http://www.wattenrat.de/2013/09/prof-peter-berthold-und-die-staatsfeinde/
Kaum zu glauben: Ein renommierter Vogelkundler setzt sich über alle
aktuellen Erkenntnise zum Vogelschlag, Fledermaustod, Barotrauma,
Schweinswalschäden, Landschaftszerstörung und Beeinträchtigungen von
Anwohnern hinweg, in einer Zeitung der Energiewirtschaft eines
Unternehmens, das mit Windenergie hohe Profite macht.
„Massentod unterm Windrad“: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/17/massentod-unterm-windrad-die-welt-energiewende-bluff-und-auser-kraft-gesetzte-naturschutz-gesetze-deutschlands-uraltbekannte-fakten-wer-sie-jahrelang-der-offentlichkeit-verschwieg/
USA – getötete Adler – Millionenstrafe: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/23/der-energiewende-bluff-usa-windkraftwerke-killen-dutzende-von-adlern-und-anderen-vogeln-millionenstrafe/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/13/deutschlands-wertloses-bundesnaturschutzgesetz-mindestens-200000-fledermause-aus-nordosteuropa-lassen-jedes-jahr-an-deutschen-windradern-ihr-lebenfrankfurter-allgemeine-zeitung-wie-heute-auc/
“Grüne” Energieerzeugung, “sauberer” Strom. Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien im Wahlkampf 2013 das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/deutschlands-absterbender-naturschutz-rabenvogel-werden-systematisch-vernichtet-alibi-oko-deppen-der-sog-oko-verbande-schauen-zu/
Toter Storch in 06901 Dorna, Kreis Wittenberg. Die Störchin mit der Ringnummer DEH H 5706 lag unter einer Windkraftanlage, in zwei Stücke gerissen, offensichtlich mit dem Flügel der WKA kollidiert (Blutspuren am Flügel des Windrades erkennbar). Sie hatte mit ihrem Partner in unserem Horst drei Jungstörche großgezogen, die seit dem 17. August 2013 ausfliegen. Der Verlust wurde der Vogelwarte Hiddensee gemeldet.
(Quelle: Website von Wilfried Heck)
Position aus der evangelischen Kirche zur Vernichtung der Schöpfung: http://www.evangelische-zeitung-niedersachsen.de/ez-online/meinung/2012/41
Entvölkerungspolitik, “Demographischer Wandel” in der Natur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/24/grose-erfolge-neoliberaler-naturschutzpolitik-in-deutschland-warum-man-selbst-in-ostdeutschland-die-fruher-so-haufigen-rabenvogel-immer-seltener-zu-sehen-kriegt/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/06/23/rio20-2012-welttreffen-der-naturvernichter-oko-zyniker-und-verdranger-mit-prognostizierten-resultaten-zuendegegangen-neoliberale-wirtschaft-siegte-mit-ihrer-strategie-wie-vor-20-jahren-bedrucke/
Greenpeace verzichtet weiterhin auf Protestaktionen gegen deutsche Windkraftwerke, die massenhaft geschützte Tiere töten.
Greenpeace: „Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/08/28/massenhafte-vernichtung-theoretisch-streng-geschutzter-fledermause-durch-windkraftwerke-in-deutschland-wattenrat-ostfriesland-zu-uralt-fakten-bestatigt-durch-eine-neue-studie-umweltfreundlichkeit/
Da durch Studien sehr gut bekannt ist, wie große Glasfronten und bestimmte Fenstertypen die massive Tötung von Vögel bewirken, wurden – und werden – auch in Ländern wie Deutschland immer mehr solcher Glasfronten und Fenstertypen installiert – Hinweis auf die perversen Hirne von bestimmten Architekten sowie politisch Verantwortlichen, die das Bundesnaturschutzgesetz außer Kraft setzen. Glasfassaden haben, wie u.a. deutsche Ornithologen ermittelten, fast auf der Stelle die erwarteten Resultate erbracht, wurden teilweise Dutzende von Singvögeln, darunter seltene, unter den entsprechenden Gebäuden kurz nach der Installierung der Glasflächen gefunden.
Zitat: „Wer aus
Eigennutz den ökologischen Umbau der Energieversorgung verhindert, ist
für mich ein Staatsfeind. […] Deshalb sollten Leute, die Windräder
stören, einfach wegziehen – dorthin, wo keine gebaut werden. Gegen das
Sankt-Florians-Prinzip hilft meiner Meinung nach nur Aufklärung. Wir
müssen den Leuten immer wieder klarmachen, warum wir aus der Atomkraft
aussteigen und wie es um unser Klima steht.“ Zitatende. Wer kämpft
denn aus „Eigennutz“ gegen die Landschaftszerstörung? Wohin soll man
denn noch ziehen, wenn fast jede Kommune aus Gewerbesteuergründen
einen Windpark haben möchte? Seit wenn ersetzt die unstete Windkraft
Atomkraft? Seit wann verändert Windenergie das Wetter und in Folge das
Klima? War der Herr schon mal an der Küste Ostfrieslands oder
Schleswig-Holsteinst? Prof. Berthold hat noch nicht bemerkt, dass es
sich bei den Erneuerbaren um ein Geschäftsmodell auf Basis des EEG
handelt. Auch diesen Herrn sollte man zwangseinweisen, an einen
Wohnort direkt an nur eine einzige Windkraftanlage. Dann wäre er zwar
dauergenervt, aber von seinen Glaubenssätzen geheilt!
—
Quelle:
Zeitschrift für die Kunden der EnBW Energie Baden-Württemberg AG
03|13, das magazin, S.07
http://www.enbw.com/media/downloadcenter-konzern/kundenmagazin/enbw-magazin-2013-03.pdf,
Peter Berthold, Professor und Direktor i. R. der Vogelwarte Radolfzell
des Max- Planck-Instituts, ist ein weltweit anerkannter Ornithologe.
In diesem Jahr bekam er für sein Engagement um den Arten- und
Naturschutz den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. „das
magazin“ hat mit ihm über Windenergie gesprochen.
? Herr Berthold, was halten Sie als Vogelkundler von
Windenergieanlagen?
Ich befürworte sie. Durch eine gute Standortwahl lassen sich die
Risiken für Vögel so stark minimieren, dass wir Ornithologen Windparks
durchaus dulden können. Es gibt in Baden- Württemberg sehr viele
Offenlandgebiete, die sich für die Nutzung von Windkraft eignen – auch
aus Sicht des Vogelschützers. Ich habe 2001 die erste Doktorarbeit in
Europa zum Thema „Gefährden Windräder Vögel“ in Auftrag gegeben. Hier
hat Frank Bergen das Vogelverhalten rund um Windanlagen untersucht.
Das Ergebnis: Tagsüber ändern Vögel ihren Kurs schon gut einen
Kilometer vor der Anlage und fliegen an den Windrädern vorbei. Auch
nachts erkennen Vögel solche Anlagen, vor allem aber fliegen sie da
aus Sicherheitsgründen sowieso höher als tagsüber und damit über die
Anlagen hinweg. Leuchttürme oder hohe Häuser mit großen Glasfronten
können für Brut- und Zugvögel weitaus gefährlicher sein.
? Stören Infraschall, Lärm und Schattenwurf die Tierwelt?
Nein. Diese Angst ist unbegründet. Ornithologen untersuchen schon
viele Jahrzehnte sehr sorgfältig mögliche Auswirkungen von Infraschall
und Strahlungen von Sendemasten. Zugvögel haben ein hochsensibles
Navigationssystem und der Auerhahn hat ein äußerst empfindliches
Kommunikationssystem, um nur zwei Beispiele zu nennen. Alle
Untersuchungsergebnisse sagen dasselbe: keinerlei Einfluss!
Infraschall ist häufi g ein Abfallprodukt; er entsteht zum Beispiel
beim Öffnen von Türen, Orgelspielen und auch, wenn ich mit einem Stock
gegen einen Stamm schlage. Infraschall wird nur von ganz wenigen
Tieren für die Kommunikation verwendet, zum Beispiel von Walen. Bei
uns von gar keinem.
? Wie stehen Sie zu Windenergieanlagen im Wald?
Waldgebiete sind natürlich sensibler als Offenlandgebiete, was den
Artenschutz betrifft. Da muss man bei der Standortsuche die Fauna sehr
sorgfältig untersuchen. Eins aber ist klar: Die hohen Anlagen sind im
Wald für Vögel weit weniger gefährlich als die niedrigen.
? Um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen, braucht es Hunderte
von zusätzlichen Windrädern. Was macht das mit unserer Landschaft?
Ich finde, es gibt deutlich häßlichere Dinge: große Ställe mitten in
der Landschaft, Containerlager entlang der Autobahn. Ob wir Windräder
akzeptabel fi nden, ist eine Frage der Einstellung. Wir gewöhnen uns
an eine Veränderung des Landschaftsbildes. Als die Eisenbahn kam,
empfanden die Menschen Schienenstränge und Dampfl oks als
Verschandelung.
? Wir alle befürworten die Energiewende, wollen aber kein Windrad in
unserer Nachbarschaft. Wie passt das zusammen?
Wer aus Eigennutz den ökologischen Umbau der Energieversorgung
verhindert, ist für mich ein Staatsfeind. Er verhindert Dinge, die für
die Zukunft der gesamten Gesellschaft entscheidend sind. Deshalb
sollten Leute, die Windräder stören, einfach wegziehen – dorthin, wo
keine gebaut werden. Gegen das Sankt-Florians-Prinzip hilft meiner
Meinung nach nur Aufklärung. Wir müssen den Leuten immer wieder
klarmachen, warum wir aus der Atomkraft aussteigen und wie es um unser
Klima steht.
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Übermittelt vom Wattenrat® Ost-Friesland
Büro und Koordination: Manfred Knake
D-26427 Esens-Holtgast/Ostfriesland
Tote Fledermaus unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE
Foto von Manfred Knake.
Energiewende-Bluff: “Rotmilan von Windkraftanlage getötet”. Lübecker Nachrichten. Noch keine Protestaktionen von Greenpeace gegen Vernichtung streng geschützter Tierarten durch Windkraftwerke. **
tags: windkraftwerke – tötung von rotmilanen 2013http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Rotmilan-von-Windkraftanlage-getoetet ”Ein Jammer: Dieser Rotmilan, den Hans Wirth hier in den Händen hält, wurde von der Windkraftanlage im Hintergrund förmlich enthauptet.” Lübecker Nachrichten
”Am Wochenende wurde bereits der vierte Rotmilan ein Opfer der Anlagen im Tralauer Windpark.”
Bisher gab es dort offenbar noch keine Protestaktionen von Greenpeace, auch nicht von sogenannten Umweltschutz-Parteien. Daher wird nun mit Spannung erwartet, ob und wie in den nächsten Tagen Greenpeace und andere Umweltorganisationen vor Ort gegen die Vernichtung von Milanen durch Windkraftwerke protestieren werden. Schließlich ist bestens dokumentiert, daß Rotmilane deutschlandweit zu den am meisten betroffenen Greifvogelarten gehören. Trotz des theoretisch hohen Schutzstatus waren mitten in den Lebensräumen der Rotmilane solche Industrieanlagen errichtet worden – wo diese stehen, hat vielerorts die Zahl der Milan-Brutpaare deutlich abgenommen – Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte u.a. bei den politisch Verantwortlichen.
Greenpeace: ”Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden.”
Ausriß. Greenpeace, das durch seine spektakulären Umweltschutzaktionen bekannt ist, hat bisher noch nicht verlauten lassen, ob es jetzt zum Schutz der Rotmilane vor Ort aktiv wird.
Das Hauptverbreitungsgebiet des Rotmilans liegt in Sachsen-Anhalt. Daher war zu erwarten, daß nach dem Anschluß von 1990 alles vermieden würde, was dem Lebensraum, der Bestandsdichte des Rotmilans vor allem in dieser Region schaden könnte. Indessen geschah just das Gegenteil – ausgerechnet Windkraftwerke, die nachgewiesen besonders viele Rotmilane töten, wurden von den politisch Verantwortlichen gezielt – und pervers – in Gebieten mit sehr guten Rotmilan-Lebensräumen errichtet. Außerdem veränderte man auch andere, für den Rotmilan wichtige Faktoren. Die offenkundig beabsichtigten Resultate ließen nicht lange auf sich warten, wie aus einschlägigen Expertenstudien hervorgeht.
”Erst mit der Wiedervereinigung und der damit zusammenhängenden Veränderung in der Landwirtschaft gingen die Bestandszahlen vor allem in Ostdeutschland erheblich zurück. Besonders im Verbreitungszentrum, im nordöstlichen Harzvorland in Sachsen- Anhalt war eine Abnahme von 50 % zu verzeichnen (MAMMEN et al. 2006).”
Gelegentlich ist zudem auffällig kurz und ohne Erläuterung von “wendebedingten” Veränderungen in der Landwirtschaft Ostdeutschlands die Rede.
http://www.rotmilanprojekt.de/seite15.html
http://www.dda-web.de/downloads/surveyplaners/rotmilan_leitfaden_d.pdf
Studie Querfurter Platte: http://oekotop-halle.de/pubs/RotmilanWindkraft2006.pdf
Offiziell war behauptet worden, durch den Anschluß von 1990 werde sich die Natur-und Artensituation in Ostdeutschland sehr stark verbessern. Indessen wurden die u.a. für den starken Rückgang der Rotmilan-Population politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen, obwohl nahezu jedermann bestens bekannt, bis heute nicht bestraft, wurden zudem keinerlei Schritte unternommen, um die vor dem Anschluß existierende Bestandsdichte wieder zu erreichen. Das spricht Bände, auch über die spektakuläre Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes. Vorgesehene Haftstrafen werden nicht verhängt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/30/der-energiewende-bluff-fakten-zur-vernichtung-von-vogeln-und-fledermausen-durch-windkraftwerke-und-peter-berthold-professor-und-direktor-ir-der-vogelwarte-radolfzell/
“Wenn die Natur unter die Räder kommt” – Nachrichtenmagazin FOCUS 2013
158.000 Vögel sterben jährlich durch Windräder – als besonders gefährdert gilt der Rote Milan – noch gibt es in Deutschland noch etwa 12.000 Brutpaare.
305.000 Fledermäuse werden pro Jahr getötet – den Säugetieren platzen in der Nähe der Rotoren durch den Luftdruck oft die Lungen.
10.000 Quadratmeter Wald fallen für ein Windrad – für Großanlagen bis in 196 m Höhe werden straßenbreite Transportschneisen in den Forst geschlagen.
Wenn die Natur unter die Räder kommt – ein erschütternder Bericht in der Focus-Druckausgabe 39/2013, Rubrik Forschung und Technik. “Selbst Naturschutzgebiete sind nicht mehr tabu für Windkraftinvestoren. Seltene Tiere können zwar Autobahnen stoppen, aber für die Energiewende werden sie bedenkenlos geopfert. Doch der Widerstand wächst. Oft stehen Grüne gegen Grüne.”
Auszug: Die Täter fuhren mit schwerer Technik vor: Im Sommer 2013 verschwand der Horst des seltenen Schwarzstorchs im Roßbacher Forst bei Bad Kissigen über Nacht vom Baum. Im matschigen Waldboden fanden Unterstützer des Bayerischen Landesverbandes Vogelschutz noch Reifenspuren eines großen Fahrzeugs…
Weitere Stichwörter: Ein derart rüdes Vorgehen schockiert die meisten Naturfreunde – Manche Touristen, meint die Ministerin, kämen extra in den Wald, um Windräder zu bestaunen. – Ein Großwindrad im Wald bringt bis zu 40.000 Euro Pacht – pro Jahr. Enoch zu Guttenberg, Dirigent,über den exzessiven Ausbau der Windenergie: “Da ist nur eine schädliche Großtechnologie durch die nächste ersetzt worden”. Speziell greift er den BUND an: “Ich sage, der BUND ist käuflich. Ich warte darauf, dass der BUND mich verklagt. Diesen Prozess würde ich gerne führen”. Focus-Druckausgabe 39/2013
(zitiert aus Website von Wilfried Heck)
Ausriß. “Windenergieanlagen sind ein Symbol für Umweltfreundlichkeit.” Erika Vauk-Hentzelt und Susanne Ihde
Ausriß. Streng geschützte seltene Geier unter Windkraftwerk.
Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio de Janeiro, Oktober 2013, während der Straßenproteste:”Am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist.”(O Globo) “Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.” **
tags: , schaubühne-regisseur thomas ostermeier-rio de janeiro, straßenproteste-brasilien
Thomas Ostermeier, künstlerischer Leiter der Schaubühne, nannte in dem O-Globo-Interview als Schwerpunkt das Herausfinden, wer die Spielregeln bestimmt – Wirtschaft oder Politik? “Das ist die wichtigste Frage unserer Zeit.” Davon ausgehend, könne man auch verwandte Themen wie die Fußball-WM oder die Olympischen Sommerspiele in Brasilien untersuchen, die auch den Streit zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung zeigen. “Aber am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist. Es gibt einen Graben, der die Menschen von den Politikern und der Politik trennt…Wir verlieren das Vertrauen in die Demokratie…Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.”
http://www.zeit.de/2000/09/Boese_Blaubluetige
Böse “Blaublütige”/DIE ZEIT
In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern führen Forstleute und Naturschützer bittere Klage gegen adlige Waldbesitzer und Politiker, die klein beigeben
Von Klaus Hart
24. Februar 2000, 13:00 UhrQuelle: DIE ZEIT, 09/2000
Fürst zu Solms-Lich betreibt moderne Waldbewirtschaftung. Im Brandenburgischen kaufte er nach der Wende günstig weit über 2000 Hektar. Er engagierte eine finnische Firma mit großer Holzerntemaschine, die sich forsch voranarbeitete. Abgeholzt wurde im vergangenen Jahr im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Die zuständige Umwelt- und Forstbehörde hat dem Fürsten mitgeteilt, dass in seinem Wald auch vom Aussterben bedrohte Arten wie der Schreiadler lebten – und er deshalb für Fällarbeiten stets eine Genehmigung beantragen müsse. Doch das hat er nicht getan. Die Holzpreise waren gerade günstig – also wurde auch mitten in der Vegetationsperiode, der Adler- und Kranichbrutzeit, viel Holz eingeschlagen. So viel wie sonst in zehn Jahren nicht, sagt ein Förster. Rund um die Uhr, nachts gar im Scheinwerferlicht.
Die Dörfler staunten. Adlerhorstschutzzonen, Altbäume, in deren Höhlen Jungvögel gefüttert werden, ein Schreiadlerhorststamm, Vogelnester von Bodenbrütern – weg damit. Amphibientümpel und sensible Moorflächen wurden schwer beschädigt. Auch denkmalgeschützte Hügelgräber aus der Bronzezeit wurden nicht geschont…
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