Rousseff sagte weiter laut Landesmedien, Brasilien habe sehr lange Zeit nicht in die Bahn investiert – im Gegensatz zu anderen Ländern wie den USA, die auf das Schienennetz als grundlegendes Element setzten, um Landverbindungen zu geringen Kosten zu besitzen. Diese Länder hätten im 19. Jahrhundert in die Bahn investiert – Brasilien tue das nun im 21. Jahrhundert.
Infrastrukturexperten hatten der Lula-Rousseff-Regierung unter Hinweis auf internationale Rankings, Länder wie die USA, Kanada und China, seit dem Regierungsbeginn 2003 vorgeworfen, lediglich die Autokonzerne, den Straßentransport zu begünstigen, deshalb den weit effizienteren, umweltfreundlichen Schienenverkehr zu benachteiligen – dem Land damit immense wirtschaftliche Verluste und Wettbewerbsnachteile aufzubürden.
So sollte ursprünglich bis zur Fußball-WM die stillgelegte Zugverbindung zwischen Rio de Janeiro und Sao Paulo wieder hergestellt sein – dazu kommt es indessen nicht. Stattdessen wird der Massentransport mit Bussen ausländischer Autokonzerne über die Straße realisiert – ineffizient und mit enormen Zeitverlusten, u.a. wegen der Staus.
In Sao Paulo wurde sogar der Zugverkehr zu den Küstenorten eingestellt – entsprechend groß ist das Stau-Chaos auf den Zufahrtsstraßen der Strände. Europäische Länder, darunter Deutschland, haben für derartige Entfernungen S-Bahn-Netze.
Die bisher einzige Nord-Süd-Schienenverbindung Brasiliens ist auch nach über 20-jähriger Bauzeit längst nicht fertiggestellt.
In mitteleuropäischen Wirtschaftsmedien wird die Forcierung der PKW-, LKW-und Busproduktion zuungungsten des Schienenverkehrs entsprechend positiv herausgestellt.
Stadt-Grünfläche in Brasilien und in Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/20/rio20-brasiliens-megacity-sao-paulo-hat-offiziell-26-quadratmeter-grunflache-pro-einwohner-berlin-mitte-21-quadratmeter-munchen-338-quadratmeter/