Der angesehene brasilianische Diktaturgegner Cesar Benjamin, der bereits 1995 aus der Arbeiterpartei Lulas ausgetreten war, gibt in einem ganzseitigen Beitrag für Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ einen Dialog mit Lula über die Diktaturzeit wieder: „Lula puxou conversa: `Voce esteve preso, nao é Cesinha?` `Estive.„Quanto tempo?„´Alguns anos…`, desconversei. (raramente falo nesse assunto) Lula continuou: `Eu nao aguentaria. Nao vivo sem boceta.„
Para comprovar essa afirmacao, passou a narrar com fluencia como havia tentado subjugar outro preso nos 30 dias em que ficara detido. Chamava-o de´menino do MEP´, em referencia a uma organizacao de esquerda que já deixou de existir. Ficara surpreso com a resistencia do`menino`, que frustrara a investida com cotoveladas e socos. Foi um dos momentos mais kafkanianas que vivi.“
Benjamin, Vize-Präsidentschaftskandidat der Partei PSOL bei den letzten Präsidentschaftswahlen, nennt es einen der kafkaeskesten Momente seines Lebens, als Lula über die mißglückte Annäherung( „subjugar“) an einen Zellennachbarn berichtet habe. Dieser habe mit Ellbogen-und Rippenstößen sowie Faustschlägen reagiert.
Ausriß. Lula bei Schmidt in Hamburg.
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009…
Schmidt:”Ich kenne Oscar Niemeyer – und ich habe einen großen Respekt vor ihm…Ich war einer, der dafür gesorgt hat, daß er den japanischen kaiserlichen Kunstpreis für Architektur bekommen hat. So habe ich Oscar Niemeyer in Tokio kennengelernt.”(Extrem stark beschnittenes Gespräch Schmidt-Lula auf youtube)
Henry Kissinger spricht auf Trauerfeier für Helmut Schmidt in Hamburg:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
Kreuz und Gedenkstein am Ort des Massakers von Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/16/kreuz-und-gedenkstein-am-ort-des-massakers-an-bauarbeitern-brasilias-oscar-niemeyer-der-die-errichtung-brasilias-leitete-sagt-im-dokumentarfilm-von-dem-blutbad-nie-etwas-gehort-zu-haben/
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Wie die „Folha de Sao Paulo“ berichtet, habe Lula die Darstellung Benjamins als „Verrücktheit“ bezeichnet. Benjamin nennt verschiedene Zeugen für die Aussagen Lulas, darunter den Werbemanager Paulo de Tarso Santos. Dieser betonte in einer Note, sich nicht an die Anwesenheit von Benjamin bei dem betreffenden Gespräch erinnern zu können. Er bestätige nicht, daß es Äußerungen über die in dem Benjamin-Text behandelten Themen gab.
Laut Angaben der „Folha de Sao Paulo“ sagte indessen der bei dem betreffenden Gespräch anwesende Filmemacher Silvio Tendler über die Lula von Benjamin zugeschriebenen Äußerungen:“Das war nur ein Spaß, ein Witz, den er versucht, in ein Drama zu verwandeln. Wenn er keine Witze versteht, wird es kompliziert.“ Das Gespräch sei ein Spaß wie die anderen 300 gewesen, die Lula alle Tage führe, hieß es weiter in der Zeitung.
Die „Folha de Sao Paulo“ veröffentlichte Leserbriefe, die Benjamins Text verurteilen, doch auch würdigen. „Ich bin perplex über die Anklage des Verwaltigungsversuchs durch den Präsidenten der Republik“, heißt es in einem Leserbrief, während in einem anderen vorausgesagt wird, daß man jenen „menino do MEP“ unglaubwürdig machen werde wie den Hausmeister Francenildo. (siehe Link)
Zu Wort meldete sich in der „Folha de Sao Paulo“ auch der sehr populäre Humorist der TV-Sendung „Casseta & Planeta“, Marcelo Madureira:“Em tempos de unanimidades, bajulacao, mentiras, censuras veladas e neoperonismos, o corajoso e sensivel depoimento de César Benjamin só vem confirmar aquilo de que eu já desconfiava havia muito tempo: que o Brasil está sendo governado por um bando de cafajestes sem escrupulos. E o que é pior: recebem indenizacoes pelas suas cafajestadas. Parabens a César Benjamin e a esta Folha.“
Lula ist am 3.und 4. Dezember zu einem offiziellen Staatsbesuch in Deutschland und wird von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen.
Der Fall des Hausmeisters Francenildo, Lulas Mensalao-Skandal, Palocci: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/31/antonio-palocci-ex-finanz-minister-lulas-vom-obersten-gericht-in-der-affare-um-francenildo-costa-freigesprochen-orgien-viagra-huren-der-mensalao-skandal/
Cesar Benjamin und der Preis eines Ideals: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/02/cesar-benjamin-und-der-preis-eines-ideals-nachrichtenmagazin-veja-uber-umstrittene-verfolgtenpensionen-benjamin-wollte-keine-trotz-dreieinhalb-jahren-diktatur-haft-und-lula/
Benjamins 2.Text zum Thema Lula: Â http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/02/cesar-benjamin-begrundet-erneut-text-uber-lulasexuelles-verhalten-in-gefangenenzelle-zur-diktaturzeit-das-motiv-ist-der-lula-spielfilm-warnung-vor-banalisierung-des-personenkults-um-lula/
« „Kahlschlag bei ThyssenKrupp“ – Frankfurter Rundschau. Ausbau im Billigstlohn-Standort Rio de Janeiro: Paramilitärische Milizen, Banditen-Diktatur, Scheiterhaufen, Todesschwadronen. – Brasilien: „Lula reagiert auf Anschuldigung über sexuelle Gewalt.“ »
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