Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Pombo sem asa“(Taube ohne Flügel). Andere Völker, andere Sitten… „Fezes enroladas em jornais“. Brasilien. (Nix für politisch Korrekte)

„Gi­ria usada a muitas décadas: atribuida a pessoas que defecavam em jornal e jogavam o embrulho do alto de favelas, la pra baixo.
Logicamente isso era do tempo que náo havia saneamento basico nas favelas.“

Von wegen Favelas, selbst in besseren Vierteln Rio de Janeiro sitzt man heute  auf der Terrasse – und auf einmal zischt eine „Pombo sem asa“ von den Obergeschossen vorbei und zerplatzt unten vor dem Wohngebäude. Die Gäste aus Deutschland verstehen die Welt nicht mehr…Für unsereinen völlig normal.

urinierkarnevalfraurestaurant1.jpg

Frau uriniert direkt neben Gästen eines berühmten Restaurants in Rio de Janeiro – daß jedermann zuschaut, ist ihr offensichtlich egal, innerhalb von etwa einer Stunde tun es der Frau drei, vier andere gleich.

„O pombo sem asa (fezes enroladas em jornais) era motivo de grandes discussoes. Minha máe mesmo dizia, quando batia no nosso telhado: „Isso náo se faz na casa de ninguém, isso é uma sujeira!“. A gente ainda tentava acalma la, mas ela nao se conformava com a falta de respeito e de higiene de alguns moradores. „

Wer bei Google-Suche „pombo sem asa“ eingibt, sieht, wie populär der Begriff in Brasilien ist.

„Chuva de coco“(Zeitung O Globo): „Acredite. Sem agua e esgoto, cortados pela Cedae, invasores do predio do INSS, ocupado na Rua do Riachuelo, na Lapa, tem arremessado seus excrementos, meu Deus, pela janela.“(2010)

In Slums, darunter im Nordosten, haben die Hütten und Katen sehr häufig keine Toilette – die Bewohner urinieren also direkt neben die Behausung, was zu einem grauenhaften Dauergestank sowie Hygiene-und Krankheitsproblemen(Zika, Dengue, Tuberkulose etc.) führt. Die Exkremente werden nach Darstellung der Bewohner auf ein Stück Papier oder Plastik gesetzt, eingewickelt und dann, wie „pomba sem asa“,  möglichst weit weg geworfen – oder falls die Behausungen an Flüssen und Bächen stehen – dorthin geschleudert.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/02/urinieren-auf-fahrenden-metro-rolltreppen-in-rio-de-janeiro-brasilien-diskutiert-uber-die-immer-popularere-unsitte-fur-die-notdurft-nicht-mehr-toiletten-aufzusuchen-verzeihung-rio-besucher/

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 13. Dezember 2009 um 03:40 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

«  –  »

Keine Kommentare

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

interessante Links

Seiten

Ressorts

Suchen


RSS-Feeds

Verwaltung

 

© Klaus Hart – Powered by WordPress – Design: Vlad (aka Perun)