PETROBRAS nahm etwa 80 % der Schulden in harter Währung auf – wegen der starken Abwertung der Landeswährung Real trifft auch dies den staatlich kontrollierten Ölkonzern entsprechend.
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Brasiliens vertiefte Wirtschaftskrise erschreckt die Welt nicht, weil Brasilien irrelevant geworden ist, analysieren nationale Qualitätsmedien 2016. Die Option für die Irrelevanz habe Brasilien in der Welt von heute noch unwichtiger gemacht. Brasilien nehme an den Welt-Debatten über aktuelle Herausforderungen nicht teil, sei von diesen Debatten ausgeschlossen. Brasiliens internationaler Einfluß sei stark gesunken – das Land modernisiere sich nicht, integriere seine Wirtschaft nicht in die Weltwirtschaft. Auffällig ist, daß in der mitteleuropäischen Lügenpresse jahrelang von einem angeblichen internationalen Bedeutungszuwachs Brasiliens gefaselt wurde.
“Wappne dich. Die Krise wird lang sein.” Brasiliens führende Wirtschaftszeitschrift EXAME im August 2015. “Mehr Rezession 2016…Die Anleger halten das Investieren von Kapital hier bereits so riskant wie in Ländern mit Zahlungsschwierigkeiten…Die Zahl der arbeitslosen Brasilianer wird sich stark erhöhen…”
Im Juli 2015 erlitt die Landeswährung Real einen Wertverlust gegenüber dem Dollar wie zuletzt 2003. Auch in deutschen Wirtschaftspublikationen hieß es indessen, der Real sei zu einer starken Währung geworden.
Steuerung der Auslandspropaganda – Rolle der Medien:http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
Viele deutsche Alibi-NGO wurden über entsprechende Mittelsmänner ebenfalls in die Auslandspropaganda eingeschaltet.
Der fortdauernde PETROBRAS-Skandal ist auch für Kommunikationswissenschaftler und medienkundlich Interessierte bemerkenswert, da er auf Steuerungs-und Zensurmethoden im deutschen Mainstream hinweist. Aktueller Mainstream-Manipulationstrick – selbst tonangebende Medien suchen zu verschleiern, daß sie noch unlängst genau das Gegenteil berichtet, Brasiliens Wirtschaftslage hochgelobt, Präsidentin Rousseff einen energischen Kampf gegen Korruption bescheinigt hatten. Entsprechend unglaubwürdig sind jetzige Berichte und Kommentare des Mainstreams, darunter des Wirtschaftsmainstreams.
Lula in Berlin 2012 – brasilianischer Systemkritiker “rasch entfernt” aus Steinmeier-Veranstaltung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-diskussion-mit-frank-walter-steinmeier/

Aus der Veranstaltungsanzeige:“In wenigen Jahren wird Brasilien zu den fünf wichtigsten Volkswirtschaften der Welt zählen. Auf der internationalen Bühne hat sich Brasilien als global player etabliert, der seine Interessen selbstbewusst vertritt.”
Deutscher Regierungssender Deutsche Welle über Lula: „Geradlinigkeit und Verlässlichkeit“.
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi, Linkspartei, Deutschland, 2010.
http://exame.abril.com.br/brasil/noticias/por-que-a-saida-graca-foster-e-mais-uma-derrota-para-dilma
Brasilien – Wirtschaftswachstum(BIP) 2014 – offiziell 0,1%(!):http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/27/brasilianer-lachen-ueber-offizielle-zahlen-zum-wirtschaftswachstum-2014-angeblich-01-regierungsunabhaengige-wirtschaftsexperten-sahen-fuer-2014-rezession-kein-wachstum/
Kurioserweise erhielt ausgerechnet die schwache Petrobras-Chefin Maria das Graças Foster vom deutschen Wirtschaftsmainstream viel Lob, wurde als kompetente Expertin, pragmatische Technokratin hingestellt. Der aktuelle Zustand des staatlich kontrollierten Ölkonzerns zeigt anschaulich, was von derartigen Einschätzungen zu halten war.(speziell Interessierte finden per Google-Suche rasch entsprechende Texte). So fiel Petrobras im Welt-Ranking der größten Unternehmen vom 12. auf den 120. Platz zurück. Brasilien ist weit davon entfernt, Selbstversorger bei Erdöl, Benzin etc. zu werden – muß immer größere Mengen importieren…
Namhafte brasilianische Wirtschaftsexperten haben immer wieder darauf hingewiesen, daß die Regierung unter Lula-Rousseff seit Jahren offizielle Statistiken schönt, um enorme Probleme zu verstecken. Indessen wurden kurioserweise selbst im deutschen gesteuerten Wirtschafts-Mainstream derartige Statistiken für bare Münze genommen, nicht hinterfragt – und somit bei unbedarften Medienkonsumenten der Eindruck erweckt, in Brasilien laufe alles prima. Auch der brasilianischen Zentralbank wurde von den Wirtschaftsexperten immer wieder vorgeworfen, nicht ehrlich zu sein.
Seit Oktober 2014 verlor die Landeswährung Real gegenüber dem Dollar mehr als 30 % an Wert – was die Teuerung ankurbelt und die Verschuldung von Petrobras enorm erhöht. Denn der Ölkonzern nahm laut brasilianischen Wirtschaftsmedien rd. 70 % seiner Schulden in Dollars auf – muß nun entsprechend mehr Real zur Schuldenbegleichung aufwenden. Ausländische Investoren sehen in Brasilien wachsende Risiken, das Land zunehmend anfälliger, wirtschaftlich verwundbar.
Wie es die FAZ sah:
„Neue Ölquellen lassen das Land zum Erdölexporteur werden. Die Versteigerung des Libra-Ölfeldes war nur der Beginn. Die Opec bekommt einen harten Konkurrenten.“
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/neue-oelquellen-brasilien-auf-dem-weg-zur-energiesupermacht-12629497.html
Foster arbeitete über 30 Jahre bei Petrobras – politisch korrekt wurde weltweit gewürdigt, daß mit ihr zum erstenmal eine Frau den Führungsposten bekam – Hintergründe blieben unerwähnt.
Nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ veröffentlichen derzeit deutschsprachige Medien unter dem Druck der Fakten Kritisches über die Lula-Rousseff-Regierungen und Petrobras – noch unlängst hatten diese Medien Lula, Rousseff, Petrobras, Brasiliens Wirtschaft indessen entgegen der Faktenlage bemerkenswert schöngeschrieben, Lobeshymnen auf Lula, Rousseff und Petrobras veröffentlicht. Andere Sichtweisen waren angesichts der geltenden Berichterstattungsbestimmungen chancenlos im Mainstream. Jetzt auf einmal liest man erstaunt in den selben Gazetten, Schuld an der derzeitigen Misere um Petrobras und die brasilianische Wirtschaft sei die Politik der Lula-und Rousseff-Regierungen der letzten rund zehn Jahre gewesen. Davon las man indessen in diesem Zeitraum fast nichts. An die Lobeshymnen deutscher Politiker – bestens informiert über die Machenschaften – auf Lula und Rousseff erinnert man sich noch sehr gut. Nicht zufällig wurde Brasilien allen Ernstes zum strategischen Partner der Berliner Regierung gewählt.
„Lula Superstar“. Süddeutsche Zeitung
“Das grösste Land Lateinamerikas und das potenteste im Wirtschaftsverbund Mercosur befindet sich im Aufschwung, der zusätzlich von der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro beflügelt wird.” NZZ 2012
08.09.2011
“Glänzende Wirtschaftsaussichten für Brasilien” 2013
“Die Wirtschaft blüht, und im Land herrscht Vollbeschäftigung.” Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juni 2013
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
“Warum Deutschland und Brasilien wie geschaffen füreinander sind: Nicht nur, weil sich unsere Mentalitäten und Wirtschaftsstrukturen ideal ergänzen.”
“Die Regierung von Dilma Rousseff trimmt das Land auf Wachstumskurs”.
“WM und Olympia kurbeln die Wirtschaft an”: http://www.bild.de/politik/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wirtschafts-sensation-am-zuckerhut-14026806.bild.html
“Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.” Deutscher Leserbrief an die “Zeit”.

Lula und die Folterdiktatur – was ihn für viele in Deutschland so sympathisch machte: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
“Brasilien ist ein Mittelschichtsland geworden”. Die Welt
“Brasilien verabschiedet sich von der Armut”: http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html
“Die Welt”: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
“Mit wahnsinnigen Zahlen in allen Wirtschaftszweigen ist es bald eines der wichtigsten Länder der Welt.“
… Wer Brasilien in diesen Tagen mit wachen Augen bereist, wird allerdings zu dem Schluss kommen, dass dieser Gigant nicht mehr nur eine großartige Zukunft hat, wie Zweig prophezeite, sondern endlich in der Gegenwart angekommen ist. Diese wird geprägt durch eineStimmung rasanten Aufbruchs : Das fünftgrößte Land der Erde, fast 24 Mal so groß wie die Bundesrepublik, lebt im Hochgefühl eines wachsenden internationalen Bedeutungszuwachses und seiner soliden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen…
2014 – keine Wirtschaftsaufschwung wegen WM – uraltbekannt in Brasilien: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/neue-studie-kein-wm-aufschwung-fuer-brasilien-12937584.html
Brasilien – Frauen in der Politik: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/06/brasilianerinnen-in-der-politiksie-rauben-genauso-lugen-genauso-sind-genauso-scheinheilig-und-zynisch-wie-die-manner-mensalao-skandale-tricks-und-betrugereien-jeder-grosenordnung-politikerinn/
Deutscher Außenminister Guido Westerwelle, mehrere offizielle Brasilienbesuche:
“Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.” 2013
Deutsche Medienkonsumenten wurden gnadenlos veralbert:
Petrobras-Skandal 2014 – Dilma Rousseff war Vorsitzende des Petrobras-Verwaltungsrates von 2003 bis 2010.
Lob für angeblichen Kampf von Präsidentin Rousseff gegen Korruption – siehe neuester Petrobras-Skandal 2014. Bereits 2011 hieß es kurioserweise im deutschen Mainstream, Rousseff räume gnadenlos mit der Korruption auf. Dabei wußte jedermann, daß davon keine Rede sein konnte, Rousseff lediglich u.a. wegen Medien-Enthüllungen agierte. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche straff gesteuerten deutschsprachigen Mainstreammedien Rousseff entgegen der Faktenlage als couragierte Kämpferin gegen Korruption feierten.
“Im Kampf gegen die Krake der Korruption. Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff meint es ernst mit ihrem Streben nach einer effizienten Amtsführung.” FAZ 2011
“Staatschefin nimmt Kampf gegen Korruption ernst”. Tagesspiegel 2011
“Gauck: Von Brasilien lernen”
Nichts Neues beim staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras unter Lula-Dilma Rousseff – ein Skandal nach dem anderen. Kiosk an der Banken-Avenida Paulista in Sao Paulo 2015.

„Warum sind wir so unprodukti?“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/boomland-brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-warum-sind-wir-so-unproduktiv-fuhrende-wirtschaftszeitschrift-exame-beschreibt-brasiliens-enormen-wirtschaftlichen-ruckst/

Ausriß.