http://www1.folha.uol.com.br/folha/cotidiano/ult95u673850.shtml
Der Geologieingenieur Mauricio Ehrlich betonte gegenüber der Presse, sowohl auf der Ilha Grande als auch in der Stadt Angra dos Reis dürften derartige Risikozonen auf keinen Fall bebaut werden, Â müßten Naturschutzgebiet bleiben. Indessen geschieht überall in Brasilien das Gegenteil, werden Risikogebiete immer stärker bebaut, fallen daher die Verwüstungen in der Zeit der Hochsommerregen immer stärker aus. Selbst in Großstädten wie Rio de Janeiro und Sao Paulo wurde annähernd die Hälfte der Bauten ohne Genehmigung errichtet.
Nach den jüngsten Schlammlawinen und Erdrutschen appelliert die Tourismusindustrie an Urlauber, ihre Hotelreservierungen auf der Ilha Grande und in anderen Feriengebieten jetzt in der Hochsaison nicht zu stornieren. Dies geschieht indessen schon sehr häufig.
Ilha Grande: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/tourismus-in-brasilien1/
Die neueste schwere Hochwasserkatastrophe in Brasilien ist nach Ansicht der katholischen Kirche wie bei vorangegangenen Tragödien dieser Art durch bewußte Fahrlässigkeit der verantwortlichen Autoritäten verursacht worden. Laut Angelico Sandalo Bernardini, Bischof der besonders betroffenen Diözese Blumenau im südlichen Teilstaat Santa Catarina, hätten verantwortliche Politiker aller Ebenen die Warnungen von Wissenschaftlern, aber auch der Kirche selbst, seit vielen Jahren in den Wind geschlagen und auf dringend nötige Präventivmaßnahmen verzichtet.