Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Soraya Alekozei, Maryam Alekozei – Afghanistan und Sao Paulo. „Soraya Alekozei: Sie konnten mich nicht töten. Als Afghanin im Einsatz für die Bundeswehr. Econ Verlag, Berlin 2014. 272 S., 18,-€.“

 http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/sie-konnten-mich-nicht-toeten-trauerspiel-afghanistan-13285677.html

 http://www.deutschlandfunk.de/truegerische-ruhe.799.de.html?dram:article_id=120110

“In den vergangenen Jahren hat Rio gemeinsam mit Brasilien ein Wirtschaftswunder hingelegt. Die Favelas sind saniert und weitgehend drogenfrei…” Der Spiegel, Juni 2013

Brasiliens Schriftsteller Milton Hatoum über das gesellschaftliche Klima im Land – natürlich nicht zitiert im deutschen Mainstream, im straff gesteuerten Kultur-Mainstream erst recht nicht:“Wir verlieren fast komplett den Begriff von Zivilisation und Gerechtigkeit.“(Dez. 20124) 

 http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/30/brasilien-gewalttote-in-afghanistan-und-in-sao-paulo-beeindruckende-vergleiche-der-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-zwischen-den-opferzahlen-beider-lander-afghanistan-ist-dagegen-sogar-f/

 …Wie erlebt eine Afghanin, die größtenteils in Aachen aufgewachsen ist, den Favelaalltag? Maryam Alekozei machte ihr soziales Jahr in São Paulos Favela Jardim Angela, nahe jener Formel-Eins-Piste von Interlagos, auf der Michael Schumacher seine Rennen fährt. „Hier herrscht eine Art Bürgerkrieg, gar nicht mal so anders, wie damals in Afghanistan, als ich klein war“, sagt sie. „Tagsüber, auch nachts fallen Schüsse, immer wieder wird jemand umgebracht, Kinder verlieren ihre Väter. Von den Müttern, deren Sprößlinge ich betreue, sind darum nicht wenige alleinstehend. Ganz normal für die Kinder, daß jemand erschossen wird – sie wachsen damit auf. Der Unterschied zwischen einem fünfjährigen Mädchen hier und in Deutschland ist so unglaublich groß! In den Augen der brasilianischen Kinder sehe ich Haß, ganz tiefen Haß – und Wut! Man blickt nicht in Kinderaugen, sondern eigentlich in die Augen von Erwachsenen, die voller Aggressionen sind. Die Ungerechtigkeit und die Gewalt, die in diesem Lande herrschen, spiegeln sich unübersehbar in den Augen der Kinder.“ Doch zugleich weist sie auf einen scheinbaren Widerspruch hin: „Ein Bewußtsein über soziale Ungleichheiten existiert hier nicht – weder bei den Armen noch bei den Reichen. Aufklärung, kritisches Denken, das einem in Deutschland beigebracht wird, fehlt hier.“

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Deutsche Soldaten vor Abflug nach Afghanistan – Kosten für den Steuerzahler wurden nicht genannt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/16/kalter-krieg-ukraine-afghanistan-verdeckte-cia-operationen-faz-hintergrund-die-cia-hat-in-ihrer-67-jahrigen-geschichte-wiederholt-aufstandische-in-allen-teilen-der-welt-bewaffnet-von-angola-u/

„Killing poor people is patriotic“: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/05/syrienkrieg-killing-poor-people-is-patriotic-groste-brasilianische-qualitatszeitung-mit-kerry-grosfoto-auf-der-titelseite-vietnamkrieg-irakkrieg-libyenkrieg/

Weiterhin zahlreiche ostdeutsche Soldaten in Afghanistan, die mit US-Truppen kooperieren.

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Ostdeutsche Einheit aus Thüringen vor Abflug nach Afghanistan 2012.Kosten für den Steuerzahler wurden nicht genannt. Anschluß 1990 – Ziele und bereits erreichte Resultate: Ostdeutschland in der NATO – Ostdeutsche an NATO-Kriegen direkt beteiligt, als Soldaten bzw. Steuerzahler.

Wie der Afghanistankrieg dargestellt wurde:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/09/29/kundus-in-afghanistan-2015-wer-fuer-die-sinnlose-vergeudung-deutscher-steuergelder-politisch-wirtschaftlich-verantwortlich-ist-de-facto-gar-keine-bekaempfung-der-taliban/

“Ich kann mir Fernsehsendungen über Afghanistan gar nicht anschauen”, sagt eine Frau, deren Sohn gerade Deutschlands Freiheit am Hindukusch verteidigt. Thüringer Allgemeine, 2012

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Soldaten aus Thüringen nach Afghanistan.

44 Soldaten aus Thüringen in Mazar-e Sharif

“Derzeit sind insgesamt 44 Soldaten aus Thüringer Standorten in in dem Lager in Mazar-e Sharif im Einsatz. Die meisten sind vom Führungsunterstüzungsbataillon 383, welches in Erfurt stationiert ist.” Thüringer Allgemeine, 24. 8. 2015

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Keine Merkel-Positionierung in Heidenau 2015 zur Fragwürdigkeit des Afghanistan-Einsatzes, der zu keinem Stopp des Asylbewerberstroms aus Afghanistan geführt hat…”Warum waren wir denn dann dort?” (Aufgebrachte Bürger in Heidenau)

Bürger weisen auf die Fragwürdigkeit des Afghanistan-Einsatzes u.a. der Bundeswehr. “Unsere Bundeswehr ist mit dem Mandat des Bundestages nach Afghanistan gezogen…Zirka 60 tote Soldaten…Jetzt sitzt der Afghane hier in dem Lager und sagt, ich mußte dort abhauen, weil ich verfolgt bin. Warum waren wir denn dann dort? Warum haben wir dort Millionen reingesteckt? Der Afghane sitzt jetzt hier – und wir haben unser Geld und unsere Leute dort hingeschafft…Es ist eine Politik im Interesse derjenigen, die schon sehr viel haben…die großen Konzerne, unsoweiter und so fort…Kennen sie den Scholl-Latour, ein ganz gebildeter Mann…Der hat gesagt – das Versagen des Westens in der arabischen Welt…Die Schleuser sagen, schmeißt die Pässe weg…Wir müssen erstmal unsere Grenzen kontrollieren, da fängts an, das machen andere Staaten auch…Wer nur Geld haben will, der darf nicht zu uns kommen…Es wird natürlich nicht gesendet – sie senden nur was ihnen gefällt”(an Reporter und Kameramann gerichtet)

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Video: Warum weiter in Afghanistan?/Bundeswehr-Werbung

Potsdam, 23.02.2015.

Auch nach dem Ende des ISAF-Einsatzes engagiert sich die Bundeswehr in Afghanistan. Resolute Support heißt die neue Mission, die am 1. Januar begonnen hat.

Denn was die ISAF unter hohen Opfern am Hindukusch erreicht hat, soll nachhaltig wirken. Ein Video erklärt, welche Rolle Resolute Support dabei spielt.

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„Wir sind hier in einem Kriegsgebiet. Da kann jederzeit alles passieren.“ Thüringer Allgemeine, 1. 10. 2015

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International Security Assistance Force – ISAF.

Tagesschau-Konsument:

Nichts Neues

Im Kosovo-Krieg hat die Nato, angeführt von der USA, 72 Tage lang in Jugoslawien, jeden Tag Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Fernsehanstalten, Brücken usw. zusammen gebombt.
Dies waren dann auch Kollateralschäden.
Leider waren am Ende des Krieges die Kollateralschäden doppelt so hoch, als die Anzahl getöteter serbischer Soldaten.
Dies sind wir ja schon von den Knöpfchendrückern leider gewohnt. Und die werden solange noch so weiter machen, bis sie jemand nicht wirklich mal vor ein Kriegsgericht für ihre Taten bringt.

 

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Ausriß, Foto von Anja Niedringhaus aus dem NATO-Krieg gegen den Irak – rd. 1,5 Millionen Opfer, meist Zivilisten.

“Merkel verteidigt Irakkrieg”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/16/ukraine-2014-und-nato-mobilmachung-an-ruslands-grenze-zeitdokument-merkel-verteidigt-irak-kriegfaz-rd15-millionen-kriegstote/

Dieser Beitrag wurde am Montag, 01. Dezember 2014 um 16:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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