Der aus Österreich stammende Priester und Leiter der nationalen bischöflichen Gefangenenseelsorge, Günther Zgubic, hat gegenüber der brasilianischen Presse daran erinnert, daß das vor 16 Jahren in Sao Paulos Haftanstalt Carandiru verübte Massaker nach wie vor ungesühnt sei. Das fehlende Gerichtsverfahren gegen die Beteiligten sei ein Skandal.
Damals waren mindestens 111 Gefangene ermordet worden. Ariel Castro Neves, Generalsekretär des Menschenrechtsrates im Teilstaat Sao Paulo nannte das Massaker eines der gravierendsten Menschenrechtsverletzungen in der Geschichte Brasiliens. Selbst die Interamerikanische Menschenrechtskomission der Organisation Amerikanischer Staaten habe die Polizeiaktion von Carandiru verurteilt und die Bestrafung der Schuldigen verlangt. In Ländern Mitteleuropas stößt der Fall nicht einmal mehr auf Medieninteresse.
« Aids-Tod und fehlende Aids-Medikamente in Brasilien: Franziskaner und Aids-NGO beklagen seit Jahren mangelhafte medizinische Versorgung von Infizierten. „Wahrheit über Aids-Epidemie wird versteckt“. – Franziskaner Sao Paulos demonstrieren für Frieden, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit. „Caminhada pela Paz“ der Franziskaner-Sozialprojekte und Sympathisanten. »
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