Laut Presseberichten kam es zu der Versteigerung einer Minderjährigen  in Mairinque, 65 Kilometer von Sao Paulo entfernt – in einem Gebäude, das als Stadtparlament vorgesehen war. Bislang waren derartige Auktionen nur aus dem Teilstaate Goiania sowie aus Nordostbrasilien bekannt. Laut Natalia Soares, Leiterin einer Frauenseelsorge im Teilstaate Maranhao, werden dabei Mädchen, zwischen neun und vierzehn, auf einen Tisch gestellt “ und immer bieten bis zu fünfzig Männer umgerechnet jeweils bis zu viertausend Euro.
Die Mädchen werden von gerissenen Anwerbern meist im Hinterland besorgt, den durchweg bitterarmen Eltern regelrecht abgeschwatzt, oft nur für einen Sack Bohnen oder Reis “ gegen das Versprechen einer guten Anstellung in der Stadt, einer Wohnung. Ahnt das Opfer, was ihm blüht, wird es notfalls in Privatgefängnissen gefügig gemacht, ist später wegen Morddrohungen gewöhnlich nicht bereit, gerichtsverwertbare Aussagen zu machen.
Eine Jungfrau zu ersteigern, gilt als aufregend, gibt Status, man avanciert zum Tagesgespräch unter den Männern der High Society. An dem obszönen Vergnügen beteiligen sich fast durchweg nur Politiker, Großgrundbesitzer, Unternehmer, Ärzte und gutverdienende Freiberufler. Die interessierte Klientel erhält persönliche Einladungen. Der Meistbietende erwirbt das Recht auf eine einzige Nacht in einem Stundenhotel “ bereits am nächsten Tag werden die Mädchen gewöhnlich gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten “ manche enden in den Wild-West-Goldgräbercamps Amazoniens.
« Brasilien: 2 Kokainfabriken praktischerweise mitten in Rio de Janeiro, Favela Rocinha. Crack wird in Sao Paulos City an den Konsumententreffs produziert, heißt es. – CD-Tip: John Neschling mit OSESP, Choros de Heitor Villa-Lobos, Biscoito Fino. »
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