Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ hat jene Teile des Amnesty-Berichts herausgestellt, die gravierende Menschenrechtsverletzungen durch die Regierungsgegner belegen, darunter Folter, Erschießungen, Lynchen, Erhängen.
„Anistia acusa rebeldes libios de violar direitos humanos. Oposicionistas torturaram e cometeram crimes de guerra, segundo relatorio.“ (Schlagzeile)
Libysche Rebellen schiessen mit Schweizer Munition
Patronen zunächst offiziell nach Katar exportiert
Die libyschen Rebellen schiessen im Kampf gegen die Gaddafi-Truppen auch mit Schweizer Munition. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SF um Nato-taugliche Gewehrmunition M80.(NZZ)
Brasiliens Außenminister Antonio Patriota hat in einem ganzseitigen Beitrag für die größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ deutliche Kritik am Vorgehen der NATO im Libyenkrieg geübt. Patriota schrieb, die internationale Ordnung werde durch freie Interpretationen der Mandate des Sicherheitsrates nicht gestärkt. „Und immer, wenn die Ordnung geschwächt wird, müssen die Schwächsten am meisten leiden.“
Patriota stellte sich ausdrücklich hinter eine in der „Folha de Sao Paulo“ veröffentlichte Analyse des früheren UNO-Sonderberichterstatters für Menschenrechte, Richard Falk. „Wie Professor Richard Falk von der Universität Princetown in einem Interview der Folha richtig hervorhob, existiert ein Bruch, eine Lücke zwischen dem, was der Sicherheitsrat erlaubte, und der Aktion der NATO.“
„Der Gebrauch militärischer Macht darf nur als letzte Möglichkeit erwogen werden.“
„Wir dürfen nicht das Risiko eingehen, in ein Stadium zurückzufallen, in dem die militärische Macht zum Schiedsrichter über Gerechtigkeit und Friedensförderung wird.“
Bischof Martinelli:
Parallelen zum Irakkrieg, die brasilianischen Medien:
„Gemäß Dokument, exekutierten die USA Iraker“ – O Globo über den Fall einer massakrierten irakischen Familie. Zitiert wird der UNO-Sonderberichterstatter Philip Alston, der in einem Brief an die US-Autoritäten betont habe, „alle Leichen hatten Kopfschüsse und gefesselte Hände.“ Gemäß den Informationen, so O Globo, drangen die Soldaten in das Haus ein, fesselten alle Bewohner und erschossen einen nach dem anderen. Im Irak seien noch 40000 US-Soldaten stationiert.
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ über Korrespondenten in Tripolis: „Konfliktberichterstattung ist zumeist unmöglich ohne die Hilfe von lokalen `fixers`, Mischung aus Übersetzer, Fremdenführer und Produzent.“ Das Problem sei, daß Tripolis nach dem Fall eine so gefährliche Hauptstadt geworden sei, daß Einheimische, die Journalisten helfen könnten, sich lieber zuhause einschließen. Dutzende von Sonderkorrespondenten säßen deshalb jetzt auf dem Trockenen. „Das Resultat ist eine Hyperinflation bei Preisen, die von jenen Libyern gefordert werden, die es riskieren…“
Laut Folha-Analyse werde durch die Intervention die Haltung Brasiliens als richtig bestätigt, sich einer Verwicklung in die libysche Frage zu enthalten. „Jemen, Bahrein, Saudi-Arabien und Syrien gaben und geben Zeichen unmenschlicher Härte und Brutalität, die indessen die sogenannten westliche Führern nicht einmal zu einer kleineren Rhetorik der Ablehnung inspirieren. Und die Geschichte kennt kein Beispiel einer militärischen Intervention Englands und Frankreichs aus humanitären Motiven.“ Die Folha weist auf die „Bombardierung der Hauptstadt Tripolis“, die Bewaffnung der Rebellen, das Eindringen von englischen Bodeneinheiten. „Es war positiv, daß es dafür keine brasilianische Kollaboration gab.“
Die UNO-Autorisierung sei von der britischen und der französischen Regierung in eine „Intervention“ transformiert worden. Die Rebellen seien sehr chaotisch und sehr gut bewaffnet.
„Das Massaker von Paris 1961″:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris_1961
Ausriß – Friedensnobelpreisträger Barack Obama koordiniert den Start des Libyenkriegs vom Marriott-Hotel der Copacabana aus.
In einem Korrespondentenbericht der Folha heißt es, die permanente Ballerei der Rebellen in die Luft, selbst mit schweren Luftabwehr-MG, führe zu Toten und Verwundeten. Ein holländischer Journalist sei Augenzeuge gewesen, als auf dem „Grünen Platz“ der City von Tripolis ein junger Mann starb, der wegen dieser Praxis einen Genickschuß erhielt. Viele, die sich als verwundet durch Heckenschützen erklären, seien in Wahrheit von Schüssen dieser Art getroffen worden.
„…a mania dos rebeldes de atirar para o alto celebrando vitorias.“
Parallelen zum Irakkrieg, die brasilianischen Medien:
“Gemäß Dokument, exekutierten die USA Iraker” – O Globo über den Fall einer massakrierten irakischen Familie. Zitiert wird der UNO-Sonderberichterstatter Philip Alston, der in einem Brief an die US-Autoritäten betont habe, “alle Leichen hatten Kopfschüsse und gefesselte Hände.” Gemäß den Informationen, so O Globo, drangen die Soldaten in das Haus ein, fesselten alle Bewohner und erschossen einen nach dem anderen. Im Irak seien noch 40000 US-Soldaten stationiert.
Frei Betto, das 1980 abgeschossene italienische Passagierflugzeug:
Internet-Hit Padre Haroldo Coelho:
http://www.youtube.com/watch?v=amtTCP91IDY
http://recognizereality.com/conspiracy/celebrating-libyan-crowd-is-waving-indian-flags-at-tripoli-bbc-is-lying
„Live Tripoli“ von der früher recht glaubwürdigen BBC, gängige Methoden im psychologischen Krieg. Der Londoner BBC-TV-News-Moderator über die feiernden Inder mit den indischen Fahnen: „This is a people in Tripoli, Green Square, celebrations…“
Der BBC-Film über die „Siegesfeier“ war von der BBC offenbar weltweit verkauft worden, wurde u.a. auch von großen TV-Anstalten Lateinamerikas verbreitet, flimmerte über brasilianische Bildschirme. Dem Vernehmen nach existierten noch andere „Siegesfeier“-Videos der gleichen Machart, die um die Welt gingen.
Bekanntlich glauben viele Menschen heutigen TV-Versionen – Motto:“Aber ich habe die Siegesfeier in Tripoli doch selber gesehen, das Fernsehen hats gezeigt.“
Auffällig ist, daß sich im Unterschied zum Irakkrieg schon derzeit weltweit sehr viele Leserbriefschreiber über die offiziell-offiziöse Mainstream-Berichterstattung zum Libyenkrieg ganz offen lustig machen.
„Brutkastenlüge“ – Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge
„Das Massaker von Paris 1961″:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris_1961
Schon jetzt bietet die Medienberichterstattung über den Libyenkrieg, die vielfältigen Methoden des psychologischen Krieges, ein reiches Betätigungsfeld für Kommunikationsforscher und den Medienkunde-Unterricht.
„Shortnews“ über BBC:
„Libyen: Livebericht vom Grünen Platz in Tripolis war eine Aufzeichnung aus Indien
Vor einigen Tagen berichtete der britische Sender „BBC“ von einer vermeintlichen Siegesfeier der Mitglieder der Übergangsregierung auf dem grünen Platz in Tripolis. Bei näherer Betrachtung des Filmmaterials fallen jedoch Ungereimtheiten auf.
Bei der angeblichen Ansammlung von siegestrunkenen und Fahnen schwenkenden Anhänger der neu eingesetzten libyschen Übergangsregierung handelt es sich augenscheinlich um eine Menschenversammlung in Indien, wie die Farben der Nationalflaggen verraten.
Anscheinend hatten die Reporter der BBC einige Probleme damit, genügend feierwillige Libyer für einen Fernsehbericht vor die Kamera zu bekommen.“
Irakkrieg:
NATO-Land Frankreich in Nordafrika:
Hintergrundtext aus Ossietzky via Schattenblick
Libyens Wohlstand
Von Joachim Guilliard
Viele hoffen auf einen Erfolg der neuesten „humanitären Intervention“ der NATO und einen Machtwechsel in Libyen. Sie übersehen, was für die Bevölkerung dieses Landes auf dem Spiel steht. Bisher hatte sie den höchsten Lebensstandard in Afrika. Das „Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen“ (UNDP) bescheinigte dem Land beste Aussichten, die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2015 zu erreichen. Die NATO dürfte diese Hoffnung bereits zerstört haben. Dem Land droht ein Absturz, wie ihn der Irak erlitten hat.
„Die libyschen Rebellen drängen das Militärbündnis denn auch zu einer Fortführung des Engagements. Der Übergangsrat der libyschen Rebellen forderte die Nato auf, den Druck auf das Gaddafi-Regime aufrecht zu erhalten.“(Süddeutsche Zeitung, 29.8.2011)
BBC schreibt erneut Mediengeschichte: “Live Tripoli” von der früher recht glaubwürdigen BBC, gängige Methoden im psychologischen Krieg. Der Londoner BBC-TV-News-Moderator über die feiernden Inder mit den indischen Fahnen: “This is a people in Tripoli, Green Square, celebrations…”
Der BBC-Film über die “Siegesfeier” war von der BBC offenbar weltweit verkauft worden, wurde u.a. auch von großen TV-Anstalten Lateinamerikas verbreitet, flimmerte über brasilianische Bildschirme. Dem Vernehmen nach existierten noch andere “Siegesfeier”-Videos der gleichen Machart, die um die Welt gingen.
“Brutkastenlüge” – Wikipedia:
„Wir geben den Rebellen einen Regierungsstatus, ohne zu wissen, wer sie wirklich sind. Das ist gefährlich. Wenn der Übergangsrat einen der ihren liquidiert und nichts passiert daraufhin, denke ich, daß man in diesen Rat nicht vertrauen kann…Die Libyer kennen die Geschichte ihres Landes, die tyrannische Kolonisierung durch Europa, erinnern sich des korrupten Königs Idris und wissen, daß es manchmal nötig ist, vorsichtig zu sein gegenüber dem, was vom Westen kommt…Wie lange wird es dauern, bis bis der Übergangsrat gekauft ist? Ich vermute, er kann schon durch die westlichen Interessen gekauft worden sein…Wir haben heute sechsmal mehr westliche Soldaten im mittleren Osten als zur Zeit der Kreuzzüge des 12. Jahrhunderts. Wir verstehen immer noch nicht, daß deren Land nicht uns gehört. Wir denken, deren Öl gehört uns – aber das stimmt ja nicht.
Sprecher der Regierungsgegner haben bisher in westlichen Medien nicht zu den Erschießungen von Nicht-Regierungsgegnern Stellung genommen.
Libysche Rebellen schiessen mit Schweizer Munition
Patronen zunächst offiziell nach Katar exportiert
Die libyschen Rebellen schiessen im Kampf gegen die Gaddafi-Truppen auch mit Schweizer Munition. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SF um Nato-taugliche Gewehrmunition M80.(NZZ)
“The Washington Post: “Revenge Killings Mount in Libya, Extrajudic
ial Attacks by Rebels Cast Shadow Over New Freedom.”
Vengeance in Tripoli:
UN urges restraint as the rebels wreak their revenge on ‚loyalists‘
BBC schreibt erneut Mediengeschichte. “Live Tripoli” von der früher recht glaubwürdigen BBC, gängige Methoden im psychologischen Krieg. Der Londoner BBC-TV-News-Moderator über die feiernden Inder mit den indischen Fahnen: “This is a people in Tripoli, Green Square, celebrations…”
Der BBC-Film über die “Siegesfeier” war von der BBC offenbar weltweit verkauft worden, wurde u.a. auch von großen TV-Anstalten Lateinamerikas verbreitet, flimmerte über brasilianische Bildschirme. Dem Vernehmen nach existierten noch andere “Siegesfeier”-Videos der gleichen Machart, die um die Welt gingen.
“Brutkastenlüge” – Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge
Die brasilianische Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo” berichtet über gefangengenommene Frauen und Männer, Anhänger der libyschen Regierung, die in eine bisherige Schule in Tripolis, jetzt Militärbasis der Regierungsgegner, gebracht werden. Zitiert wird ein bewaffneter Regierungsgegner, der das Eingangstor bewacht, zum Schicksal der Frauen und Männer:”Sie werden verhört, abgeurteilt und gegebenenfalls erschossen.”
„Das Massaker von Paris 1961″:
BBC-Live-Video über „Siegesfeiern“ in Tripolis:
Denn an Libyens natürlichen Ressourcen seien sie schließlich alle interessiert, meint Monsignor Innocenzo Martinelli, der katholische Bischof in Tripolis:
“In diesem Krieg gibt es nur ein Ziel: sich die besten Förderstellen zu sichern, Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Alle überlegen sich, wie sie als Erste an die Energievorräte herankommen. Tut mir leid, dass ich das so unverblümt sagen muss, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist unübersehbar.”(Deutschlandfunk)
Ausriß – Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“.
Das nordafrikanische Land vor den Bombardements: Libyen wird im UNO-Ranking für menschliche Entwicklung in der Kategorie “High Human Development” geführt, liegt in der Statistik auf Platz 53, nur einen Platz hinter Uruguay.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,251695,00.html
„Siegesfeiern aus Tripolis live“ – die BBC:
BBC schreibt erneut Mediengeschichte.
“Brutkastenlüge” – Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge
Brasilien und die Risiken für Libyens Zivilisten:
Nach wie vor keine Fotos über die in Tripolis gemeinsam mit den Regierungsgegnern agierenden NATO-Bodentruppen – deren Aktivitäten u.a. von CNN und Daily Telegraph gemeldet worden waren.Brasiliens Medien berichten zudem über Beziehungen von Kommandeuren der Regierungsgegner zu islamischen Terrororganisationen wie Al Kaida. So sei der heutige De-facto-Gouverneur von Tripolis, Belhaj, ein Jihadist gewesen und vor über sieben Jahren vom US-Geheimdienst wegen terroristischer Aktivitäten inhaftiert worden. Belhaj leitete, wie es hieß, eine islamistische Organisation mit Trainingslagern in Afghanistan unter den Taliban. Später sei Belhaj der libyschen Regierung überstellt worden, die ihn weiter lange in Haft hielt.Berichte über willkürliche Erschießungen in Tripolis tauchten erst auf, nachdem die Regierungsgegner erklärten, 95 Prozent der Stadt besetzt zu haben.
Viele Medien pflegen weiterhin die lächerliche Methode der totalen Personalisierung von Politik – in Bezug auf Gaddafi.
Auffällig ist das Fehlen von Medien-Videos mit Volksmassen-Jubel für die Regierungsgegner und die NATO-Truppen in Tripolis.
Ausriß.
Das nordafrikanische Land vor den Bombardements: Libyen wird im UNO-Ranking für menschliche Entwicklung in der Kategorie “High Human Development” geführt, liegt in der Statistik auf Platz 53, nur einen Platz hinter Uruguay.
Irakkrieg – Darstellungen, viele Parallelen zum Libyenkrieg. Aufschlußreich ist ein Blick in die damalige Medien-Berichterstattung, vor dem Start des Irakkriegs und danach. „Vorgeschobene Kriegsgründe“:
NATO-Land Frankreich in Nordafrika: