Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien: Sambastar Paulinho da Viola kritisiert fehlkonstruiertes Karnevals-Sambodromo von Oscar Niemeyer in Rio de Janeiro. Architekturkritiker analysieren Brasilia und Memorial für Lateinamerika.

„Desculpe, Niemeyer

De Paulinho da Viola para a revista ”FS, do jornal ”Brasil Economico:
” Uma coisa que teria de ser discutida é o proprio Sambodromo carioca. Ele foi feito (em 1984) meio as pressas. Náo deveria ter sido assim.“ (O Globo)

Rio de Janeiros Stadion für die weltberühmte Karnevalsparade, das Sambodrome, halten just die Hauptnutzer, nämlich die Sambaschulen, für völlig fehlkonstruiert, kontraproduktiv, für nackten, häßlichen Beton. „Niemeyer hatte sich zuvor nie eine Parade angesehen, konsultierte wie üblich niemanden vom Fach, machte wie bei den CIEPS und Brasilia wieder die typischen Fehler”, urteilte Architekturprofessor William Bittar von der Bundesuniversität der Zuckerhutstadt im Interview. „Niemeyers Sambodrome nahm dem Karneval viel von seiner Spontaneität.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/07/oscar-niemeyer-memorial-da-america-latina-in-sao-paulo-architekturkritik-von-joaquim-guedes-fotoserie/

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Niemeyer-Bau in Sao Paulo.

„Stalin war phantastisch“. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/14/stalin-und-oscar-niemeyer-die-erfindung-niemeyers-brasiliens-nachrichtenmagazin-veja-uber-den-umgang-des-in-europa-bejubelten-stararchitekten-mit-historischen-fakten/

Chico Buarque über Rio de Janeiro und den Karneval: Angesichts lodernder Scheiterhaufen in den wuchernden Slums bekennt er erstmals:“Carioca zu sein, war früher Motiv des Stolzes. Das ist vorbei. Diese Stadt ist geliefert, verkommen. Rios Politiker sind die schlechtesten des Landes, die Mittelschicht lebt hier in Angst und Schrecken, wegen der ständigen Schießereien. Die Slumbewohner behandelt man wie Untermenschen. Der Drogenhandel führte zu einer Tragödie. Jungen schnupfen und verkaufen Kokain schon mit sieben Jahren!Das gibt es weder in Europa noch in den USA. Immer dieser Lärm von Schüssen in Rio – das sorgt für Panik, ständige Spannung, man ist nirgendwo mehr sicher.  In den Karnevalssambaschulen wird schon lange kein Samba mehr gelehrt, tanzt doch keiner mehr echten Samba no Pé. Was man dort komponiert, interessiert mich längst nicht mehr. hat mit Sambakultur nichts zu tun. Das sind Märsche, man merkt es an Struktur und Melodie.“

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Ausriß, Oscar Niemeyer neben José Sarney, Chef der Diktaturpartei ARENA während des Militärregimes, danach Staatschef Brasiliens – bei der Besichtigung des Memorials für Lateinamerika, 1988.

Während des Militärregimes projektierte er das Hauptquartier der Streitkräfte in Brasilia: “…  o comunista desenhou o projeto do Quartel-General do Exército, no Setor Militar Urbano. A construção monumental saiu do papel nos anos mais difíceis da ditadura. Ainda nessa época, ele projetou o Palácio do Jaburu, que foi ocupado por alguns dos militares mais linha-duras do regime.”(Landesmedien)

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/02/brasiliens-architekturkritiker-fernando-serapiao-uber-memorial-da-america-latina-dessen-auditorium-2013-abbrannte-memorial-projekt-von-oscar-niemeyer-ging-fehl-ist-eine-farce/

Klaus Hart: Gangster, Favelados, Bischöfe. Sozialreportagen aus Brasilien. Brasilienkunde-Verlag Mettingen, 307 Seiten.

GangsterFaveladosBischöfe

 

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 23. Februar 2010 um 15:25 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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