Andernfalls kehre der Tourist nicht zurück. Gerade in der jetzigen Hochsommerperiode werden selbst in Supermärkten, Läden an der Ecke für simple Produkte Horrorpreise verlangt, von den Stränden, Strandregionen ganz zu schweigen. Die Landesmedien nennen täglich u.a. neue Beispiele aus Rio de Janeiro. Ein beträchtlicher Teil der nationalen Mittelschicht zieht es daher vor, weitaus kostengünstiger in der Ersten Welt Urlaub zu machen – was zum starken Anstieg des brasilianischen Leistungsbilanzdefizits beigetragen hat. Bemerkenswert ist, für wie viele Waren der Durchschnittsbrasilianer mit weit geringerem Einkommen viel mehr ausgeben muß als beispielsweise ein Deutscher.
Brasilianische Mittelschichtler reisen zudem bevorzugt in mitteleuropäische Länder wegen der – noch – hohen persönlichen Sicherheit.
Morde an Touristen in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/31/brasiliens-gewaltkultur-wieder-touristen-in-rio-de-janeiro-durch-banditenschusse-verwundet-diesmal-zwei-portugiesen/
In Bahia ermordeter Steffen Neubert: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/brasilien-wo-man-den-2012-in-bahia-ermordeten-deutschen-touristen-steffen-neubert-in-einem-nummerngrab-beerdigte-friedhof-neben-einem-gewaltgepragten-elendsviertel-von-ilheus-wo-neubert-liegt/

Bürgerfreiheiten und Protestpotential: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/brasiliens-burgerfreiheiten-uber-8o-prozent-veranderten-wegen-zunehmender-gewalt-und-kriminalitat-die-lebensgewohnheiten-54-prozent-verlassen-nachts-nicht-mehr-das-haus-laut-neuer-studie/
Mittelalterliche Lepra im WM-Land: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/14/brasilien-weiter-mittelalterliche-lepra-im-land-der-fusball-wm-die-neuesten-offiziellen-daten-2014/
Die andere Sicht – deutschsprachige Medienpropaganda:

Ausriß, Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo, Januar 2014 über Briefträger und Postzustellung in Millionenstadt Campinas bei Sao Paulo. “2013 verdoppelten sich Überfälle auf Briefträger in Campinas – Welle der Kriminalität in der Stadt.” In Sao Paulo selbst werden seit Jahren Briefträger in bestimmten Stadtbereichen von Bewaffneten eskortiert.
Zahllose Mörder auf freiem Fuß: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/10/brasilien-stark-wachsende-zahl-von-mordern-auf-freiem-fus-fur-neue-verbrechen-nur-acht-prozent-der-morde-werden-aufgeklart-laut-studie/
Nicht zufällig wäre Edward Snowden sehr schlecht beraten, ausgerechnet aus Moskau in das extrem gefährliche Brasilien überzuwechseln.
Gefangenenseelsorger Valdir Joao Silveira, Leiter der nationalen bischöflichen Gefangenenpastoral zu Risiken für „Unbequeme“: Nicht resozialisierte, animalisierte Häftlinge werden nach der Freilassung meist sofort rückfällig, viele sterben bei Schießereien mit der Polizei. „Die jetzige Gefängnispolitik erhöht Gewalt und Kriminalität in Brasilien – viele Verbrechen werden in der Haft geplant!“
Wie erträgt der Seelsorger diese seelische Belastung? „Unmöglich, das alles zu verkraften – manchmal fühle ich mich selber psychisch gestört.“ Zumal sein Lebensrisiko wächst. „Ich erfahre tagtäglich, was ich nicht wissen soll – Angst habe ich daher vor der Polizei.“
In Brasilien beseitigt man Unbequeme auch durch vorgetäuschte Verkehrsunglücke, Raubüberfälle. „Daher gehe ich stets in Gruppen, übernachte im Haus des Bischofs.“

Beim derzeitigen Deutschlandjahr in Brasilien sind u.a. Menschenrechtsprobleme, aber auch die Bonner Zusammenarbeit mit der Militärdiktatur, ausgeklammert.
« Brasiliens Gewaltkultur: Wieder Touristen in Rio de Janeiro durch Banditenschüsse verwundet, diesmal zwei Portugiesen. Zuvor Kanadier, Litauer und Russe ermordet. Mord-Rekord bei Homosexuellen. Offiziell 63 Morde im Januar 2014 in Hauptstadt Brasilia. – Brasiliens Löhne, Einkommen: Arbeitereinkommen brutto durchschnittlich 2013 umgerechnet rd. 584 Euro, laut offiziellen Angaben im Januar 2014. »
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