Ausriß FAZ: “Der Mord im Zug, der nicht geschah”.
FAZ über MDR-Intendantin Karola Wille:
–
Ausriß FAZ.
Stefan Locke ist politischer Korrespondent der FAZ für Sachsen und Thüringen. Am Freitag schildert er unter der Überschrift »Der Mord im Zug, der nicht geschah« einen exemplarischen Fall und fasst ihn so zusammen: »1986 ereignete sich in der DDR angeblich ein rassistisches Verbrechen: Der Vertragsarbeiter Manuel Diogo sei in der Bahn von Neonazis ermordet worden, hieß es. Die Geschichte ist falsch, doch das stört den MDR offenbar nicht.« Die Berliner Zeitung hatte 2020 aufgedeckt, dass sich die Filmautoren Tom Fugmann und Christian Bergmann in ihrem 2017 erstmals ausgestrahlten Film »Schuld ohne Sühne« den Neonazimord frei ausgedacht hatten. Gewährsmann waren der westdeutsche Historiker Harry Waibel und ein angeblicher ehemaliger Kollege Diogos. Locke nennt sie »dubiose Protagonisten«.Laut des FAZ-Autors sorgte »der mit nachgestellten Szenen reißerisch aufbereitete Fall« deutschlandweit für Entsetzen, zahlreiche Medien hätten »die brutale, Aufmerksamkeit garantierende Gruselstory« aufgegriffen. Sie habe »quasi perfekt ins vielfach von westdeutschen Medien geprägte Bild vom angeblich rassistischen Osten« gepasst.
Die Autoren waren nach Mosambik gereist und hatten der Mutter Diogos die Nachricht überbracht, er sei ermordet worden. Vor laufenden Kameras brach die Frau in Tränen aus. Der MDR erklärte damals, die Angehörigen hätten jahrzehntelang nichts über die wahren Umstände des Todes erfahren. »Erst durch Recherchen des MDR wurden sie darüber informiert, was wirklich passiert war.« Das überzeugte z. B. die Brandenburger Landtagsabgeordnete Andrea Johlige (Die Linke), die verbreitete, Diogo sei »von Neonazis bestialisch ermordet« worden, was »die DDR-Behörden vertuschten«. Sie stellte einen Antrag, die Staatsanwaltschaft prüfte bis zum Frühjahr 2021 Akten, befragte Zeugen, fand aber keinen Anhaltspunkt für ein Tötungsdelikt oder eine Manipulation.
Der Berliner Afrikanist Ulrich van der Heyden warf dem Sender vor, keinen Beleg für die Mordthese zu haben und Fake News zu verbreiten. Der Juristische Direktor des MDR wies das zurück, vergaß aber zu erwähnen, dass Gewährsmann Waibel bezahlt worden war. Das hat Locke nun herausgefunden. Van der Heyden erhielt dagegen vom Sender eine Unterlassungserklärung, die er nicht unterschrieb – ohne Folgen. Weil auch Zuschauer nicht lockerließen, befasste sich schließlich der Programmausschuss des Rundfunkrates mit dem Fall und stellte fest, dass bei Überbringung der Mordthese die »journalistische Sorgfaltspflicht verletzt« worden sei. Das war’s.Der MDR hält an dem, was zusammengelogen wurde, fest. Einen Fragenkatalog der FAZ beantwortete er mit einer Floskel, kritisierte aber die Staatsanwaltschaft, weil sie »nicht gründlich genug geprüft« habe. Der Vorwurf wird, so Locke, bereits in dem Film von einem Juristen der Humboldt-Universität erhoben: Die Staatsanwaltschaften in den neuen Bundesländern gingen »sehr vorsichtig an die Themen« heran. Locke kommentiert: »Die Ironie bemerken dabei offenbar weder der aus Westdeutschland stammende Jurist noch die Autoren selbst: dass nahezu sämtliche Stellen von Staatsanwälten und Richtern in Ostdeutschland mit Westdeutschen besetzt sind.«
Zwei Nachsätze: Fugmann bezeichnete vor elf Jahren in einem ZDF-Beitrag die junge Welt als »Stürmer von links«. Programmdirektor des MDR ist seit Anfang 2021 Klaus Brinkbäumer, zur Zeit der Relotius-Fälschungen Spiegel-Chefredakteur. Er hatte im Mai 2021 erklärt, die »Notwendigkeit einer Richtigstellung« im Fall Diogo sehe er nicht.
Ob Fugmann, Brinkbäumer, Relotius oder MDR – nur in Hamburg reicht Fälschung zum Rauswurf. Da es hier lediglich um die DDR, im Grunde also um Russen geht, ist alles erlaubt. jw
–
Die FAZ hatte zuvor, 2017, schon einmal völlig anders über den Diogo-Fall berichtet:
–
–
–
–
–
TURI2 – Ausriß:
Erfundener Mord? Der MDR hält an einer reißerischen Doku über einen angeblich rassistischen Mord an einem DDR-Gastarbeiter fest. Und das obwohl die Staatsanwaltschaft nach erneuter Prüfung des Falls keine Indizien für einen Mord findet und selbst der eigene Senderausschuss die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt sieht. Die “FAZ” findet wie zuvor schon die “Berliner Zeitung” zahlreiche Ungereimtheiten und dubiose Quellen, doch der MDR bleibt bei seiner Haltung und wirft stattdessen den Anklagebehörden mangelhafte Untersuchung vor.
Der 2017 gesendete Film “Schuld ohne Sühne” über den Tod des mosambikanischen Vertragsarbeiters Manuel Diogo stützt sich im Wesentlichen auf die Schilderung von Harry Waibel, der die Story vor der Verfilmung selbst als Buch veröffentlicht hat und vom MDR für “Aktenrecherchen” bezahlt wurde. Eine andere Quelle rudert auf Nachfrage der “FAZ” zurück: “Ich bin kein Augenzeuge, ich habe nicht gesehen, wie es passiert ist.” Der Historiker Ulrich van der Heyden, Afrikaexperte und Autor des Buches “Das gescheiterte Experiment – Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft” wirft dem Sender vor, keinen Beleg für die Mordthese zu haben und Fake News zu verbreiten.
MDR-Programmausschuß mit scharfer Kritik:
“Völlig im Gegensatz dazu steht der Off-Text, der dem Zuschauer eine festgelegte Meinung und eine harte Konfrontation der Mutter mit dieser Aussage vermittelt. Das dem Zuschauer vermittelte Bild entspricht somit nicht der Realität. Damit wird die Wirklichkeit verzerrt und nicht real abgebildet. Journalistische Sorgfaltspflicht wird verletzt. Es erfolgt in der Szene gegenüber dem Zuschauer keine wahrheitsgetreue und sachliche Berichterstattung”. Ausriß
–
Ausriß. Mord durch DDR-Neonazis wird vom MDR als Fakt hingestellt, obwohl es keinerlei Beweise gibt. Jetzt spricht der MDR auf einmal von einem “möglichen Tathergang”…
“Seine Familie wird über seinen Tod belogen”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
Typischer Nazi unter Honecker(?)DDR-Neonazis hatten offenbar sehr markante Gebisse.
–
“Ich bin froh, jetzt zu wissen, wie mein Sohn gestorben ist.” ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
“Unser Angebot hat seinen Preis”. ARD-Chef Ulrich Wilhelm, Ex-Sprecher von GroKo-Chefin Angela Merkel/CDU…Wie Regierungspolitik & Medien verzahnt sind. Ausriß westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen/NRW
–
–
« “Nur ein Narr würde Washington vertrauen. Nur ein Naiver würde sich auf die USA verlassen. Saudi-Arabien ist beides nicht”. Der saudi-arabische Politikwissenschaftler Mansour Almarzoqi im SPIEGEL/26.3. 2022. Bemerkenswerte indirekte Kritik an den USA-Marionetten…Faktor China. – “Deutsche Wirtschaft schmiert ab. Rezessionsgefahr wächst”. BILD, 30.3.2022. “China verurteilt westliche Sanktionen”. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.