„Nie mehr Sklavenarbeit“ – in der Kathedrale der drittgrößten Erzdiözese der Welt, Sao Paulo, protestieren Migranten aus Bolivien gegen grauenhafte Arbeitsbedingungen in den illegalen Hinterhof-Textilfabriken, in denen Sklavenarbeit ebenso gängig ist wie in anderen Landesteilen der größten Demokratie Lateinamerikas. Die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff/Lula könnte die Sklavenarbeit sofort unterbinden – tut es aber nicht, wie die katholische Kirche seit Jahren anprangert. EU, Berliner Regierung, gar FIFA haben gerade vor der Fußball-WM gegen die Sklavenarbeit nie protestiert – was Bände spricht über Wertvorstellungen, unchristliche neoliberale Herzenskälte.
In bestimmten Ladenstraßen heruntergekommener Viertel Sao Paulos kostet ein Kleid umgerechnet nur 2 bis 3 Euro. „Irre, solche Preise, da habe ich natürlich zugeschlagen“ lauten Kommentare von Mittelschichtsfrauen Sao Paulos. Die meisten interessieren sich nicht dafür, daß gleich hinter den Läden diese Kleider in Sklavenarbeit produziert werden. Wer genauer hinschaut – die gleichen Kleider werden indessen auch in Boutiquen der besseren Viertel angeboten, kosten dann aber umgerechnet 40,50, 60 Euro – die Gewinnspannen der Boutiquen-Bosse sind absurd hoch. Brasiliens katholische Kirche hat eine Migrantenseelsorge auch in Sao Paulo – organisiert den Kampf der Betroffenen für ihre Rechte, gibt Rechtsbeistand durch Anwälte.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad, politisch verantwortlich für die Sklavenarbeit in seinem Zuständigkeitsbereich.
Sklavenarbeit – barbarisches Verbrechen laut brasilianischer Bischofskonferenz: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/31/brasiliens-katholische-kirche-definiert-die-unter-lula-rousseff-fortdauernde-sklavenarbeit-als-barbarisches-verbrechen-sklavenarbeit-als-interessanter-kostenfaktor-im-internationalen-wettbewerb/
„Gegen Sklavenarbeit und Menschenhandel“ – Kathedrale von Sao Paulo.
„Diese Wirtschaft (des Ausschlusses) tötet. Papst Franciscus“. „Land, Arbeit, eine andere Gesellschaft. Der Kampf geht weiter.“
Brasilien offizieller Mindestlohn beträgt derzeit umgerechnet rd. 233 Euro – müßte indessen laut Verfassungsdefinition bei umgerechnet 880 Euro liegen, um Grundbedürfnisse des Beschäftigten befriedigen zu können.
Joachim Gauck in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Brasiliens landesweit bekannter Menschenrechtspriester Julio Lancelotti, Leiter des Obdachlosenvikariats der Erzdiözese Sao Paulo. „Homeless folk, 1 st eliminated from the World Cup“.
Waldemar Rossi, Leiter der Arbeiterpastoral in der Erzdiözese Sao Paulo – Widerstandskämpfer gegen die Militärdiktatur, in den Repressionskerkern gefoltert. Wer damals nicht protestierte. Willy Brandt und Brasiliens Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
WM-T-Shirts werden in Brasilien auch in Sklavenarbeit hergestellt, hieß es.