In Sao Paulo beginnt der mit Spannung erwartete Prozeß um den Mord an Daniel und die politischen Hintergründe. Laut Landesmedien zitiert die Staatsanwaltschaft auch den heutigen Kommunikationsminister Gilberto Carvalho.
Die Tat ereignete sich bereits 2002, doch wie im Falle des Mensalao-Skandals, wurde der Prozeß immer wieder verzögert, gingen Angehörige von Daniel sogar jahrelang ins französische Exil. Wie der zuständige Staatsanwalt erklärte, wurde der damalige Bürgermeister Celso Daniel von Santo André ermordet, weil er entschieden hatte, ein Korruptionsnetzwerk in seiner eigenen Administration zu zerschlagen. Es habe Gelder für die schwarze Kasse der Arbeiterpartei beschafft, darunter für die damalige Präsidentschaftskampagne von Lula. Daniel habe sich vorbereitet, Lulas Wahlkampf zu führen.
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Zu den Details gehört, daß die Bande in Santo André(Teilstaat Sao Paulo) agierte, dessen damaliger Bürgermeister Celso Daniel 2002 zu den wichtigsten Wahlkampfmanagern Lulas zählte, im selben Jahr indessen gefoltert und erschossen wurde. Wie es in den Landesmedien hieß, gehen die Ermittler davon aus, daß Daniel ermordet wurde, weil er nicht akzeptierte, daß Bestechungsgelder verwickelte Arbeiterpartei-Funktionäre bereicherten anstatt komplett in die Parteikasse abgeführt zu werden.