http://www.faz.net/aktuell/wissen/kiffen-vergiftet-die-kreativsten-koepfe-13675745.html
„Die politischen, ökonomischen und juristischen Gründe für die Legalisierung von Cannabis mögen viele überzeugen. Sie lassen aber die Risiken des nichtmedizinischen Gebrauchs dieser Droge in den Hintergrund treten. Beispiele dafür kennt die Wissenschaft inzwischen viele. ..„Marihuana beruhigt und entspannt. Aber genau das macht auch unproduktiv. Wenn ich Cannabis konsumierte, war ich vollkommen unkreativ, aber es quälte mich nicht.“ Er fügte hinzu: „Viele meiner Kommilitonen sind auf der Strecke geblieben: Schlichte Lustlosigkeit, aber auch Depressionen und Ängste und am schlimmsten sind die Psychosen.“
… Diejenigen Konsumenten, die schwer geschädigt werden, erscheinen seltener in den Medien. Dies ist einer der vielen Gründe, warum die negativen Wirkungen nicht ausreichend bekannt sind.
An prominenter Stelle finden sich auch gezielte Fehlinformationen. InWikipedia wird behauptet, dass hirnorganische Veränderungen nicht nachgewiesen wurden. Auch der Zusammenhang von Cannabiskonsum mit schizophrenen Psychosen wird bezweifelt. Ähnliches findet sich beim zweiten Google-Treffer, dem Deutschen Hanfverband. Auch hier wird behauptet, dass länger andauernde schizophrene Psychosen, die bei einem Prozent der Bevölkerung aufträten, bei Cannabiskonsumenten mit 1,2 Prozent nur geringfügig häufiger vorkämen. Dies wäre allerdings eine beträchtliche Steigerung auf 160 000 Erkrankte mehr allein in Deutschland. Die in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlichten Studien vermitteln dementsprechend ein weniger harmloses Bild.
…Im „New England Journal of Medicine“ wurden 2014 die wissenschaftlichen Daten zusammengefasst und bewertet. Bei häufigem Konsum von den heute üblichen hochdosierten Cannabisprodukten verdoppelt sich das Psychoserisiko. Schädigungen der Hirnentwicklung, die mit Störungen von Motivation, Konzentration und Gedächtnis einhergehen, gelten als wissenschaftlich bewiesen. Die substantiellen Hirnveränderungen bei Cannabiskonsumenten, insbesondere des heute üblichen, stark konzentrierten THC, zeigen sich vorwiegend im Hippocampus, der für Gedächtnisfunktionen von großer Bedeutung ist, und in den Amygdala-Kernen, die für die Emotionsregulation wichtig sind. Die Funktionsstörungen des Gehirns lassen sich auch durch einen Abfall des Intelligenzquotienten objektivieren. Auch das kombinatorische Denken wird durch Cannabis beeinträchtigt. Die Störungen von Hirnfunktionen und Hirnstrukturen sind bei frühzeitigem, längerem und hochdosiertem Gebrauch oft dauerhaft. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei häufigem Cannabiskonsum vermehrt Ängste und Depressionen auftreten. Statistisch ist chronischer Marihuanagebrauch mit geringerem Einkommen, Arbeitslosigkeit, sozialer Hilfsbedürftigkeit, kriminellem Verhalten und geringerer Lebenszufriedenheit assoziiert.
Cannabis kann auch zu Vergiftungen und im Straßenverkehr zu tödlichen Unfällen führen. Eine Meta-Analyse zeigt, dass das Unfallrisiko doppelt so hoch ist, wenn eine Person kurz nach Marihuana-Konsum Auto fährt. Es ist atemberaubend, wie solche Befunde, die man auch unlängst im „Deutschen Ärzteblatt“ nachlesen konnte, ignoriert werden.
Besonders gefährlich ist der Cannabiskonsum während der Pubertät. Diese Lebensphase ist wegen der in dieser Zeit stattfindenden neuronalen Umbauprozesse besonders anfällig. Deswegen ist es katastrophal, wenn Jugendliche schon mit zwölf Jahren oder früher beginnen, Haschisch und Marihuana zu rauchen und große Mengen Alkohols zu trinken. Dabei wird gebetsmühlenhaft wiederholt, dass Cannabis weniger Menschen schade als Alkohol. Ist das ein Trost angesichts der viel weiteren Verbreitung von Alkohol?
…Neben Hirnveränderungen und psychotischen Erkrankungen kann Cannabis zu weniger deutlichen, aber doch gravierenden Entwicklungsbeeinträchtigungen führen. Nicht nur aus neurobiologischer, sondern auch aus psychoanalytischer Sicht ist die Adoleszenz, das typische Eintrittsalter für Cannabisgebrauch, eine hochkreative Umbauphase. Sie ist mit Spannungen und Konflikten verbunden. Wenn man diese persönlichen und sozialen Spannungen nicht durchlebt, sondern chemisch dämpft, geht persönliches Entwicklungspotential verloren. So dient Cannabis eben nicht dem emanzipatorischen Unabhängigkeitsbestreben, sondern dem resignativen Einfügen in bestehende Missstände.
Bei frühem Beginn und hochdosiertem Gebrauch sprechen Patientinnen und Patienten rückblickend oft von einem „Loch in ihrer Entwicklung“. Dennoch werden in der letzten Zeit wieder Stimmen lauter, die Cannabis und anderen Drogen kreativitätsfördernde Wirkungen zuschreiben. Es ist so, als wären Janis Joplin, Jimmy Hendrix, Brian
Jones, Jim Morrison und Amy Winehouse, die durch Alkohol und Drogen ihre Kreativität und sich selbst zerstörten, in Vergessenheit geraten. Dabei zeigen Einzelfallstudien, dass Alkohol und Drogen konsumierende Künstler nicht kreativ waren, weil, sondern obwohl sie Drogen einnahmen. Diejenigen, die länger schöpferisch sind, verzichten irgendwann einmal auf Cannabis und andere Drogen sowie auf regelmäßig zu hohe Mengen Alkohols. Viele sind aber schon vorher auf der Strecke geblieben.
In meiner Beratungs- und Therapiepraxis kontaktieren mich viele jugendliche Patienten wegen diffuser Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit und Beziehungsproblemen. Die Betroffenen und ihr Umfeld kommen erstaunlicherweise nicht auf die Idee, dass dies auch an ihrem Cannabiskonsum liegen könnte. Sie reagieren manchmal sogar ärgerlich, wenn man diese Möglichkeit nur in Betracht zieht. Gelingt es ihnen aber, ihren Cannabis-konsum zu reduzieren, verbessert sich ihre Stimmung, die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu, und ihre Beziehungen werden lebendiger.
Viele erleben den Cannabis-Konsum als angenehm und entspannend. Aber ist diese Entspannung beispielgebend? Es ist naheliegend, dass bei verbreitetem Gebrauch auch Pubertierende ihre Energien durch Cannabis zähmen möchten. Dabei gibt es bessere Rituale, die Turbulenzen des Erwachsenwerdens zu gestalten, etwa Musik, Kunst, Literatur, Sport und nicht zuletzt schulisches Lernen. Diese verlangen allerdings mehr Aktivität und kosten Geld. Schließlich sind auch Freundschaften, Liebesbeziehungen und Sexualität kreative Aufgaben, die durch Cannabis eher gedämpft werden können
Ausriß, Sao Paulo.
Tags: Crack-Epidemie 2012 in Brasilien
August 2012, City Sao Paulos. Auffällig ist die große Zahl junger Crack-süchtiger Frauen, nicht wenige davon schwanger, völlig verwahrlost, verdreckt. Während des Tages, auch direkt vor den Augen der Polizei, stecken sich die Frauen ihre Crack-Pfeifen an.
Nicht wenige Crack-Babies sind Resultat von gängiger Kinderprostitution in der Crackszene – auffällig, wieviele Minderjährige sich feilbieten, um Crack kaufen zu können. Crack-Mädchen bieten sich lautstark an: “A minha bucetinha nao é caro nao!”
Brasiliens hohe Behindertenrate: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/05/brasiliens-hohe-rate-von-behinderten-2391-prozent-der-bevolkerung-gegenuber-rund-1-prozent-in-hochentwickelten-landern-laut-studien/
Typisches Crack-Kind in Sao Paulo.
Ausriß.
Immer mehr Crack-süchtige Schwangere in der offenen Crackszene Brasiliens. Nicht wenige Crack-Babies sind Resultat von gängiger Kinderprostitutionin der Crackszene – auffällig, wieviele Minderjährige sich feilbieten, um Crack kaufen zu können. Crack-Mädchen bieten sich lautstark an: “A minha bucetinha nao é caro nao!”
“Cracolandia” – Wandbild in Sao Paulo. “Liebe – nur fünf Real.”
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