Laut amtlichen Behördenangaben von Salvador erhöhte sich die Zahl der Vorfälle im Karnevalsgewühl, bei denen die Polizei eingriff, gegenüber 2012 um 150,3 Prozent. 856 Personen, weit mehr als im Vorjahr, wurden zeitweilig festgenommen oder sogar verhaftet. 220 Fälle von Körperverletzung wurden registriert, 829 von Raub, dazu Hunderte von Schlägereien, etwa 100 Fälle von Knochen-bzw. Schädelbruch. Die Zahl der Attacken auf das Gesicht mit teils schweren irreparablen Gesichtsschäden stieg um 6 Prozent gegenüber 2012, hieß es. In der Menschenmenge wurden den Berichten zufolge zudem zahlreiche Menschen erschossen bzw. erstochen. An jedem Karnevalstag von Salvador da Bahia wurden zudem Dutzende von Nahverkehrsbussen von bewaffneten Banditen überfallen. Die Dunkelziffer der Gewalttaten ist gemäß Erfahrungswerten um ein Vielfaches höher.
Auffällig war, wie die versierten Kameraleute der TV-Direktübertragungen jede der kontinuierlich ausbrechenden Massenschlägereien so rasch wie möglich auszublenden versuchten, die Kameras rasch wegdrehten.
Wer bei Google „youtube carnaval salvador briga violencia 2013″ eingibt, bekommt eine reiche Auswahl an Filmmaterial zur Gewaltkultur des Bahia-Straßenkarnevals geboten.
Schwerbewaffnete Karnevalstänzerin – Wandmalerei in Rio de Janeiro. Ausriß.