Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„DER FALL DIOGO IM MDR: Der Mord im Zug, der nicht geschah“. Frankfurter Allgemeine/FAZ am 25.3. 2022. „…Eindruck leichtfertiger, falscher, sensationsheischender Berichterstattung…“ „Nach einer reißerischen Doku über einen angeblichen Mord an einem Vertragsarbeiter in der DDR sieht der Programmausschuss des MDR die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt. Trotzdem hält der Sender an seiner Darstellung fest.“ Die einstige Qualitätszeitung FAZ in einer früheren Version zum Fall Diogo entgegengesetzt: “Sein Freund wird von Neonazis ermordet.” FAZ 2019 in Buchrezension:“Manuel Diogo…wurde in einem Zug von Berlin nach Dessau von Neonazis ermordet.“

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/mdr-haelt-an-film-ueber-mord-an-vertragsarbeiter-zu-ddr-zeiten-fest-17906530.html

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Ausriß FAZ: „Der Mord im Zug, der nicht geschah“.

FAZ über MDR-Intendantin Karola Wille:

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„…denn so bleibt von dem Film, der ein wichtiges Thema aufgreift, letztlich der Eindruck leichtfertiger, falscher, sensationsheischender Berichterstattung – und das ausgerechnet bei einem öffentlich-rechtlichen Sender“. (MDR-Intendantin Karola Wille weiter im Amt…)

ARD-Website 2022: „Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.“https://programm.ard.de/?sendung=28487386456859

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Ausriß FAZ.

Scheißprogramm mit hohem Propagandaanteil – aber 4,6 Mio Euro Rente aus Zwangsgebühren für MDR-Frauenpower-Chefin Karola Wille, kommentieren Medienkonsumenten in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt. Auch übrige MDR-Bosse “gutversorgt”…Wie politische Linientreue heutzutage reich belohnt/gekauft wird, lauten MDR-Medienkonsumenten-Kommentare – bestes Beispiel seien die Agitprop-Filmchen über die böse DDR:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/10/14/scheissprogramm-mit-hohem-propagandaanteil-aber-46-mio-euro-rente-aus-zwangsgebuehren-fuer-mdr-frauenpower-chefin-karola-wille-kommentieren-medienkonsumenten-in-thueringen-sachsen-sachsen-anhal/

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MDR-Grusel/jw, 26.3. 2022

Von Arnold Schölzel

 Vor laufenden Kameras brach die Frau in Tränen aus. Der MDR erklärte damals, die Angehörigen hätten jahrzehntelang nichts über die wahren Umstände des Todes erfahren.

Stefan Locke ist politischer Korrespondent der FAZ für Sachsen und Thüringen. Am Freitag schildert er unter der Überschrift »Der Mord im Zug, der nicht geschah« einen exemplarischen Fall und fasst ihn so zusammen: »1986 ereignete sich in der DDR angeblich ein rassistisches Verbrechen: Der Vertragsarbeiter Manuel Diogo sei in der Bahn von Neonazis ermordet worden, hieß es. Die Geschichte ist falsch, doch das stört den MDR offenbar nicht.« Die Berliner Zeitung hatte 2020 aufgedeckt, dass sich die Filmautoren Tom Fugmann und Christian Bergmann in ihrem 2017 erstmals ausgestrahlten Film »Schuld ohne Sühne« den Neonazimord frei ausgedacht hatten. Gewährsmann waren der westdeutsche Historiker Harry Waibel und ein angeblicher ehemaliger Kollege Diogos. Locke nennt sie »dubiose Protagonisten«.Laut des FAZ-Autors sorgte »der mit nachgestellten Szenen reißerisch aufbereitete Fall« deutschlandweit für Entsetzen, zahlreiche Medien hätten »die brutale, Aufmerksamkeit garantierende Gruselstory« aufgegriffen. Sie habe »quasi perfekt ins vielfach von westdeutschen Medien geprägte Bild vom angeblich rassistischen Osten« gepasst.

Die Autoren waren nach Mosambik gereist und hatten der Mutter Diogos die Nachricht überbracht, er sei ermordet worden. Vor laufenden Kameras brach die Frau in Tränen aus. Der MDR erklärte damals, die Angehörigen hätten jahrzehntelang nichts über die wahren Umstände des Todes erfahren. »Erst durch Recherchen des MDR wurden sie darüber informiert, was wirklich passiert war.« Das überzeugte z. B. die Brandenburger Landtagsabgeordnete Andrea Johlige (Die Linke), die verbreitete, Diogo sei »von Neonazis bestialisch ermordet« worden, was »die DDR-Behörden vertuschten«. Sie stellte einen Antrag, die Staatsanwaltschaft prüfte bis zum Frühjahr 2021 Akten, befragte Zeugen, fand aber keinen Anhaltspunkt für ein Tötungsdelikt oder eine Manipulation.

Der Berliner Afrikanist Ulrich van der Heyden warf dem Sender vor, keinen Beleg für die Mordthese zu haben und Fake News zu verbreiten. Der Juristische Direktor des MDR wies das zurück, vergaß aber zu erwähnen, dass Gewährsmann Waibel bezahlt worden war. Das hat Locke nun herausgefunden. Van der Heyden erhielt dagegen vom Sender eine Unterlassungserklärung, die er nicht unterschrieb – ohne Folgen. Weil auch Zuschauer nicht lockerließen, befasste sich schließlich der Programmausschuss des Rundfunkrates mit dem Fall und stellte fest, dass bei Überbringung der Mordthese die »journalistische Sorgfaltspflicht verletzt« worden sei. Das war’s.Der MDR hält an dem, was zusammengelogen wurde, fest. Einen Fragenkatalog der FAZ beantwortete er mit einer Floskel, kritisierte aber die Staatsanwaltschaft, weil sie »nicht gründlich genug geprüft« habe. Der Vorwurf wird, so Locke, bereits in dem Film von einem Juristen der Humboldt-Universität erhoben: Die Staatsanwaltschaften in den neuen Bundesländern gingen »sehr vorsichtig an die Themen« heran. Locke kommentiert: »Die Ironie bemerken dabei offenbar weder der aus Westdeutschland stammende Jurist noch die Autoren selbst: dass nahezu sämtliche Stellen von Staatsanwälten und Richtern in Ostdeutschland mit Westdeutschen besetzt sind.«

Zwei Nachsätze: Fugmann bezeichnete vor elf Jahren in einem ZDF-Beitrag die junge Welt als »Stürmer von links«. Programmdirektor des MDR ist seit Anfang 2021 Klaus Brinkbäumer, zur Zeit der Relotius-Fälschungen Spiegel-Chefredakteur. Er hatte im Mai 2021 erklärt, die »Notwendigkeit einer Richtigstellung« im Fall Diogo sehe er nicht.

Ob Fugmann, Brinkbäumer, Relotius oder MDR – nur in Hamburg reicht Fälschung zum Rauswurf. Da es hier lediglich um die DDR, im Grunde also um Russen geht, ist alles erlaubt. jw

Die FAZ hatte zuvor, 2017, schon einmal völlig anders über den Diogo-Fall berichtet: 

„Sein Freund wird von Neonazis ermordet.“

“Am Morgen des 16. Juni 1981 landen Alberto, Diogo und neunzig andere Mosambikaner auf dem Flughafen Schönefeld, Ost-Berlin, Hauptstadt der DDR.”https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/rassismus-in-der-ddr-der-boxer-15086878.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2, “Sein Freund wird von Neonazis ermordet. Am 30. Juni 1986 bringt Alberto seinen Freund Diogo zum Berliner Ostbahnhof. Zusammen hatten sie das Wochenende verbracht, mit Freunden Fußball gespielt, bis in den Morgen getanzt. Diogo muss zurück nach Dessau in sein Wohnheim…“

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Diese FAZ-Version enthält Experten zufolge gleich mehrere Unwahrheiten: Ibraimo Alberto und Manuel Diogo sind nicht am selben Tag in Ostberlin gelandet. Diogo war kein Freund von Alberto, kannte diesen garnicht. Am Tag des Unfalltodes war Diogo nicht in Ostberlin bei Alberto, sondern in Dessau mit mosambikanischen Kollegen zusammen.Die Polizei nimmt keine Täter fest, weil es solche nicht gab…Alberto fiel durch zahlreiche Falschinformationen auf, heißt es.

In der FAZ-Redaktion dürfte es nunmehr zu heftigen Diskussionen kommen – angesichts der Version von Stefan Locke und der von Michael Graupner zum Fall Diogo/Alberto.

Lob und Hudel für Ibraimo Alberto in der ersten FAZ-Version – vernichtende Kritik an diesem dagegen in der zweiten Version…

Auch in einer Buchrezension  von 2019 berichtet die einstige Qualitätszeitung FAZ faktenwidrig falsch: „Manuel Diogo, dem er das Buch widmet, wurde in einem Zug von Berlin nach Dessau von Neonazis ermordet. Der Elan, diesen und ähnliche Fälle nach der Wiedervereinigung aufzuklären, scheint bei den Staatsanwaltschaften nicht stark ausgeprägt gewesen zu sein. Und so ist Annas‘ Roman auch ein Bemühen um Gerechtigkeit gegenüber dem Leiden Diogos, der im Buch Teo Macamo heißt.“

Deutschlandfunk Kultur: „Max Annas erzählt in seinem historischen Kriminalroman „Morduntersuchungskommission“ von einem rassistischen Verbrechen in der DDR. Der Roman ist dem Mozambikaner Manuel Diogo gewidmet, der 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau ermordet wurde.“

„In seinem Krimi „Morduntersuchungskommission“ erzählt Max Annas einen Fall, der auf Tatsachen beruht. In den 1980er-Jahren wurde ein Mosambikaner in der DDR von Neonazis ermordet. Der Fall wurde vertuscht.“Weser-Kurier 2019

Die Reaktion des MDR auf den Locke-Beitrag: …Auf der FAZ-Medienseite beschäftigt sich Stefan Locke (€) mit einem Fall, der vor einem knappen Jahr schon einmal Thema im Altpapier war, und der da auch schon eine lange Geschichte hatte. Im Juni 1986 wurde der mosambikanische Vertragsarbeiter Manuel Diogo von einem Zug überfahren. Der MDR berichtete im Jahr 2017 im Format „Exakt– Die Story“, der Mann sei Opfer eines rassistischen Verbrechens geworden. Was genau passiert ist, ist nicht klar. Die FAZ schreibt, neue Ermittlungen hätten ergeben, der Mann sei nicht aufs Gleis gestoßen worden. Der MDR-Programmausschuss hat sich mit dem Fall beschäftigt und kam zu den Ergebnis, der Sender habe hier seine journalistische Sorgfaltspflicht verletzt, wie die Berliner Zeitung Ende Januar berichtete. Nun macht die FAZ dem MDR schwere Vorwürfe: „Dass Manuel Diogo ermordet wurde, ist (…) äußerst unwahrscheinlich. Der MDR sendete den Mord als Fakten unter Berufung auf zwei dubiose Protagonisten“, schreibt Locke. Der MDR dagegen bleibt bei seiner Darstellung und kritisiert laut FAZ, die Staatsanwaltschaft habe den Fall nicht gründlich genug geprüft…

TURI2 – Ausriß:

Der MDR hält an einer Doku über mutmaßlich erfundenen Mord an einem Gastarbeiter fest.


Erfundener Mord? Der MDR hält an einer reißerischen Doku über einen angeblich rassistischen Mord an einem DDR-Gastarbeiter fest. Und das obwohl die Staatsanwaltschaft nach erneuter Prüfung des Falls keine Indizien für einen Mord findet und selbst der eigene Senderausschuss die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt sieht. Die „FAZ“ findet wie zuvor schon die „Berliner Zeitung“ zahlreiche Ungereimtheiten und dubiose Quellen, doch der MDR bleibt bei seiner Haltung und wirft stattdessen den Anklagebehörden mangelhafte Untersuchung vor.

Der 2017 gesendete Film „Schuld ohne Sühne“ über den Tod des mosambikanischen Vertragsarbeiters Manuel Diogo stützt sich im Wesentlichen auf die Schilderung von Harry Waibel, der die Story vor der Verfilmung selbst als Buch veröffentlicht hat und vom MDR für „Aktenrecherchen“ bezahlt wurde. Eine andere Quelle rudert auf Nachfrage der „FAZ“ zurück: „Ich bin kein Augenzeuge, ich habe nicht gesehen, wie es passiert ist.“ Der Historiker Ulrich van der Heyden, Afrikaexperte und Autor des Buches „Das gescheiterte Experiment – Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft“ wirft dem Sender vor, keinen Beleg für die Mordthese zu haben und Fake News zu verbreiten.

 

http://www.hart-brasilientexte.de/2021/12/08/der-fall-manuel-diogo-und-der-bizarre-umgang-des-mdr-mit-der-wahrheit/

MDR-Programmausschuß mit scharfer Kritik:

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“Völlig im Gegensatz dazu steht der Off-Text, der dem Zuschauer eine festgelegte Meinung und eine harte Konfrontation der Mutter mit dieser Aussage vermittelt. Das dem Zuschauer vermittelte Bild entspricht somit nicht der Realität. Damit wird die Wirklichkeit verzerrt und nicht real abgebildet. Journalistische Sorgfaltspflicht wird verletzt. Es erfolgt in der Szene gegenüber dem Zuschauer keine wahrheitsgetreue und sachliche Berichterstattung”. Ausriß

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Ausriß. Mord durch DDR-Neonazis wird vom MDR als Fakt hingestellt, obwohl es keinerlei Beweise gibt. Jetzt spricht der MDR auf einmal von einem “möglichen Tathergang”…

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“Seine Familie wird über seinen Tod belogen”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?

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Typischer Nazi unter Honecker(?)DDR-Neonazis hatten offenbar sehr markante Gebisse.

“Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.” Zwangsfinanzierte ARD, 2017 – Wahrheit oder Lüge?

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“Ich bin froh, jetzt zu wissen, wie mein Sohn gestorben ist.” ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?

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“Unser Angebot hat seinen Preis”. ARD-Chef Ulrich Wilhelm, Ex-Sprecher von GroKo-Chefin Angela Merkel/CDU…Wie Regierungspolitik & Medien verzahnt sind. Ausriß westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen/NRW

Fliegt MDR-Intendantin Karola Wille jetzt zur Familie von Manuel Diogo nach Mosambik und sagt, was Wahrheit und was Lüge ist? “Fall Manuel Diogo: „Keine Anhaltspunkte für Tötungsdelikt und Manipulationen“. Berliner Zeitung, 13.3. 2021. ” Justizbehörde bestätigt Recherchen der Berliner Zeitung: Der Mosambikaner starb bei einem Unfall. Berichte über Neonazi-Mord zu DDR-Zeiten waren falsch.” “Es sollte wohl das Mindeste sein, dass sich die beiden Fake News verbreitenden Journalisten und der Sender MDR bei der Mutter, der Familie, den mosambikanischen Kameraden, den deutschen Kollegen und den Fernsehzuschauern entschuldigen.” Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V. Totalblamage für MDR-Rundfunkräte, darunter der AfD…http://www.hart-brasilientexte.de/2021/03/15/fliegt-mdr-intendantin-karola-wille-jetzt-zur-mutter-von-manuel-diogo-nach-mosambik-und-sagt-was-wahrheit-und-was-luege-ist-fall-manuel-diogo-keine-anhaltspunkte-fuer-toetungsdel/.

http://www.hart-brasilientexte.de/2021/06/26/lovemobil-und-ard-dokus-ueber-den-fall-manuel-diogoschatten-auf-der-voelkerfreundschaft-etc-wie-mit-zweierlei-mass-gemessen-wird-zensur-politische-einflussnahme-von-oben-spiel-mit-d/

Der Manuel-Diogo-Skandal und das Netzwerk der Beteiligten:http://www.hart-brasilientexte.de/2021/05/18/der-manuel-diogo-skandal-und-das-netzwerk-der-beteiligten/.

Manfred Grunewald/Thüringen: http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/12/06/was-geschah-am-6-dezember-1984-das-massaker-von-unangomosambik-zeitzeuge-manfred-grunewaldthueringen-die-bnd-gestuetzte-terrororganisation-renamo-wie-die-nato-mit-hilfe-der-sowjetischen-gorbats/.

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 26. März 2022 um 17:14 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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