein, in eine Grunderzählung unserer Gesellschaft. Der Traum vom sozialen Aufstieg liegt zerstört am Boden, ein wichtiges Band, das die Leute einte, ist zerrissen: Sie glauben nicht mehr an eine bessere Zukunft. Das führt überall zu Wut und bitterer Polarisierung.

Die Statistiken sagen etwas anderes: Weltweit steigen Wohlstand, Lebenserwartung und Sicherheit. Man dürfte daher durchaus an die Zukunft glauben. Was stimmt nicht mit diesen Zahlen?

Wir stehen hier vor einem Paradox, das schon Tocqueville beschrieben hat: Nur wenn sich die Dinge tatsächlich verbessern, werden die Leute unzufrieden – weil sich die Veränderungen nicht schnell genug vollziehen oder die Leute nicht stark genug davon profitieren.

Demnach ist die Unzufriedenheit irrational.

Wenn wir auf Fakten und Zahlen pochen, dann müssen wir die wütenden Leute für verrückt halten, tatsächlich. Aber diese Analyse ist eben sehr oberflächlich. Die Statistiken sagen nämlich nur, dass sich der Wohlstand vergrössert hat – wer in welchem Mass von ihm profitiert hat, geht aus ihnen nicht hervor. Geht man aber dieser Frage nach, stellt man fest: Die Verteilung ist völlig ungerecht. Egal, ob in den USA und in Grossbritannien oder in Indien, Indonesien oder Nigeria, überall sehen wir massive Ungleichheit. Insofern haben sehr viele Leute sehr gute Gründe, sich zurückgesetzt zu fühlen.

Gerade wenn man afrikanische Länder anschaut, zeigt die genaue Betrachtung doch aber, dass auch die untersten Schichten profitieren – der Anteil jener Menschen, die in extremer Armut leben, ist in den letzten zehn Jahren um 10 Prozent zurückgegangen.

Klar, auch in Indien gibt es diesen messbaren Fortschritt. Aber was wollen wir damit? Sollen wir den Leuten jetzt einfach sagen: Euer Leben ist grossartig – Ihr begreift es halt einfach nicht? Damit kommen wir nicht weiter und dem Gefühl der Unzufriedenheit nicht bei. Zumal es kaum ein afrikanisches Land gibt, das nicht auch politisch in der Krise steckt. Die Wut geht in diesen Ländern durch die Decke. Ähnliches hat auch der Westen im Verlauf der Modernisierung erlebt.

Im Westen hat der Anstieg des Lebensstandards nach der Aufklärung begonnen. Sie haben sich intensiv mit dieser Periode beschäftigt. Wie definieren Sie Aufklärung?

Ich verstehe darunter ein sehr radikales Projekt, hinter das es kein Zurück gibt und mit dem wir noch immer zurechtzukommen versuchen. Es umfasst den Verzicht auf traditionelle Autoritätsquellen, eine Gesellschaft, die sich einen Vertrag gibt, der auf individueller Vernunft fusst, und es ist mit einem radikalen Versprechen verbunden: mit dem Versprechen der Gleichheit, mit der Aussicht auf eine Gesellschaft, die nicht hierarchisch strukturiert ist. In eben diesen letzteren Belangen ist die Aufklärung aber ein Versprechen geblieben, das sich niemals einlöste.

Nur wenn sich die Dinge tatsächlich verbessern, werden die Leute unzufrieden – weil sich die Veränderungen nicht schnell genug vollziehen oder die Leute nicht stark genug davon profitieren.

 Im 19. Jahrhundert kam eine Kraft ins Spiel, mit der man in den Gesellschaftskonzeptionen des 18. Jahrhunderts noch nicht gerechnet hatte: der Industriekapitalismus. Diese Wirtschaftsform verlangt sofort wieder eine Hierarchie, sie akkumuliert Kapital in den Händen einer kleinen Minderheit und schafft nicht nur neue Ungleichheit, sondern bringt mit Entwurzelung und Umsiedlung auch alle Arten von traumatischen Transformationen mit sich. Die europäische Bevölkerung erlebte das im 19. Jahrhundert, heute sind die schmerzhaften Auswirkungen der Modernisierung auch in anderen Weltteilen zu sehen.

Kurzfristig hat es diese Verwerfungen gegeben, sicher, langfristig aber führte der Weg den Westen zu Wohlstand und Stabilität. Was spricht dagegen, dass andere Regionen nach den schwierigen Phasen auch diese positiven Effekte erleben?

Die Bedingungen der heutigen Welt. Wo kommt der westliche Wohlstand denn her?

Zu einem schönen Teil aus Innovationen – und die gibt es heute so gut wie damals.

Man kann das so sehen, wenn man will. Aber wenn man ehrlich ist, muss man anerkennen, dass das nicht der einzige oder gar massgebliche Faktor war. Imperialismus, Ausbeutung und Sklaverei haben einen ebenso grossen Anteil am hiesigen Wohlstand wie die industrielle Innovation. Das zu ignorieren, ist gefährlich. Denn: Weder Indien noch irgendein anderes aufsteigendes Land kann heute noch Territorien und Ressourcen erobern. Das ist passé. Die Phantasie des Wohlstands aber, der für einige wenige Länder aus dieser spezifischen Phase resultierte, ist in allen Köpfen verankert. Die ganze Welt ist darin gefangen und sitzt in der Falle.

Das klingt furchtbar pessimistisch.

Ich denke nicht in den Kategorien Pessimismus oder Optimismus. Ich denke in der Kategorie des Realismus.

Realistisch könnte es ja auch sein, das Projekt der Aufklärung und der damit einhergehenden Veränderungen als Prozess zu sehen: als Entwicklung, die vielleicht nicht von heute auf morgen zu den gewünschten Resultaten, aber langsam in eine wünschenswerte Richtung führt.

Wir müssen das Ganze in jedem Fall als Prozess sehen, ja. Nur sollten wir dabei beachten, dass «Prozess» nicht gleichbedeutend ist mit «Fortschritt». «Progress» und «process» – im Englischen klingen die beiden zum Verwechseln ähnlich, und viele Leute machen keinen Unterschied zwischen diesen Wörtern. Das ist falsch: Prozesse müssen nirgends hinführen, und sie können schrecklich schiefgehen. Leider fehlt den heutigen Westlern das Bewusstsein dafür. Sie leben mit einer Cartoon-Version ihrer eigenen Geschichte. Sie glauben, dass sie auf geradlinigem Weg in den Wohlstand gewandelt sind, blenden Terror, Krieg und Gewalt aus, die den «Prozess» begleiteten, und meinen, dass alle Welt nur ihrem gloriosen Pfad nachmarschieren müsse, um den gleichen Wohlstandslevel zu erreichen.

Die heutigen Westler leben mit einer Cartoon-Version ihrer eigenen Geschichte. Sie glauben, dass sie auf geradlinigem Weg in den Wohlstand gewandelt sind.

Ist das eine Generationenfrage?

Bestimmt, ja. Wer die Weltkriege erlebt hatte, wusste, wie dramatisch und schnell jeder vermeintlich lineare Zivilisationsprozess scheitern kann. Die Post-1945-Generation hat dagegen nur Stabilität und dauerhaften Aufstieg gekannt. Sie hat eine absolute Ausnahmeperiode erlebt, in der es ja nur aufwärtsgehen konnte: Aus den Ruinen gab es keine andere Richtung. Von dieser extrem beschränkten Erfahrung aus in die Zukunft zu extrapolieren und anzunehmen, dass alles überall besser werden müsse, ist unglaublich dumm. Und doch wird es dauernd gemacht.

Ganz ehrlich: Ich sehe absolut keinen Fortschritt in Richtung liberale Demokratie. Nirgendwo. Und ich habe auch für die Zukunft keine Hoffnung. Liberale Demokratien sind sehr fragile Konstruktionen, die im Verlauf der Geschichte nur in wenigen Phasen und in ein paar einzelnen Ländern funktioniert haben.

 Ich kann es nur wiederholen: Liberale Demokratien sind sehr brüchig und genau wie der westliche Wohlstand eine Ausnahmeerscheinung, selbst in Europa. Denken Sie nur an Frankreich: Wie viel Demokratie hat dieses Land gehabt, bevor es in die Nachkriegszeit eintrat?

 Nehmen wir das Mutterland der liberalen Demokratie, Grossbritannien. Es ist gerade dabei, nationalen Selbstmord zu begehen und die EU zu verlassen. Nirgends sonst waren die demokratischen Institutionen seit einer längeren Zeit etabliert – und doch haben diese Strukturen das Land nicht davor bewahrt, diesen selbstzerstörerischen Weg einzuschlagen.

Demokratien bringen manchmal Entscheidungen hervor, die man selber als fehlerhaft einschätzt. Die Demokratie funktioniert deswegen trotzdem, auch in England.

Das ist die Frage. Man kann natürlich die Augen verschliessen vor allem, was hinter einem solchen Ergebnis steht, und sich zufriedengeben damit, dass die Abstimmung regelkonform durchgeführt worden ist und eine Mehrheit eine Entscheidung getroffen hat. Insofern funktioniert dann auch die Demokratie in Amerika. Aber wir wissen doch genau, dass diese Resultate Ausdruck von enormer Unzufriedenheit sind, von Wut nicht nur auf die regierende Klasse, sondern auf eine tief empfundene Benachteiligung. Anstatt darauf zu beharren, die Demokratie funktioniere, müssen wir das Gefühl der Unfairness ernst nehmen, das die Menschen bei den Urnengängen antreibt. Andernfalls wird die Wut nur weiterwachsen.

Tatsächlich machen mir in Europa jüngere Leute Hoffnung. Ich stelle fest, dass sie eine ganz andere, viel realistischere Sicht auf die Welt haben als die Leute, die in den stabilen Nachkriegsjahrzehnten gross geworden sind. Wie viele ältere Menschen blicken sie in eine Zukunft, die sehr viel schlechter sein wird als die Vergangenheit. Aber anders als die Älteren haben sie nicht mehr die Erwartung, dass alles gut oder besser wird. Das ist ein radikaler Perspektivenwechsel, von dem ich mir einiges verspreche. Zitate NZZ

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 01. April 2018 um 09:59 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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